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Anderen Hilfe bieten, damit sie Gott als wahrhaftig erfindenDer Wachtturm 1967 | 1. März
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Anderen Hilfe bieten, damit sie Gott als wahrhaftig erfinden
JEDER getaufte christliche Zeuge Jehovas hat Gott als wahrhaftig erfunden. Für Jehovas Zeugen gibt es keinen Zweifel darüber, daß „es unmöglich ist, daß Gott lügt“. Ließ Gott nicht über siebzig Fälle aufzeichnen, in denen er sein Wort durch einen Schwur bestätigte, damit seine Diener seinem Wort unbedingt vertrauen konnten? (Hebr. 6:18) Ein jeder dieser Zeugen sagt mit dem Apostel Paulus: „Gott werde als wahrhaftig erfunden, wenn auch jeder Mensch als Lügner erfunden würde.“ — Röm. 3:4.a
Sie sind darauf bedacht, daß in allen Fällen, in denen zwischen Gott und dem Wort von Menschen ein Unterschied besteht, Gott als wahrhaftig erfunden werde, denn sie haben festgestellt, daß die biblischen Grundsätze, die biblische Geschichte und die biblischen Prophezeiungen zuverlässig sind. Darüber hinaus bestätigen sie wie Jesus, der die Prophezeiungen der Bibel gehorsam erfüllte, durch ihre Handlungen Gottes Wort als wahr. — Joh. 9:4.
Da sie Gott als wahrhaftig erfunden haben, sind sie nun verpflichtet, ihre Liebe zu Gott und zu ihrem Nächsten zu beweisen, indem sie anderen Hilfe bieten, damit auch sie Gott als wahrhaftig erfinden können. Um die Menschen zu finden, die an Gott glauben möchten, gehen sie darum von Haus zu Haus und erbieten sich an, mit den Leuten die Bibel zu studieren; sie bieten an verkehrsreichen Straßen den Vorübergehenden bibelerklärende Schriften an und nutzen auch jede andere Gelegenheit aus, um ‘das Wort zu predigen’. Nur wenn sie das tun, können sie hoffen, die zu finden, die bereit sind, sich helfen zu lassen, Gott als wahrhaftig zu erfinden.
Was tut aber der eifrige christliche Prediger, wenn er Menschen findet, die hörende Ohren haben? Läßt er ihnen lediglich bibelerklärende Schriften zurück? Keineswegs! Wenn wir anderen helfen möchten, damit sie Gott als wahrhaftig erfinden, dann müssen wir sie immer wieder besuchen und ihnen zeigen, warum wir wissen, daß Gott wirklich wahrhaftig ist, und warum wir uns auf seine Verheißungen und seine Prophezeiungen verlassen können. Wie notwendig solche Rückbesuche sind, zeigen verschiedene Erfahrungen, die im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1966 berichtet werden, zum Beispiel die auf Seite 197, Abschnitt 3.
Das werden wir aber alles nur tun, wenn wir unsere Vorrechte und die Bedürfnisse der Menschen richtig erkennen. Wir müssen an diesen Menschen ebenso aufrichtig interessiert sein, wie der Apostel Paulus an den Neubekehrten in Thessalonich, die er belehrte, interessiert war. Er sagte von sich und seinen Gefährten: „Wir wurden in eurer Mitte sanft, wie wenn eine nährende Mutter ihre eigenen Kinder hegt und pflegt ... es [hat] uns gefallen, euch nicht nur an der guten Botschaft Gottes teilhaben zu lassen, sondern auch an unseren eigenen Seelen, weil ihr uns lieb geworden wart.“ — 1. Thess. 2:7, 8.
Zu einer solchen geistigen Einstellung gehört viel. Man muß taktvoll sein, zuverlässig und pünktlich, man muß die Menschen geduldig belehren und darf nicht so leicht entmutigt werden, wenn sie nicht den gewünschten Fortschritt machen oder nicht ganz so zuverlässig sind. Statt dessen sollten wir stets beweisen, daß wir die richtige Wertschätzung haben, zuverlässig sind und die Wahrheit aufrichtig lieben. Wenn wir bei unserer Lehrtätigkeit und in unserem Wandel stets diese Eigenschaften an den Tag legen, können wir hoffen, daß wir anderen helfen, damit sie Gott als wahrhaftig erfinden.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1967 | 1. März
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Fragen von Lesern
● Ist es angebracht, daß sich Gott hingegebene Christen, die doch in sittlicher Hinsicht ein gutes Beispiel geben sollten, nach der übertriebenen Mode der sittlich verdorbenen Welt kleiden und herausputzen? — W. R., USA.
Wir haben was Kleidung und Frisur betrifft, alle unsere Sympathien und Antipathien. Unsere persönliche Ansicht in dieser Sache ist jedoch nicht das Licht, das den Pfad anderer beleuchtet. Die Bibel ist dieses Licht. In 1. Timotheus 2:9, 10 heißt es: „Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleide mit Bescheidenheit und einem gesunden Sinn schmücken, nicht mit besonderem Flechten der Haare und mit Gold oder Perlen oder sehr kostspieligem Gewand, sondern in einer Weise, wie es sich Frauen ziemt, die Gott zu verehren bekennen, nämlich durch gute Werke.“
Man beachte, daß der Apostel Paulus nicht viele Einzelheiten anführt. Die Bibel läßt eine ziemlich große Abwechslung zu, und wir können uns deshalb unserem persönlichen Geschmack entsprechend kleiden. Paulus ermuntert christliche Frauen jedoch, sich ordentlich anzuziehen, ‘wohlgeordnete Kleider’ zu tragen; und die meisten Frauen, die Zeugen Jehovas sind, geben in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel. Er sagt jedoch auch, sie sollten sich „mit Bescheidenheit und einem gesunden Sinn“ kleiden. Eine bescheidene Kleidung ist weder kostspielig noch unanständig; man ist nicht peinlich berührt, wenn man jemand darin sieht. Wie wir aber alle wissen, verraten viele Kleider, die heutzutage von Frauen in der Welt getragen werden, keine Bescheidenheit; ihre Machart dient dem Zweck, Aufmerksamkeit zu erregen und die Reize der Frau
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