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Die größte Chance der JugendDer Wachtturm 1985 | 15. August
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Die größte Chance der Jugend
„Gottergebenheit ... ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat. Dieses Wort ist zuverlässig und verdient völlige Annahme“ (1. TIMOTHEUS 4:8, 9).
1, 2. (a) Was betrachten viele Jugendliche als große Chancen, und welche Fragen erheben sich? (b) Warum sind Jugendliche heute besonderen Belastungen ausgesetzt?
WAS ist die größte Chance, die dir das Leben bietet? Neueste Umfragen unter verschiedenen jungen Leuten lassen erkennen, daß bei ihnen zwei Ziele als die wichtigsten gelten: „eine Arbeit, die mir Freude macht“ und „ein sehr hohes Einkommen“. Immer mehr Jugendliche sind auf Karriere bedacht, und manchenorts strömen sie in Rekordzahlen in die Universitäten, um später eine gutbezahlte Stellung zu erhalten. Viele hoffen auf solche materiellen Chancen, weil sie denken, sie könnten dadurch inneren Halt, Sicherheit und Erfüllung im Leben finden. Empfindest du als Jugendlicher ebenso? Wie denkt ihr Erwachsenen, vor allem ihr Eltern, in Wirklichkeit über solche Chancen? Sind sie der Schlüssel zu einem „guten Leben“?
2 Wenn junge Leute je inneren Halt und Erfüllung brauchten, dann jetzt, während dieser „letzten Tage“, mit denen man „schwer fertig wird“ (2. Timotheus 3:1-5). Die Jugend von heute wächst unter Belastungen auf, die für die vorhergehende Generation unvorstellbar gewesen wären. Die rapiden gesellschaftlichen Umwälzungen, wie beispielsweise der Verfall des Familienlebens und der Moral, haben großen emotionalen Aufruhr hervorgerufen.
Der Wunsch nach innerem Halt und Erfüllung
3, 4. Was beweist, daß es vielen Jugendlichen an innerem Halt fehlt, und warum kann er nicht durch materielle Vorteile vermittelt werden?
3 Immer mehr junge Menschen haben das Empfinden, daß ihnen der innere Halt fehlt, um die Belastungen des Lebens bewältigen zu können. (Vergleiche Epheser 3:16.) Gemäß einem neuen Bericht des National Institute of Mental Health wurde ermittelt, daß jeder fünfte Jugendliche schwer depressiv ist.a In den Vereinigten Staaten hat sich die Selbstmordrate unter Jugendlichen von 1961 bis 1975 mehr als verdoppelt! Allein in jenem Land nehmen sich jährlich 8 000 Jugendliche das Leben, und 50mal soviel begehen Selbstmordversuche. Einige Autoritäten bezeichnen das Problem als epidemisch. Aus den Berichten geht auch hervor, daß eine überraschend hohe Zahl Jugendlicher in Nervenkliniken eingeliefert wird.b
4 Natürlich leben nicht alle jungen Menschen in Verhältnissen, die materielle Chancen bieten. Berücksichtigt man jedoch, daß die zuvor erwähnten Berichte ein großes Land betreffen, in dem es ein umfangreiches Angebot an materiellen Chancen gibt, dann ist klar, daß allein dadurch jungen Menschen nicht geholfen werden kann, ‘Verdruß aus ihrem Herzen zu entfernen und sich Unglück vom Fleische fernzuhalten’ (Prediger 11:9, 10). Eine Person, deren Herz von entmutigenden Zweifeln am Ich, von Ungewißheit oder Schuldgefühlen geplagt wird, erlangt durch materielle Vorteile kaum inneren Halt. Die Bibel sagt: „Hast du dich entmutigt gezeigt am Tage der Bedrängnis? Deine Kraft wird karg sein“ (Sprüche 24:10).
5, 6. Wird der Erwerb materieller Güter in der Zukunft zu einem „guten Leben“ führen? Veranschauliche es.
5 Wird der Griff nach materiellen Dingen schließlich Befriedigung bringen und zu einem „guten Leben“ führen? Der wohlhabende König Salomo gab zu: „Ich, ja ich, wandte mich all meinen Arbeiten zu, die meine Hände getan hatten, und der harten Arbeit, die zu vollbringen ich hart gearbeitet hatte, und siehe! alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ (Prediger 2:3-11). Obwohl ihm seine Errungenschaften Freude bereiteten, verspürte er ein Gefühl der Leere, der Nichtigkeit.
6 Viele preisen heute die Hochschulbildung als einen der Schlüssel zu einem künftigen „guten Leben“. Der frühere Gouverneur eines US-Bundesstaates bezeichnete eine solche Schulbildung sogar als „notwendig für inneren Halt, Erfüllung und Weiterexistenz“. Stimmt das? Nun, 846 ehemalige Studenten einer angesehenen Universität stellten einen Bericht zusammen, aus dem hervorgeht, wie es ihnen zehn Jahre nach dem Universitätsabschluß erging. „Zwar spiegelt der Bericht eine heitere Stimmung wider“, kommentierte einer der Beteiligten, „aber unterschwellig bemerkt man Pessimismus, Bitterkeit und sogar Verzweiflung.“ Einer von ihnen hatte nach 25 Jahren „gewisse finanzielle Ziele“ erreicht, gab jedoch zu: „Die Fehlschläge in meinem Privatleben stellen die Erfolge so weit in den Schatten, daß ich beides wohlweislich unerwähnt lasse.“ Ist das das Beste, was das Leben zu bieten hat?
Die größte Chance
7. Welche Karrieren hätte Timotheus anstreben können, aber was empfahl Paulus?
7 Der Apostel Paulus wies in seinem inspirierten Brief an den christlichen Jünger Timotheus auf etwas weit Besseres hin. Dieser junge Mann war dazu bestimmt worden, in Ephesus, einem der größten Handelszentren des Altertums, zu dienen. Welche Karrieren ihm dort geboten wurden! Er hätte danach streben können, ein wohlhabender Kaufmann zu werden, oder hätte nach Ansehen in der Schule des Tyrannus oder im Theater der Stadt trachten können (1. Timotheus 1:3; Apostelgeschichte 19:1, 9, 29). Timotheus hätte sich zweifellos für eine lukrative weltliche Karriere ausbilden lassen können, aber Paulus schrieb: „Übe dich ... mit Gottergebenheit als deinem Ziel. Denn die Leibesübung ist zu wenigem nützlich; Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat.“ Ja, Gottergebenheit ist „für alle Dinge nützlich“. Das war keine bloße Spekulation, denn Paulus fügte hinzu: „Dieses Wort ist zuverlässig und verdient völlige Annahme.“ Er wußte aus eigener Erfahrung, was das Tor zum besten Lebensweg ist (1. Timotheus 4:7-9; 2. Korinther 6:10).
8, 9. (a) Was ist Gottergebenheit? (b) Was ist deine größte Chance, und warum sind Anstrengungen nötig, um sie nutzen zu können?
8 Was ist Gottergebenheit? Es ist die persönliche Bindung an Gott, die einem Herzen entspringt, in dem sich tiefe Wertschätzung für seine anziehenden Eigenschaften regt. Unter „Gottesfurcht“ (Hebräer 12:28) versteht man hauptsächlich eine respektvolle Furcht davor, etwas zu tun, was Gott mißfällt, wohingegen „Gottergebenheit“ eine Reaktion des Herzens ist, die einen veranlaßt, auf eine Weise zu leben, die Gott gefällt, weil man ihn liebt.c Eine solche Herzenseigenschaft führt zu einem „trauten Umgang mit Gott“ — einem persönlichen Verhältnis zu ihm, so daß man seine Anerkennung und Hilfe verspürt (Hiob 29:4). Diese persönliche Freundschaft mit Gott ist eine weitaus kostbarere Chance als alles andere, was dir geboten werden mag. (Vergleiche Jeremia 9:23, 24.)
9 Entsteht dieses Verhältnis zu Gott automatisch, weil man gottergebene Eltern hat oder als Christ getauft wird? Nein, denn Aufrichtigkeit des Herzens und auch andere christliche Tugenden müssen entwickelt werden (2. Petrus 1:5-8). Du mußt so weit kommen, daß ‘dein Herz dich drängt’, „Taten der Gottergebenheit“ zu vollbringen. (Vergleiche 2. Mose 36:2; 2. Petrus 3:11; Kolosser 3:22.) Obwohl Timotheus von Kindheit an im Wege der Wahrheit erzogen worden war, mußte er Gottergebenheit entwickeln. Auch heute sind große Anstrengungen nötig, doch diese Gottergebenheit wird sich als „ein Mittel zu großem Gewinn“ erweisen (1. Timotheus 6:6). Inwiefern?
Ein erhabener Lebensweg
10, 11. Inwiefern war der Lebensweg des Timotheus aufgrund seiner Gottergebenheit erhaben?
10 Timotheus befleißigte sich der Gottergebenheit, obwohl er in Ephesus von Menschen umgeben war, die „in der Nutzlosigkeit ihres Sinnes“ wandelten (Epheser 4:17). Das, was ihren Sinn füllte, war nicht von echtem Nutzen, sondern war Nichtigkeit. „Welch ein Bild!“ schrieb der Bibelgelehrte R. C. H. Lenski über Epheser 4:17. „Mit Denk- und Willenskraft ausgestattete Menschen, vernunftbegabte Geschöpfe, die einfach so durchs Leben gehen und Schritt für Schritt dem Diktat eines Sinnes folgen, der sie am Ende ins Nichts, zu einem gewaltigen, tragischen Versagen führt!“
11 Timotheus konnte sehen, daß der Lebenswandel der Epheser nichtig und verderbt war. Viele beteten die Göttin Artemis an, aber ihre fanatische Anbetung war einem leblosen Bildnis gewidmet. Sie schloß wilde Orgien und zeremonielle Prostitution ein (Apostelgeschichte 19:23-34). Der Lebensweg des Timotheus dagegen war erhaben im Vergleich zu dem der Nationen, die „dem Leben, das Gott gehört, entfremdet“ waren und „jedes sittliche Gefühl verloren“ hatten (Epheser 2:6; 4:18, 19). Er verhielt sich auf gottgefällige Weise, denn er lebte ein „Leben, das Gott gehört“. Dadurch hatte er den größten Freund gewonnen, den es im ganzen Universum gibt. Die Chance, durch Gottergebenheit dieses Verhältnis zu dem lebendigen Gott zu entwickeln, ist wirklich äußerst kostbar! Willst du sie dir etwa entgehen lassen?
12. Was sagte eine junge Christin über den „großen Gewinn“ der Gottergebenheit? Wie denkst du darüber?
12 Viele beten heute den Sex, das Vergnügen, den Reichtum und die Hochschulbildung ebenso intensiv an wie damals die Epheser die Artemis (Matthäus 6:24; Epheser 5:3-5; Philipper 3:19). Diejenigen jedoch, die sich der Gottergebenheit befleißigen, erfreuen sich einer überragenden Lebensqualität. „Was nur aus denen geworden ist, mit denen ich befreundet war, bevor ich anfing, die Bibel zu studieren!“ erklärte eine 24jährige Christin. „Die Hälfte von ihnen ist im Gefängnis. Die meisten sind drogenabhängig, und viele von den Mädchen haben ein uneheliches Kind. Ihr Leben ist ein Chaos. Einige sind sogar schon tot. Ich bin so dankbar, daß ich auf mein Leben stolz sein kann.“ Andere christliche Jugendliche stimmen dem von Herzen zu.
13. Warum wird das Leben durch das Befolgen des Gebotes aus 2. Timotheus 4:5 bedeutungsvoller?
13 Wer ein Leben der Gottergebenheit führt, hat den Schatz des Dienstes (2. Korinther 4:1, 7; 2. Timotheus 4:5). Das ist eine echte Aufgabe und Herausforderung. Ganz im Gegensatz zu der Pseudospannung in einem erdichteten Fernseh- oder Kinofilm steht das, was Christen in ihrem Dienst erleben, wenn sie Besuche bei wirklichen Menschen machen, um ihnen zu helfen. Sie beschäftigen sich mit wirklichen Problemen. Welch unbeschreibliche Freude es ihnen doch bereitet, wenn unmoralische, gewalttätige oder hoffnungslose Menschen auf die biblische Unterweisung ansprechen, ihre schlechten Gewohnheiten ablegen, Selbstachtung entwickeln und Jehova dienen! Keine andere Karriere ist so bedeutungsvoll und bringt so großen, bleibenden Nutzen.
Zufriedenheit und ein reines Gewissen
14, 15. Inwiefern ermöglicht gottgemäße Zufriedenheit in bezug auf Geld ein besseres Leben?
14 „Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit. ... Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein. Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, ... haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Timotheus 6:6-10). Eine im Jahre 1981 von Psychology Today durchgeführte Umfrage ergab, daß junge Leute „viel mehr“ an Geld denken als irgendeine andere Altersgruppe. Doch die Hälfte der Gruppe, die am meisten um das Geld besorgt war (Wohlhabende und Arme eingeschlossen), klagte über „ständige Sorge und Angst“.
15 Ein junger Mann in Japan gelangte aus tiefer Armut zu Reichtum, schädigte dabei aber seine Gesundheit. Später konnte er mit Hilfe eines Bibelstudiums Gottergebenheit entwickeln. „Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich nur ans Geldverdienen dachte, so kann ich sagen, daß ich im Vergleich zu damals viel glücklicher bin, seitdem ich ein anderes Ziel verfolge“, bemerkte er. „Tatsächlich kommt nichts der Zufriedenheit und Befriedigung gleich, die man dadurch erlangt, daß man sein Leben in den Dienst unseres großen Schöpfers stellt“d (Sprüche 10:22; Prediger 5:10-12).
16. Welche Auswirkungen bekommen diejenigen zu spüren, die kein gutes Gewissen bewahren?
16 Paulus ermahnte Timotheus, ‘ein gutes Gewissen zu bewahren’. Wie? Unter anderem dadurch, daß er Frauen „mit aller Keuschheit“ behandelte (1. Timotheus 1:19; 5:2). Doch viele Jugendliche haben ihre Keuschheit verloren, da ihr Gewissen gebrandmarkt worden ist (1. Timotheus 4:2). Unmoral bringt aber nicht Herzensfrieden und Befriedigung. In einer Studie wurden die sexuellen Ansichten und Verhaltensweisen mehrerer Hunderter Heranwachsender erforscht. Über die Jugendlichen, die am häufigsten den Partner wechselten, hieß es: „Sie verspüren wenig Befriedigung und sehen kaum einen Sinn im Leben.“ Fast die Hälfte von ihnen sagte: „Durch meinen jetzigen Lebensstil gehen die meisten meiner Fähigkeiten unter.“
17. Warum hilft uns ‘Liebe aus gutem Gewissen’, aus unserem Leben das Beste zu machen?
17 Wenn ein Paar anstrebt, eine ehrbare Ehe einzugehen, werden die beiden den Nutzen davon haben, daß sie „Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen“ bekunden (1. Timotheus 1:5). Im Jahre 1984 wurde im Journal of Marriage and the Family (Journal für Ehe und Familie) berichtet, daß eine Studie über 309 jungverheiratete Ehepaare ergab, daß vorehelicher Sex für „beide Partner mit bedeutend geringerer ehelicher Befriedigung“ verbunden war. Wie ganz anders verhält es sich doch mit denen, die keusch sind! „Es ist für mich so ein schönes Gefühl, in dem Bewußtsein zurückzublicken, daß ich rein geblieben bin“, sagte eine junge christliche Ehefrau, die jetzt seit sieben Jahren glücklich verheiratet ist. Ja, ein reines Gewissen ist ein großer Lohn für Jugendliche, die „ein Vorbild ... in der Keuschheit“ sind (1. Timotheus 4:12).
Innerer Halt
18, 19. (a) Mit welchen Belastungen mußte Timotheus fertig werden? (b) Wie half Gott ihm?
18 Zweifellos war Timotheus in Ephesus vielen Belastungen ausgesetzt. Die Verlockungen der wohlhabenden und unmoralischen Stadt, in der großer Wert auf „Vergnügen und Spiele“ gelegt wurde, konnten Druck von außen mit sich bringen. Durch seine offensichtliche Schüchternheit und seine häufigen Erkrankungen ergaben sich wahrscheinlich auch innere Belastungen (1. Timotheus 5:23). Aber Paulus ermahnte ihn: „Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes“ (2. Timotheus 1:7).
19 Wie viele deiner Altersgenossen sich doch nach einem solchen inneren Halt sehnen! Eine junge Frau, die einem Leben der Prostitution und Drogenabhängigkeit völlig entronnen ist, sagte: „Es war nur durch Jehovas Hilfe möglich. Manchmal kehren die alten Gefühle zurück, aber dann fange ich sofort an zu beten. Die Fähigkeit, diese Probleme zu überwinden, begeistert mich mehr als irgend etwas anderes, was ich in meinem Leben je erreicht habe.“ Es steht außer Frage, daß Gott dir ‘Kraft einflößen’ und den inneren Halt geben kann, mit jeglicher Belastung fertig zu werden und vernünftige Entscheidungen zu treffen (2. Timotheus 4:17).
20, 21. (a) Führe einige Vorteile der Gottergebenheit an. (b) Was wird im nächsten Artikel betrachtet werden?
20 Gottergebenheit bringt dir also eine Menge Vorteile. Dein „Lebenswandel“ erfährt einen Sinn, der die Ziele derjenigen weit übertrifft, die nur auf materielle Vorteile aus sind (2. Timotheus 3:10). Ein christlicher Jugendlicher, der auf ein Stipendium verzichtete und Vollzeitprediger wurde, erklärte: „Ich habe die beste Karriere, die man sich wünschen kann, denn ich bin ein Lehrer der guten Botschaft und helfe anderen, etwas über unseren liebevollen Vater zu lernen. Und der ‚Nebeneffekt‘ — die Verbesserung meiner eigenen Persönlichkeit — übertrifft bei weitem das, was man mir sonst bieten könnte. Dann kommt noch der Lohn: ewig ohne Sorgen in einem Paradies zu leben. Gibt es überhaupt einen Lebensweg, der noch wünschenswerter wäre?“
21 Du magst fragen: „Wie kann ich Gottergebenheit entwickeln?“ Lies als Antwort den folgenden Artikel.
[Fußnoten]
a „Eine Anzahl Experten, die sich mit der Entwicklung und dem Verhalten Heranwachsender befassen, sehen in solchen Depressionen eine wesentliche Ursache für schwerwiegende Teenagerprobleme, wie zum Beispiel das Schwänzen des Unterrichts und Schwierigkeiten in der Schule, Drogen- und Alkoholmißbrauch, sexuelle Eskapaden, Schwangerschaft, Ausreißen von zu Hause und Selbstmord“, berichtete die Autorin Kathleen McCoy in dem Buch Coping with Teenage Depression (Die Bewältigung von Depressionen bei Teenagern).
b Obwohl in den USA bei allen anderen Altersgruppen die Zahl der Einlieferungen während einer Zeitspanne von 13 Jahren abgenommen hat, nahm sie in der Altersgruppe von 15 bis 24 um 19 Prozent zu und in der Gruppe unter 15 um 158 Prozent.
c „Das spontane Empfinden des Herzens [gegenüber Gott]“, so definiert Edward Robinson in seinem Lexicon das ursprüngliche griechische Wort eusébéia. J. A. H. Tittmann schreibt in seinem Werk Remarks on the Synonyms of the New Testament (Anmerkungen zu den Synonymen des Neuen Testaments): „[Gottergebenheit] bringt Ehrfurcht vor Gott zum Ausdruck, die sich in Taten zeigt, ... aber [Gottesfurcht] ist die Einstellung, davor zurückzuschrecken, irgend etwas Unrechtes zu tun, ... [Gottergebenheit] ist der Antrieb zur Frömmigkeit im Leben.“
d Siehe die Lebensbeschreibung von Shozo Mima unter dem Titel „Etwas Besseres als Reichtum“ im Wachtturm vom 1. Juni 1978.
Erinnerst du dich?
◻ Warum sind materielle Chancen von begrenztem Wert?
◻ Was ist deine größte Chance?
◻ Was wird dir durch Gottergebenheit vermittelt, so daß du aus deinem Leben das Beste machen kannst?
[Bild auf Seite 12]
Was wird dich wirklich glücklich machen?
[Bild auf Seite 14]
Timotheus übte sich mit Gottergebenheit als seinem Ziel. Dadurch war sein Lebensweg erhaben im Vergleich zu dem der unmoralischen Epheser.
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Übe dich mit Gottergebenheit als deinem ZielDer Wachtturm 1985 | 15. August
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Übe dich mit Gottergebenheit als deinem Ziel
„Übe dich ... mit Gottergebenheit als deinem Ziel“ (1. TIMOTHEUS 4:7).
1. Warum entging einer guten Läuferin der Sieg?
SIE war in ihrer Disziplin die beste Läuferin des Teams. Aufgrund vorhergehender Siege hatte sie inzwischen nationalen Rang. Daher erwartete man, daß sie dieses besondere Rennen gewinnen würde. Doch zur Enttäuschung ihres Trainers, ihrer Teamkolleginnen und natürlich auch zu ihrer eigenen lief sie das schlechteste Rennen ihres Lebens. Warum? „Ich habe mich hängenlassen und aufgehört, hart zu trainieren“, bekannte die äußerst bestürzte junge Frau. „Mein Trainer drängte mich, härter zu trainieren, und warnte mich, aber ich hörte nicht auf ihn.“ Dadurch, daß sie es versäumte, richtig zu trainieren, entging ihr der Sieg, auf den sie gehofft hatte.
2. Auf welche Weise müssen Christen üben, und warum sollten sich alle dafür interessieren?
2 Für dich als Christ — vor allem wenn du noch jung bist — ist es ebenso unerläßlich zu üben. „Übe dich ... mit Gottergebenheit als deinem Ziel“ (1. Timotheus 4:7). Das griechische Wort für „übe“ (gymnázō) bezog sich auf die anstrengenden und oft schmerzhaften Übungen, die die Sportler in der Sportschule machten. Deshalb fügte der Apostel Paulus im Hinblick auf Gottergebenheit und deren Lohn folgendes hinzu: „Dafür arbeiten wir hart und strengen uns an“ (1. Timotheus 4:10). Diese unerläßliche Eigenschaft ist nicht etwas, was sich ganz natürlich entwickelt oder von gottergebenen Eltern auf die Kinder einfach abfärbt. Welche Schritte mußt du also unternehmen? Dafür sollten sich Christen jeden Alters interessieren.
Gute Kommunikation mit Gott
3. (a) Warum ist das persönliche Studium wichtig? (b) Welche Eigenschaften Gottes wirken besonders anziehend auf dich?
3 Da zur Gottergebenheit eine von Herzen kommende Wertschätzung für Jehovas Eigenschaften
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