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  • Kannst du ausharren wie Jeremia?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 15. 9. S. 559-570

Kannst du ausharren wie Jeremia?

„Brüder, nehmt euch beim Erleiden von Ungemach und beim Geduldüben die Propheten als Beispiel, die im Namen Jehovas geredet haben.“ — Jak. 5:10.

1, 2. Gibt es eine Regel, nach der man sein Leben so gestalten kann, daß es einen guten Ausgang nimmt? Begründe deine Antwort.

WIE möchtest du dein Leben gestalten? Sicherlich so, daß es einen glücklichen Ausgang nimmt, so, daß es dir Anerkennung einbringt und anderen zum Nutzen ist. Das Leben hat aber viele Seiten und ist sehr wechselhaft. Was gibt uns die Gewißheit, daß wir unser Leben so gestalten, daß es einen guten Ausgang nimmt? Gibt es dafür eine sichere, eindeutige Regel?

2 Der Apostel Paulus, der allgemein als der ungenannte Schreiber des Briefes an die Hebräer gilt, gab in diesem Zusammenhang folgenden Rat: „Gedenkt derer, die unter euch die Führung übernehmen, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und während ihr den Ausgang ihres Wandels betrachtet, ahmt ihren Glauben nach.“ — Hebr. 13:7.

3. Wessen Wandel können wir zu unserem Nutzen betrachten?

3 So einfach ist es. Paulus sprach hier in erster Linie von den Aposteln, die damals unter den Christen die Führung innehatten. Heute haben unter Gottes Volk Männer die Führung inne, die einen ähnlichen Glauben haben. Wir können daher diese Männer, die unter uns die Führung übernommen haben, beobachten, besonders die Glieder der leitenden Körperschaft des „treuen und verständigen Sklaven“. (Matth. 24:45-47) Im elften Kapitel des Hebräerbriefes beschreibt Paulus den beispielhaften Glauben von Dienern Gottes, die in den Tagen der Hebräer und noch vorher gelebt hatten. Darüber hinaus haben wir einen vollständigen schriftlich niedergelegten Bericht über das beispielhafte Leben der Treuen der alten Zeit, nach dem wir unseren Wandel ausrichten können. Folglich ist es unser eigener Fehler, wenn der Ausgang unseres Wandels nicht gut ist. Wenn wir wirklich wollen, können wir dafür sorgen, daß er gut ist.

4. Wie können wir den Glauben Jeremias nachahmen?

4 Zu denen, die das Wort Gottes zu uns geredet haben, gehört auch der Prophet Jeremia, der heute, wenn auch nicht direkt, so doch durch das geschriebene Wort Gottes zu uns redet, „damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“. (Röm. 15:4) Wir besitzen über das Leben und den Wandel Jeremias, der sich durch sein Ausharren besonders auszeichnete, einen ziemlich vollständigen Bericht. Wenn wir unseren Wandel mit dem Wandel Jeremias vergleichen und dabei berücksichtigen, wie Jeremia sich in den verschiedensten Situationen verhielt, können wir seinen Glauben nachahmen und können genauso die Fähigkeit auszuharren erlangen wie er, und diese Fähigkeit benötigen wir heutzutage ganz besonders.

5. Folgen wir einem Menschen nach, wenn wir das Beispiel nachahmen, das uns Jeremia durch sein Ausharren gegeben hat? Begründe deine Antwort.

5 Wenn wir der Sache auf den Grund gehen, stellen wir fest, daß wir nur mit der Kraft und der Hilfe Jehovas ausharren können. Wir können uns dabei nicht auf unseren Verstand oder auf unsere Kraft verlassen. Jeremia konnte es auch nicht. (Jer. 17:9; Spr. 3:5, 6) Wenn wir uns somit am treuen Ausharren Jeremias ein Beispiel nehmen, ahmen wir nicht einen Menschen nach, sondern das Leben Jeremias, das durch Jehovas Handlungsweise mit Jeremia für uns ein Beispiel geworden ist. Wir folgen demnach dem Beispiel, das Jehova geschaffen hat, und wir müssen uns die Vorkehrungen, die er getroffen hat, um uns ausharren zu helfen, zunutze machen.

MUT

6, 7. Was tat Jeremia zunächst, um den Mut zu haben auszuharren?

6 Hast du den Mut, dich am Predigen der guten Botschaft vom Königreich zu beteiligen? Jeremia mußte etwas Ähnliches tun, und er tat es. Wie?

7 Zunächst bemühte er sich, seine Aufgabe richtig zu verstehen. Er mußte wissen, was er zu tun hatte. Jehova sagte es ihm gleich zu Beginn: „Siehe, ich bestelle dich an diesem Tage über die Nationen und über die Königreiche, um auszurotten und niederzureißen und zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und um zu pflanzen.“ Alles das sollte er tun! Doch wie? Nicht nach seinen eigenen Ansichten oder indem er seine eigenen Worte gebrauchte, aber auch nicht nach den Ansichten eines Philosophen oder indem er als Psychologe oder als Sozialreformer aufgetreten wäre. Er holte auch nicht die Erlaubnis der Propheten und Priester ein. Nein, Jehova sagte: „Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund“ und: „Alles, was ich dir gebieten werde, sollst du reden.“ — Jer. 1:7, 9, 10.

8. Wie reagierte Jeremia zuerst, als er zum Propheten berufen wurde? Was gab ihm aber den Mut, den Auftrag auszuführen?

8 Du magst sagen: „Die Botschaft der Zeugen Jehovas gefällt mir, aber predigen — das könnte ich nie!“ Jeremia erhob zuerst auch Einspruch, als Jehova ihn zum Propheten berief. (Jer. 1:5, 6) Zum Propheten für die Nationen bestimmt! Welch ein Auftrag! Jeremia war damals ein junger Mann, aber er kam sich wie ein Knabe vor. Er fühlte sich völlig unfähig, dabei sagte Gott nun zu ihm, er müsse zu allen reden, zu denen er ihn senden werde, und das schloß nach den Worten Jehovas offensichtlich auch Könige ein. Doch nun erfuhr er, daß er die Worte Gottes reden würde, und bestimmt würde Gott, der so hoch über den Nationen thront, daß die Bewohner der Erde für ihn wie Heuschrecken sind, dafür sorgen, daß sich seine, nämlich Jeremias, Aussprüche erfüllen würden. (Jes. 40:22) Jeremia konnte bei allem, was er sagte, diese Zuversicht haben. Welch ein Ansporn auszuharren!

AUSREDEN

9. Warum könnte jemand, der sich nicht am Predigen beteiligt, zu seiner Entschuldigung nicht sagen, bei Jeremia sei es etwas anderes gewesen, da er von Jehova zum Propheten berufen worden sei?

9 Jemand mag nun sagen: „Jeremia war anders als ich. Er war ein Prophet, den Gott selbst berufen hatte.“ Ist der Auftrag der Zeugen Jehovas weniger genau festgelegt als der Auftrag Jeremias? Gott gab Jeremia seinen Auftrag nicht selbst, sondern durch einen Engel. Zu Christen aber hat Gott durch jemand, der weit größer ist als die Engel, gesprochen, als er ihnen ihren deutlich umrissenen Auftrag gab. Ja, er hat „durch einen Sohn zu uns geredet, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt ... hat“. „Darum ist es für uns notwendig, daß wir den Dingen, die wir gehört haben, mehr als die gewöhnliche Aufmerksamkeit schenken.“ (Hebr. 1:2; 2:1) Kein Geringerer als der Sohn Gottes, dem der Stab der Macht über die Nationen gegeben worden ist, damit er sie wie ein Töpfergefäß zerschmeiße, hat gesagt: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, indem ihr sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“ Er hat auch gesagt: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird ... gepredigt werden.“ Es ist nicht unsere Botschaft, sondern die Botschaft Gottes. — Ps. 2:9; Matth. 28:19, 20; 24:14.

10. Wäre es für Jehovas Zeugen leichter, auszuharren, wenn sie wie Jeremia von Gott inspiriert würden?

10 „Jeremia war aber inspiriert“ mag der Betreffende nun erwidern. Das allerdings. Beachten wir jedoch, daß Jeremia nicht immer unter dem Geist der Inspiration stand, sondern nur dann, wenn Jehova ihm eine besondere Botschaft auftrug. (Jer. 36:1, 2; 42:7) Dennoch war er ein Vollzeitprophet; er ging ständig unter dem Volk umher. (Jer. 37:4; 18:11; 7:2; 2:2; 11:2, 6) Jeremia war übrigens nicht nur ein Prophet, sondern auch ein Priester. (Jer. 1:1) Wie wir, so hatte auch Jeremia nicht jeden Tag eine aufsehenerregende Aufgabe zu erfüllen; er mußte einfach Gott ununterbrochen, das heißt tagein, tagaus, dienen. Er hätte sich durch die Bequemlichkeiten des Lebens oder durch materielle Dinge von der Erfüllung seines Auftrages ablenken lassen und hätte aufgeben können. Er hätte es leicht überdrüssig werden können, Gutes zu tun. Er mußte des Morgens aufstehen und seinen Prophetenpflichten nachgehen. Er mußte, wenn er an der Reihe war, im Tempel seinen Priesterdienst verrichten, vielleicht unter einem Aufseher, der ihn nicht leiden mochte. Er mußte mit Priestern zusammen arbeiten, die sittlich verderbt waren, sich bestechen ließen und das Recht verdrehten, ja die ihn haßten, weil er ihre Handlungsweise verurteilte. — Jer. 6:13.

11. Wie lange wirkte Jeremia als Prophet, und welchen wertvollen Beitrag leistete er zur Bibel?

11 Jeremia harrte ein ganzes Leben lang aus. Wir müssen bedenken, daß er als junger Mann, im dreizehnten Jahr des Königs Josia, der seine Herrschaft im Jahre 659 v. u. Z. antrat, zu prophezeien begann. Er wirkte also vom Jahre 647 v. u. Z. ununterbrochen bis zum Sturz Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. (Jer. 25:3; 39:1) Wie viele von uns predigen schon mehr als vierzig Jahre? Einen großen Teil seiner Zeit und Kraft widmete Jeremia dem Schreiben seiner Bücher. Außer den Büchern „Jeremia“ und „Klagelieder“ werden ihm auch die Bücher 1. und 2. Könige zugeschrieben. Die Abfassung dieser Bücher erforderte viel mühsame Sucharbeit. Doch wie wertvoll sind sie für uns heute!

12. Was ermöglichte es Jeremia, sein Werk ganzherzig zu verrichten, und was gab ihm die Kraft, seinen Gegnern furchtlos gegenüberzutreten?

12 Wie behielt Jeremia die innere Kraft, um seinen Dienst täglich und gründlich zu verrichten, ohne des Predigens überdrüssig zu werden? Jehova stärkte ihn durch seine Worte und durch seinen Geist seiner Verheißung entsprechend: „Ich mache dich heute zu einer festen Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer wider das ganze Land, sowohl wider die Könige von Juda als auch dessen Fürsten, dessen Priester und das Volk des Landes.“ Darum konnte Jeremia ‘seine Lenden gürten’ und ständig tätig sein. Er wußte, daß ihm ein Kampf auf Leben und Tod bevorstand, aber er wußte auch, daß ihn die größte Macht des Universums unterstützte. „Fürchte dich nicht vor ihnen“, hatte Jehova ihm zu seiner Ermutigung gesagt, „verzage nicht vor ihnen ... sie werden gegen dich streiten, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir ..., um dich zu erretten.“ — Jer. 1:8, 17-19.

EINSTELLUNG ZUM AUFTRAG

13. (a) Konnte Jeremia ausharren, weil er so entschlossen war, oder was half ihm noch? (b) Warum hatte Jeremia Mitleid mit den Menschen?

13 Nicht weil Jeremia besonders mutig oder entschlossen war — weil er gewissermaßen die Zähne zusammenbiß —, konnte er ausharren. Er kannte seinen Auftrag genau und wußte daher, daß sein Werk nicht nur darin bestand niederzureißen, den Nationen Unglück anzukündigen, sondern auch darin, zu pflanzen und aufzubauen. Letzteres bereitete ihm Freude und Vergnügen. Seine Entschlossenheit allein hätte ihn nicht genügend gestärkt. Er verrichtete sein Werk aus Liebe zu den Menschen und weil er Mitleid mit ihnen empfand. Er wußte, daß sie wie Schafe waren, die treulose Hirten hatten. Propheten, die Jehova nicht gesandt und zu denen er nicht geredet hatte, gaben vor, Jehova zu vertreten; sie hatten sich Gewalt über das Volk angemaßt und führten es irre, so daß es Gott und seine Wege und Gebote mißverstand. Auf diesen Propheten und den Priestern lastete eine gewaltige Schuld. Jehova sagte zu Jeremia: „Hätten sie ... in meinem Rate [in der Gruppe meiner Vertrauten, NW] gestanden, so würden sie mein Volk meine Worte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Wege und von der Bosheit seiner Handlungen.“ (Jer. 23:22) Diese Männer waren in Wirklichkeit die Ursache für die schlimme Lage, in der sich das Volk befand. Statt die Menschen so zu belehren, daß sie auf Gottes Wegen beharrt hätten, veranlaßten sie sie zur „beharrlichen Untreue“. Die Untreue wurde zum „allgemein beliebten Lauf“. (Jer. 8:5, 6, NW) Siehst du dazu eine Parallele in unserer Zeit?

14. Warum wirkte die Predigttätigkeit Jeremias anziehend auf aufrichtige Menschen, und was half ihm im wesentlichen ausharren?

14 Jeremia wollte, daß das Volk die Worte Gottes hörte, damit es in der bevorstehenden Zerstörung Jerusalems nicht umkäme, sondern am Leben bliebe. Gott hatte ihm nicht nur im Interesse seiner eigenen Rettung besondere Kenntnisse vermittelt, sondern damit er dadurch auch anderen aufrichtigen Menschen helfen könnte. Jeremias Einstellung zeigte sich in seiner Predigttätigkeit. Auch heute spüren die Menschen, ob wir aus Liebe und in dem Wunsch zu helfen predigen oder ob wir es nur tun, um gepredigt zu haben. Ein aufrichtiges, liebevolles Interesse wirkt auf die „Schafe“ anziehend, und es ist ein wesentlicher Faktor, der uns ausharren hilft, denn die Liebe „erträgt alles“, und „die Liebe versagt nie“. — 1. Kor. 13:7, 8; Matth. 9:36; Joh. 10:2-5.

15. Beschreibe Jeremias Interesse am Wohle derer, denen er predigte.

15 Liebst du die Menschen, wie Jeremia sie liebte? Er hatte mit ihnen solch großes Mitleid, daß er über das ihnen bevorstehende Unglück sogar weinte. (Jer. 8:21 bis 9:1; Luk. 19:41-44) Er ließ sich durch die Feindseligkeit nicht verbittern. Selbst dem verderbten und feigen König Zedekia begegnete er mit Freundlichkeit und Achtung. Sogar nachdem er von Zedekia heimtückisch den Fürsten, die ihm nach dem Leben trachteten, ausgeliefert worden war, bewies er sein Interesse am Wohle des Königs, indem er ihn anflehte, der Stimme Jehovas doch zu gehorchen, damit er am Leben bleibe. — Jer. 38:4, 5, 19-23.

WAS AUF DEM SPIEL STAND

16, 17. (a) Woran können wir zu unserer Ermutigung denken, wenn unser Wille auszuharren wegen der Gleichgültigkeit der Menschen nachläßt? (b) Was gab Jeremia die Freimütigkeit, zu den Priestern und zu den Führern des Volkes zu reden, obwohl er wußte, daß sie ihn danach wahrscheinlich erst recht anfeinden würden?

16 Läßt dein Wille auszuharren nach, wenn du von Haus zu Haus gehst und überall abgewiesen wirst? Dann stelle dir im Geiste Jeremia vor, wie er vielleicht vom Ölberg aus über das Kidrontal nach Jerusalem hinüberblickte, dann die hohe Stadtmauer und den noch höher gelegenen prächtigen Tempel betrachtete und dabei daran dachte, daß er als schwacher Mensch das Tal durchqueren und in die Stadt hinaufgehen sollte, daß er dann die Priester und die einflußreichen Männer der Stadt bei dem Tor, das zum Tal Hinnom hinausführte, versammeln, darauf einen irdenen Krug zerbrechen und ihnen ins Gesicht sagen sollte, daß Jehova auf diese Weise Jerusalem samt seinem prachtvollen Tempel zerschmettern werde! Ja wenn er mit der Hilfe Jehovas dort ihrem Zorn entgehen würde, dann sollte er in den Vorhof des Tempels gehen und den Priestern und Propheten sowie dem Volk das bevorstehende Unglück ankündigen. — Jer. 19:1, 2, 10, 11, 14, 15.

17 Das gewöhnliche Volk würde ihn vielleicht anhören, doch die Priester und die Führer würden sich seinem Werk wahrscheinlich noch heftiger widersetzen. Was gab Jeremia den Freimut, zu jenen stolzen Männern zu reden? Er wußte, was auf dem Spiel stand. Er dachte stets daran, daß es nicht nur um seine persönliche Sicherheit und auch nicht nur um das Leben der Bevölkerung und die Bewahrung der Stadt Jerusalem ging. Er wußte, daß der Name Jehovas auf dem Spiel stand. Es schmerzte ihn zu sehen, wie tief die Israeliten durch den Götzendienst gesunken waren. Jerusalem war die Stadt Jehovas, des großen Königs, und die Könige aus dem Geschlecht Davids saßen dort auf dem „Thron Jehovas“. (Matth. 5:35; 1. Chron. 29:23) Seine Bewohner waren so weit vom wahren Gott abgewichen, daß sie Götzenbilder aufgestellt hatten und Gott schmähten, indem sie ihre Söhne und Töchter als Opfer verbrannten. — Jer. 7:31.

18. Welch bedauerlicher Anblick bot sich Jeremia, als er auf die Stadt Jerusalem hinabblickte, und kam er sich deswegen besser vor?

18 Jeremia konnte sehen, wie von den Dächern der Stadt Opferrauch aufstieg und wie die Leute, besonders die Frauen, der „Königin des Himmels“ Opferkuchen und Trankopfer darbrachten. Dieser abscheuliche Anblick bot sich Jehova Tag für Tag. Die Stadt, die nach seinem Namen genannt war, ging in ihrer Lästerung bis zum Äußersten. Jeremia bewunderte die Langmut Jehovas. Er sah sich gezwungen zu sagen: „Sicher sind sie von niedrigem Stand.“ (Jer. 5:4, NW; 19:13; 44:15-19; 18:13) Dennoch nahm er die Schuld für das Mißfallen Jehovas an seinem Volk zum Teil auf sich, indem er sagte: „Jehova, wir kennen unsere Gesetzlosigkeit, die Ungerechtigkeit unserer Väter; denn wir haben gegen dich gesündigt. Verschmähe uns nicht um deines Namens willen, entehre nicht den Thron deiner Herrlichkeit.“ (Jer. 14:20, 21) Er kam sich nicht besser vor als die anderen, sondern war für Jehovas unverdiente Güte, die es ihm ermöglichte, anderen zu helfen, dankbar.

19, 20. Warum ist es für uns heute ebenfalls wichtig zu wissen, daß es um die Heiligung des Namens Jehovas geht, und welche Worte, die Jeremia in diesem Zusammenhang niederschrieb, ermutigen uns?

19 Zu wissen, was heute auf dem Spiel steht, da Geistliche sagen, Gott sei tot, und da die Menschen veranlaßt werden, sich falschen Göttern, wie der Entwicklungslehre, dem Nationalismus, der Wissenschaft und der Philosophie, zuzuwenden, sollte für Christen ein gewaltiger Ansporn sein. Aus diesem Grund schrieb Jeremia folgendes nieder, und seine Worte stärken unseren Willen auszuharren:

20 „Gar niemand ist dir gleich, Jehova; du bist groß, und groß ist dein Name in Macht. Wer sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? denn dir gebührt es. Denn unter allen Weisen der Nationen und in allen ihren Königreichen ist gar niemand dir gleich, sondern sie sind allzumal dumm und töricht ... Aber Jehova ist Gott in Wahrheit; er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen. So sollt ihr zu ihnen sprechen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, diese werden verschwinden von der Erde und unter diesem Himmel hinweg. Er hat die Erde gemacht durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht.“ — Jer. 10:6-8, 10-13, Fußnote.

ERMUTIGUNG

21, 22. (a) War Jeremia ein „Übermensch“, dem Spott und Verfolgung nichts ausgemacht hätte? (b) Was erlebte er, nachdem er den Auftrag, den Krug vor den Augen der Priester und der älteren Männer zu zerbrechen, ausgeführt hatte? (c) Wie reagierte Jeremia auf diese Behandlung? Doch was tat er danach, und was zwang ihn, weiter zu predigen?

21 Bist du mitunter entmutigt, weil du so häufig abgewiesen wirst? Dann laß dich durch das Beispiel Jeremias trösten und ermutigen. Denke an die Worte des Jakobus, des Halbbruders Jesu: „Elia [ein Prophet wie Jeremia] war ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren.“ (Jak. 5:17) Jeremia war also ein unvollkommener Mensch wie wir und lebte wie wir unter unvollkommenen Menschen, von denen die meisten gegen die Wahrheit waren. Unmittelbar nach dem Zerbrechen des Kruges erfuhr Jeremia die schimpflichste Behandlung. Abgesehen davon, daß die Botschaft, die er im Namen Jehovas verkündigte, mißachtet wurde, wurde er, gleichsam zum Zeichen größter Verachtung, vom Oberaufseher des Tempels geschlagen. Es handelte sich bei dieser Mißhandlung möglicherweise um ein Schlagen mit Ruten, das auf Befehl des Oberaufsehers des Tempels vorgenommen wurde. Da ein solch hoher Beamter in der Mißhandlung des Propheten voranging, fühlte sich das Volk bestimmt berechtigt, Jeremia zu schmähen, ihn zu verhöhnen und Spott mit ihm zu treiben. Aufgehetzt von den haßerfüllten Propheten und Priestern, mögen einzelne ihn sogar auch geschlagen und angespien haben. Darauf wurde er, der Vertreter Jehovas, wie ein Verbrecher in den Stock gelegt. (Jer. 20:1-3) Der Stock befand sich wahrscheinlich in einem Raum oder einer Zelle am Tor. — Vergleiche 2. Chronika 16:10; Apg. 16:24.

22 Das mit „Stock“ wiedergegebene hebräische Wort bedeutet „verdreht, verzerrt“. Der Stock war ein Gerät, in dem der Gefangene in einer krummen, unnatürlichen Körperstellung gehalten wurde. Nach dieser Nacht war Jeremia geschwächt, seine Glieder waren steif und schmerzten, und er war so erschöpft und niedergeschlagen, daß er sagte: „Ich will ihn nicht mehr erwähnen, noch in seinem Namen reden.“ Er hörte aber nicht auf, Jehova um Hilfe anzurufen. In einem Gebet, das er an Jehova richtete, erwähnte er, daß ihm der Name und das Wort Jehovas zur Verhöhnung und zum Spott geworden seien und daß die Menschen überall schlecht von ihm redeten und darauf lauerten, ihn bei einem Fehler zu ertappen, damit sie ihn beseitigen könnten. Ja es hätte an jenem Tag nicht viel gefehlt, und das Volk hätte ihn umgebracht. Er hatte aber sehen können, wie Jehova als gerechter Richter und Befreier mit ihm war, und er vertraute seine Rechtssache zuversichtlich Jehova an. Er fand es leichter, Schmach und Leiden zu ertragen als den Druck, den Jehovas Wort auf ihn ausübte und der ihn zum Reden zwang. „Es [ist] in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen“, sagte er. Hat Jehova seine Diener nicht auch in unserer Zeit befreit und sie durch sein Wort und seinen Geist mit Eifer erfüllt? Die Geschichte der Zeugen Jehovas und unsere eigenen Erfahrungen bestätigen dies. (Jer. 20:9-12) Ist man nicht glücklicher, wenn man Schmach und Schande erträgt, als wenn man von einem durch Jehovas Wort geschulten Gewissen geplagt wird?

23. (a) Welche Antwort erhielt Jeremia auf seine Frage, warum die Bösen Gelingen hätten? (b) Was sollten wir daraus lernen, und welche Wahrheit über Gott sollten wir stets im Sinn behalten?

23 Einmal stellte Jeremia die Frage: „Warum ist der Weg der Gesetzlosen glücklich, sind sicher alle, die Treulosigkeit üben? ... sie kommen vorwärts, tragen auch Frucht. Du bist nahe in ihrem Munde, doch fern von ihren Nieren [dem Sitz der Gefühle oder Beweggründe].“ Er erhielt auch eine Antwort. Jehova offenbarte ihm, daß er nicht mit ihnen sei und daß er sie „aus ihrem Lande herausreißen“ werde. Unser Wille auszuharren wird in ähnlicher Weise durch das Bewußtsein gestärkt, daß Jehova zwar ausharrt und langmütig ist, daß er aber alles beobachtet und sein Urteil an denen vollstrecken wird, die einen schlechten Weg eingeschlagen haben und darauf beharren. Wir sollten daher nicht aus dem Gleichgewicht geraten, wenn wir sehen, daß Personen, die sich vielleicht sogar damit brüsten, Gott zu dienen, trotz ihrer bösen Handlungen Gelingen haben. Wer Gott gefallen möchte, muß nicht nur glauben, daß Gott ist, sondern muß auch klar erkennen, „daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“. Harre aus, und du wirst belohnt werden. — Jer. 12:1, 2, 12-14; Ps. 37:7-9; Hebr. 11:6; Gal. 6:9.

24. (a) Woran sollten wir denken, wenn wir lesen, was Jeremia sagte, als er vorübergehend entmutigt war? (b) Woran sollten wir denken, wenn wir uns in einer schwierigen Situation befinden?

24 Wir sollten daran denken, wie lange Jeremia wirkte. Dann können wir verstehen, warum er später Worte äußerte wie: „Verflucht sei der Tag, an welchem ich geboren wurde.“ Wenn jemand von uns festgenommen, geschlagen und in den Stock gelegt würde, wenn er danach immer wieder verhaftet und ins Gefängnis geworfen, ja wenn er ständig verspottet und bedroht würde, dann würde er im Laufe der Jahre vielleicht auch einmal bittere Worte äußern. Jeremia machte aber Gott nie Vorwürfe. Er war sich seiner Nichtigkeit bewußt und wußte, daß Jehova sein Herz, das mit Gott in Übereinstimmung war, verstand und daß er mit ihm fühlte. (Jer. 20:14-18; 12:3) Dieser Gedanke sollte uns stärken, wenn entmutigende Verhältnisse uns zu überwältigen drohen. Jeremia wurde nicht durch seine eigene Kraft gestärkt, sondern Jehova, der ihn als Diener gebrauchte, stützte und stärkte ihn. Das zeigt, daß Jehova einen bestimmten Zweck verfolgt, wenn er uns in schwierige Situationen geraten läßt, in denen wir vielleicht gewisse Dinge erdulden müssen und uns nach dem Warum fragen mögen, daß er es sich aber zur Aufgabe macht, uns die zusätzliche Kraft zu geben, die wir benötigen, um durchzuhalten, und wenn wir durchhalten, sind wir nachher um so glücklicher.

25. Wieso hilft uns das Beispiel Jeremias erkennen, daß wir auch in anscheinend unbedeutenden Dingen gehorsam sein sollten?

25 Mitunter mögen wir auf unsere Bereitschaft, schnell zu gehorchen, geprüft werden. Sind wir bereit, Zeit und Kraft aufzuwenden, um etwas zu tun, was verhältnismäßig unbedeutend zu sein scheint? Vielleicht handelt es sich darum, einige verstreut wohnende Personen aufzusuchen, die bei früheren Besuchen nicht angetroffen wurden, oder jemand, der nur eine Zeitschrift entgegengenommen hatte, wieder zu besuchen. Vielleicht handelt es sich auch darum, daß wir mit jemandem regelmäßig ein Bibelstudium durchführen oder Personen aufsuchen, die der Hilfe bedürfen. Jeremia hätte sich darüber beschweren können, daß er wegen einer anscheinend unbedeutenden Sache eine solch lange Reise unternehmen mußte, als ihm geboten wurde, einen leinenen Gürtel zu nehmen, damit an den fast 500 Kilometer entfernten Euphrat zu gehen und ihn dort in einer Felsspalte zu verbergen. Einige Zeit später wurde er angewiesen, nochmals hinzugehen, um ihn wiederzuholen. Er war natürlich verdorben. „Warum all das nur wegen eines Gürtels?“ hätte er fragen können. Er gehorchte aber und schuf dadurch ein Bild, das unmißverständlich und auf anschauliche Weise zeigte, wie langmütig Jehova gegen Israel und Juda war. Es führte denen, die es sahen, eindrucksvoll vor Augen, daß Jehova entschlossen war, sein Volk zu verderben, das er gleichsam wie einen Gürtel, der ihm zur Ehre und zum Schmuck hätte sein sollen, um die Hüfte getragen hatte, das aber widerspenstig geworden und dem Götzendienst verfallen war. — Jer. 13:1-11.

26, 27. (a) Wie lassen einige erkennen, daß ihr Wille auszuharren geschwächt ist? (b) Wieso können wir uns auch in diesem wichtigen Punkt an Jeremia ein Beispiel nehmen, und welchen Standpunkt sollten wir in dieser Hinsicht einnehmen?

26 Einige getaufte Zeugen Jehovas sind mit Gott nicht hingegebenen Personen gut befreundet, und einige haben sogar einen Ungläubigen geheiratet. Sie rechtfertigen ihre Mißachtung dessen, was Jehovas Wort in dieser Hinsicht gebietet, gewöhnlich mit den Worten: „Es war in der Versammlung niemand in meinem Alter, den ich hätte heiraten können.“ Da wir wissen, daß eine solche Handlungsweise gefährlich ist, lassen solche Überlegungen eine Schwächung des Willens auszuharren erkennen. Das Beispiel Jeremias hilft uns auch in dieser Beziehung. Der Beweggrund zu heiraten war bei den alten Israeliten in gewissem Sinne noch stichhaltiger als in der Gegenwart. Die Israeliten hatten nicht nur das gleiche natürliche Bedürfnis, sondern waren auch sehr auf die Erhaltung ihres Erbteils und ihres Familiennamens bedacht, und wenn jemand keine Nachkommen hervorbrachte, betrachtete man dies als ein Unglück. (5. Mose 25:5, 6; 1. Sam. 1:5-11) Dennoch erhielt Jeremia von Jehova folgendes Gebot: „Du sollst dir kein Weib nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Orte.“ Für ihn hieß es also nicht nur, keine ungläubige Frau zu heiraten, sondern überhaupt nicht zu heiraten! — Jer. 16:1, 2.

27 Jehova hatte seine Gründe für dieses Gebot, und er legte sie Jeremia auch dar. Die Kinder, die in dieser kritischen Zeit der Geschichte Jerusalems geboren würden, würden nur zum Unglück hervorgebracht. Jerusalem würde bald zerstört, und die Kinder seiner Bewohner würden umkommen. Jeremia gehorchte, denn ihm waren der Dienst und das Wort Jehovas wichtiger als das Heiraten. Er glaubte Jehova. Jehova seinerseits gab ihm die Kraft, auszuharren bis zum glücklichen Ende. (Jer. 16:3, 4) Sollten wir, die wir in einer viel ernsteren Zeit leben als Jeremia, nicht beweisen, daß wir gewillt sind auszuharren, indem wir dem Wort Jehovas gehorchen und, wenn wir heiraten, „nur im Herrn“ heiraten? Wäre es nicht besser, wenn nötig, zu warten, bis einem Jehova das, was man zum Ausharren persönlich benötigt, zukommen läßt, als ihm zu mißfallen? Bedenke, was Jehova gemäß den Worten in 2. Samuel 12:7-9 zu David sagte.

VERBINDUNGEN

28. (a) Welche Verbindungen hatte Jeremia, die er sehr schätzte? (b) Was bereitete ihm die größte Freude, und zu welcher vortrefflichen Gruppe von Menschen rechnet Jehova Jeremia?

28 Jeremia achtete auf seinen Umgang. Er hatte vor allem große Wertschätzung für das Wort Jehovas. Er hatte seine Wonne und seine Freude daran, und er blieb dadurch eng mit Jehova verbunden. (Jer. 15:16) Um diese enge Verbindung mit Gott aufrechtzuerhalten, mied er die Gesellschaft derer, die an der Anbetung Jehovas nicht interessiert waren und die nicht auf sein Wort hörten und deshalb den Ernst der Zeit, in der sie lebten, nicht erkannten. (Jer. 15:17) Wenn auch viele seiner Zeitgenossen Jehova haßten, hatte er doch einige gute Freunde, unter anderem seinen treuen Schreiber Baruk. Einer von denen, die auf ihn hörten, war der Äthiopier Ebedmelech, der ihn aus der Schlammgrube rettete. Danach hatte Jeremia das freudige Vorrecht, Ebedmelech mitzuteilen, daß Jehova ihn am Tage der Zerstörung Jerusalems retten werde. Die Rekabiter erwiesen sich als treu, als er sie prüfen mußte, und beschämten dadurch die Bewohner Jerusalems. (Jer. 35:1-19) Jeremia beteiligte sich zwar nicht an den sogenannten Freuden der Israeliten, die ein „normales Leben“ führten, aber er besaß das Wertvollste und Schönste, was jemand besitzen kann, und das, was die größte Freude bereitet: Einsicht und die Erkenntnis Jehovas. (Jer. 9:23, 24; 1. Kor. 1:31) Jeremia wird wegen seiner Treue von Jehova zu der großen „Wolke von Zeugen“ gerechnet, für die er eine „Stadt“, seine Königreichsregierung, bereitet hat. Jehova zählt ihn zu denen, deren Glauben wir nachahmen können. — Jer. 36:4-8; 38:7-13; 39:15-18; Hebr. 12:1; 11:16.

KÖRPERLICHE LEIDEN

29. Was erlebte Jeremia alles, weswegen wir uns beim Erleiden von Ungemach an ihm ein Beispiel nehmen können?

29 Viele Zeugen Jehovas, wenn auch nicht alle, haben um der Wahrheit willen körperliche Leiden erduldet. Jeremia gehörte zu denen, über die Jakobus schrieb: „Nehmt euch beim Erleiden von Ungemach und beim Geduldüben die Propheten als Beispiel, die im Namen Jehovas geredet haben.“ (Jak. 5:10) In seiner Heimatstadt Anathoth trachtete man ihm nach dem Leben. (Jer. 11:21) Paschchur, der Oberaufseher des Tempels, schlug ihn und legte ihn eine Nacht in den Stock (Jer. 20:2, 3), und die wütenden Priester, die falschen Propheten und das Volk im Tempel ergriffen ihn und drohten ihm mit der Todesstrafe. (Jer. 26:8-11) Er wurde im Gefängnishof in Gewahrsam gehalten (Jer. 32:2; 33:1), und als er einmal Jerusalem verließ, um in seine Heimat im Lande Benjamin zu gehen, wurde er festgenommen und beschuldigt, zu den Chaldäern überlaufen zu wollen. Bei dieser Gelegenheit schlugen ihn die Fürsten und warfen ihn für viele Tage in den Kerker. Er mußte den König anrufen, damit er dort nicht umkam. Danach wurde er im Gefängnishof eingesperrt. (Jer. 37:11-16, 20, 21) Später lieferte ihn König Zedekia den Fürsten aus, die ihn in eine Schlammgrube warfen, wo er hätte sterben müssen. — Jer. 38:4-13.

30. Was empfand Jeremia, als die Leibwache Nebukadnezars die Gefangenen aus Jerusalem hinausführte?

30 Darüber hinaus litt Jeremia wie die anderen Bewohner Jerusalems, die guten und die schlechten, unter der Belagerung der Babylonier. Schließlich wurde er auf Befehl hoher babylonischer Amtspersonen, die über die Stadt bestellt waren, von seinen Handfesseln befreit und entlassen. Jeremia liebte die Menschen, die nun einer schändlichen Behandlung ausgesetzt waren, und außerdem schämte er sich wegen der Schmach, die dadurch auf den Namen Jehovas gehäuft wurde. Der Gedanke, daß das Haus Gottes oder der Tempel und der Thron Gottes sowie Gottes Namensvolk entehrt und von den schmutzigen Füßen Babylons, der Erzfeindin Gottes, und der Anbeter des Dämonengottes Merodak zertreten wurden, war für ihn unerträglich. Die Schmach und Schande war so groß, daß er das Gefühl hatte, er müsse mit dem ganzen Volk in die Verbannung gehen und mit ihm leiden. — Jer. 40:1-5, NW.

31. (a) Wodurch bewies Jehova seine Liebe zum Volk Israel, obwohl er zuließ, daß es in die Verbannung geführt wurde? (b) Wieso konnte Jeremia damals freudig in die Zukunft blicken?

31 Woher stammte diese Liebe Jeremias? Von Jehova, seinem Gott. Denn Jehova, der voll unverdienter Güte ist, wandte sich nicht völlig von seinem Volk ab, sondern gab durch Jeremia bekannt, daß er seinen Bund nicht vergessen habe und daß seine Liebe zu seinen treuen Dienern Abraham, Isaak, Jakob und David nicht geschwunden sei. An jenem düsteren Tag der Geschichte Israels konnte Jeremia freudig in die Zukunft blicken, denn Jehova Gott hatte ihn inspiriert vorherzusagen, daß er Israel nach siebzig Jahren wieder seine Gunst zuwenden werde, und hatte durch ihn auch auf die Schließung eines neuen Bundes mit dem geistigen Israel hinweisen lassen, die allerdings weiter in der Zukunft lag, als Jeremia wahrscheinlich dachte. — Jer. 31:31-34.

SCHUTZ

32. Warum benötigte Jeremia den Schutz Jehovas immer mehr, je näher das Ende Jerusalems kam?

32 Betrachten wir nun, wie wunderbar Jehova die Dinge lenkte, um Jeremia zu schützen. Die Aussichten waren für Jeremia sehr gering, besonders, da die Lage der Stadt Jerusalem sich immer mehr verschlechterte und schließlich zufolge der von Nebukadnezar herbeigeführten Belagerung völlig aussichtslos wurde. Die Priester und Propheten waren Jeremias Todfeinde. Von den nationalistisch­gesinnten Fürsten haßten ihn die meisten und betrachteten ihn als Landesverräter und Aufrührer. Sehr gefährlich war für Jeremia, daß er den Reichen und Vornehmen gebot, ihre hebräischen Knechte nach den Vorschriften des Gesetzes Gottes frei zu entlassen, denn das gefährdete ihren Wohlstand. Zuerst gehorchten sie, ja sie schlossen sogar einen Bund im Tempel Jehovas, allerdings nur zum Schein, denn als die Gefahr für die Stadt vorbei zu sein schien und sie glaubten, sie brauchten Jehova nicht mehr um Hilfe anzurufen, brachen sie den Bund; sie holten ihre hebräischen Brüder wieder zurück und machten sie sich erneut zu Knechten. Jeremia sagte ihnen deshalb, sie würden dem Schwert, der Pest und dem Hunger preisgegeben werden. — Jer. 34:8-22.

33. Warum fühlte sich Jeremia nie einsam, und wie bewies Jehova, daß er Jeremia stets zur Seite stand?

33 Während wir nun die einzelnen Fälle, in denen Jeremia befreit wurde, betrachten, wollen wir im Sinn behalten, daß Jehova der lebendige Gott ist und daß er heute seine Diener genauso stärken und schützen kann. Jehova stand Jeremia in seinen Prüfungen, in denen er seine Lauterkeit bewahrte, stets zur Seite, er verließ ihn nie. Er ließ auch nie zu, daß Jeremia über das hinaus geprüft oder versucht wurde, was er hätte ertragen können. (1. Kor. 10:13) Jeremia brauchte sich nie einsam zu fühlen. Stets im richtigen Moment ängstigte Jehova die Feinde Jeremias, ließ er in denen, die sein Gesetz noch respektierten, Gewissensbisse aufkommen oder sorgte er dafür, daß ein redlichgesinnter Mensch auf den Plan trat, abgesehen davon, daß er Jeremia durch Engel beschützte, zum Beispiel bei der Zerstörung Jerusalems. Beachten wir nun, wie in den folgenden Fällen die Aussicht auf Befreiung oft sehr gering war und daß dadurch Jeremias Wille auszuharren ernstlich auf die Probe gestellt wurde, daß aber Jehova Jeremia immer wieder schützte.

34. Was wußten die Feinde Jeremias, wodurch sie zurückgehalten wurden, und inwiefern werden Jehovas Zeugen ähnlich beschützt?

34 1. Die Priester, die Feinde Jeremias, hatten nur den einen Wunsch, ihn zu töten, um sich seiner zu entledigen. Sie wußten aber, daß er das Wort Jehovas redete (was an sich schon ein großer Schutz war), deshalb entboten sie ihm Frieden, lauerten aber darauf, ihn beim geringsten Fehler zu ertappen, um einen Grund zu haben, sich an ihm zu rächen, ihr Vorgehen aber als rechtmäßig erscheinen zu lassen. Jehova leitete ihn aber behutsam und geschickt wie „ein gewaltiger Held“. (Jer. 20:10, 11) Das erinnert uns daran, daß Jehova sein Volk heute durch seinen „treuen und verständigen Sklaven“ leitet. Dadurch, daß Jehovas Zeugen jederzeit die Wahrheit reden, haben sie ihre Feinde entwaffnet und dermaßen in die Enge getrieben, daß diese nicht mehr wissen, wie sie das Werk der Zeugen lahmlegen könnten, ohne die Gesetze zu verletzen, die sie zur Aufrechterhaltung der Ordnung in ihrer Gesellschaft erlassen haben.

35. Wessen bediente sich Jehova, um Jeremia zu schützen, als ihn die Priester und das Volk im Tempel beinahe umgebracht hätten?

35 2. Zu Beginn der Regierung des Königs Jojakim wollten die Priester und Propheten und deren Unterstützer Jeremia töten, aber Jehova gab der bedrohlichen Lage eine Wendung, so daß Jeremia die Gelegenheit erhielt, seine Predigttätigkeit zu verteidigen und ihre Rechtmäßigkeit nachzuweisen. Bei dieser Gelegenheit sorgte Jehova dafür, daß gewisse ältere Männer von Juda Jeremia mit ihren reifen Überlegungen zu Hilfe kamen. Sie führten Beispiele an, die zeigten, wie Jehova in der Vergangenheit gehandelt hatte, und das bewirkte, daß der einflußreiche Fürst Achikam für Jeremia eintrat. — Jer. 26:7-24.

36. Wie rettete Jehova ihn vor dem Tod im Gefängnis?

36 3. Jeremia war viele Tage im Gefängnis gewesen und hätte nicht mehr sehr lange gelebt, wenn der König Zedekia, an den er sich gewandt hatte, nicht — ganz entgegen seinem gewissenlosen und feigen Charakter — geboten hätte, Jeremia in den Gefängnishof zu bringen, wo ihm täglich Brot gegeben wurde. Warum tat Zedekia dies? Es kann darauf nur eine Antwort geben: Weil Jehova Jeremia beschützte. — Jer. 37:18-21.

37. Wer schützte ihn, als König Jojakim ihm nach dem Leben trachtete?

37 4. Als König Jojakim, nachdem er die Rolle Jeremias verbrannt hatte, dem Propheten und Baruk, dessen Schreiber, nach dem Leben trachtete, suchten seine Männer die beiden vergeblich. Die Fürsten hatten sie schon gewarnt und ihnen gesagt gehabt, sie sollten sich verbergen, bevor die Rolle vorgelesen wurde. Ob nun die freundlichen Fürsten ihnen weiter halfen, sich verborgen zu halten, oder nicht, war in Wirklichkeit doch Jehova ihr Beschützer, denn der Bericht lautet: „Jehova hielt sie verborgen.“ — Jer. 36:19-26, NW.

38. Wen gebrauchte Jehova, um Jeremia vor dem Tod in der Schlammgrube zu retten?

38 5. Durch den Äthiopier Ebedmelech, einen Mann mit einem guten Herzen, rettete Jehova Jeremia aus der Schlammgrube und bewahrte ihn so vor dem Tod. Ebedmelech nahm dreißig Männer mit sich, weil es ein gefährliches Unternehmen war, Jeremia zu Hilfe zu kommen. Er benötigte diese Männer, damit die Feinde Jeremias seine Rettungsaktion nicht verhindern konnten. Es war kein Geringerer als Zedekia, der die Erlaubnis zu diesen Unternehmen gab. Tat er dies aus Liebe zu Jeremia? Wir können fest überzeugt mit Nein antworten. — Jer. 38:7-13.

39. Wie war die Hand Jehovas deutlich zu erkennen, als Jeremia von dem Obersten der Leibwache Nebukadnezars befreit wurde?

39 6. Der Weltherrscher Nebukadnezar, ein Anbeter des Gottes Merodak und der König von Babylon, der alten Feindin Jerusalems, befahl Nebusaradan, dem Obersten seiner Leibwache, dafür zu sorgen, daß Jeremia kein Leid geschehe! Wieso tat er dies? Weil das Wort Jehovas, das Jeremia verkündigt hatte, eingetroffen war und weil Jehova, der Könige lenken kann und der „nach seinem Willen tut ... mit dem Heere des Himmels und mit den Bewohnern der Erde“, Jeremia beistand. — Jer. 39:11-14; 40:1-5, Dan. 4:35.

40. (a) Wie war es möglich, daß Jeremia während der Belagerung, des Sturzes und der Zerstörung Jerusalems am Leben blieb? (b) Wie bewies Jehova danach, daß er seiner Bündnisse gedachte?

40 7. Als Jerusalem zerstört wurde, als es in der Stadt nichts mehr zu essen gab und viele sogar ihre eigenen Kinder aßen, als schließlich die Mauern erbrochen und die Bewohner der Stadt umgebracht wurden, als die Söhne des Königs Zedekia vor seinen Augen getötet und seine Augen dann geblendet, ja als die Gefangenen gefesselt weggeführt wurden, blieb Jeremia am Leben. (Jer. 19:9; 39:6-9; 52:10, 11) Die Engel Jehovas beschützten ihn. Außerhalb der brennenden Stadt, wo er die Schreie derer hören konnte, die von den Babyloniern gepfählt worden waren, konnte er Jehova für seine Taten, die für Menschen unmöglich gewesen wären, danken. Er lebte; Baruk war verschont geblieben; Ebedmelech war noch am Leben; unter den lebenden Gefangenen befanden sich auch aufrichtiggesinnte Rekabiter. (Jer. 39:16-18; 35:17-19; 45:2, 5) Gott gedachte seines Bundes mit Abraham und David, indem er dafür sorgte, daß Jekonja, der Sohn Jojakims (der zehn Jahre früher nach Babylon weggeführt worden war), am Leben blieb. Jekonja wurde ein Vorfahr des Pflegevaters Jesu Christi, der dadurch der rechtliche Erbe des Thrones Davids wurde. Auch Jehozadak aus dem Geschlecht der Hohenpriester Eleasar und Pinehas wurde von Gott beschützt. — Jer. 52:31-34; Matth. 1:11, 16; 1. Chron. 6:1-15.

41. Warum mußte Jeremia nach dem Sturz Jerusalems weiter ausharren?

41 Aber selbst nach all diesen Erfahrungen hörten die wenigen Israeliten, die Nebukadnezar im Land zurückgelassen hatte, nicht auf die prophetischen Worte Jeremias. Sie nahmen ihn mit nach Ägypten, wo er beharrlich weiter als Prophet wirkte. Seine Tätigkeit erforderte weiterhin Mut, denn er mußte den Israeliten sagen, es werde Unglück über sie kommen, weil sie nicht auf Jehova, sondern auf den König von Ägypten vertrauten. — Jer. 43:8-10; 44:28, 29.

42. Was war etwas vom Schlimmsten, was Jeremia ertragen mußte?

42 Etwas vom Schlimmsten für Jeremia war, daß er zusehen mußte, wie Jehova an seiner irdischen Organisation sein Mißfallen bekundete. Die Glieder dieser Organisation wurden in die Verbannung geführt und zu Sklaven gemacht. Jehova hatte keine freie, unabhängige Organisation mehr auf der Erde, die ihn vertrat. Die Stadt und das Königreich, lange Zeit ein Ruhm für seinen Namen, existierten nicht mehr. Es saß kein König mehr auf Davids Thron. (Hes. 21:30-32) Der Berg Zion war nicht mehr die „Freude der ganzen Erde“ und machte dem Namen Jehovas keine Ehre mehr, sondern war für ihn eher eine Schmach. (Ps. 48:2; Klag. 1:1, 8) Jeremia wußte, daß es bis zur Wiederherstellung noch siebzig Jahre dauern und daß er dann längst nicht mehr leben würde. Sein Wille auszuharren wurde dadurch aber nicht gebrochen. — Jer. 25:1, 12.

43. Werden Jehovas Zeugen ebenfalls eine Vernichtung der Organisation Gottes erleben wie Jeremia? Begründe deine Antwort.

43 Heute brauchen wir so etwas Schlimmes nicht zu erleben. Die Organisation des Volkes Jehovas ist geeint, sie genießt Jehovas Gunst und sein offensichtliches Wohlgefallen; sie wird von ihren Feinden nie bezwungen und von Gott nie verstoßen werden. (Jes. 54:7-15) Ganz gleich, ob wir uns regelmäßig mit den Gliedern der Organisation versammeln können und mit der Zentrale unmittelbar verbunden sind oder ob wir durch große Entfernungen oder durch Verfolgung, vielleicht sogar durch Einzelhaft, abgeschnitten sind, so wissen wir, daß Gottes Organisation weiter wirkt und seinen Namen weiter verherrlicht. Das macht das Ausharren wesentlich leichter.

44. Sind Jehovas Zeugen der Neuzeit in ähnlicher Weise eine Zeitlang in Gefangenschaft gewesen? Warum? Wie wird es in der Zukunft sein?

44 Einige Brüder, die heute noch unter uns sind, haben in den Jahren 1914 bis 1918 eine Zeit erlebt, in der Jehova die Handlungsweise seiner Organisation mißbilligte und deshalb zuließ, daß sie in die Gefangenschaft Groß-Babylons geriet. In jener Zeit war es bestimmt schwer auszuharren. Die Stimme der Lobpreisung des Namens Jehovas wurde kaum noch gehört. Die Lauterkeit der einzelnen wurde aufs äußerste erprobt. Natürlich verließ Gott die Treuen nicht. Er gab ihnen die Kraft auszuharren, und sie gingen gestärkt aus der Prüfung hervor. Er nahm sich ihrer in seiner Liebe wieder an, und seither hat nichts — weder der Erste noch der Zweite Weltkrieg, weder Revolutionen noch autoritäre Regierungen, weder Verbote noch Pöbelaktionen, weder Verhaftungen noch der Tod einiger von ihnen — Gottes Organisation an ihrem Wachstum und an ihrer Entwicklung hindern können.

45. (a) Ist Jehova daran interessiert, daß wir ausharren? (b) Was müssen wir tun, und was wäre die Folge, wenn wir aufgeben würden?

45 Jehova möchte also, daß wir ausharren, und er redet deshalb durch seinen Sohn zu uns. (Hebr. 1:2) Der Thron Jehovas ist nun für immer in den Händen eines gerechten Königs, und Jesus Christus, der regierende König, sorgt dafür, daß Recht geübt wird. Wir haben wie Jeremia nichts anderes zu tun, als den Auftrag auszuführen, den wir erhalten haben; alles Weitere müssen wir dem König überlassen. Das läßt nicht zu, daß wir ein bequemes Leben führen. Wir müssen alle unsere Lauterkeit beweisen. Wir müssen unser Hingabegelübde erfüllen und ausharren. Wenn wir glücklich sein möchten, dürfen wir nicht aufgeben.

46. Wessen können wir gewiß sein, wenn wir ausharren?

46 Glücklich ist der, der freudig ausharrt und schließlich sein Ziel erreicht! Bete, wenn du in Versuchung geraten bist oder dich in einer Prüfung befindest, und vertraue auf die Rettung Jehovas. Er wird dir nicht immer so helfen, wie du es erwarten magst, aber er wird dir helfen, wie er Jeremia geholfen hat. Wenn du vor einer schwierigen Aufgabe stehst oder entmutigt bist, dann betrachte den Glauben von Männern wie Jeremia, ahme ihren Glauben nach, und du wirst die Erfüllung der Worte erleben: „Nachdem ihr eine kleine Weile gelitten habt, wird ... Gott ... eure Schulung selbst beenden, er wird euch befestigen, er wird euch stärken.“ — 1. Petr. 5:10.

[Bild auf Seite 564]

Jeremia erlitt die schlimmsten Demütigungen; er wurde sogar wie ein Verbrecher über Nacht in den Stock gelegt. Er hielt aber dieser schmählichen Behandlung stand.

[Bild auf Seite 569]

Jehova rettete Jeremia. Als Jerusalem fiel, wurde Jeremia auf Befehl der babylonischen Beamten von seinen Handfesseln befreit und entlassen.

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