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Das Königreich und die AuferstehungshoffnungDer Wachtturm 1982 | 1. Juli
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werden, die er später Johannes gab (Offb. 1:1). Sowohl „die, welche Gutes getan haben“, als auch „die, welche Schlechtes getrieben haben“, werden zu jenen „Toten“ gehören, die „als einzelne gerichtet [werden] gemäß ihren Taten“, die sie nach ihrer Auferstehung verrichten (Offb. 20:13). Als Jesus die „Auferstehung des Lebens“ der „Auferstehung des Gerichts [griechisch: anástasis kríseos]“ gegenüberstellte, hob er das Ergebnis dieser Auferstehungen hervor. In dem Werk Thayer’s Greek-English Lexicon wird anástasis kríseos als eine Auferstehung definiert, „auf die Verurteilung folgt“. Der Betreffende wird nicht auferweckt, um automatisch verurteilt zu werden, sondern auf seine Auferstehung wird die Verurteilung folgen, wenn er sich weigert, sich an die ‘Dinge, die in den Buchrollen geschrieben sind’, zu halten, und deshalb sein Name ‘in das Buch des Lebens nicht eingeschrieben’ wird. Er stirbt dann „den zweiten Tod“, ohne Hoffnung auf eine Auferstehung (Offb. 20:14, 15; 21:8).
19 (mit Fußnote). (a) Wie wird in einer französischen Bibelübersetzung Johannes 5:29 wiedergegeben, und wann erst wird es offenbar, ob jemandes Auferstehung eine Auferstehung „des Lebens“ oder „des Gerichts“ war? (b) Kommen die in Apostelgeschichte 24:15 erwähnten „Gerechten“ und „Ungerechten“ zu einer „Auferstehung des Lebens“ bzw. einer „Auferstehung des Gerichts“ hervor? Begründe deine Antwort.
19 In der Traduction Œcuménique de la Bible, einer französischen Bibelübersetzung, die von einer Gruppe katholischer und protestantischer Gelehrter herausgegeben worden ist, wird Johannes 5:29 interessanterweise folgendermaßen wiedergegeben: „Diejenigen, die Gutes getan haben, werden zu der Auferstehung hervorkommen, die zum Leben führt; diejenigen, die Böses verübt haben, zu der Auferstehung, die zum Gericht führt.“ Erst dann, wenn feststeht, zu welchem Ergebnis die Auferstehung einer Person geführt hat, wird man wissen, ob ihre Auferstehung eine „Auferstehung des Lebens“ oder eine „Auferstehung des Gerichts“ war.a
20. (a) Wer muß das „Wasser des Lebens“ trinken, und warum? (b) Welche Frage wird im folgenden Artikel untersucht werden?
20 Sowohl die vom Tode Auferweckten als auch die „große Volksmenge“, die die bevorstehende „große Drangsal“ überlebt haben wird, werden das „Wasser des Lebens“ trinken müssen, das heißt sich Christi Loskaufsopfer und alle anderen Vorkehrungen zunutze machen müssen, die Jehova trifft, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien (Offb. 7:9, 10, 14, 17; 22:1, 2). Diese Vorkehrungen werden während der Tausendjahrherrschaft des Königreiches von Christus und seinen 144 000 Mitpriestern und Mitrichtern verwaltet werden. Werden aber alle Toten wiederkommen, um gerichtet zu werden, auch die Opfer der herannahenden „großen Drangsal“? Der folgende Artikel wird auf diese Frage eingehen.
„Die, die aus der großen Drangsal kommen, ... [sind] vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der, der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten. Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie niederbrennen, noch irgendeine sengende Hitze, weil das Lamm, das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen“ (Offb. 7:14-17).
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Die „große Drangsal“ überleben oder vernichtet werdenDer Wachtturm 1982 | 1. Juli
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Die „große Drangsal“ überleben oder vernichtet werden
„Diese werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben“ (Mat. 25:46).
1, 2. Welche Ansicht haben einige geäußert, und warum ist sie gefährlich und sollte zurückgewiesen werden?
DER Gedanke, daß bestimmte Menschen für ewig vernichtet werden, ist für einige etwas Abstoßendes. So glauben zum Beispiel die Universalisten, daß letzten Endes jeder gerettet werde — eine Anschauung, mit der im 3. Jahrhundert u. Z. der Kirchenschriftsteller Origenes spielte. Ohne zwar so weit zu gehen, äußern doch heute einige, die Christen zu sein behaupten, die Meinung, daß möglicherweise alle Menschen, auch alle Opfer der bevorstehenden „großen Drangsal“, auferweckt werden (Mat. 24:21, 22).
2 Wer diesen Gedanken hegt, kommt unwillkürlich der in der Christenheit vertretenen Lehre von einer „allgemeinen Auferstehung“ gefährlich nahe. Die meisten Kirchen lehren, daß ALLE Leiber der Verstorbenen auferweckt werden und sich mit ihrer entsprechenden Seele entweder im Himmel oder in der „Hölle“ verbinden werden. Doch die Bibel lehrt weder die in der Christenheit vertretene „allgemeine Auferstehung“ noch daß ALLE Toten, selbst die Bösen, auferweckt oder zum Leben zurückgebracht werden.
Nicht alle Toten werden auferweckt werden
3. Wie deutete Jesus an, daß nicht alle auferweckt werden?
3 Jesus deutete an, daß nicht jeder auferweckt werden wird. In seiner Antwort auf eine Fangfrage der Sadduzäer, die glaubten, niemand werde auferweckt, sprach er von Personen, „die würdig erachtet worden sind, jenes System der Dinge und die Auferstehung von den Toten zu erlangen“ (Luk. 20:35). Seine Worte legen nahe, daß sich nicht alle als würdig erweisen werden, in Gottes verheißenem neuem System der Dinge auferweckt zu werden.
4. Woraus werden die Toten gemäß Offenbarung, Kapitel 20 hervorkommen, doch welcher symbolische Ort gibt seine Toten nicht heraus?
4 In Offenbarung, Kapitel 20, wo von der Auferstehung der „übrigen der Toten“ die Rede ist, die nicht an der „ersten Auferstehung“ teilhaben, heißt es, daß das „Meer“ und der „Hades“ die Toten herausgeben, die darin sind. Es wird nicht gesagt, die Toten kämen aus dem „Feuersee“ oder dem „zweiten Tod“, der an anderer Stelle „Gehenna“ (hebräisch: Gē Hinnóm) genannt wird (Luk. 12:5). Wie das Wort „Meer“ das gemeinsame nasse Grab derer bezeichnet, die in den Meerestiefen starben und nie gefunden wurden, um an Land begraben zu werden, so bezeichnet das griechische Wort hades kein einzelnes Grab, sondern das allgemeine irdische Grab der Menschheit. Es entspricht dem Wort „Scheol“, das in den Hebräischen Schriften vorkommt. Jesus sagte: „Ich wurde ein Toter, doch siehe! ich lebe für immer und ewiglich, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades“ (Offb. 1:18). Während seiner Tausendjahrherrschaft wird er diese „Schlüssel“ gebrauchen, um diejenigen aus dem Tode zu befreien, „die würdig erachtet worden sind, jenes System der Dinge und die Auferstehung von den Toten zu erlangen“.
5. Was wird durch die „Gehenna“ versinnbildlicht?
5 Doch nirgendwo wird in der Heiligen Schrift gesagt, Christus habe die Schlüssel der Gehenna. Als er einmal von der Gehenna sprach, sagte er:
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