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  • Wo ist Freiheit zu finden?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
w76 1. 8. S. 451-454

Wo ist Freiheit zu finden?

DER Mensch hat ein natürliches Verlangen nach Freiheit. Er möchte seine Glaubensansichten frei äußern können, ohne mundtot gemacht oder verfolgt zu werden, und er möchte Gott gemäß dem Diktat seines Gewissens anbeten können. Er will glücklich sein und die Möglichkeit haben, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch selbst wenn ihm dies möglich ist, er aber nicht die Art Beschäftigung hat, die er gern verrichtet, oder dabei nicht seine Talente einsetzen kann, ist er unglücklich.

Nur wenige Menschen genießen heute alle diese Freiheiten. Viele sind entmutigt, ja verbittert, und haben ihre eigenen Wege eingeschlagen. Sie wünschen absolute Freiheit, um tun und lassen zu können, was sie wollen. Sie möchten Dinge pflegen, mit denen sie sich selbst schaden, wie zum Beispiel den Drogenmißbrauch, oder sich auf eine Weise benehmen, die sich auf andere nachteilig auswirkt. Ihrer Ansicht nach sollten sie das Recht haben, alles zu tun, was sie wollen. Einige wünschen sich sogar die Freiheit, nichts zu tun.

Man fühlt sich zwar von der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung unterdrückt. Erlangt man aber Freiheit, indem man in das andere Extrem verfällt und absolute Unabhängigkeit anstrebt? Die persönliche Freiheit muß logischerweise immer in einem Verhältnis zur Freiheit anderer stehen. Wenn jeder nur nach seinem eigenen selbstischen Verlangen handeln würde, wäre es mit jeglicher Freiheit vorbei. Es gäbe keine gesicherten Eigentumsrechte und keine persönliche Sicherheit, da sich jeder frei fühlen würde, sich anzueignen, was er will, und zu tun, was er wünscht. Es wäre fast unmöglich, Güter oder Dienstleistungen zu erhalten. Nein, es muß eine Ordnung geben, und jeder muß auf vernünftige Weise dazu beisteuern. Und damit Ordnung besteht, muß es Gesetze geben. Richtige Gesetze und Verordnungen tragen zum Glück bei.

Nehmen wir zum Beispiel die Naturgesetze. Wir bewegen uns im Rahmen dieser Gesetze und freuen uns, daß es sie gibt. Würde das Gravitationsgesetz aufgehoben werden, so könnte kein Mensch auf der Erdoberfläche bleiben. Und niemand kann dieses Gesetz ungestraft außer acht lassen.

MORALGESETZE

Dasselbe trifft auf die von Gott erlassenen Moralgesetze zu. Diese werden ebenso zwingend durchgesetzt wie die Naturgesetze, wenn auch nicht immer so schnell. Nehmen wir zum Beispiel an, ein verheirateter Mann hat Ehebruch begangen. Er glaubt vielleicht, außereheliche Geschlechtsbeziehungen seien eine „freiheitliche“ Form sexueller Betätigung und ein nützliches Experiment. Aber er hat ein Moralgesetz übertreten. Dadurch hat er sich selbst geschadet und die Rechte anderer verletzt (1. Thess. 4:3-6). Er steht in Gefahr, sich eine widerliche Geschlechtskrankheit zuzuziehen. Sein Verhältnis zu seiner Frau wird mit Sicherheit darunter leiden, ungeachtet dessen für wie „weltoffen“ er sie auch hält, und eine Scheidung mag die Folge sein. Wenn er Kinder hat, wird es sich auch auf deren ganzes Leben nachteilig auswirken.

Einige mögen sagen, das sei veraltetes Denken. Beachten wir aber, was in der Zeitschrift Time vom 25. November 1974 über Personen berichtet wird, die eine „offene Ehe“ (eine Übereinkunft, dem Partner außereheliche Verhältnisse zu gestatten) praktizieren, also eigentlich Ehebruch treiben:

„Viele Ratgeber berichten von ernsthaften und oft unerwarteten Problemen in Verbindung mit Eifersucht (,etwas, dessen Kraft wir alle unterschätzen‘, sagt der Romanschriftsteller Robert Westbrook, dessen offene Ehe in die Brüche ging).

. . . Der Schmerz, von den Liebschaften des Ehepartners zu wissen, hat eine alte Strategie des Mittelstandes wiederbelebt: die Heuchelei, eine Kombination aus offizieller Treue mit inoffizieller Freiheit.“

Und wie verhält es sich mit denen, die zum Sex so „liberal“ eingestellt sind, daß sie meinen, alles sei erlaubt, auch unter Eheleuten? Das Beste vom Mai 1975 brachte einen Auszug aus dem Buch Divorced in America von Joseph Epstein, Chefredakteur einer Zeitschrift. In diesem Buch ist davon die Rede, daß einige prominente Männer den Kampf gegen den früheren starren Sittenkodex „gewonnen“ hätten, und es heißt: „Doch das Ergebnis ist nicht größere Freiheit, sondern größere Zügellosigkeit.“ Im Zusammenhang mit der Überbewertung der Sexualtechniken ist dann weiter zu lesen: „Die Zärtlichkeit wird von der Sexualität getrennt, statt daß beide ineinanderfließen. Sex wird zur bloßen Hurerei, und wir sind mehr denn je die Gefangenen unseres Körpers.“

Ein Mann (oder eine Frau) kann also durch die Übertretung eines Moralgesetzes sein ganzes Leben ruinieren. Er gefährdet nicht nur sein Familienleben. Er verliert auch die Achtung anderer. Ein solcher Mensch denkt vielleicht, er habe die „Freiheit“, so zu handeln, doch schließlich kann er dem Verlust der Selbstachtung und der Verurteilung durch ein schlechtes Gewissen nicht entgehen.

GOTTES RECHTE

Es ist zwar einleuchtend, daß man die Rechte anderer anerkennen muß, doch vor allem müssen wir Gottes Rechte anerkennen. Verliert Gott etwas, wenn wir seine Rechte verletzen? Nein, außer daß es ‘ihn in seinem Herzen schmerzt’, da er weiß, daß wir gegen unsere eigenen Interessen handeln (1. Mose 6:6). Wir können Gott weder bereichern noch berauben. Die Bibel sagt: „Wer hat ihm zuerst gegeben, so daß es ihm [dem Geber] vergolten werden müßte?“ (Röm. 11:35). Aber wir können in seine Rechte übergreifen, zu unserem Schaden und zum Schaden anderer.

Was sind die Rechte des Schöpfers? Dazu gehört das Recht, etwas, was er erschaffen hat, so zu lenken, daß es den Zweck erfüllt, wofür es gemacht worden ist. Heutzutage sind alle Menschen unvollkommen, und sie weichen von dem Weg ab, den sie einhalten sollten. Daher sollten wir dem, was Gott sagt, mehr als die gewöhnliche Aufmerksamkeit schenken, damit wir wieder in das richtige Verhältnis zu ihm gebracht werden können.

SKLAVEN DER SÜNDE UND DES TODES

Seit Jahrhunderten sprechen fast alle Menschen von Freiheit. Warum? Weil sie nicht frei sind. Alle sind Sklaven, nicht unbedingt Sklaven von Menschen, jedoch Sklaven der Sünde und des Todes. Wer daher wirklich frei sein möchte, muß von der Sünde befreit werden, was die Befreiung von Krankheit und Tod, den Folgen der Sünde, bedeuten würde (Röm. 6:23). Als Jesus Christus auf der Erde war, sagte er zu den Juden: „Jeder, der die Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde.“ Er erklärte ihnen, wie sie von dieser tödlichen Plage befreit werden könnten: „Wenn ihr in meinem Worte bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. . . . Wenn euch der Sohn frei macht, werdet ihr tatsächlich frei sein“ (Joh. 8:31-36).

KANN EINE VON GOTT EINGESETZTE REGIERUNG FÜR FREIHEIT SORGEN?

Können Menschen unter Gottes Gesetzen leben und dennoch völlig frei sein? Betrachten wir einige Gesetze, die zu der Zeit in Kraft waren, als Gott auf der Erde eine Regierung hatte, die ihn vertrat.

Unter Gottes Regierung hatte jedermann in Israel seinen eigenen Erbbesitz an Land. Er und seine Familie konnten damit gut ihren Lebensunterhalt bestreiten. Aber jedes siebente Jahr war ein Sabbatjahr, in dem die Felder nicht besät oder abgeerntet werden sollten (3. Mose 25:1-7). Auf diese Weise konnten die Glieder einer Familie viel Zeit gemeinsam verbringen. Sie konnten sich über Gottes Gesetze und sein Handeln unterhalten und ihn dadurch besser kennenlernen. Wer irgendwelche besonderen Talente hatte, konnte sie pflegen und weiterentwickeln. Viele erlangten Fertigkeiten in einer ganzen Reihe von Berufen. Sie (auch Frauen) waren dadurch in der Lage, zum Wohl des Gemeinwesens beizutragen.

Jedes fünfzigste Jahr war ein „Jubeljahr“, eine Zeit großer Freiheit. Hatte ein Mann wegen finanzieller Schwierigkeiten seinen Erbbesitz oder einen Teil davon „verkauft“, so erhielt er ihn nun wieder zurück. Alle Schulden wurden erlassen. Falls der Mann oder Glieder seiner Familie Sklaven geworden waren, um eine bestimmte Schuld abzuzahlen, waren sie nun frei, zu ihrem Erbe zurückzukehren. (Unter „Sklaverei“ verstand man damals nicht dasselbe wie heute. Nach dem Gesetz Israels wurde ein hebräischer „Sklave“ eigentlich als ein Lohnarbeiter behandelt.) Könnte ein Volk noch freier werden? (3. Mose 25:8-22, 39, 40).

Noch größerer Freiheit in jeder Hinsicht werden sich aber bald all diejenigen erfreuen, die unter Gottes messianischem Königreich leben werden, das vom Himmel aus tausend Jahre regieren wird. Jesus Christus wird als dessen König Gottes souveräne Macht ausüben. Unter diesem Königreich werden die Menschen von der Sünde, ihrem größten Sklavenhalter, und vom Tod, der Folge der Sünde, völlig befreit werden (1. Kor. 15:26; Offb. 21:3, 4). Durch die Verwaltung Christi als König und Hoherpriester werden die Menschen, darunter viele Auferstandene, zu absoluter Vollkommenheit an Geist und Körper emporgehoben werden (Offb. 20:11-13; Hebr. 11:39, 40).

Wenn die tausend Jahre zu Ende sind, wird Christus die vollkommen gemachte Menschheit Jehova Gott übergeben (1. Kor. 15:24). Alle, die Gottes Souveränität lieben und nicht den zum Ruin führenden Weg der Selbstbestimmung einschlagen, werden dann zu ‘Söhnen Gottes’ erklärt werden. Der Apostel Paulus bezog sich auf diesen Vorsatz Gottes, als er sagte, „daß die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ (Röm. 8:21).

Kinder Gottes! Männer und Frauen werden Gottes Familie angehören und s e i n e Söhne und Töchter sein — rein, vollkommen und heilig wie er. Welch eine Freiheit sie doch unter seiner Liebe, der Liebe eines Vaters, genießen werden! Sie werden sich vollkommener Gesundheit erfreuen und nicht mehr von Naturkatastrophen heimgesucht werden (Jes. 25:6-8). Es wird keine von Menschen geschaffenen Regierungen mehr geben, keine Diktatoren, keine Chefs (Luk. 22:25, 26). Die Menschen werden das Pflegen unsittlicher Bräuche nicht mehr als „Freiheit“ betrachten. Sie werden Gesetzen unterworfen sein, die den geordneten Ablauf der Dinge regeln, doch wird man keine Gesetze benötigen, die Unsittlichkeit, Diebstahl, Mord und all das Verderbte verbieten, wozu die Menschen heute neigen. Der Apostel Paulus schrieb darüber:

„Nun wissen wir, daß das ,Gesetz‘ vortrefflich ist, vorausgesetzt, daß man es gesetzmäßig handhabt, in der Erkenntnis der Tatsache, daß das Gesetz nicht für einen gerechten Menschen öffentlich bekanntgegeben ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für die, denen es an liebender Güte fehlt, und für Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Totschläger, Hurer, . . . Lügner“ (1. Tim. 1:8-10).

Jesus Christus, der als vollkommener Mensch aus Fleisch und Blut auf der Erde war, verspürte keine Neigung zu solch entwürdigenden Handlungen. Das mosaische Gesetz zu halten war für ihn etwas Normales. Er bewies, daß Sünde nicht etwas dem Fleische Anhaftendes oder ihm Innewohnendes ist, denn der Apostel Paulus erklärt: „[Gott] verurteilte . . . die Sünde im Fleische, indem er seinen eigenen Sohn in der Gleichheit des sündigen Fleisches und der Sünde wegen sandte [damit er als ein Sühnopfer die Sünde beseitige]“ (Röm. 8:3).

CHRISTLICHE FREIHEIT HEUTE

Selbst heute können diejenigen, die Jehova Gott und seine Vorsätze kennengelernt haben — wiewohl sie noch unvollkommen sind —, Gott wohlgefallen und große Freiheit genießen, „damit“, wie der Apostel Paulus weiter sagt, „die gerechte Forderung des ,Gesetzes‘ erfüllt werde in uns, die wir nicht in Übereinstimmung mit dem Fleisch, sondern in Übereinstimmung mit dem Geist [Gottes] wandeln“ (Röm. 8:4). Sie halten sich an „das vollkommene Gesetz, das zur Freiheit gehört“ (Jak. 1:25).

Wahre Christen sprechen daher mit großem Freimut der Rede mit anderen über die Freiheit, die die Menschheit durch Gottes Vorkehrung erlangen kann (Phil. 1:18-20). Sie befolgen aber auch den Rat des Apostels Petrus: „Seid gleich freien Menschen, und behaltet doch eure Freiheit nicht als einen Deckmantel für Schlechtigkeit, sondern als Sklaven Gottes“ (1. Petr. 2:16). Sie genießen große Wohlfahrt, Frieden und Sicherheit, und das sogar in dieser Welt, die der Sünde versklavt ist. Sie haben selbst den Beweis dafür erhalten, daß die Worte Jesu zutreffen: „Ihr werdet Erquickung finden“ (Matth. 11:29).

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