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  • Ein Flug in die Antarktis
    Erwachet! 1980 | 8. Dezember
    • und für einen Durchschnittsbürger wie mich erst seit dem Jahre 1977 zugänglich, in dem für die Antarktis das Zeitalter der „Eintagsjetreisen“ begann.

      Ich glaube, daß es keinen größeren Gegensatz gibt als den zwischen der Situation der ersten Antarktisforscher und der der heutigen Jetreisenden. Wir erhalten eine Funkmeldung von Scott Base, die besagt, daß da unten jetzt der seit 11 Monaten wärmste Tag ist — null Grad Celsius. Die Passagiere unseres komfortablen Flugzeugs lehnen sich übereinander und pressen ihre Nase gegen die Fensterscheiben, um nach draußen zu spähen.

      Die Eisschollen ähneln weißen Papierflocken, die in einem Meer von Tinte schwimmen. Die Risse in den dünneren Eisschichten rufen einen marmorartigen Effekt hervor. Es ist alles ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte — überhaupt nicht flach und farblos. Im Gegenteil, der Anblick ist sehr abwechslungsreich, denn die unterschiedliche Dicke des Eises hat stellenweise einen schillernden Effekt. Man sieht Bergrücken, Täler, riesige Gletscher, Gletscherspalten, im Wasser Eisberge, die ans Festland stoßen, und steile Klippen, die aus dem eisschollenbedeckten Wasser ragen.

      An Bord hat jeder eine Kamera zur Hand — mancher auch zwei. Ein Fernsehteam ist eifrig dabei, einen Film zu drehen und einige Passagiere zu interviewen, die aus Wales, Nordamerika und Frankreich gekommen sind, um diese besondere Tagesreise zu unternehmen. Eine Frau hält alles, was sie sieht, in Skizzen fest. Ständig werden Nahrungsmittel und Getränke gereicht, und leider haben einige so viel getrunken, daß ihnen von dem herrlichen Ausblick manches verlorengeht.

      Während wir über Scott Base etwas tiefer fliegen, können wir ganz deutlich die Gebäude und Fahrzeuge erkennen. Bald ist der Luftstützpunkt Outer William Field in Sicht — vier Flugzeuge nebeneinander, das Ganze in ein unbewegliches Schwarzweißbild eingefroren.

      Ab und zu bemerken wir den Schatten unseres Flugzeuges, der wie ein Schlittschuhläufer über das Eis huscht. In nur wenigen Minuten überfliegen wir Gebiete, die der Mensch Anfang des Jahrhunderts in Tagen und Wochen durchquerte. Scott, der berühmte britische Antarktisforscher, hätte sich das nicht träumen lassen. Heute kann die amerikanische Station McMurdo im Sommer bis zu 1 000 Einwohner beherbergen, und Neuseeland ist nur ein paar Stunden entfernt.

      Wir haben einen Forscher an Bord, der kurz zuvor einen Monat lang „auf dem Eis“ war. Er ist mit den Gegebenheiten vertraut und gibt fortlaufend Erklärungen über interessante Stellen. Zu unserem Erstaunen gibt es in diesem Land ständiger Kälte einen aktiven Vulkan, nämlich den Mount Erebus. Während wir diesen 4 023 m hohen Berg überfliegen, können wir erkennen, daß die Hitze aus dem Berginnern den Schnee an der Spitze geschmolzen hat und daß als Beweis für seine Aktivität eine weiße Rauchfahne aufsteigt. Ross, ein anderer britischer Polarforscher des 19. Jahrhunderts, benannte den Berg nach seinem Schiff und schrieb, daß er „in großer Fülle Feuer und Rauch entsendet“.

      Bald ist es an der Zeit umzukehren und über Scott Base und die Station McMurdo zurückzufliegen und dann wieder in 10 000 m Höhe aufzusteigen, um nach Neuseeland zurückzufliegen.

      Zeit zum Nachdenken

      Ich schließe die Augen und denke über den herrlichen Anblick nach, der ein stummes Zeugnis für unseren Schöpfer ist.

      Neuseeland kommt wieder in Sicht, und nach einem einstündigen Zwischenaufenthalt in Christchurch, wo aufgetankt und die Besatzung abgelöst wird, kehren wir nach Auckland zurück. An jenem Abend landen wir müde und glücklich auf dem internationalen Flughafen Auckland. Wir sind voller Überzeugung, daß wir unser Erlebnis niemals vergessen werden.

      Die Erinnerungen sind mir noch frisch im Sinn, als eine Woche später mein Telefon anhaltend klingelt. Ein Flugzeug auf der Strecke Neuseeland — Antarktis wurde als vermißt gemeldet. Viele meiner Freunde, die von meinen Plänen, in die Antarktis zu fliegen, wußten, befürchteten, ich befände mich in dem vermißten Flugzeug.

      Schließlich wird das bestätigt, was alle befürchtet hatten: Das Flugzeug ist am Mount Erebus zerschellt, und alle 257 Personen an Bord sind umgekommen. Tagelang habe ich ein beklemmendes Gefühl. Ich kann nicht einmal meine schönen Fotos sehen. In den Rundfunk und Fernsehnachrichten wird beschrieben, wie Rettungsmannschaften ständig gegen das wechselhafte Wetter und das schwierige Gelände anzukämpfen hatten, um Leichname und intakt gebliebene Flugzeugteile zu bergen. Ich empfinde großes Mitleid mit den Hinterbliebenen der Verunglückten, einschließlich mit dem Mann, der im Flugzeug neben mir gesessen hatte. Sein Sohn hatte beschlossen, eine Woche später zu fliegen, da sie dachten, wenn sie getrennte Flüge nehmen würden, hätte wenigstens einer von beiden gutes Wetter zum Fotografieren.

      Der Eindruck war unauslöschlich — große Bewunderung für die Weisheit und den Schönheitssinn des Schöpfers sowie die heilsame Erkenntnis über die Ungewißheit des Lebens, denn „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle“ (Pred. 9:11). (Eingesandt.)

  • „Bittere Enttäuschung“
    Erwachet! 1980 | 8. Dezember
    • „Bittere Enttäuschung“

      Am 8. Dezember 1979 ließ das französische „Journal des combattants“ seine Enttäuschung über die Unfähigkeit der UN, Frieden herzustellen, verlauten: „Nachdem die Menschen [im Jahre 1914] ein gräßliches Schlachten erlebt hatten, beschlossen sie — vor allem die Kämpfer der gegnerischen Lager — die Bildung eines ,internationalen Teams‘, das allein vom Geist des Friedens inspiriert ist und die nahezu absolute Macht innehat, irgendwelche Streitigkeiten zwischen den Völkern zu schlichten. ... Der Völkerbund (d. h. der Bund aller Völker) wurde geboren, und es bestand kein Zweifel, daß Streitigkeiten unter den Menschen keine Kriege mehr entfesseln könnten. ... Doch zwanzig Jahre später brach durch den Willen eines einzigen Mannes die ganze Sache zusammen. ... Nach 1945 kam mit der Wiederkehr des Friedens im Herzen der Menschen wieder die Vorstellung von einer internationalen Friedensorganisation auf. Daher schufen sie die UNO. ... Es wurden auch Streitkräfte geschaffen, um eine Wiederholung solcher Katastrophen zu vermeiden. Ihre Aufgabe bestand darin, die in New York getroffenen Entscheidungen durchzusetzen. Man müßte erwarten, daß die UN-Truppen von einer Taube und einem Olivenblatt geziert werden. Doch seit die UNO gegründet worden ist, hat die Welt mehr bewaffnete Konflikte erlebt als je zuvor, wobei sich viele gleichzeitig ereignen oder ereigneten. Wir wurden Zeugen des Duells Griechenland-Türkei, der Konflikte in Indochina, in Algerien, Angola, Korea, Südafrika, Mosambik, in Portugal und im ehemals spanischen Marokko. Und manche haben wir, wie wir leider sagen müssen, unerwähnt gelassen. ... Alle, die den Krieg verwünschen, sind wieder einmal bitter enttäuscht von der offenkundigen Nutzlosigkeit dieser neuen Friedensorganisation.“

  • Sex und deine Gesundheit
    Erwachet! 1980 | 8. Dezember
    • Sex und deine Gesundheit

      Der britische Pathologe Dr. Malcolm Carruthers beschreibt in der Publikation „The Western Way of Death“ die Rolle des Sex in Verbindung mit Herzanfällen. Er bemerkt, daß der „zweigeteilte Ehebrecher ständig vergebens versucht, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, und wahrscheinlich zu einem Tau in einem emotionalen Tauziehen zwischen zwei unbefriedigten Frauen werden wird“. Die „angestrengten Bemühungen, verbotene Früchte statt die des eigenen Gartens zu genießen“, setzt den Mann der Gefahr eines Herzinfarkts aus. Viele Männer sind schon an einem Herzversagen gestorben, das sie während eines Ehebruchs ereilte. Dr. Carruthers setzt das in Gegensatz zu den möglichen physischen Vorzügen von Geschlechtsbeziehungen mit dem eigenen Ehepartner.

      Abschließend gibt er zur unbefriedigenden Natur der Masturbation folgenden Kommentar: „Psychiater sagen, daß es im wesentlichen ein aggressiver Akt gegen einen selbst ist, der gewöhnlich durch Frustration ausgelöst wird. Daher ist die Ausschüttung von Noradrenalin wahrscheinlich verhältnismäßig groß und die Fettbestandteile im Blut, die dadurch ansteigen, werden durch die damit verbundene Muskeltätigkeit kaum verbraucht.“ Da solche Fettbestandteile des Blutes Arterien verstopfen, führt er ins Feld, daß an den alten Vorstellungen über physische Schäden durch Masturbation „letztlich doch etwas Wahres dran sein könnte“.

      Insgesamt gesehen, stützen seine Bemerkungen die Empfehlung der Bibel, daß Ledige Selbstbeherrschung üben und Verheiratete ihr Verlangen durch ehrbare eheliche Beziehungen befriedigen sollten.

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