-
Jerusalem — eine „Ursache zum Frohlocken“Der Wachtturm 1983 | 15. Juni
-
-
16. (a) Wo also herrscht der Messias seit 1914? (b) Was beweist, daß Christus zu herrschen begonnen hat?
16 Statt dessen regiert er jetzt in dem Jerusalem oder Zion, von dem Jehova in Psalm 2:6 sagt: „Ich, ja ich, habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge.“ Auf diese Stadt nimmt David in Psalm 110:1, 2 Bezug, wo er über den Herrn Jesus Christus prophetisch sagt: „Der Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘“ Ja, der messianische König, Jesus Christus, ist auf einem himmlischen Berg Zion, in einem himmlischen Jerusalem, inthronisiert worden, um inmitten seiner Feinde zu herrschen. Er hat den Erzfeind, Satan, den Teufel, bereits in die Umgebung der Erde hinabgeworfen. Da Satan weiß, daß seine Zeit kurz ist, hat er die Nationen in „Tumult“ versetzt, wie dies der Psalmist so treffend beschreibt (Psalm 2:1; Offenbarung 12:7-12).
17. Warum sollten wir ein baldiges Ende des „Tumults“ der Nationen erwarten?
17 Wird der Souveräne Herr Jehova den Nationen jedoch gestatten, in offenem Widerstand gegen sein Königreich, das in den Händen seines Sohnes ruht, bis auf unabsehbare Zeit „Tumult“ zu verursachen? Behalten wir im Sinn, daß man die Christen im ersten Jahrhundert beschuldigte, ‘Jerusalem mit ihrer Lehre erfüllt zu haben’. Und als durch diesen energischen öffentlichen Predigtfeldzug von Haus zu Haus die Warnung erschallt war, vollstreckte Jehova das Urteil am irdischen Jerusalem (Apostelgeschichte 5:28, 41, 42; 4:16). In ähnlicher Weise verkündigen Jehovas Zeugen heute im ganzen Gebiet der Christenheit seinen Tag der Rache.
18. Warum erwarten wir zuversichtlich den Triumph des „ewigen Vorsatzes“ Jehovas?
18 Wird Jehova es jetzt unterlassen, diesen größten, weltweiten Verkündigungsfeldzug, den es je gegeben hat, mit seinem Gnadenstoß in Har-Magedon zu krönen? Wird Jehova es unterlassen, „die zu verderben, die die Erde verderben“? Das könnte nie geschehen! Alle, deren Hoffnungen in den Verheißungen Gottes verankert sind, blicken zuversichtlich dem Triumph seines „ewigen Vorsatzes“ entgegen (Offenbarung 11:18; Epheser 3:10-12). Durch das Königreich des Messias, der nun vom himmlischen „Jerusalem“ aus herrscht, wird Jehova, unser „großer König“, bewirken, daß sein Name gerechtfertigt wird. Dann wird er die Menschheit zu ewigem Leben in Vollkommenheit auf einer paradiesischen Erde wiederherstellen und dadurch beweisen, daß er „unser Gott auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ ist und daß er die Erde „nicht einfach umsonst erschuf“ (Psalm 48:14; Jesaja 45:18, 22-24; 46:9-11; 55:11; Jeremia 25:31).
Was würdest du auf die folgenden Fragen antworten?
□ Was bedeutet der Name „Jerusalem“?
□ Hat sich die Stadt ihrem Namen gemäß verhalten?
□ Welche Parallele zu dem treulosen Jerusalem ist heute zu sehen?
□ Was geht aus Lukas 21:24-26 hervor, soweit es das Ende der „Zeiten der Nationen“ betrifft?
□ Welches „Jerusalem“ wird dann nicht mehr „zertreten“ werden?
-
-
„Freut euch immerdar“Der Wachtturm 1983 | 15. Juni
-
-
„Freut euch immerdar“
1. (a) Was ist die in Hebräer 11:10 erwähnte „Stadt“? (b) Wie lange muß die „große Volksmenge“ auf „die Erfüllung der Verheißung“ warten?
WIR können uns in der Tat sehr darüber freuen, daß der messianische König, Christus Jesus, jetzt in einem himmlischen „Jerusalem“ regiert. Dieses „Jerusalem“ ist die in Hebräer, Kapitel 11 erwähnte Stadt, die „zum Himmel gehört“ und nach der Abraham, Isaak und Jakob ‘strebten’. Sie „erklärten öffentlich, daß sie Fremde und zeitweilig Ansässige im Lande [Kanaan] seien“, denn sie suchten ernstlich „die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Erbauer und Bildner Gott ist“. Aber auch die „große Volksmenge“ von heute, die die Hoffnung auf ewiges Leben auf der Erde hat, muß auf „die Erfüllung der [jenen Männern der alten Zeit gegebenen] Verheißung“ warten, bis die gesalbten Christen ihr Erbe im himmlischen Königreich empfangen haben (Hebräer 11:8-16, 39, 40; Offenbarung 7:9).
Das „himmlische Jerusalem“
2. (a) Wie wird in Hebräer 12:1, 2 auf das erhoffte messianische Königreich hingewiesen? (Psalm 110:1, 2). (b) Wie wurde das Kommen des Königreiches am Berg Sinai vorgeschattet?
2 In Hebräer, Kapitel 12 werden als nächstes gesalbte Christen ermuntert, aus dem Beispiel dieser treuen Zeugen der alten Zeit zu lernen und ebenfalls ihren „Blick auf den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, Jesus, gerichtet [zu] halten“, der sich, nachdem er ausgeharrt hatte, ‘zur Rechten des Thrones Gottes setzte’, bis die „bestimmten Zeiten der Nationen“ zu Ende waren (Hebräer 12:1, 2). Dann betont Paulus die Königreichshoffnung dieser Christen, indem er die scheueinflößenden Kundgebungen der Herrlichkeit Jehovas beschreibt, die am Berg Sinai bei der Einsetzung des Gesetzesbundes zu sehen waren, der mit dem fleischlichen Israel geschlossen wurde. Damals hatte Jehova den Israeliten gesagt: „Wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet, dann werdet ihr ... mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation werden“ (2. Mose 19:5, 6).
3. Inwiefern haben sich die geistigen Israeliten etwas Scheueinflößenderem „genaht“?
3 Die geistigen Israeliten — gesalbte Christen von heute — stehen jedoch in einem „neuen Bund“ (Hebräer 8:8-11). Und sie haben sich etwas weit Scheueinflößenderem „genaht“. Was ist das? Paulus antwortet in Hebräer 12:22: „Ihr habt euch einem Berge, Zion, genaht und einer Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem.“ Dieses Sichnahen begann mit den Königreichserben, die in den Tagen des Apostels Paulus lebten, als sie ‘zu einem geistigen Haus aufgebaut’ wurden, und zwar auf dem Grundeckstein, Jesus Christus, der in Zion gelegt ist (1. Petrus 2:4-9). Im Laufe der Zeit würden sich weitere gesalbte Christen dem himmlischen Jerusalem nahen, bis alle 144 000 bei dem Lamm versammelt wären und mit ihm auf diesem himmlischen Berg Zion stehen würden (Offenbarung 14:1-5).
4. Welchen Dingen haben sich die gesalbten Christen in Verbindung mit dem messianischen Königreich noch „genaht“?
4 Hier, in Hebräer 12:22-24, beschreibt Paulus noch weitere Dinge, denen sich Christen „genaht“ haben und die mit dem messianischen Königreich und seinem Zweck zusammenhängen. Er spricht von der Anwesenheit von „Myriaden von Engeln“, die gemäß Daniel 7:9-14 und Matthäus 25:31 zugegen wären, wenn „einer wie ein Menschensohn“ das Königreich empfangen würde. Paulus erwähnt auch die „Versammlung der Erstgeborenen“, die das Königreich ererben. Er rühmt Gott als den „Richter aller“, der diese ‘erstgeborenen Söhne’ gerechtspricht, damit sie in den neuen Bund aufgenommen werden können, dessen Mittler Jesus ist, und zwar durch sein eigenes kostbares Blut (Hebräer 9:13-15; Römer 5:1, 9). Und Paulus spricht außerdem von dem ‘geistigen Leben dieser Gerechten’, der Königreichserben, die jetzt in „Neuheit des Lebens“ wandeln (Römer 6:4; 8:16).
5. (a) Wie wird in Hebräer 12:28, 29 gezeigt, daß das „himmlische Jerusalem“ das messianische Königreich ist? (b) Wie wird in Hebräer 13:14, 15 auf diese „Stadt“ als etwas noch Zukünftiges hingewiesen?
5 Daß sich das in Hebräer 12:22 erwähnte „himmlische Jerusalem“ auf das messianische Königreich bezieht, dem sich gesalbte Christen „genaht“ haben, geht auch aus den Versen 28 und 29 hervor, wo Paulus diesen Christen sagt: „Darum, da wir ein Königreich empfangen sollen, das nicht erschüttert werden kann, mögen wir fernerhin unverdiente Güte haben, durch die wir Gott auf annehmbare Weise mit Gottesfurcht und Scheu heiligen Dienst darbringen können. Denn unser Gott ist auch ein verzehrendes Feuer.“ Die Ermahnung, beim Herannahen an das himmlische Jerusalem oder das messianische Königreich Glaubenseifer zu bekunden, zieht sich bis zum Ende des Hebräerbriefes, denn wir lesen im letzten Kapitel, nämlich in Hebräer 13:14: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen ernstlich die künftige.“ Jetzt ist dieses Königreich herbeigekommen — in dem epochemachenden Jahr 1914! Wie ernstlich sollten daher die Gesalbten, die noch auf der Erde sind, ‘zuerst das Königreich suchen’ und Jehova „allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben“! (Matthäus 6:33; Hebräer 13:15).
Das „Neue Jerusalem“
6. (a) Was ist das in der Offenbarung beschriebene „Neue Jerusalem“? (b) Warum sollte die „große Volksmenge“ an diesem „Jerusalem“ sehr interessiert sein?
6 Was ist nun zu dem „neuen Jerusalem“ zu sagen, das zum erstenmal in Offenbarung 3:12 erwähnt wird? Hier sagt der verherrlichte Jesus über ‘den, der siegt’: „Ihn will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen ..., und ich will den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das von meinem Gott aus dem Himmel herabkommt, ... auf ihn schreiben.“ Später — gemäß Offenbarung 21:1, 2 und 10 — sah Johannes diese Sieger in einem „neuen Himmel“ und beschrieb ihre vollständige Gruppe als ‘die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, das von Gott aus dem Himmel herabkommt, bereitgemacht wie eine für ihren Mann [nämlich Christus, den Bräutigam] geschmückte Braut‘. Dieses Neue Jerusalem ist das Mittel, dessen sich Gott bedient, um zu bewirken, daß gehorsamen Menschen „Wasser des Lebens“ zufließt, durch das sie geheilt werden und hier auf der Erde zur Vollkommenheit gelangen. Auf diese Weise wird Gott, der Urheber dieser großartigen Einrichtung, buchstäblich „jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“. Über diese Aussicht ist die „große Volksmenge“, die heute den Überrest der „Braut“-Klasse begleitet, voller Freude (Offenbarung 22:1, 2; 21:4).
7. Inwiefern unterscheidet sich das „Neue Jerusalem“ von dem „himmlischen Jerusalem“?
7 Es besteht jedoch ein kleiner Unterschied zwischen dem in der Offenbarung erwähnten „Neuen Jerusalem“ und dem in Hebräer erwähnten „himmlischen Jerusalem“. Das „Neue Jerusalem“ setzt sich aus den 144 000 zusammen, die dem Bräutigam zur Ehe versprochen sind, während das „himmlische Jerusalem“ aus 144 001 Personen besteht, da es den Bräutigam, den König, mit einschließt. Der Hebräerbrief und die Offenbarung zeigen somit, daß eine enge Übereinstimmung zwischen dem „himmlischen Jerusalem“ und dem „Neuen Jerusalem“ besteht.
Das „Jerusalem droben“
8, 9. (a) Wer oder was ist das „Jerusalem droben“? (b) Wie beschreibt Paulus durch ein Zitat aus Jesaja 54 die Funktion dieses „Jerusalem“ als Ehefrau?
8 In Galater 4:26 lesen wir noch von einem weiteren „Jerusalem“. Es ist das „Jerusalem droben“. Worum handelt es sich dabei? Der Apostel Paulus schreibt: „Das Jerusalem droben ... ist frei, und es ist unsere Mutter.“ (Vergleiche Jesaja 54:13.)
9 Das „Jerusalem droben“ ist die weibesgleiche Organisation Jehovas im Himmel. Es besteht aus den Myriaden loyalen Engeln einschließlich des verherrlichten Erzengels, Jesus Christus (Offenbarung 12:7). Sie dienen ihrem Souveränen Herrn in der Rolle einer „Ehefrau“. Über dieses „Weib“ schreibt der Apostel Paulus weiter: „Es steht geschrieben [nämlich in Jesaja 54:1]: ,Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die nicht gebiert; brich hervor und rufe laut, du, die du keine Geburtsschmerzen hast; denn die Kinder der Einsamen sind zahlreicher als die von der, die den Mann hat‘“ (Galater 4:27).
10. Wie kam es, daß das „Jerusalem droben“ vor Freude ‘laut rief’?
10 Jehovas „Weib“, die großartige himmlische Organisation seiner Geistgeschöpfe, muß in Erfüllung dieser Prophezeiung in Freudenrufe ausgebrochen sein, als sie sah, daß Christus Jesus bei seiner Taufe im Jahre 29 u. Z. als der Hauptsame hervorgebracht wurde. Sie muß auch überglücklich gewesen sein, als Jesus, nachdem er seine Lauterkeit bewahrt hatte, im Jahre 33 u. Z. von den Toten auferweckt und zur Rechten Gottes in den Himmeln erhöht wurde. Welch eine Freude, als der „Same“ zu vielen wurde, indem auch Jünger Jesu Christi hereingebracht und ihre geistigen Kinder wurden! All das geschah in Erfüllung der Verheißung, die Gott Abraham gegeben hatte, nämlich daß er ‘seinen Samen’, durch den sich alle Nationen der Erde segnen sollten, mehren werde (1. Mose 22:15-18; Galater 3:29).
11. Wie wurde das „Jerusalem droben“ in der Neuzeit freudig gestimmt?
11 Im Jahre 1914 freute sich der Himmel auch, zu sehen, daß Gottes „Weib“ „einen Sohn, einen Männlichen“ — das Königreich Christi —, hervorbrachte. Und als Christus, der König (auch Michael genannt, was „Wer ist wie Gott?“ bedeutet), auf die Herausforderung Satans antwortete, indem er ihn und seine Engel aus dem himmlischen Bereich hinauswarf, reagierten die Engelheerscharen zweifellos mit großer Freude auf die „laute Stimme“, die sagte: „Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt!“ Sie freuen sich auch, weil die auf der Erde übriggebliebenen „Söhne“ des „Jerusalem droben“ seit 1919 völlig getrennt von der babylonischen Religion sind (Offenbarung 12:1-12; 18:4, 5). Und welch eine Freude muß jetzt unter den Scharen loyaler Engel des „Jerusalem droben“ herrschen, da sich die letzten Erlösten dem „himmlischen Jerusalem“, dem messianischen Königreich, nahen! (Jesaja 62:11; Offenbarung 19:7).
„Neue Himmel und eine neue Erde“
12. (a) Von welchem „Jerusalem“ ist in Jesaja 65:17, 18 die Rede? (b) Welche Verbindung besteht zwischen dem „Neuen Jerusalem“ und den „neuen Himmeln“, und welchen Dienst leistet es?
12 Das „Jerusalem droben“, Gottes weibesgleiche Organisation, frohlockt über alles, was ihr Souveräner Herr, Jehova, vollbringt. Untersuchen wir aber jetzt Jesaja 65:17-19. Diese Prophezeiung spricht davon, daß Jehova etwas Neues schafft. Daher muß das hier erwähnte „Jerusalem“ das „Neue Jerusalem“ sein, das jetzt als „Tochter Zion“ hervorgebracht wird, die dem Bräutigam, dem König, Jesus Christus, zur Ehe versprochen ist (Jesaja 62:11). Jehova sagt von dieser „Braut“: „Siehe, ich schaffe Jerusalem als Ursache zur Freudigkeit und ihr Volk als Ursache zum Frohlocken.“ Diese himmlische „Braut“ freut sich sehr, ihre Vollzahl von 144 000 zu erreichen und auch zu sehen, wie Gott „eine neue Erde“ schafft — eine geeinte theokratische Gesellschaft unter den Menschen (Offenbarung 21:1-5).
13, 14. (a) Warum ergeht jetzt die Einladung zu ‘frohlocken’? (b) Welches herrliche Bild wird in Offenbarung 21:9-27 gezeigt? (c) Welchen Grund haben wir, das „Neue Jerusalem“ als eine „Ursache zur Freudigkeit“ zu betrachten?
13 An alle Diener Gottes ergeht die Einladung: „Frohlockt und freut euch immerdar über das, was ich schaffe.“ Wir haben allen Grund zu
-