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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 15. 11. S. 343-348

Was wir angesichts des Endes tun sollen

1. Warum ist die biblische Lehre vom Ende der Welt wissenschaftlich begründet, und weshalb wird die Christenheit der erste Teil der Welt sein, der endet?

SEKTIERERISCHE Religionisten redeten sich in der Vergangenheit ein, dass die Vernichtung der Sonne, des Mondes, der Sterne und der Erde nahe sei, und taten viel Törichtes, wodurch sie sich Spott zuzogen, und behandelten das Thema vom Ende der Welt auf eine Weise, dass es ein Lächeln des Unglaubens auslöste oder sorgfältig gemieden wurde. Was getan wurde, war töricht, weil es nicht das war, was Gottes Wort Christen tun heisst, die dem wirklichen Ende entgegenblicken. Das Thema vom Ende der Welt ist nicht eine unsinnige, verrückte Idee, die nur dazu bestimmt ist, von religiösen Fanatikern aufgeschnappt zu werden, und die zu einem närrischen Benehmen führt, das den Spott und Hohn der Welt einträgt. Das Ende der Welt ist wissenschaftlich begründet. Es bedeutet nicht die Zerstörung des materiellen Universums, auf das Gott unermessliche Zeit verwandte, um es ins herrliche Dasein zu bringen. „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk.“ Warum sollte er also diese wissenschaftlich gewirkten Wunder zerstören? Dies wird er nicht tun. Befreien wir die Lehre vom Ende der Welt von den törichten, unbiblischen Deutungen, welche die Christenheit damit verbunden hat und die zu einem unvernünftigen Benehmen führten. Das Ende der Welt bedeutet nicht die Zerstörung unseres Erdballs und der materiellen Schöpfungen am Himmelszelt. Es bedeutet das Ende der bösen unsichtbaren und sichtbaren Organisation Satans, des Teufels. Die Christenheit hat sich zu einem Teil seiner Organisation gemacht, obwohl sie beansprucht, das „Haus Gottes“ zu sein. Wegen dieser Heuchelei wird sie ein strengeres Gericht ernten und wird der erste Teil dieser Welt sein, der enden soll.

2. Wie lernen wir angesichts des Endes der Welt das Vernünftige und Rechte tun?

2 Weltleute denken, es gebe nichts anderes zu tun, als sich unter diese Welt zu mischen. Sie denken, es gebe nichts, womit man sich dauernd beschäftigen könne, als sich mit der Welt ins Zeug zu legen. Sie denken, sich von dieser Welt zurückzuziehen, um kein Teil von ihr zu sein, bedeute, sich von den Menschen zurückzuziehen und sich in ein Nonnen- oder Mönchskloster einzuschliessen. Was aber tat Noah, als er mit Gott wandelte? Was taten er und die Seinen, als sie vor dem Ende der vorsintflutlichen Welt standen? Was zu tun hiess der Apostel Petrus Christen, weil sich das vollständige Ende aller Dinge genähert hatte? Indem wir die Aufzeichnungen der Bibel über das befragen, was die Knechte Gottes Jehovas taten, als sie einer von Gott kommenden Katastrophe entgegenblickten, lernen wir, während wir dem Ende der Welt entgegenblicken, das tun, was vernünftig und recht ist.

3. Was lässt Gott vor einer durch ihn herbeigeführten Katastrophe ankündigen, und welche Rolle spielt die Zeit dabei?

3 Es ist nun, wenigstens unter Jehovas Zeugen, eine offenkundige Wahrheit, dass Gott, der Allmächtige, vor einer Katastrophe, die er über eine Anzahl oder über alle Menschen hereinbrechen lässt, stets zuvor warnt. Dies traf zu hinsichtlich der ersten erdenweiten Katastrophe oder Weltkatastrophe. Dies muss und wird zutreffen hinsichtlich der drohenden Weltkatastrophe, denn Jehovas grösster Zeuge, Jesus Christus, sagte, dass unsere Tage eine Parallele seien zu den Tagen Noahs: „Gleichwie es geschah in den Tagen Noahs, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen.“ (Luk. 17:26, NW) Jehova Gott bestimmte die Zeit des Eintreffens der Flut bis auf den Tag genau. Er bestimmte auch, von wann an ihr Kommen öffentlich angekündigt werden musste, und zwar weit genug im voraus, um sein Vorhaben durch das gegebene Zeugnis auszuführen. Gleicherweise jetzt hinsichtlich dieser grossen Weltkatastrophe.

4. Welchen Zweck hat es, dies im voraus anzukündigen?

4 Dass er im voraus die Warnung ergehen lässt, soll nicht einfach einen Schrecken vor dem Ende der Welt auslösen. Er ist es nicht, der jemand durch Erschrecken zu seiner Seite bekehren will, noch würden die weltlichen Spötter sich dadurch einschrecken lassen. Solche, die eine Schreckensstimmung schaffen möchten, wollen gewöhnlich Aufsehen erregen und geben eine unbiblische Erklärung dessen, was das Unheil sein werde. Sie wollen bekannt und berühmt werden und viel Erregung und Aufruhr der Gefühle verursachen. Jehova aber übt Rücksicht bei seiner Vorankündigung, und so können jene, die sie nicht beherzigen, nie sagen, sie hätten keine günstige Gelegenheit gehabt.

5. Wen erwählt Gott, und wen erwählt Gott nicht, um etwas anzukündigen, und warum?

5 Solche, die die Voranzeige des Aktes Gottes bekanntmachen, müssen notwendigerweise seine Zeugen sein. Dieser Dienst ist eine Gunst und eine Ehre, und Jehova würde niemand anders als jene Menschen dazu erwählen, die ihm loyal ergeben sind und das Wort reden, das zu reden er ihnen aufträgt, ungeachtet, wer darüber spotten mag. Er erwählt dazu nicht solche, die ausser Harmonie mit ihm sind und sich seines Wortes schämen und es geringschätzig behandeln, indem sie die Philosophien, die wissenschaftlichen Theorien und religiösen Traditionen der Menschen dem Worte Gottes voranstellen und geistigen Ehebruch mit dieser Welt begehen. Psalm 50:16-21 erklärt: „Zu dem Gesetzlosen aber spricht Gott: ‚Was hast du meine Satzungen herzusagen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen? Du hast ja die Zucht gehasst und hinter dich geworfen meine Worte. Wenn du einen Dieb sahst, so gingst du gern mit ihm um, und dein Teil war mit Ehebrechern. Deinen Mund liessest du los zum Bösen, und Trug flocht deine Zunge. Du sassest da, redetest wider deinen Bruder, wider den Sohn deiner Mutter stiessest du Schmähung aus. Solches hast du getan, und ich schwieg: du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich strafen und es dir vor Augen stellen.‘ “ Religiöse Heuchler können Gott nie betrügen, und er würde sie nie irrtümlich als seine Herolde auswählen, um das nahende Ende anzukündigen. Er erwählt sich solche, die mit ihm wandeln.

6. Was müssen wir sein, um von der Weltkatastrophe errettet zu werden, und wie wird diese Tatsache gezeigt?

6 Was die Rettung irgend jemandes betrifft, so ist es Jehovas erste Sorge, seine würdigen Zeugen zu retten. Der Apostel Petrus hebt dies stark hervor. Nachdem er erzählt hat, wie Noah und seine Familie durch die Flut hindurch bewahrt und später der gerechte Lot vor der Zerstörung Sodoms, die durch Feuer und Schwefel vom Himmel her erfolgte, errettet wurde, fügt Petrus die Worte bei: „Jehova weiss, wie er Menschen von gottgefälliger Hingabe aus der Prüfung befreien, aber Ungerechte aufbewahren kann auf den Tag des Gerichts, um abgeschnitten zu werden, insbesondere aber jene, die dem Fleische nachlaufen, in der Begierde, es zu beflecken, und die auf die Herrschaft herabblicken.“ (2. Pet. 2:5-10, NW) Er rettet auch die, welche auf dieses Zeugnis achtgeben und mithelfen, es unter andern zu verbreiten. Darum sagte der Apostel Paulus: „Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Beharre bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst erretten als auch jene, die auf dich hören.“ (1. Tim. 4:16, NW) Dadurch erfassen wir noch völliger, wie wir Zeugen Jehovas Gottes sein müssen, um von der Weltkatastrophe errettet zu werden.

GOTT KOMMT SEINER VERANTWORTUNG NACH

7. Was muss der weitreichenden, beharrlichen Tätigkeit der Zeugen Jehovas als Ursache zugrundeliegen?

7 Es muss etwas anderes sein als bloss religiöse Gefühlsbewegung und Fanatismus, was Jehovas Zeugen veranlasst, in ihren Heimatgebieten beharrlich immer und immer wieder zu den Leuten zu gehen und zudem ihr Predigtwerk nach so vielen Ländern auszudehnen, als sie erreichen können, indem sie ihre Botschaft jetzt in mehr als neunzig Sprachen und Dialekten und in hundertfünfzehn Ländern verbreiten, und dies trotz grosser Feindseligkeit, religiöser Verfolgung und politischer Bedrückung. Allerdings werden sie lächerlich gemacht. Doch bedeutet dies nichts, denn Jesus Christus selbst wurde lächerlich gemacht und falsch dargestellt, und er warnte uns im voraus, dass seine Nachfolger ebenso behandelt würden. Somit muss das eindringliche Zeugnis, das diese verhältnismässig kleine Schar beharrlich gibt, die Wirkung einer rechtmässigen Ursache sein, denn das Zeugnis ist nicht durch Feuer und Schwert ausgebreitet worden, wie dies durch den Islam geschehen ist, noch hat es um politische Gunst geworben und sich politischen Schutzes erfreut. Hinter diesem Zeugniswerk muss Gott, der Allmächtige, mit seinem Geiste stehen, denn seine Zeugen berufen sich auf Gottes Wort als Stütze für ihre Botschaft, und zwar nicht bloss auf gewisse Teile und ausgewählte Abschnitte aus der Bibel, sondern auf alles davon als harmonisches Ganzes. Die rechtmässige Ursache, die hinter ihrem Zeugnis steht, das nicht unterdrückt werden kann, ist folgende Tatsache: Jehovas Königreich ist in den Himmeln geboren und sein Sohn als amtierender König auf den Thron erhoben worden, und das Ende der Welt Satans in einer erdenweiten Katastrophe ist herbeigekommen. Jehovas Zeugen können dies an Hand von Geschehnissen und der in Erfüllung gegangenen Prophezeiungen beweisen.

8. Wie sagte Gott dem Amos, es werde gewisse Ursachen geben mit gewissen Auswirkungen, und was ist also die Ursache, dass jetzt die Warnung ergeht?

8 In dieser Zeit der Weltkrise wirkt Gott auf der Erde, ehe er den furchtbaren Akt Gottes, den er vorausgesagt hat, vollführt. Er sagt uns, dass es hinreichende Ursachen geben muss, um gewisse sichtbare Wirkungen hervorzurufen. Auch sagt er uns, dass er seine Zeugen über seine Vorsätze und seinen kommenden Akt unterrichten werde. Durch seinen Propheten hat daher Gott, der Herr, Jehova, vor langem gesagt: „Wandeln wohl zwei miteinander, es sei denn, dass sie überein gekommen sind? Brüllt der Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Lässt der junge Löwe seine Stimme aus seiner Höhle erschallen, ausser wenn er einen Fang getan hat? Fällt der Vogel in die Schlinge am Boden, wenn ihm kein Sprenkel [keine Falle, ZB] gelegt ist? Schnellt die Schlinge von der Erde empor, wenn sie gar nichts gefangen hat? Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken [zittern, AÜ]? Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und Jehova hätte es nicht bewirkt? Denn der Herr, Jehova, tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis [sein Vorhaben, AÜ] seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe. Der Löwe hat gebrüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Der Herr, Jehova, hat geredet, wer sollte nicht weissagen?“ (Amos 3:3-8) Da Jehova Gott vor langem durch sein aufgezeichnetes Wort gesprochen hat, indem er die Weltkatastrophe voraussagte, und da er jetzt dieses aufgezeichnete Wort der Prophezeiung durch die Erfüllung der Prophezeiung, die die „Zeit des Endes“ kennzeichnet, reden lässt, wie können da Jehovas Zeugen anders als prophezeien? Sie können nicht anders. Und sie tun nichts anderes als prophezeien, möge die verurteilte Welt es lieben oder nicht. Folglich ist das sichere Ende der Welt der rechtmässige Grund dafür, dass nun im voraus Zeugnis davon gegeben wird.

9. (a) Aus welchem Grunde kommt das Weltende? (b) Von wem braucht man den rechten Aufschluss über das Ende der Welt nicht zu erwarten, und weshalb?

9 Das Ende der Welt kommt aus einem guten Grunde. Es dient dem Zweck der Rechtfertigung der Universalherrschaft Gottes, des Höchsten, indem die ganze Organisation des Teufels aus dem Dasein ausgelöscht wird, und hat nicht den Zweck, die buchstäbliche Erde zu verbrennen. Jehova Gott ist nicht daran interessiert, einfach jedes Geschöpf von dieser Erde wegzufegen und sie zu unbewohnter, ausgebrannter Schlacke zu machen. Er hat sie nicht zu diesem Zweck erschaffen, und er hat seinen Vorsatz hinsichtlich des endgültigen Geschicks dieser Erde nicht geändert, als der Mensch im Paradies in Eden sündigte. Sein Vorhaben bleibt so bestehen, wie es ursprünglich war. Es wird gerechtfertigt werden, wenn sein Königreich die verderben wird, welche die Erde verderben, und wenn es die ganze Erde in ein Paradies verwandelt, damit sie von den vollkommengemachten, gehorsamen Menschen bewohnt werde. Da Jehova die Verantwortung auf sich nimmt, die vernichtende Katastrophe über Satans Welt zu bringen, verpflichtet er sich, dies im Voraus anzukündigen, und die gerechte Ursache, wofür er die Vernichtung eintreten lässt, zu erklären und zu sagen, auf welche Weise die Achtsamen entrinnen können. Jene, die ein Teil von dieser Welt sind und in Freundschaft mit ihr wandeln und Kompromisse mit ihr schliessen, könnten niemals als solche angesehen werden, die von Gott gesandt sind, der Welt ihr Ende anzukündigen. Das ist der Grund, weshalb die Bevölkerung der Christenheit niemals von der Geistlichkeit genauen Aufschluss über das Ende dieser Welt erwarten kann. Vielmehr sollte sie erwarten, dass die Geistlichkeit das Volk in Unwissenheit darüber hält.

10. Warum ist die Ankündigung, welche Jehovas Zeugen jetzt ergehen lassen, überaus ungewöhnlich, und wer also kämpft und wütet dagegen?

10 Jehova muss sich selbst in das rechte Licht setzen, nicht nur vor Menschen, sondern auch vor Engeln. Dies bedeutet vor heiligen Engeln sowohl wie vor feindseligen, den Dämonen Satans. Obwohl eine Welt in Noahs Tagen endete, sandte Jehova Gott doch Noah nicht hin, um Satan, den Teufel, in Kenntnis zu setzen, dass dieser Böse nun vernichtet werde. Jetzt aber lässt Gott, der Allmächtige, eine äusserst ungewöhnliche Botschaft ausrichten. Wieso äusserst ungewöhnlich? Indem sie Satan und all seinen Dämonen anzeigt, dass auch sie am Ende dieser Welt vernichtet werden sollen. Auf dem Höhepunkt des feurigen Endes dieser Welt sollen sie ergriffen, gebunden und in den Abgrund geworfen werden, fern von jeder Berührung mit Menschen und auch fern von den heiligen Engeln. Bereits seit 1914 sind sie zufolge der Geburt des Königreiches Gottes aus dem Himmel ausgestossen worden, doch war dies nur eine Voranzeige dessen, was später in Harmagedon folgen soll. Aus dem Himmel ausgestossen, waren sie nur auf diese Erde hinab erniedrigt und konnten hier ihr Treiben fortsetzen. In Harmagedon jedoch werden sie noch tiefer hinabgeworfen, in den grossen Abgrund, um dort während tausend Jahren in einsamer Abgeschlossenheit gehalten zu werden. Da ihr Stolz tief verletzt ist, erheben sie Einwand dagegen, jetzt durch die Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas daran erinnert zu werden. Auch wollen sie nicht, dass den Menschen auf Erden davon erzählt werde. Dies ist der Grund, weshalb sie die von Jehovas Zeugen durchgeführte Verkündigung bekämpfen. Satan wütet nun wider sie wie ein Löwe, der in die Enge seiner Höhle getrieben ist.

11. Was für einen barmherzigen Grund gibt es dafür, dass Gott seit 1914 eine Frist eingeräumt hat?

11 So ist denn für die Frist, die Gott seit 1914 noch gegeben hat, ein guter Grund vorhanden. Dies geschieht nicht einfach, um zuzulassen, dass die Leiden der Menschen einen grösseren Umfang annehmen denn je zuvor oder dass noch schreiendere Schlechtigkeiten begangen werden könnten. Nein, nicht darum, sondern es geschieht, damit Gott sich der Verantwortung entledige, die Endankündigung ergehen zu lassen, und damit er seine erwählten Zeugen in „dieser Zeit des Endes“ mit der Schlusswarnung aussende. Somit ist dies eine Zeit der unverdienten Güte Gottes, welche Menschen guten Willens, die sich in Gefahr befinden, gestattet, aus Gottes Geduld und Barmherzigkeit Nutzen zu ziehen. Es wird ihnen so eine gerechte Gelegenheit geboten, für ihre eigene, durch Gottes und nicht durch menschliche Mittel herbeigeführte Rettung zu handeln und zu wirken. Sie sollten nie auf Gottes Geduld pochen und denken, er sei langsam und sie könnten noch etwas länger bei der Welt verweilen und noch mehr davon geniessen, ehe sie sich in letzter Minute von ihr losreissen, um sich unter Gottes Organisation in Sicherheit zu begeben. Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren, und wir sollten alle den Standpunkt einnehmen, den Petrus uns einnehmen hiess: „Erachtet die Geduld unseres Herrn als Rettung.“ (2. Pet. 3:15, NW; Off. 12:13-17) So wirket denn zur Errettung.

LEBENRETTENDE TATEN

12, 13. Was tat Noah angesichts des Endes der ehemaligen Welt?

12 Indem Petrus das Ende der Welt besprach, erwähnt er Noah in seinen beiden Briefen an die Christengemeinde. Was tat Noah somit, kurz gesagt, angesichts des Endes der vorsintflutlichen Welt? Er und seine Söhne waren schon verheiratet, bauten sich aber keine bleibenden Wohnstätten auf Erden. Sie beschäftigten sich nicht mit dem allgemeinen Bauen und Pflanzen, dem Essen und Trinken, dem Heiraten und Verheiratetwerden. Auf Gottes Gebot hin erbauten sie einen grossen Kasten, eine Arche im Ausmass eines mächtigen Schiffes. Ein solches Schiff hoch auf dem Lande zu bauen, ohne Wasserwege oder die Möglichkeit eines Stapellaufes zu haben, um es ins Wasser zu führen, war etwas Aussergewöhnliches. Sie benutzten dieses befremdende Bauprogramm als einen Anlass, über den kommenden Akt Gottes ein Zeugnis zu geben. Indem sie etwas anderes bauten als die Welt, zeigten sie, dass sie das glaubten, was Gott dem Noah sagte. Noah ergriff die Führung im Predigen des Endes der Welt, und er predigte die rechte Erklärung darüber. Er erwartete nicht, an deren Ende in den Himmel zu kommen, sondern erwartete direkt hier auf dieser Erde zu bleiben, auch wenn es eine vom Regen ganz durchnässte Erde war. Noah konnte daher nicht die Zerstörung der Erde gepredigt haben, ebensowenig als Jehovas Zeugen diese heute predigen. Ausser der Weltvernichtung predigte Noah Gerechtigkeit. Mehr als sechshundert Jahre zuvor hatte Noahs Urgrossvater Henoch den kommenden Tag des Gerichts Gottes gepredigt, und Noah übernahm die Botschaft Henochs. In der Tat, Noah schrieb eine Urkunde, die einen kurzen Bericht über das Leben Henochs und sein ungewöhnliches Ende enthielt. — Judas 14, 15; 1. Mose 5:3 bis 6:9.

13 Im Einklang mit seiner Botschaft der Gerechtigkeit setzte Noah die Anbetung Jehovas mit seiner Familie fort. Deswegen war das erste, was er tat, als er nach der Flut aus der Arche herauskam, die Errichtung eines Altars für Jehova und die Wiederherstellung der reinen Anbetung Gottes auf trockenem Lande. Aus Liebe zum Tierleben hatte er in der Arche sichere Unterkunft für eine Auslese aus allen Arten Landtieren und Vögeln geschaffen. Deswegen wurde er angewiesen, die Arche so gross zu bauen. Mehr Tiere durchlebten die Sintflut als Menschen. Gott sorgt für Mensch und Tier.

14. War Noah ein Pessimist? Wie erwies er sich als Optimist?

14 Blieb Noah denn müssig in seinem Vertrauen, dass Gott jegliche Vorkehrung treffe, ihn durch die Flut hindurch zu retten? Nein. Er hatte angesichts der Sintflut eine Menge Arbeit. Er war mit dem Bauen, Predigen und Zeugnisgeben gemäss Gottes Geboten überaus beschäftigt. War er denn ein alter Pessimist, wie die Leute vor der Flut ihn genannt haben mögen? Ja, soweit es die ungöttliche Welt betraf. Konnte er aber irgendwelchen Grund für Optimismus haben? Gewiss, und die grosse Arche, die er baute, war der greifbare, sichtbare Ausdruck seines gewaltigen Optimismus hinsichtlich der Zukunft der Menschheit und der reinen Anbetung Gottes auf Erden.

15. Wieso war Noah wissenschaftlich in seinen Anschauungen und seinem Predigen, und wie sind wir heute ebenfalls interessiert am Weiterbestand menschlichen Lebens?

15 War Noah denn wirklich wissenschaftlich in seinen Ansichten und seinem Predigtwerk? Er war es, obwohl man von ihm dachte, er sei der sonderbarste Kauz jener Zeiten. Seine Wissenschaft und seine Wettervoraussagen waren die einzig richtigen gegenüber den religiösen und wissenschaftlichen Theorien der Leute, die über ihn spotteten. Keine der Leute, die heute leben, sind die Nachkommen jener Spötter. Sie stammen von Noah ab. Dass Noah mit Gott wandelte und seinen Geboten und Anweisungen nachkam, führte zur Rettung seiner selbst sowie seiner Familie und damit zur Erhaltung der menschlichen Familie bis auf diesen Tag. Zum mindesten sind Jehovas Zeugen Noah für dieses dankbar. Sie glauben, dass sein Beispiel am wissenschaftlichsten ist und dass das Nachahmen desselben in dieser „Zeit des Endes“ der nachsintflutlichen Welt Leben verbürgt. Gleichwie Noah und seine Familie, so sind Jehovas Zeugen von heute daran interessiert, die Menschheitsfamilie über die Katastrophe von Harmagedon hinaus am Dasein zu erhalten. Im Einklang damit ahmen sie Noahs Beispiel des Glaubens nach und bringen Gottes „andere Schafe“ angesichts des nahenden Endes der Welt herdenweise unter seine theokratische Organisation.

16. Warum erforschen wir die Schriften des Petrus und lernen dabei was tun?

16 In seinen Briefen hob Petrus das Ende dieser Welt sehr hervor und nahm als gute Veranschaulichung auf Noahs Tage Bezug. Was sagt denn Petrus, dass Christen angesichts des drohenden „Endes aller Dinge“, des Endes all der weltlichen Dinge, die er besprochen hatte, jetzt tun sollten? Lasst uns sie kurz untersuchen und feststellen, ob er zu irgendeiner unvernünftigen Gefühlsschwärmerei geraten habe?

17. Geistig wie zu sein, rät Petrus uns an? Wie tun wir dies?

17 Die Evangelisten der Christenheit suchen die Menschen in eine Gefühlsschwärmerei hineinzubringen, um sie zu bewegen, sich als Mittel zu ihrer Rettung den sektiererischen Religionssystemen anzuschliessen. Petrus aber rät uns: „Seid daher gesunden Sinnes und wachsam zu Gebeten.“ (1. Pet. 4:7, NW) Die Welt denkt, wir seien ungesunden Sinnes, wenn wir jetzt die Worte des Petrus anwenden, dass das vollständige Ende aller Dinge sich genähert hat; aber die Weltlinge sind es, die geistig ungesund sind. In unbiblischer und unwissenschaftlicher Weise lehrt die Christenheit, das Ende der Welt bedeute für unsere Erde und die ganze materielle Schöpfung eine feurige Zerstörung. Jehova Gott aber hat uns den Geist eines gesunden Sinnes gegeben. So tun wir denn seine Verheissung kund, dass die Erde Harmagedon überdauern wird und Gottes Wille hier geschehen soll, indem der ganze Erdball in ein Paradies verwandelt wird. Die Harmagedon Überlebenden und die aus den Gräbern Auferstehenden können sich als würdig erweisen, ihn für immerdar zu bewohnen. So verlieren wir denn angesichts des Endes nicht unser geistiges Gleichgewicht, sondern handeln im Einklang mit unserm Glauben und gebrauchen unsere Zeit nach göttlicher Weise.

18. Warum müssen wir wachen und beten, und wozu?

18 Nicht nur sollen wir durch das Studium und die Anwendung des Wortes Gottes einen gesunden Sinn bewahren, sondern wir müssen auch zu Gott beten. Wir müssen wachsam sein, dies sowohl privat als auch im Verein mit unsern Brüdern zu tun. Das Gebet vertieft unsere Wertschätzung für unsere Beziehung zu unserem himmlischen Vater und Befreier. Es hält uns in Verbindung mit ihm. Wir haben einen wirklichen Kampf auszufechten, nicht wider Blut und Fleisch mit fleischlichen Waffen, sondern wider übermenschliche Feinde, die bösen Geister im unsichtbaren Reich, die nun auf diese Erde erniedrigt worden sind. Unsere persönliche Waffenrüstung ist die vollständige geistige Rüstung, womit Gott uns versehen hat. Während wir in dieser vollständigen Waffenrüstung wider diese geistigen Heere kämpfen, müssen wir wach bleiben, wachsam zum Gebet und zum Flehen um himmlische Hilfe. Wir können nicht ohne Gebet auskommen. Und es hat tatsächlich eine Wirkung, wenn wir mit dem Glauben und dem Ernst beten, der mit Gottes Willen in Harmonie ist. Wir müssen um Unerschrockenheit beten, um Gottes Wort zu predigen und das Zeugnis in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit geben zu können. Wir besitzen das Vorrecht zu beten, nicht nur für uns persönlich, sondern für all unsere Brüder auf der ganzen Erde, damit sie in den Schlussjahren dieser alten Welt eifrig ihren Verpflichtungen als Jehovas Zeugen nachkommen und ihre Lauterkeit bewahren und Leben mit uns erlangen können.

ÄUSSERUNGEN DER LIEBE

19. Welche Eigenschaft müssen wir jetzt intensiv pflegen, und weshalb? Um was zuzudecken, ist sie nötig?

19 Mehr denn je zuvor erweckt nun der erniedrigte Teufel in der ganzen Welt Hass, Hass gegen Gott und Hass gegen die Mitmenschen. Angesichts des Endes sagt daher Petrus: „Vor allen Dingen habt innige Liebe zueinander, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“ (1. Pet. 4:8, NW) Wir müssen zusammenhalten, gleichwie Noahs Familie vor der Flut zusammenhielt. Wir müssen Gottes Organisation lieben und müssen die lieben, welche Glieder seiner theokratischen Organisation sind oder die unter ihrer Obhut stehen. Liebe ist das vollkommene Band, das uns eint. Gott nachahmend, müssen wir Liebe üben und müssen der Infektion dieser selbstischen Welt, welche Hass erzeugt, widerstehen. Niemand von uns ist schon vollkommen, auch wenn wir der neuen Welt der Gerechtigkeit so nahe sind. Unabsichtlich begehen wir daher zufolge von Schwachheit und Unvollkommenheit Sünden widereinander. Diese müssen wir vergeben und zudecken, und Liebe allein wird uns dies tun helfen. Satans Welt wird diese Liebe niemals aus Gottes Organisation austilgen, sondern die Liebe wird durch Harmagedon hindurch bestehen bleiben und in die neue Welt hineindauern. Die alte Welt wird wegen ihrer Selbstsucht zerstört werden. Somit meiden wir Selbstsucht.

20. Wie können wir gastfreundlich sein und dabei wahren Nutzen daraus ziehen?

20 „Seid gastfreundlich gegeneinander ohne Murren“, so rät Petrus weiterhin. Solche Gastfreundschaft ist sehr nötig angesichts der Notlagen, Entbehrungen und schwierigen Verhältnisse unserer Tage. Somit können wir unser Heim auftun, damit Heimbibelstudien und lokale öffentliche Bibelvorträge darin abgehalten werden. Wir können Bibelkongressbesucher und Pioniere gastfreundlich aufnehmen und ihnen so beistehen, Gott im Zeugnis-Felddienst emsig zu dienen. Wir können an einer Hilfsaktion teilnehmen, um unsern Brüdern in Ländern beizustehen, die durch den Krieg, durch Diktaturen und die Verfolgung des Volkes Gottes durch totalitäre Herrscher und in Konzentrationslagern gelitten haben. (1. Pet. 4:9, NW) Dies müssen wir ohne Murren tun, damit es uns zum Guten gereiche.

21. Wie müssen wir die geistlichen Hilfsmittel gebrauchen, über die wir verfügen?

21 Dann müssen wir auch emsig fortfahren, unsere Brüder mit all den geistlichen Hilfsmitteln aufzuerbauen, die uns zur Verfügung stehen. Petrus sagt: „In dem Verhältnis, wie jeder eine Gabe empfangen hat, gebrauchet sie, indem ihr einander dienet als Verwalter rechter Art über Gottes unverdiente Güte, die auf verschiedene Weise zum Ausdruck kommt.“ Denkt daran, dass irgendeine Gabe, womit Gott euch ausgestattet oder die zu pflegen er euch geholfen hat, auch angewandt werden muss, besonders jetzt in der „Zeit des Endes“, wenn sie so dringend benötigt wird. Gebraucht all eure Fähigkeiten und Talente, indem ihr euch auf die Kraft verlasst, die Gott darreicht, und in keiner Sache nach Lob und Verherrlichung euer selbst ausblickt, sondern alle Ehre, allen Dank und alles Lob Gott zollt zu seinem Ruhme. Zeigt, dass seine unverdiente Güte an euch nicht verschwendet worden ist. — 1. Pet. 4:10, 11, NW.

UNSERE SCHULUNG VOLLENDEN

22. Warum stehen wir nun in der Prüfung? Weshalb befremdet uns dies nicht?

22 Als ein Kennzeichen dieser Zeit des Endes ist das Leiden der Menschen intensiver geworden, und Satan und seine Dämonen, erbittert durch ihre Erniedrigung und ihr Beschränktsein auf die Erde, kämpfen wie nie zuvor wider die Zeugen Jehovas. Während wir zuversichtlich dem Ende entgegenblicken, lesen wir hier die Worte des Petrus, der uns sagt, was wir hinsichtlich der grossen Prüfung tun müssen, die über uns kommt: „Geliebte, lasst euch das, was unter euch brennt und euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes. Im Gegenteil, freuet euch weiterhin, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr auch während der Offenbarung seiner Herrlichkeit euch freuet und jubelt.“ Wir besitzen die Erleuchtung von Gott durch sein Wort und seine theokratische Organisation. Somit haben wir keinen Grund, dass uns nun etwas befremde.

23. Weshalb sind die Leiden also für uns eine Gunst von Gott, und was müssen wir durch alles hindurch auf uns ruhend bewahren?

23 Wir verstehen, dass die Hauptstreitfrage, die im Spiele ist, sich um die Rechtfertigung der gerechten Oberherrschaft Jehovas über die ganze Schöpfung dreht. Es ist für uns eine Gunst von Gott, wenn wir die feurige Prüfung unseres Glaubens nicht trauernd und düster, sondern freudig ertragen. Die Freude über den Grund unserer Leiden stärkt uns, unsere Lauterkeit in der Erprobung zu bewahren. Wir haben nicht nur an den gewöhnlichen Leiden der Menschheit teil, sondern an den Leiden Christi. Diese Leiden müssen der Herrlichkeit des Lebens in der neuen Welt vorausgehen, welche Welt da sein wird, nachdem Christus sich in Harmagedon völlig offenbart hat. Lasst uns durch alle Leiden hindurch gesunden Sinnes bleiben und den auf uns ruhenden Geist Gottes bewahren. „Wenn ihr um des Namens Christi willen geschmäht werdet, glücklich seid ihr, weil der Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes auf euch ruht.“ Es mag jetzt keine äussere Herrlichkeit auf euch ruhen, aber Gottes Geist, der jetzt auf euch ruht, ist ein „Geist der Herrlichkeit“, ist die Gewähr für die Herrlichkeit, die als Lohn für gegenwärtige Leiden kommen soll. Seid mitfühlend mit euern Brüdern, die anderswo leiden. Gebt selbst ein gutes Beispiel treu ausharrenden Leidens. Schaut stets darauf, dass ihr nicht wegen selbstischen Unrechttuns leidet noch wegen religiöser Heuchelei. Dann werdet ihr den auf euch ruhenden, beglückenden „Geist der Herrlichkeit“ bewahren, denn eure Leiden werden Leiden sein, die mit Gottes Willen im Einklang sind. Ihr werdet mit aller Zuversicht eure Seelen ihm anbefehlen und somit furchtlos sein können, selbst angesichts von Todesgefahr. — 1. Pet. 4:12-14, 19, NW.

24. Warum ist der Rat des Petrus, die Herde Gottes zu hüten, nun sehr am Platz? Durch wen und wie muss dies getan werden?

24 In dieser Zeit des Endes versammelt der Oberhirte Gottes auch all die Schafe, die jetzt auf Erden sind. Dies sind die letzten Glieder der „kleinen Herde“, die das himmlische Königtum empfangen, sowie die grosse Menge „anderer Schafe“, deren Freude es ist, den geistlichen Brüdern Christi so Gutes zu tun, als ob sie es direkt ihm täten. Wie passend ist also die Ermahnung des Petrus an jene, die in der Gemeinde des Volkes Gottes geistlich älter sind: „Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist“! Was für eine Menge Hirtenarbeit gibt es doch heute zu tun, während der Oberhirte fortfährt, weitere der „andern Schafe“ in die eine Herde unter den einen Hirten zu bringen! Und während wir diese Hirtenarbeit tun, mögen wir uns vergewissern, dass wir sie in rechter Weise tun, so wie Petrus es vorschreibt: willig, eifrig, als Vorbilder der Herde und weder gezwungen noch aus Liebe zu unehrlichem Gewinn noch indem wir über Gottes Schafe herrschen. Nicht nur die geistlich Älteren, sondern auch die Jüngeren sollten demütig sein und sich der Führung durch Gottes Hand unterziehen. All dies müssen wir tun, um nach den Schafen des Grossen Hirten zu jagen, sie zu sammeln und zu weiden. Lasst uns, während die „andern Schafe“ nun von den weltlichen Böcken geschieden werden, sie alle zur Herde willkommen heissen, soviele nur kommen mögen. Lasst uns alle in Frieden und voller Liebe miteinander vorangehen, damit wir als eine einzige, untrennbare Herde zusammen durch Harmagedon hindurchgelangen. — 1. Pet. 5:1-6, NW.

25. Gegen wen müssen wir Stellung beziehen, wobei wir nicht in Deckung rennen?

25 Denkt daran, dass Satan, der Teufel, unser Hauptwidersacher ist. Fürchtet ihn nicht, und lasst nicht zu, dass ein panischer Schrecken euch ergreife, weil er seine ganze Welt wider euch mustert und euch und eure Brüder grausamen Leiden unterwirft. Er ist seinem Ende nahe, nicht ihr dem eurigen. Um also ferner Petrus anzuführen: „Bleibet eurer Sinne mächtig; seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. So bezieht Stellung wider ihn, standhaft im Glauben, da ihr wisset, dass dieselben Dinge bezüglich Leiden sich an der ganzen Gemeinschaft eurer Brüder in der Welt erfüllen.“ Niemand ist davon ausgenommen, und auch ihr könnt davon nirgends in dieser Welt ausgenommen sein, wenn ihr treu seid. So rennt denn nicht in Deckung, noch sondert euch ab. Bleibt mit euern Brüdern Schulter an Schulter, und ertragt die Leiden mit ihnen und bezieht so mit festem Glauben Stellung wider den Teufel. — 1. Pet. 5:8, 9, NW.

26. Was ist Gottes Zweck, uns so leiden zu lassen, und was wird es bedeuten, dass wir vollständig siegreich hervorgehen?

26 Die Welt wird ihrer Vernichtung preisgegeben, und die Christenheit mit ihr zusammen. Doch Jehova Gott ist uns sehr nahe und handelt mit uns im Hinblick auf unsere vollständige Errettung. Er lässt nicht Leiden über uns kommen, um uns zu vernichten, sondern sucht uns durch die Dinge, die wir erleiden, im Gehorsam zu vervollkommnen. Er schult uns für treuen künftigen Dienst, um uns in seinem Dienste unbeweglich und geistig stark zu machen. So lasst uns trotz beständigen Leiden nicht schlaff werden. „Aber“, so versichert uns Petrus, „der Gott aller unverdienten Güte, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Einheit mit Christus, wird, nachdem ihr eine kleine Weile gelitten habt, selbst eure Schulung vollenden, er wird euch befestigen, er wird euch stark machen.“ (1. Pet. 5:10, NW) Wenn somit zufolge der Bestrebungen der zusammengeschlossenen, alles aufbietenden Feinde binnen kurzem der Höhepunkt der Schlusserprobung kommt, werden wir zur Rechtfertigung Gottes völlig siegreich hervorgehen und so das Ende überleben.

27. Was ist also unsere klare Aufgabe, und was führen wir mit der Entschlossenheit, sie zu erfüllen, durch?

27 Unsere Aufgabe angesichts des Endes der Welt ist also klar. Als eine theokratische Organisation müssen wir für den Rest dieses Jahres und während der noch verbleibenden Zeit der Nachsicht Gottes gegenüber dieser Welt vorwärtsdrängen. Wir müssen aus Liebe zusammenhalten, vereint kämpfend, vereint Gott dienend, vereint ausharrend und betend auf der ganzen Erde. Sind wir dazu entschlossen? Dann vorwärts mit dem Schlusswerk! Vorwärts mit dem Predigen dieser guten Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen Erde zu einem Zeugnis ohne Anhalten, bis das vollendete Ende kommt und Jehova Gott selbst sich aufmacht, um als Höhepunkt sein Zeugnis zu geben, worauf seine neue Welt folgt, in die hinein wir zu seinem ewigen Ruhm durch Christus Jesus leben sollen.

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