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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1972
w72 1. 10. S. 599-605

Sich der „großen Volksmenge“ der „Menschen guten Willens“ anschließen

1. (a) Warum ist Adams Nachkommen Wohlwollen entgegengebracht worden? (b) Wie äußerte Jehova prophetisch seinen Wunsch, durch seinen Sohn Wohlwollen zu bekunden?

CHRISTUS JESUS war Gottes bedeutendster ‘Mensch guten Willens’. Als der einziggezeugte Sohn Gottes, der auf die Erde gesandt wurde, um ein Mensch zu werden, erfreute er sich des Wohlwollens seines Vaters mehr als irgend sonst ein Mensch, der je gelebt hat. Aus Liebe gab Gott seinen Sohn, der seine höchste Gunst genoß, als ein Lösegeld für die vielen sündigen, sterbenden Menschen, die der Gerechtigkeit zugetan sind, dahin. Gott wußte im voraus, daß nicht alle Nachkommen Adams Gehorsam und Gerechtigkeit in gleicher Weise mißachten würden, wie ihr Urvater es getan hatte, sondern daß einige Liebe zu einem gottgefälligen Leben und zur Wahrheit pflegen und danach trachten würden, in seine Gunst zurückzugelangen. Für solche Menschen wurde das Lösegeld vorgesehen. Dieses Opfer seines geliebten Gefährten, dem er am meisten vertraute, war zu kostbar, zu wertvoll, um an Menschen verschwendet zu werden, die es weder verdienen noch schätzen. (Röm. 5:15, 18; 1. Joh. 4:9, 10; Matth. 20:20) Jesu Gegenwart auf Erden vor neunzehnhundert Jahren war ein Beweis des Wohlwollens Gottes, denn sie bürgte dafür, daß Gott seinen Bund, durch den er alle Familien der Erde, die es verdienen würden, zu segnen verheißen hatte, niemals vergessen und niemals versäumen würde, ihn zu erfüllen. (1. Mose 22:17, 18) In der Prophezeiung äußerte Gott diese Verheißung seines Wohlwollens gegenüber seinem treuen Sohn, lange bevor dieser auf die Erde kam, durch die Worte: „In einer annehmbaren Zeit habe ich dir geantwortet, und an einem Tag der Rettung habe ich dir geholfen; und ich behütete dich fortwährend, um dich als Bund für das Volk zu geben, um das Land wiederherzustellen, um die Wiederinbesitznahme der verödeten Erbbesitztümer herbeizuführen, um zu den Gefangenen zu sprechen: ,Kommt heraus!‘, zu denen, die in der Finsternis sind, ,Offenbart euch!‘“ — Jes. 49:8, 9.

2. Wann findet diese Prophezeiung — wie Paulus es zeigt — ihre Erfüllung?

2 Jahrhunderte später bezog sich der Apostel Paulus auf dieselbe Prophezeiung, um seine ermunternden Worte an die Christen des ersten Jahrhunderts zu unterstützen, die Gottes Wohlwollen zu erlangen suchten. Paulus schrieb: „Mit ihm zusammenarbeitend, bitten wir euch auch inständig, nicht die unverdiente Güte Gottes anzunehmen und ihren Zweck zu verfehlen. Denn er sagt: ,In einer annehmbaren Zeit habe ich dich erhört, und an einem Tage der Rettung habe ich dir geholfen.‘ Seht! Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht! Jetzt ist der Tag der Rettung.“ (2. Kor. 6:1, 2) Welche Torheit, die Gelegenheit unbenutzt vorübergehen zu lassen und so ‘den Zweck der Güte Gottes zu verfehlen’, da wir uns dem Ende der „besonders annehmbaren Zeit“, des ‘Tages der Rettung’, und dem Ende des ‘Jahres des Wohlwollens seitens Jehovas’ nähern!

3. Zu welchem besonderen Dienst hat Gott uns ermächtigt? Durch wen?

3 Da er unseren unvollkommenen und sündigen Zustand sowie unsere ererbte Veranlagung zur Feindschaft ihm gegenüber wohl kennt, lädt er uns ein, nach der Versöhnung zur Freundschaft mit ihm zu trachten, wenn wir seine Gunst und sein Wohlwollen erlangen möchten, während diese noch zu finden sind. Durch treue Zeugen auf Erden, die jetzt schon auf das Vorrecht, ihn als ihren Gott anzubeten, eingegangen und bereits seine „Menschen guten Willens“ geworden sind, läßt Gott seine inständige Bitte, seine Einladung, an noch weitere Menschen ergehen, die sich nach Gerechtigkeit und Wahrheit sehnen. Paulus spricht von dem Vorrecht, Gott zu vertreten, indem man diese Botschaft verkündigt und so am „Dienst der Versöhnung“ teilnimmt: „Alle Dinge aber sind von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, nämlich daß Gott durch Christus eine Welt mit sich versöhnte, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete, und er hat uns das Wort der Versöhnung anvertraut. Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns inständig bitte. An Christi Statt bitten wir: ,Werdet versöhnt mit Gott.‘“ — 2. Kor. 5:18-20.

4, 5. Warum sendet Gott seine „Gesandten“ auf der Erde aus? (b) Hat der „Dienst der Versöhnung“ Erfolg?

4 In den Tagen des Apostels Paulus wurden Gesandte zu Nationen, die miteinander im Krieg standen oder die mit Krieg drohten, geschickt, um zu versuchen, friedliche Beziehungen zwischen den in Schwierigkeiten geratenen Nationen wiederherzustellen und so Blutvergießen zu vermeiden. (Luk. 14:31, 32) Die ganze Menschheit ist wegen der Sünde und Unvollkommenheit, die sie von Adam her ererbt hat, in Feindschaft mit Gott. Gott hat bereits Schritte unternommen, um die Beseitigung dieser Feindschaft zu ermöglichen, und in liebreicher, barmherziger Weise sendet er seine „Gesandten“ aus, um den Menschen den Weg zu zeigen, wie sie ‘mit Gott versöhnt’ werden und seine Gunst und sein Wohlwollen wiedererlangen können. Wirst du die Einladung, die dir von Gottes ‘Gesandten an Christi Statt’ überbracht wird, annehmen und dir die Vorkehrung, die Gott durch seinen geliebten Sohn in liebender Weise getroffen hat, zunutze machen, um ewiges Leben zu erlangen?

5 Jeden Monat machen sich Tausende die Zeit zunutze, die von dem „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ noch übriggeblieben ist. Sie erkennen die hoffnungslose Lage des gegenwärtigen Systems der Dinge und erwählen sich den Weg praktischer Weisheit. Sie wenden ihre Aufmerksamkeit dem Worte Gottes, der Heiligen Schrift, zu, um daraus zu erfahren, daß Gott für seine „Menschen guten Willens“ wunderbare Segnungen bereithält. Diese Menschen bilden eine stets zunehmende „große Volksmenge“, die die Einladung, ‘mit Gott versöhnt zu werden’, annimmt, die Gott ihr durch seine Diener zukommen läßt.

6. Wie wurde die zunehmende Menge von Gläubigen vorausgesagt, und was kennzeichnet ihre Anbetung Gottes?

6 Das Vorhandensein dieser „großen Volksmenge“ überrascht indes diejenigen nicht, die mit Gottes Wort vertraut sind, denn lange zuvor wurde sie in einer prophetischen Vision über unsere Tage gesehen, die dem treuen Apostel Johannes auf der Insel Patmos gegeben und im Buche der Offenbarung aufgezeichnet wurde. Er beschrieb sie wie folgt: „Nach diesen Dingen sah ich, und siehe! eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ,Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.‘“ (Offb. 7:9, 10) Diese „große Volksmenge“, die offensichtlich aus „Menschen guten Willens“ besteht, ist weder durch rassische noch durch nationale Schranken geteilt. Sie kennt auch weder Haß noch Benachteiligung wegen unterschiedlicher Hautfarbe oder Sprache. Ihre Glieder kommen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Zungen und stehen vereint, Schulter an Schulter, und verkündigen, daß sie ihren Lobpreis Gott und dem Lamme schulden.

7. Wann tritt die „große Volksmenge“ gemäß der Prophezeiung in Erscheinung?

7 Wann treten sie hervor? Johannes gibt uns die Antwort: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen.“ Somit hat ihnen ihre Stellung der Gunst bei Gott an dem zornerfüllten „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ seinen Schutz eingetragen, denn die „große Drangsal“, aus der sie kommen, könnte nichts anderes sein als der Vollzug des göttlichen Gerichts an diesem bösen System der Dinge. Die Tatsache, daß sie die „große Drangsal“ überleben, zeigt an, daß sie während des „Jahres des Wohlwollens“, bevor also der „Tag der Rache“ Gottes in all seiner Heftigkeit in der großen Drangsal hereinbräche, die in der Schlacht von Harmagedon gipfelt, zusammengebracht werden müßten. — Offb. 7:14; Matth. 24:3, 21, 22.

8. Welche Schritte unternehmen ihre Glieder, um ihren Glauben an Gottes Verheißungen zu beweisen?

8 Haben diese Begünstigten die Versöhnung mit Gott durch seine Vorkehrung zum Leben, die er durch Christus Jesus getroffen hat, gesucht? Johannes antwortet: „Sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht. Darum sind sie vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar.“ (Offb. 7:14, 15) So erkennen sie ihren eigenen sündigen und unreinen Zustand an und erkennen die Notwendigkeit, die Initiative zu ergreifen und entschiedene Schritte zu tun, um sich als geeignet zu erweisen, Gottes Gunst zu empfangen und seine „Menschen guten Willens“ zu werden. Darum werden sie als solche beschrieben, die „ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“ haben. Dies bedeutet, daß sie ihren früheren Lebenswandel bereut und im Glauben die reinigende Kraft des sündensühnenden Opfers Jesu angenommen haben.

9. Was haben die Glieder der „großen Volksmenge“ mit ihrem Leben getan, um Gottes Wohlwollen zu erlangen, und auf welcher Grundlage haben sie diese Wahl getroffen?

9 Dies zeigt auch an, daß sie in ihrem Leben große Änderungen vorgenommen haben, indem sie offen zu erkennen gaben, daß sie sich vorbehaltlos für den Lebensweg entschieden haben, den Gott gutheißt. Ihre Willigkeit, in Gottes Augen rein und lauter dazustehen, zeigt ihre Erkenntnis an, daß Gott Böses und Unreinheit haßt und daß er Gerechtigkeit, Lauterkeit und Wahrheit gutheißt. Passenderweise sind sie in weißen langen Gewändern — rein und von der Welt unbefleckt — vor dem Thron zu sehen. Sie haben sich also Gott bedingungslos hingegeben. Ihre Anbetung gehört ausschließlich Gott, denn sie stehen vor seinem, vor keinem anderen Thron. Diese Hingabe ist nicht einer plötzlicher gefühlsbedingten Laune oder einem einzelnen Akt der Ergebenheit entsprungen. Sie haben sich für ihr ganzes Leben unwiderruflich Gott hingegeben, und dies ohne dazu gezwungen worden zu sein, freiwillig. Sie haben die Initiative ergriffen. Es ist ihre eigene Wahl. Sie haben aus ihrem Studium und aus der Erforschung des Wortes Gottes erkannt, daß sein Weg der Weg der Weisheit ist und daß sein Lohn und seine Segnungen etwas Bleibendes, Sicheres sind. Wenn sie sein Wohlwollen erlangen möchten, müssen sie sich anstrengen und müssen gehorsam die Schritte unternehmen, die ihm gefallen. — Apg. 3:19; Hebr. 9:22; 1. Joh. 1:9.

10. Wem hat sich die „große Volksmenge“ eifrig angeschlossen, und welchem segensreichen Zweck hat dies gedient?

10 Als wahre Christen, als Nachfolger Christi, schließen sie sich in der tätigen Anbetung Gottes froh und eifrig dem Überrest der „kleinen Herde“ geistiger Israeliten, der 144 000 „Versiegelten“ Gottes, an, die im siebenten Kapitel der Offenbarung vorher erwähnt werden. (Luk. 12:32; Offb. 7:4; 14:1-5) Unter der Aufsicht des gesalbten Überrestes der Geistgezeugten hat diese „große Volksmenge“ treuer Jünger das Vorrecht wahrgenommen, sich an dem Werk zu beteiligen, das Gott für unsere Zeit zu tun bestimmt hat, nämlich „diese gute Botschaft vom Königreich“ zu predigen. Ihre eifrigen Bemühungen haben viel dazu beigetragen, die Botschaft als Erfüllung der Prophezeiung Jesu ‘der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis’ zu verkündigen. Gott hat sie zusammen mit den Überrestgliedern, die als „Gesandte an Christi Statt“ dienen, am „Dienst der Versöhnung“ teilhaben lassen. Wahrlich, „Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar“. — Matth. 24:14; 2. Kor. 5:20.

11. Was zeigt das öffentliche Bekenntnis ihres Glaubens in bezug auf diese „Menschen guten Willens“ an?

11 So wie Jesus und seine „kleine Herde“ verheimlichen oder verbergen sie ihren Entschluß, Gott anzubeten, nicht, noch schämen sie sich, als Anbeter Jehovas, als seine treuen Zeugen, bekannt zu sein. Johannes hört sie nämlich laut rufen und öffentlich ihren Glauben an Gott und an das Lamm vor allen Menschen bekennen. Die Tatsache, daß sie ihre Stellung vor Gott öffentlich erklärt und bestätigt haben, bezeugt ferner ihre vorbehaltlose Hingabe an Gott. Sie haben ihre Zuversicht und ihr volles Vertrauen in Jehova und seine Verheißungen des Lebens gesetzt. Sie wissen, daß Jehova der einzig wahre Gott ist, daß er im Recht ist und daß seine Sache siegen wird.

12. Wie wird Gottes Wohlwollen gegenüber der „großen Volksmenge“ sichtbar kund?

12 Gott übersieht nicht, daß sie seine Vorkehrung zum Erlangen des Lebens demütig angenommen haben. Ihm entgehen ihre treuen und eifrigen Taten der Gerechtigkeit nicht. Er betrachtet sie mit Wohlgefallen und Wohlwollen, und er belohnt sie mit Segnungen, die sie sich selbst in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen könnten. Johannes fährt dann fort: „Und der, der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten. Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie niederbrennen, noch irgendeine sengende Hitze, weil das Lamm, das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“ — Offb. 7:15-17.

13. Was wird von einem jeden verlangt, der ein Glied der „großen Volksmenge, die aus „Menschen guten Willens“ besteht, werden möchte?

13 Gehörst du zu dieser „großen Volksmenge“, die uns Johannes, der Apostel Jesu, eben beschrieben hat? Wünschst du diesen begünstigten Stand als ein wahrer Anbeter Gottes einzunehmen? Wirst du gehorsam die Schritte unternehmen, die du tun mußt, um Gottes Gunst und Wohlwollen zu gewinnen und so die Rettung und das Leben, das von Jehova kommt, zu erlangen? Wenn ja, dann wirst du die Notwendigkeit erkennen, dich Jehova persönlich hinzugeben und dich dann zur öffentlichen Bestätigung dieser Hingabe gehorsam dem christlichen Akt der Wassertaufe zu unterziehen.

14. (a) Genügen laut Römer 10:1-3 Eifer und Aufrichtigkeit, um Gottes Wohlwollen zu erlangen? (b) Was ist das erste Erfordernis?

14 Durch eine äußerliche Frömmigkeit und die Wiederholung traditioneller religiöser Gebete und leerer Redensarten erlangt man Gottes Wohlgefallen nicht. Selbst der Besitz solch bewundernswerter Eigenschaften wie Eifer und Aufrichtigkeit an sich genügt nicht, Gottes Wohlwollen zu finden. In den Tagen des Apostels Paulus gab es zweifellos viele ergebene und aufrichtige Personen unter den Angehörigen seiner eigenen Nation; dennoch war er in großer Sorge um sie, weil ihnen noch an etwas mangelte: „Brüder, der gute Wille meines Herzens und mein Flehen zu Gott für sie gilt in der Tat ihrer Rettung. Denn ich bezeuge ihnen, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes.“ (Röm. 10:1-3) Um einer von Gottes „Menschen guten Willens“ zu werden, ist es höchst wichtig, wahren Glauben, einen Glauben, der sich auf eine genaue Erkenntnis stützt, zu erwerben und auszuüben und sich demütig der Gerechtigkeit Gottes zu unterwerfen. Dies erfordert vor allem, daß man die Bibel liest und studiert, denn sie enthält die Belehrung, die zu ewigem Leben führt. — Joh. 17:3; 2. Tim. 3:15-17.

15. Welche Änderungen sind gemäß Römer 12:2 nötig?

15 Aus diesem Studium magst du erkennen, daß du in deiner Anschauungsweise einiges berichtigen mußt. Du magst sogar deinen Lebensweg zu ändern haben. Aber es lohnt sich, diese Änderungen vorzunehmen, da dein Leben auf dem Spiel steht. Der Apostel Paulus gibt den Rat: „Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.“ — Röm. 12:2; Eph. 4:22-24.

16. (a) Welche Erkenntnis und welcher Beweggrund gehen der Hingabe an Gott voraus? (b) Wie bestätigt man öffentlich seine Hingabe?

16 Wenn du aus Gottes Wort Erkenntnis in dich aufnimmst und über diese Wahrheiten und Grundsätze nachdenkst, wirst du erkennen, daß menschliche Überlegungen, bei denen Gott außer acht gelassen wird, töricht sind und zu nichts führen. Wenn du über Gottes Willen nachdenkst und über sein Vorhaben mit der Erde und dem Menschen, der darauf erschaffen wurde, um ihre guten und schönen Dinge zu genießen, beginnst du deinen Platz in Gottes Ordnung der Dinge zu erkennen. Denn wunderbare Gelegenheiten und Vorrechte stehen denen offen, die es sich weislich erwählen, den Willen Gottes zu tun, um seine „Menschen guten Willens“ zu werden. So offenbarst du deine Liebe zu Gott und deine Wertschätzung für seine Vorkehrung des Lebens in einer gerechten neuen Ordnung. Dein Wunsch, ausschließlich Gott anzubeten und von ihm gesegnet zu werden, wird dadurch kund, daß du dich Gott hingibst und dies öffentlich durch deine Wassertaufe bestätigst.

17. Welche Lehre entnehmen wir dem Beispiel, das Jesus in bezug auf die Taufe gab?

17 Es könnte kein größeres Beispiel dieses gerechten, von Gott gutgeheißenen Musters geben als das von Jesus selbst geschaffene. Als er dreißig Jahre alt war und die Zeit für ihn kam, seinen Dienst auf Erden zu beginnen, stellte er sich — wie die Bibel berichtet — am Jordan dar, um von Johannes dem Täufer getauft zu werden. Durch diesen demütigen und freiwilligen Akt stellte er sich seinem himmlischen Vater dar, um dessen Willen auf Erden zu vollbringen. Unmittelbar nachdem Jesus in den Wassern des Jordans untergetaucht oder getauft worden war, zeigte Gott, daß er den willigen Gehorsam seines Sohnes anerkannte und Wohlgefallen daran hatte. So schrieb Matthäus: „Als Jesus getauft war, kam er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe! die Himmel wurden geöffnet, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Siehe! Da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ,Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.‘“ — Matth. 3:13-17.

18. Warum muß sich jeder Gläubige gemäß dem Gebot Jesu aus Matthäus 28:19, 20 dem christlichen Akt der Taufe unterziehen?

18 Wahre Christen sind glücklich, diesem Beispiel zu folgen, wodurch sie Gottes Wohlgefallen erlangen, denn Jesus hat uns ‘ein Beispiel hinterlassen, damit wir seinen Fußstapfen genau nachfolgen’. (1. Petr. 2:21) Nach einem Bericht in den Griechischen Schriften ließen sich schon im ersten Jahrhundert des Christentums Tausende taufen, um ihren Entschluß, Jünger Christi zu werden und Gott in Geist und Wahrheit anzubeten, zu symbolisieren. All dies geschah im Gehorsam gegen das letzte Gebot, das Jesus seinen treuen Nachfolgern gegeben hatte: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe.“ (Matth. 28:19, 20) Dieses Gebot ist nicht abgeändert worden. Wenn wir heute wirklich Gottes „Menschen guten Willens“ werden möchten, müssen wir uns demütig und gehorsam taufen lassen, um zu erkennen zu geben, daß wir uns Gott vorbehaltlos hingegeben haben, denn das ist unserem himmlischen Vater wohlgefällig.

19. Wie hat der „Dienst der Versöhnung“ heute zum Wohl und Segen vieler geführt?

19 Dieser „Dienst der Versöhnung“ wird von den neuzeitlichen „Gesandten an Christi Statt“ immer noch unvermindert durchgeführt. Im Gehorsam gegenüber dem Gebot Jesu haben Jehovas christliche Zeugen treulich und eifrig das ihnen zugewiesene Werk verrichtet, indem sie ‘Jünger machten, sie tauften und sie lehrten’. Allein im Jahre 1971 wurden 149 808 getaufte Jünger der zunehmenden „großen Volksmenge“ der „Menschen guten Willens“ hinzugefügt. Diese 149 808 Personen haben Gottes Wohlwollen zu erlangen gesucht, und es ist ihnen zuteil geworden. Sie haben sich einer Million vierhundertvierzigtausend anderen treuen „Menschen guten Willens“ auf der ganzen Erde zur vereinten Anbetung Gottes angeschlossen und zeigen anderen den Weg zu Gottes Wohlwollen. Dadurch, daß sie ihrem Hingabegelübde treu nachkommen, werden sie sich als Gottes „Menschen guten Willens“ immerdar seines Wohlgefallens und seiner Gunst erfreuen.

20. (a) Wie bekunden Gottes „Menschen guten Willens“ ihren Gehorsam gegenüber Gott? (b) Welche Aussicht besteht für weitere, solange Gottes „Jahr des Wohlwollens“ noch nicht abgelaufen ist?

20 Ihre Hingabe und Taufe bedeutet aber nicht das Ende ihres Verhältnisses zu Gott. Das ist erst der Anfang. Diese Menschen haben sich Gott hingegeben, um gehorsam seinen Willen zu tun, wie er für diese Zeit bestimmt ist, nämlich diese „gute Botschaft“ zu predigen, daß Gottes Königreich in den Himmeln aufgerichtet worden ist und daß sein von ihm eingesetzter König, Christus Jesus, auf dem Throne sitzt, was ‘auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis’ verkündet werden muß. Daß sie verschiedenen Rassen und Nationen angehören, verursacht unter ihnen keine Trennung und auch keine Probleme. Es ist eher ein Segen, denn dadurch erreicht der „Dienst der Versöhnung“ alle Nationen, ungeachtet der Sprache, Rasse oder Hautfarbe. Sie werden weiterhin diesen erdenweiten Dienst für Gott treulich „Tag und Nacht“ ausführen, solange es das „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ erlaubt. Während ihr Predigtwerk fortgesetzt wird und sich auf Erden ausbreitet, werden immer mehr Menschen aller Nationen die „gute Botschaft“ hören und umkehren und das Wohlgefallen Gottes zu erlangen suchen, und er wird sie nicht zurückweisen. Auch sie werden sich der zunehmenden Menge der „Menschen guten Willens“ anschließen und sich Gott und seiner Anbetung hingeben und diese Hingabe im Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen durch die Wassertaufe symbolisieren. Sie nehmen Gottes gesalbten König an und bereiten so seinem Herzen Freude, wie es in den Sprüchen heißt: „Ein König hat Wohlgefallen an dem Knecht, der mit Einsicht handelt.“ „Die Lippen der Gerechtigkeit sind eines großen Königs Wohlgefallen; und wer Gerades redet, den liebt er.“ — Spr. 14:35; 16:13.

21. Beschreibe die Hoffnung, die diejenigen haben, die treulich Gottes „Menschen guten Willens“ bleiben?

21 Wegen ihres geistigen Unterscheidungsvermögens und ihres Verständnisses haben diese „Menschen guten Willens“ „Gerades“ kennengelernt und gesprochen. An der Seite des Überrestes gesalbter Jünger des Lammes, Jesu Christi, haben sie Gott ‘Tag und Nacht in seinem Tempel heiligen Dienst’ dargebracht. Wenn sie loyal und geistig rein bleiben, werden sie für immer Gottes Wohlwollen genießen und von ihm geistig gestützt und gestärkt sowie vor der sengenden Hitze seines Zorns bewahrt werden, wenn dieser am „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ zum Ausdruck kommt. Dann wird „das Lamm, das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten ... Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“ Das ist die frohe Aussicht derer, die sich heute, solange es noch Zeit ist, der „großen Volksmenge“, Gottes ‘Menschen guten Willens’, anschließen.

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