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  • Titus macht sich an eine schwierige Aufgabe
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
w83 1. 5. S. 13-15

Titus macht sich an eine schwierige Aufgabe

„AN Titus, ein echtes Kind gemäß einem gemeinsamen Glauben.“ Diese Worte müssen Titus zu Herzen gegangen sein, als er den Brief zu lesen begann, mit dem ihm der Apostel Paulus eine Aufgabe übertrug. Paulus hatte ihn auf Kreta zurückgelassen, damit er als reisender Aufseher die verschiedenen Versammlungen besuche. Da Titus seine ‘Echtheit’ bewiesen hatte, war er für die Verantwortlichkeiten befähigt, mit denen er betraut worden war (Titus 1:4).

Zwölf oder mehr Jahre zuvor hatte Paulus Titus mit nach Jerusalem genommen. Zweifellos war dieser „echte“ unbeschnittene griechische Christ zugegen, als die Apostel und älteren Männer in der Frage der Beschneidung zu der richtigen Schlußfolgerung gelangten. Nachdem sie viele Beweise in Betracht gezogen hatten, entschieden sie, daß es für Heidenchristen wie Titus nicht nötig war, sich beschneiden zu lassen und allen Forderungen des mosaischen Gesetzes nachzukommen. Welch ein glaubensstärkendes Erlebnis, bei dieser historischen Zusammenkunft anwesend zu sein! (Apostelgeschichte 15:1-29; Galater 2:1-3).

Auf Kreta gab es in den Versammlungen Männer, die ‘an der Beschneidung festhielten’. Sie stimmten nicht mit der leitenden Körperschaft in Jerusalem überein. Statt solche Ansichten für sich zu behalten, lehrten diese „Widerspenstigen“, die Beschneidung sei für die Errettung notwendig. Ja noch schlimmer, diese „eitlen Schwätzer“ traten sogar für „jüdische Fabeln“ und für Gebote ein, die nicht im mosaischen Gesetz zu finden waren. Diese „Sinnesbetörer“ zerstörten den Glauben „ganzer Haushalte“. Den Versammlungen auf Kreta drohte eine Spaltung (Titus 1:10, 11, 14).

Eine andere Gefahr ging von der allgemein bekannten schlechten Umwelt aus, deren Einfluß die kretischen Christen ausgesetzt waren. Ein kretischer Prophet hatte gesagt: „Kreter sind immer Lügner, schädliche wilde Tiere, unbeschäftigte Fresser.“ Wie diese Worte zeigen, glichen Kreter wilden Tieren, die ein Opfer lähmen und töten; sie fanden Freude daran, durch lügnerisches Geschwätz den Ruf anderer zu zerstören. Solche schlechten Eigenschaften hatten sich in die Christenversammlungen auf Kreta eingeschlichen (Titus 1:12; 3:2).

Paulus zeigte in seinem Brief deutlich, wie diese Probleme zu behandeln waren. Titus sollte zwei wichtigen Bedürfnissen entsprechen: „Aus diesem Grunde habe ich dich auf Kreta gelassen, damit du [1.] die Dinge berichtigen mögest, die mangelhaft waren, und [2.] von Stadt zu Stadt Ernennungen älterer Männer vornehmest, wie ich dir Weisung gab“ (Titus 1:5).

Mangelhafte Dinge berichtigen

Das war eine schwierige Aufgabe. Angesichts der Unruhestifter mußte Titus, „am zuverlässigen Wort festhaltend“, für die Wahrheit eintreten. Einige würden ihn verachten und seine Autorität anfechten. Aber Titus hatte theokratische Unterstützung. Er konnte auf einen Brief verweisen, mit dem ihm eine Aufgabe übertragen worden war und in dem es hieß: „Fahre fort, diese Dinge zu reden und zu ermahnen und mit voller Befehlsgewalt zurechtzuweisen. Möge dich niemand je verachten“ (Titus 1:9; 2:15).

Was wäre, wenn jemand die Zurechtweisung ablehnen und in der Versammlung Sympathisanten suchen würde? Solche Personen sollten barmherzigerweise ‘eine erste und zweite ernste Ermahnung’ erhalten. Falls dies nichts nützen würde, war Titus angewiesen, ‘einen solchen Menschen abzuweisen’. Das bedeutet, daß er exkommuniziert oder daß ihm die Gemeinschaft entzogen werden sollte (Titus 3:10, 11).

Einige kretische Christen behandelten Rat geringschätzig, weil sich eine gewisse Lässigkeit eingeschlichen hatte. Titus wurde aufgefordert, „sie mit Strenge zurechtzuweisen“. Selbst betagte Brüder mußten daran erinnert werden, „mäßig [zu] sein in den Gewohnheiten, ernsthaft“ (Titus 1:13; 2:2).

Ernennungen von Aufsehern

Die Versammlungen auf Kreta benötigten eine gute Aufsicht. Sollte Titus jeweils den einflußreichsten Mann aussuchen und ihn als „Priester“ über die Versammlung einsetzen? Nein, er wurde angewiesen, „von Stadt zu Stadt Ernennungen älterer Männer“ vorzunehmen. Das bedeutete für ihn, dafür zu sorgen, daß eine Ältestenschaft ernannt wurde, die die Aktivitäten der Versammlung beaufsichtigte (Titus 1:5).

Paulus führte mehrere Erfordernisse an, nach denen diese Aufseher ausgewählt werden sollten. Sie hatten mit dem Lebenswandel zu tun. Die erste Anforderung lautete, daß ein Mann „frei von Anklage“ sein mußte. Obwohl keine höhere Bildung verlangt wurde, sollten diese Männer Gottes „Wort“ kennen und beim Lehren sowie beim ‘Zurechtweisen der Widersprechenden’ daran festhalten. Diese Voraussetzungen sind auch heute wichtig, wenn Männer für Aufsichtsstellungen in Betracht gezogen werden. Wie Paulus zum Beispiel schrieb, „muß ein Aufseher ... loyal“ sein. Eine solche Loyalität zeigt sich darin, daß er ‘am zuverlässigen Wort festhält’, so wie es in den Veröffentlichungen der neuzeitlichen christlichen Organisation Jehovas erklärt wird (Titus 1:6-9).

Es gab noch weitere wichtige Dinge, über die Titus „stets feste Aussagen“ machen sollte (Titus 3:8). Diese können in vier Gebiete eingeteilt werden: Wünsche, Worte, Werke und Einstellung.

Nachdruck auf rechte Wünsche gelegt

Paulus bezieht sich in seinem Brief an Titus zweimal auf die „Hoffnung auf das ewige Leben“. Wir können unser Herz mit Sicherheit auf diese Hoffnung richten, weil ‘Gott, der nicht lügen kann, es verheißen hat’ (Titus 1:2; 3:7). Wie ungereimt und gefährlich wäre es doch, zuzulassen, daß „weltliche Begierden“ diese „beglückende Hoffnung“ verdrängen, die mit dem „Kundwerden der Herrlichkeit des großen Gottes und des Retters von uns, Christi Jesu“, zusammenhängt (Titus 2:11-14).

Das „Kundwerden der Herrlichkeit“ Gottes durch unseren Retter, Christus Jesus, ist sehr nahe. In engem Zusammenhang mit diesem Kundwerden wird die Vernichtung des gesamten bösen Systems und all derjenigen stehen, deren Leben sich um die materiellen und sinnlichen Reize der Welt dreht. Wie wichtig ist es doch daher, „weltliche Begierden“ aus unserem Herzen auszureißen, ja „von uns zu weisen und inmitten dieses gegenwärtigen Systems der Dinge mit ... Gottergebenheit zu leben“! (Titus 2:11-14).

Auf unser Reden achten

„Eitle Schwätzer“, „Lügner“, „widersprechen“, „nachteilig reden“ und „törichte Streitfragen“ — diese Ausdrücke lassen erkennen, daß man auf der Insel Kreta die Zunge mißbrauchte. Titus mußte sogar betagte Schwestern ermahnen, nicht „verleumderisch“ zu sein. Derselbe Rat ist auch heute nötig (Titus 1:10, 12; 2:3, 9; 3:2, 9).

In einer Versammlung neigte zum Beispiel eine ältere Schwester, obwohl sie eifrig im Predigtdienst war, dazu, von ihren erwachsenen, Gott hingegebenen Kindern und von ihrem ungläubigen Ehemann schlecht zu reden. Es wurde notwendig, daß ein Ältester in der Versammlung über diese Angelegenheit eine Ansprache hielt, ohne den Namen zu nennen. Haben wir tatsächlich das Recht, von irgendeinem Lebenden ungünstig zu sprechen? In dem inspirierten Brief des Paulus an Titus werden wir aufgefordert, „von niemandem nachteilig zu reden“. Christen sollten vielmehr auf „gesunde Rede, die nicht verurteilt werden kann“, bedacht sein (Titus 3:2; 2:8).

Werke, die Gott gefallen

„Sie erklären öffentlich, Gott zu kennen, aber sie verleugnen ihn durch ihre Werke“ (Titus 1:16). Diese Beschreibung traf auf die Unruhestifter in den Versammlungen auf Kreta zu. Paulus hob hingegen viermal die Notwendigkeit hervor, „vortreffliche Werke“ zu verrichten (Titus 2:7, 14; 3:8, 14). Er gab ein Beispiel in dem vortrefflichsten Werk — „der Verkündigung ..., mit der ich betraut worden bin“, wie er es nannte (Titus 1:3). Jesus betraute alle seine Nachfolger mit diesem wichtigen Werk; daher sollte es auf unserer Liste „vortrefflicher Werke“, die wir regelmäßig verrichten, obenan stehen (Matthäus 28:19, 20).

Zu den „vortrefflichen Werken“ gehören auch die Bemühungen von Vätern, „gläubige Kinder“ aufzuziehen. Frauen sollten unter anderem „im Hause arbeiten, ... sich den eigenen Männern unterwerfen, damit vom Worte Gottes nicht lästerlich geredet werde“. Für Personen, die einer weltlichen Arbeit nachgehen — wenn sie auch nicht in Sklaverei sind —, gilt der Grundsatz aus Titus 2:9, 10, ihren Arbeitgebern respektvoll zu gehorchen. Von Christen wird außerdem verlangt, „Regierungen und Gewalten als Herrschern untertan“ zu sein und „bereit zu sein für jedes gute Werk“ (Titus 1:6; 2:5; 3:1).

Die richtige Einstellung bewahren

Kretische Christen sollten die richtige Einstellung gegenüber weltlichen Sündern bewahren und nicht nachteilig von ihnen reden, sondern „allen Menschen gegenüber alle Milde an den Tag legen“. Wir sollten uns heute ebenso verhalten, sonst werden unsere Bemühungen, ihnen zu helfen, die Königreichsbotschaft anzunehmen, fehlschlagen. Wie damals auf Kreta besteht auch heute die Notwendigkeit, daß wir über unsere Gesellschaft wachen. Wie könnten wir sonst dem Gebot nachkommen, „Gottlosigkeit und weltliche Begierden von uns zu weisen und inmitten dieses gegenwärtigen Systems der Dinge mit ... Gottergebenheit zu leben“? (Titus 3:2; 2:12).

Der Apostel Paulus sagte: „Auch wir waren einst unverständig, ungehorsam.“ War Jehova verpflichtet, uns aus diesem sündigen Zustand zu retten? Nein, er rettete uns „nicht zufolge von Werken, die wir in Gerechtigkeit vollbracht hätten, sondern gemäß seiner Barmherzigkeit“. Dadurch, daß Christen Glauben an das vergossene Blut Jesu ausüben, erlangen sie die Vergebung früherer Sünden und empfangen die wunderbare „Hoffnung auf ewiges Leben“. Das ist überragende „unverdiente Güte“ und ein zwingender Grund, unrechte Begierden zu meiden sowie an gesunder Rede, vortrefflichen Werken und einer barmherzigen Einstellung gegenüber unserem Nächsten festzuhalten (Titus 3:3-7).

Wie dankbar muß Titus für diesen liebevollen Beistand bei seiner schwierigen Aufgabe gewesen sein! Zweifellos las er den Brief des Paulus viele Male und zitierte beim Lehren und Raterteilen oft daraus. Millionen machen heute von diesem inspirierten Brief Gebrauch, und das mit großem Nutzen für sich und für andere. Sein Inhalt ist tatsächlich vortrefflich und nützlich.

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