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  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 15. 6. S. 360-365

Was beeinflußt dich bei deinen Entscheidungen?

„Höre auf Rat und nimm Unterweisung an, damit du weise seiest in der Zukunft.“ — Spr. 19:20.

1. Welche Rolle spielen Entscheidungen in unserem Leben?

WAS soll ich tun? Diese Frage hat sich jeder von uns schon gestellt, wenn er eine Entscheidung treffen mußte. Entscheidungen haben seit den Tagen der Schöpfung im Leben des Menschen eine wichtige Rolle gespielt. Wie ganz anders sähe es doch heute aus, wenn Adam damals die richtige Entscheidung getroffen hätte, wenn er sich dafür entschieden hätte, weiterhin Jehova Gott anzubeten, und wenn er sich nicht hätte dazu verleiten lassen, dem Gebot Jehovas zuwiderzuhandeln und von der Frucht des Baumes zu essen. Keiner von uns muß eine Entscheidung treffen, die sich auf die ganze Menschheitsfamilie auswirken würde, wie das bei Adam und Christus Jesus der Fall war, doch jeder von uns hat Entscheidungen zu treffen, die sich auf sein tägliches Leben, auf das Leben seiner Angehörigen und Freunde und auf sein ewiges Wohl auswirken. — 1. Mose 2:16, 17; Röm. 14:13.

2. Vor welche verschiedenen Arten von Entscheidungen werden wir gestellt?

2 Das Leben fordert von uns ständig neue Entscheidungen. Manche sind zwar so unbedeutend, daß wir sie kaum noch als Entscheidungen betrachten, zum Beispiel die Entscheidung der Frage, was wir frühstücken oder was wir anziehen sollen. Andere dagegen bereiten uns Freude, so die Entscheidung der Frage, wohin wir zu einem christlichen Kongreß fahren oder wo wir unsere Ferien verbringen und was wir dabei alles sehen möchten.

3. Welche schwerwiegenden Fragen mag ein Christ zu entscheiden haben, und warum müssen solche Entscheidungen gut durchdacht werden?

3 Mitunter stehen wir aber vor besonders schwierigen oder schwerwiegenden Entscheidungen, die für uns von großer Tragweite sein mögen. Von einer solchen Entscheidung mag es oft abhängen, wie sich unser weiteres Leben gestaltet. Solche Entscheidungen müssen gut überlegt und gut durchdacht werden. Manchmal beschäftigt uns die betreffende Frage so sehr, daß wir deswegen nicht schlafen können oder daß wir mitten in der Nacht aufwachen und zu überlegen beginnen, was wir tun sollen. Bei solchen Entscheidungen mag es um Fragen gehen wie: Was für einen Beruf soll ich wählen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen? Soll ich heiraten oder ledig bleiben? Soll ich ein guter Verkündiger der Königreichsbotschaft bleiben, oder könnte ich Pionier sein? Soll ich meinem ehebrecherischen Lebensgefährten vergeben und die Ehe aufrechterhalten, oder soll ich mich scheiden lassen? Was soll ich tun?

4. Warum sollten wir uns bei all unseren Entscheidungen von Gottes Wort beeinflussen lassen?

4 Ganz gleich, ob die Frage, die wir entscheiden müssen, dringend ist oder nicht, ob schwerwiegend oder unbedeutend, sollten wir uns stets an den christlichen Maßstab, die Bibel, halten. Tun wir das nicht, so lassen wir uns unweigerlich von unseren menschlichen Neigungen — Selbstsucht, Furcht, Stolz und Eifersucht — leiten, oder aber wir lassen uns von unseren Mitmenschen beeinflussen, die die gleichen Neigungen haben. Wir sollten unsere Entscheidungen nie von Gefühlen abhängig machen und uns auch nie für das entscheiden, was im Augenblick als das einfachste, als der Weg des geringsten Widerstandes erscheint.

5. Wie lassen sich die Texte in Hiob 10:9 und Sprüche 13:20 auf Christen anwenden?

5 Wie leicht wir zu beeinflussen sind, mögen uns folgende Worte vor Augen führen, die Hiob zu Jehova sprach: „Du [hast] mich aus Lehm gemacht.“ (Hiob 10:9, NW) Wie der buchstäbliche Lehm geknetet und geformt werden kann, so können auch wir durch den engen Kontakt mit anderen Menschen beeinflußt werden und eine bestimmte Prägung erhalten. Salomo anerkannte diese Tatsache, als er sagte: „Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu Toren gesellt, wird schlecht.“ (Spr. 13:20) Es ist daher sehr wichtig, daß wir sorgfältig darauf achten, mit wem wir umgehen, damit unsere Entscheidungen zum Guten beeinflußt werden.

DER UNGESUNDE EINFLUSS DER WELT

6. Welcher Geist herrscht unter Weltmenschen vor, und wie können wir es vermeiden, von ihnen beeinflußt zu werden?

6 Wenn wir den in der heutigen Welt vorherrschenden Geist etwas näher betrachten, erkennen wir, daß wir es unbedingt vermeiden sollten, uns davon beeinflussen zu lassen. Der Apostel Paulus beschrieb die heutige Menschenwelt sehr genau, als er vorhersagte: „Die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die mehr die Vergnügungen lieben als Gott.“ (2. Tim. 3:2-4) Beobachten wir diese schlechten Eigenschaften nicht überall in unserer Umgebung, ganz gleich, wer wir sind und wo wir wohnen? Wie können wir uns vor dem verderblichen Einfluß der weltlichgesinnten Menschen um uns herum hüten? Die Antwort des Paulus ist einfach und unmißverständlich. Sie lautet: „Von diesen wende dich weg.“ (2. Tim. 3:5) Mit anderen Worten, obwohl sie unsere Nachbarn sein mögen, sollten sie nicht unsere Freunde sein. Laß nicht zu, daß sie dein Denken, dein Handeln und deine Entscheidungen beeinflussen. — 1. Kor. 15:33.

7. Wie denken manche Leute über die Zukunft, und warum?

7 Als Christen sollten wir uns fragen: „Befolge ich diesen guten Rat, den Paulus dem Timotheus gab?“ Betrachten wir diesen biblischen Rat etwas näher. Es wird unter anderem gesagt: „Die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, ... die mehr die Vergnügungen lieben als Gott.“ Heute stehen die meisten Menschen auf dem Standpunkt: „Laßt uns das Leben heute genießen! Laßt uns essen, trinken und fröhlich sein und uns morgen über das Morgen sorgen.“ Die meisten sind materiell gut gestellt und denken nur an Vergnügen und Entspannung. Sie leben für die Gegenwart. Alles, was sie sich wünschen, wollen sie jetzt haben. Sie haben nur einen Gedanken: jetzt oder nie. Die Zukunft bietet ihnen keine Hoffnung. Sie lassen ihr Denken so sehr von Satan, dem Gott dieses Systems der Dinge, beeinflussen, daß sie, ohne es zu merken, seine Sklaven sind. Sie setzen ihr Leben ein, um das zu bekommen was sie haben möchten und was sie, solange dieses System noch besteht, bekommen können. — 2. Kor. 4:4.

8. Wozu führt der Materialismus, und was sagte Jesus darüber?

8 Bist du je mit einem Auto auf eine verschlammte Straße geraten und steckengeblieben? Wenn ja, dann weißt du bestimmt noch, wie schwierig es war, wieder herauszukommen; je mehr du Gas gabst, desto tiefer sank der Wagen ein. Viele sind heute auf der verschlammten Straße des Materialismus festgefahren und sinken immer tiefer ein, bis sie schließlich nicht mehr herauskommen. Die monatlichen Rechnungen häufen sich immer mehr, so daß man schließlich zwei Arbeitsstellen versehen muß, um den Verpflichtungen nachzukommen, oder daß andere Familienangehörige arbeiten gehen müssen, die sonst ihre Zeit dem Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich widmen könnten. Unter diesen Umständen beeinflußt die materialistische Welt, in der wir leben, unsere Entscheidungen, sie beeinflußt uns, die Worte Jesu zu vergessen: „Wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt.“ (Luk. 12:15) Wenn wir meinen, unser Glück hänge von den Dingen ab, die wir besitzen, dann sollten wir an die Worte in Sprüche 16:20 (NW) denken: „Glücklich ist, wer auf Jehova [nicht auf seinen Besitz] vertraut.“ Jesus stellte ferner die Frage: „Welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?“ (Matth. 16:26) Er könnte alles haben, was die Welt zu bieten hat, doch was würde es ihm nützen, wenn er tot wäre? Ja, das Leben eines Menschen, der sich nur dem Streben nach materiellen Dingen widmet, kann gut mit den sich endlos drehenden Rädern eines festgefahrenen Autos verglichen werden — es ist ein hoffnungsloses Leben, ein Leben ohne echte Befriedigung und ohne Aussicht auf Fortschritt.

9. Von welcher Seite können wir ungünstig beeinflußt werden, und wie brachte dies ein Christ zum Ausdruck?

9 Der Einfluß der Ungläubigen macht sich in anderer Hinsicht bemerkbar. Paulus sprach von „kritischen Zeiten“, „mit denen man schwer fertig wird“. (2. Tim. 3:1) Wir alle haben festgestellt, daß der Einfluß der Mehrheit, dem wir am Arbeitsplatz, in der Schule und in unserer übrigen Umgebung ausgesetzt sind, etwas ist, womit man besonders „schwer fertig wird“. Bestimmt ergeht es manchem von uns so wie jenem Christen, der sagte, er benötige nach Feierabend mindestens eine Stunde, um seine Gedanken von dem ungesunden Einfluß seiner weltlichen Arbeitskameraden loszulösen.

10. Wie könnten wir beeinflußt werden, wenn wir nicht den richtigen Umgang haben?

10 Die ganze Welt geht der Vernichtung entgegen. Christen dürfen von ihrem Weg nicht abgehen, um dem wahnsinnigen Lauf der Welt zu folgen, der zu Rebellion, Haß und schließlich in den Tod führt. Sie dürfen das Tempo nicht verlangsamen, dürfen nicht irgendwelche Seitenwege einschlagen oder Personen folgen, die nicht wissen, wohin sie gehen. Genau das würden Christen aber tun, wenn sie an Betriebsfeiern, Betriebsausflügen oder ähnlichen Veranstaltungen teilnehmen würden, bei denen sie in Gesellschaft wären, die sie veranlassen könnte, es mit den sittlichen Grundsätzen nicht mehr so genau zu nehmen. Sind wir von unseren Arbeitskollegen schon angespornt worden, einem Sportklub oder Sportverein beizutreten, was für uns bedeuten würde, daß wir Zeit, die wir dem Bibelstudium oder dem Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich widmen könnten, dem Sport opfern müßten? Wir würden dadurch unnötigerweise in weltliche Gesellschaft kommen, die uns zu falschen Entscheidungen beeinflussen und uns leicht zu unmoralischen Handlungen verleiten könnte. Wie aus den Karteien der Wachtturm-Gesellschaft hervorgeht, ist das schon oft vorgekommen.

11. (a) Vor welchen Einflüssen sollten sich Christen, die noch zur Schule gehen, hüten? (b) Wie mögen die Mitschüler reagieren, wenn ein jugendlicher Christ für das eintritt, was recht ist?

11 Ob jung oder alt, wir alle sind dem schädlichen Einfluß dieser Welt ausgesetzt. Auch die Schüler stehen unter diesem Einfluß, und sie haben es bestimmt nicht leicht, wenn man an den Sittenverfall unter der heutigen Jugend denkt, an das Mogeln bei den Examen, die vielen Diebstähle, die Ausbreitung der Rauschgiftsucht und die Auflehnung gegen die elterliche und gegen jede andere Autorität. Die Jugend hat das natürliche Bedürfnis, von ihresgleichen anerkannt zu werden. Wenn du aber heute von der Mehrheit anerkannt werden möchtest, dann müßtest du von deinem Niveau herabsteigen; du könntest dein Denken und Handeln nicht mehr von den biblischen Grundsätzen beeinflussen lassen. Wenn du für das eintrittst, was recht ist, und dich wie ein Christ benimmst, werden dich deine Mitschüler manchmal ignorieren und dir auf eine gemeine Art zu verstehen geben, daß sie mit deinem Benehmen nicht einverstanden sind. Sie mögen dich „komischer Kauz“ oder „religiöser Fanatiker“ nennen und dir viele andere weniger schmeichelhafte Namen geben. Da du nicht von deinen Grundsätzen abgehst, wirst du zu verschiedenen Veranstaltungen in der Schule und in der Nachbarschaft nicht eingeladen, und man läßt dich mehr oder weniger allein. Sei froh, denn das ist in Wirklichkeit für dich ein Schutz. Halte weiterhin an dem fest, was recht ist. Denke an die Worte in 2. Mose 23:2 (HSK): „Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen zum Bösen.“ Du weißt, wieviel Böses heute verübt wird. Laß dich dadurch oder durch die, die es verüben, bei deinen Entscheidungen nicht beeinflussen. Möchtest du ein Prediger des Wortes Gottes sein? Dann schlage den richtigen Weg ein!

12. Wie betrachtet man in der Welt eine höhere Bildung, und wie sollten wir darüber denken?

12 Der Einfluß und der Geist dieser Welt treiben die Menschen an, vorwärtszustreben und sich einen Namen zu machen. In vielen Schulen gibt es jetzt Berater, die die Schüler ermuntern, eine akademische Laufbahn einzuschlagen, die ihnen eine Zukunft in diesem System der Dinge in Aussicht stellt. Laß dich von ihnen nicht beeinflussen. Hüte dich vor ihrer „Gehirnwäsche“ und vor der Propaganda des Teufels, die dich veranlassen möchte, danach zu streben, etwas in dieser Welt zu werden. Diese Welt hat nur noch sehr wenig Zeit! Jede „Zukunft“, die sie in Aussicht stellt, ist keine Zukunft! Handle daher weise, und wähle unter dem Einfluß des Wortes Gottes eine Laufbahn, auf der du Schutz und Segen finden wirst. Setze dir den Pionierdienst zum Ziel, den Vollzeitdienst mit der Aussicht, eines Tages in den Bethel- oder Missionardienst einzutreten. Diese Lebenslaufbahn bietet dir eine ewige Zukunft!

ENTSCHEIDUNGEN, DIE CHRISTEN TREFFEN MÜSSEN

13. Warum sollten wir selbst unbedeutende Entscheidungen nicht unüberlegt treffen?

13 Nachdem wir nun erfahren haben, vor welchen Einflüssen wir uns hüten sollten, wenn wir vor Entscheidungen stehen, wollen wir sehen, vor was für Entscheidungen wir gestellt werden mögen und was uns bei unseren Entscheidungen zum Guten beeinflussen kann. Wichtig ist, daß wir uns angewöhnen, auch im Alltagsleben immer richtig zu entscheiden. Einige Fragen, die wir tagtäglich entscheiden müssen, mögen uns als nebensächlich oder unbedeutend erscheinen, als etwas, was wenig mit unserem ewigen Leben zu tun hat. Wird uns aber in Gottes Wort nicht gesagt: „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu.“? (Luk. 16:10) Wenn wir bei der Entscheidung von unbedeutenden, alltäglichen Fragen so beeinflußt werden können, daß wir die biblischen Grundsätze außer acht lassen, was gibt uns die Gewähr, daß wir in Fragen, bei denen es um unser ewiges Wohl geht, dann plötzlich in Übereinstimmung mit den biblischen Grundsätzen entscheiden?

14. (a) In Verbindung mit welcher Frage könnten wir plötzlich vor eine Entscheidung gestellt werden? (b) Worüber sollten wir jetzt schon nachdenken?

14 Es kann aber auch vorkommen, daß wir unerwartet vor wichtige Entscheidungen gestellt werden. Angenommen, wir hätten einen Unfall gehabt und müßten nun entscheiden, ob wir uns oder einem unserer Angehörigen Blut geben lassen sollten. Sind wir im Grunde unseres Herzens wirklich davon überzeugt, daß wir dem Druck von Ärzten und ungläubigen Freunden und Verwandten standhalten könnten? Sind wir darauf vorbereitet, standhaft und unerschütterlich an dem festzuhalten, was Gottes Wort lehrt, selbst wenn unser Leben auf dem Spiel steht? Viele unserer Brüder und Schwestern standen schon vor dieser ernsten Entscheidung.

15. Welche Frage taucht für uns alle in Verbindung mit dem Nationalismus auf, und inwiefern könnte sie für uns ein Problem werden?

15 Ein weiterer Punkt ist die Neutralität. Der gefühlsbetonte Nationalismus nimmt immer mehr überhand und fordert von den treuen Dienern Jehovas, des höchsten Souveräns, immer mehr. Bist du darauf vorbereitet, an deinem Entschluß, in den politischen Angelegenheiten des gegenwärtigen Systems der Dinge neutral zu bleiben, festzuhalten, selbst wenn es für dich Gefängnis oder gar den Tod bedeuten würde, wie das bei Christen in einigen Ländern schon der Fall gewesen ist? Vor solche Entscheidungen, von denen zweifellos unser ewiges Wohl abhängen würde, könnte in Zukunft jeder Christ gestellt werden.

16. Was gibt uns die Gewähr, daß wir richtig entscheiden, wenn wir unerwartet in eine schwierige Situation kommen?

16 Zweifeln wir daran, daß wir unter solch schwierigen Verhältnissen die Kraft hätten und entschlossen wären, eine weise, schriftgemäße Entscheidung zu treffen? Nur wenn wir Gottes Wort jetzt sorgfältig studieren und die entsprechenden biblischen Grundsätze kennenlernen, haben wir die Gewähr, richtig zu entscheiden, wenn wir unerwartet in eine solche Lage kommen. Die Bibel ist für uns der Quell der Weisheit Jehovas; sie führt uns das vollkommene Beispiel vor Augen, das Beispiel, von dem wir uns beeinflussen lassen sollten: Jesus Christus, der stets richtig entschied. Sie enthält auch ermutigende Berichte darüber, wie die ersten Christen auf beispielhafte Weise ihre Probleme meisterten und dem Einfluß der Gegner Jehovas Gottes widerstanden. Sie konnten richtige, der reinen Gottesanbetung förderliche Entscheidungen treffen, weil sie wie Christus Jesus Gottes Gesetz und die göttlichen Forderungen im voraus studiert hatten. Wenn Probleme auftauchten, die eine Entscheidung verlangten, wußten sie, was sie tun mußten, und sie hatten auch den nötigen Mut und den nötigen Glauben, um es mit der Hilfe des Geistes Jehovas zu tun. — Luk. 4:1-12.

17. (a) Inwiefern gleichen unsere Probleme denen der ersten Christen, und warum ist dies für uns sehr ermutigend? (b) Durch welche Vorbereitung auf Entscheidungen gelangen wir unter den richtigen Einfluß?

17 Wir müssen uns heute im großen ganzen mit den gleichen Problemen und Fragen auseinandersetzen wie die ersten Christen: mit Familienproblemen, mit der Neutralitätsfrage, der Blutfrage und der Frage, wie wir Zeit finden, um Gottes Werk zu tun, das darin besteht, anderen Menschen zu helfen, das geschriebene Wort Gottes zu verstehen. Die Lösungen sind daher die gleichen, denn Gottes Wort verändert sich nicht; seine Grundsätze sind heute noch die gleichen wie damals. Wenn wir den Willen Jehovas, der in der Bibel niedergelegt ist, gründlich und genau kennengelernt haben, wenn wir ihn sorgfältig geprüft und im voraus beschlossen haben, wie wir unter den verschiedenen Verhältnissen, die eintreten könnten, handeln würden, schützen wir uns vor den unseren Glauben zerstörenden Einflüssen, denen wir ausgesetzt sind. Dazu fordert uns Jehova auf mit den Worten: „Höre auf Rat und nimm Unterweisung an, damit du weise seiest in der Zukunft.“ — Spr. 19:20; Mark. 1:17-21; Joh. 18:36; Apg. 15:28, 29.

EINFLÜSSE, DIE UNS VERANLASSEN, RICHTIG ZU ENTSCHEIDEN

18. Was sollten wir tun, bevor wir Entscheidungen treffen?

18 Gewöhnlich haben wir Zeit, um unsere Lage sorgfältig zu überdenken, bevor wir eine schwerwiegende Entscheidung treffen. Nimm dir daher Zeit, wenn du vor einer solchen Entscheidung stehst, und überlege genau, welche biblischen Grundsätze in diesem Fall zu berücksichtigen sind. Wende sie auf deine Verhältnisse an. Frage dich: „Was hätte Christus Jesus unter diesen Umständen getan?“ Diese Frage wird dir helfen, deine Lage objektiv, unbeeinflußt von Gefühlen, zu betrachten, und oft ist die Antwort dann ziemlich leicht zu erkennen. Wenn du so vorgehst, läßt du dich bei deinen Entscheidungen von Gottes Wort und von dem Beispiel seines treuen Sohnes beeinflussen.

19. Wie kann uns Jehovas Organisation helfen, Entscheidungen zu treffen?

19 Wir sollten uns bei unseren Entscheidungen auch von Jehovas Organisation, die von der Klasse seines „treuen und verständigen Sklaven“ geleitet wird, beeinflussen lassen. Wie gelangen wir unter diesen guten Einfluß? Indem wir die bibelerklärenden Publikationen der Watch Tower Bible and Tract Society zu Rate ziehen, ganz gleich, welcher Art die Frage ist, die wir zu entscheiden haben. Das wird uns erkennen helfen, welche biblischen Grundsätze wir berücksichtigen und wie wir sie auf unser Leben anwenden sollten.

20. Wofür hat Jehova in Verbindung mit der Versammlung gesorgt, um uns zu helfen, richtige Entscheidungen zu treffen?

20 Auch bei unseren reiferen christlichen Brüdern können wir Rat und Hilfe suchen. Der Aufseher und die anderen Diener in der Versammlung sind eine Gabe Jehovas; sie sollten uns helfen, ihn anzubeten und ihm zu dienen. Die endgültige Entscheidung müssen wir zwar selbst treffen, aber sie können uns helfen, die Grundsätze zu ermitteln, die in dem betreffenden Fall berücksichtigt werden sollten, und können uns durch ein ermunterndes Wort anspornen, uns an diese Grundsätze zu halten. Ihr Einfluß ist gut. — Gal. 6:5.

21. Warum ist das Gebet unerläßlich, wenn wir vor Entscheidungen stehen?

21 Ein unerläßliches Erfordernis ist ferner das Gebet. Wir sollten Jehova Gott um seinen Segen und um seine Führung bitten, wenn wir vor einer Entscheidung stehen. Paulus ermahnt uns mit den Worten: „Laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Friede Gottes, der alles Denken übersteigt, wird eure Herzen und eure Geisteskräfte durch Christus Jesus behüten.“ (Phil. 4:6, 7) Die Bibel vermittelt uns zwar die Gedanken Gottes und ist für uns wegweisend, aber sie sagt uns nicht in jedem Fall ganz klar, ob wir etwas tun oder nicht tun sollten. Manchmal zeigt sie uns auch unmißverständlich die Lösung unseres Problems, aber wir haben nicht die Kraft, ihren Rat zu befolgen. In einem solchen Fall sollten wir beten. Jehova ist an einem jeden von uns interessiert; er fordert uns auf, zu ihm zu beten. Dann würde ‘der Friede Gottes unsere Herzen und unsere Geisteskräfte durch Christus Jesus behüten’. Ja, durch das Gebet gelangen wir unter den Einfluß Jehovas, der uns hilft, richtig zu entscheiden. Darüber hinaus sollten wir auch nicht vergessen, Gottes Wort zu erforschen, denn ziemlich sicher finden wir darin Gottes Antwort.

22. Vor welchen Einflüssen sollten wir uns hüten, und warum?

22 Wir leben heute in gefahrvollen Zeiten, in denen wir alle noch vor viele Entscheidungen gestellt werden mögen, vor schwierige Entscheidungen, die mit unserem Hingabegelübde und mit unserem Verhältnis zu Jehova in Verbindung stehen und unsere ewige Zukunft beeinflussen mögen. Ob jung oder alt, solltest du jeden unnötigen Umgang mit Weltmenschen meiden. Laß dich von dieser Welt und ihrem Geist nicht in dem Maße beeinflussen, daß du daran gehindert wirst, deinem Entschluß entsprechend den Willen Jehovas zu tun. Denke an die Worte des Johannes: „Liebt nicht die Welt, noch die Dinge in der Welt. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Schaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. ... die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“ — 1. Joh. 2:15-17.

23. Wovon sollten wir uns bei unseren Entscheidungen beeinflussen lassen?

23 Laß dich bei deinen Entscheidungen von Gottes Wort leiten. Studiere es sorgfältig, damit du die entsprechenden Grundsätze erkennst. Wende dich dem Rat zu, den Gott uns durch seine Organisation gegeben hat. Suche Hilfe bei deinen reifen Brüdern, und laß dich von ihnen beeinflussen. Ja suche unter den Einfluß Jehovas zu gelangen, indem du zu ihm betest, und denke jederzeit an dein Hingabegelübde und an dein Verhältnis zu Jehova Gott. All das sollte dich bei deinen Entscheidungen beeinflussen!

Mein Sohn, vergiß nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote. Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. — Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens; so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. — Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade. — Spr. 3:1-6.

[Bild auf Seite 362]

Das Leben eines Menschen, der nur nach materiellen Dingen strebt, kann mit den sich endlos drehenden Rädern eines festgefahrenen Autos verglichen werden.

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