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Fortschritte machen, nachdem man „Glauben“ erlangt hatDer Wachtturm 1980 | 1. August
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bestimmt Erfolg haben und weder die Aussicht auf das ewige Leben einbüßen noch weitere Segnungen, die unser himmlischer Vater auf uns ausgießen mag, weil wir Frucht tragen.
36. Welche Umstände schließen gemäß den Worten des Petrus nicht aus, daß wir ermahnt werden müssen?
36 Wir sollten uns daher stets an die Notwendigkeit, treu zu bleiben, erinnern. Auf diese Tatsache wollte der Apostel Petrus die Leser seines zweiten Briefes hinweisen. Er schrieb:
„Darum werde ich geneigt sein, euch immer an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie wißt und in der Wahrheit befestigt seid, die in euch vorhanden ist. Doch erachte ich es für recht, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch Erinnern aufzuwecken, da ich ja weiß, daß das Ablegen meiner Hütte nahe bevorsteht, so, wie es mir auch unser Herr Jesus Christus angezeigt hat. So will ich auch jederzeit mein Äußerstes tun, damit ihr nach meinem Weggang imstande seiet, diese Dinge selbst zu erwähnen“ (2. Petr. 1:12-15).
Wie diejenigen, an die Petrus im ersten Jahrhundert schrieb, mögen auch wir die Notwendigkeit erkennen, die „gute Botschaft“ zu predigen und die christusähnliche Persönlichkeit immer besser hervorzubringen. Wir mögen in der christlichen Wahrheit, soweit wir sie kennengelernt haben, befestigt sein. Doch besonders dann, wenn Prüfungen an uns herantreten oder wir vielleicht mit den schlauen Argumenten falscher Lehrer konfrontiert werden, sollten wir an die Mahnungen des Petrus denken.
37. Inwiefern war Petrus ein Vorbild im Ermahnen?
37 Wir sollten im Sinn behalten, warum der Apostel Petrus diese Ermahnungen aufzeichnete. Er wußte, daß er bald sein Leben lassen müßte, denn Jesus Christus hatte ihm persönlich gesagt, daß er als Märtyrer sterben werde (Joh. 21:18, 19). Diese Aussicht rief bei Petrus keine gedrückte Stimmung hervor, sondern er war entschlossen, die verbleibende Zeit zu nutzen und seine Brüder zu stärken, sie zu ermuntern, tätig zu sein und Frucht zu tragen. So konnten sie auch nach seinem Weggang, seinem Tod, durch seine Ermahnungen ermuntert werden und sie zur gegenseitigen Erbauung benutzen.
38. Wie sollten wir auf die in den Briefen des Petrus enthaltenen Ermahnungen reagieren?
38 Mögen auch wir durch die Briefe des Petrus ermuntert werden und andere stärken, indem wir die Aufmerksamkeit auf seine Ermahnungen lenken. Dann können wir, während wir zuversichtlich die Erfüllung der wunderbaren Verheißungen Jehovas erwarten, weiterhin die „gute Botschaft“ verkündigen und immer mehr wie unser himmlischer Vater und sein Sohn werden.
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‘Richte nicht’Der Wachtturm 1980 | 1. August
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‘Richte nicht’
Unvollkommene Menschen neigen dazu, sich mit anderen zu vergleichen und daraus Schlußfolgerungen über den Wert ihrer Mitmenschen zu ziehen. Solche Schlußfolgerungen beruhen häufig auf einer persönlichen Vorliebe und dem persönlichen Geschmack, oder sie unterliegen dem Einfluß einer unterschiedlichen Herkunft oder Erziehung.
Wahre Christen sollten sich jedoch davor hüten, andere in einem falschen Licht zu sehen. Als der christliche Apostel Paulus über den Genuß bestimmter Speisen sprach, prägte er einen Grundsatz, der uns helfen kann, in diesem wichtigen Bereich des Lebens ausgeglichen zu bleiben. Er schrieb: „Der Essende blicke nicht auf den Nichtessenden herab, und der Nichtessende richte den nicht, der ißt, denn Gott hat diesen willkommen geheißen“ (Röm. 14:3).
Jehova Gott heißt alle willkommen, die sich bemühen, seinen Willen zu tun. Warum sollte dann ein Mensch auf andere herabblicken oder sie aufgrund dessen richten, was sie persönlich tun? In dem Fall, um den es damals ging, mag derjenige, der mit einem guten Gewissen Fleisch aß, geneigt gewesen sein, auf den Nichtessenden herabzublicken und ihn als zu gewissenhaft oder als extrem zu betrachten. Der Nichtessende wiederum richtete vielleicht denjenigen, der Fleisch aß. In seinen Augen war der Essende ein Übertreter des Gesetzes, ein Sünder. Ein Christ, der in diesem Bereich des Lebens ausgeglichen ist — ganz gleich, ob es um Essen und Trinken, um Vergnügen, um Kleidung oder dergleichen geht —, erkennt, daß er lediglich ein Diener oder Sklave Gottes ist und als solcher nicht das Recht hat, andere aufgrund seiner privaten Ansichten zu beurteilen. Wenn es sich daher um Dinge handelt, bei denen der persönliche Geschmack oder die persönliche Vorliebe eine Rolle spielt, blickt er weder auf seine Glaubensbrüder herab, noch richtet er sie.
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