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  • Warum die vielen Regierungswechsel seit 1914?
    Der Wachtturm 1965 | 15. Februar
    • Was nun die längere Zeit betrifft, die durch diese 2520 Tage veranschaulicht wird, so finden wir in einer Prophezeiung des Propheten Hesekiel die Regel: „einen Tag für ein Jahr“. Hesekiel prophezeite zur selben Zeit wie Daniel und verband mit seiner Prophezeiung gleichfalls den Gedanken an „Fesseln“ („Stricke“). Dieselbe Regel trifft nach Ansicht von Bibelgelehrten auch auf eine weitere Prophezeiung Daniels zu, die sich auf das erste Kommen des Messias — hier ist die Rede von 70 Wochen — bezieht. — Hes. 4:6; Dan. 9:24, 25. Siehe auch 4. Mose 14:34, wo von einer Zeit der Strafe oder Ungnade die Rede ist.

      Demnach würden die 2520 Tage der „sieben Zeiten“ in der Erfüllung 2520 Jahre umfassen. In ihrer Erfüllung würde es sich dabei nicht um Jahre von 360 Tagen, sondern um volle Kalenderjahre handeln, so, wie wir sie heute zählen. Wir müssen dabei berücksichtigen, daß die Schwankungen im jüdischen Kalender den Zweck hatten, das Mondjahr dem Sonnenjahr anzugleichen. So entstand gewissermaßen das „Mond-Sonnen-Jahr“ oder das „gebundene Mondjahr“. Von Zeit zu Zeit wurden Tage oder gar Monate eingeschaltet, um die Differenz von nahezu elf Tagen, die zwischen dem Mond- und dem Sonnenjahr auftritt, auszugleichen. Durch dieses Vorgehen bleiben die Jahreszeiten nach dem Kalender an der richtigen Stelle.c Der jüdische und babylonische Kalender würde demnach fast genau mit dem Gregorianischen Kalender gleichlaufen. Somit müssen die 2520 Jahre als Sonnenjahre gerechnet werden.

      Diese 2520 Jahre begannen im Jahre 607 v. Chr., als Gott die durch sein Vorbild-Königreich auf Erden dargestellte Weltherrschaft aufgab. Es geschah zu der Zeit, in der Jehova Nebukadnezar gebrauchte, um Jerusalem und seinen Tempel zu zerstören, König Zedekia vom „Thron Jehovas“ zu verjagen und ihn in die Gefangenschaft zu führen. Als danach das niedere Volk, das zurückgeblieben war, aus Furcht vor den Chaldäern nach Ägypten hinabfloh, lag das Land Juda verödet da. Kein Statthalter blieb dort, so daß für Juda jegliche Möglichkeit der Einmischung abgeschnitten war. Damit hieb Nebukadnezar den „Baum“ um, der die Weltherrschaft symbolisierte, die nun auf Babylon überging. Die Verödung erreichte im siebenten Mondmonat im Jahre 607 v. Chr. ihren vollen Umfang. Erst zu diesem Zeitpunkt fing Jerusalem, das als Bild für das Königreich Gottes stand, an, niedergetreten zu werden. Das war der Anfang der „Zeiten der Heiden“, der „bestimmten Zeiten der Nationen“. Das bedeutete nun die Heidenherrschaft über die Erde ohne die Einmischung von seiten des Königreiches Gottes. Noch mehr, die heidnischen Weltmächte handelten gleich Tieren wie Nebukadnezar während der „sieben Zeiten“, als er geistesgestört war.

      Diese 2520 Jahre würden vom siebenten Mondmonat (Tischri) des Jahres 607 v. Chr. an gerechnet in der Mitte des Monats Tischri (um den 1. Oktober) des Jahres 1914 n. Chr. enden. Das Jahr 1914 wird unvergeßlich bleiben, denn in jenem Jahr brach der Erste Weltkrieg aus, und das heidnische System der Dinge ist seitdem ganz anders geworden.

      Gemäß dem Traum Nebukadnezars wurde der Wurzelstock des Baumes in der Erde gelassen. Das veranschaulichte, daß Jehova seinen mit der Linie Davids geschlossenen Königreichsbund nicht aufgelöst und nicht für ewig von der Ausübung seiner universellen Herrschaft Abstand genommen hatte. Starke Fesseln aus Kupfer und Eisen wurden um den Wurzelstock gelegt. Damit wurde Jehovas hemmende Kraft symbolisiert, sein vorübergehender Verzicht auf universelle Herrschaft oder auf die Einsetzung seines Königs, und das während der sieben Zeiten, da er den Heidennationen freie Hand ließ. Im Jahre 1914 war die Zeit gekommen, da diese Fesseln beseitigt werden sollten und der symbolische Wurzelstock erneut sprossen sollte. Jehova sollte also von seiner Souveränität Gebrauch machen und durch das Einsetzen seines theokratischen Königreiches die universelle Herrschaft aufnehmen. — Offb. 11:15-18; Luk. 21:24.

      DIE INTHRONISIERUNG SCHILOS ERSCHÜTTERT DIE NATIONEN

      Als Nebukadnezar auf seinen Thron zurückkehrte, nahm Gott die Ausübung seiner universellen Herrschaft nicht wieder auf, sondern empfing von Nebukadnezar lediglich das Bekenntnis, daß Jehova der Höchste sei und Rechtsgewalt über das Königtum der Menschen ausübe. Die im Jahre 1914 eingesetzte Regierung sollte nicht von vorübergehender Dauer, auch nicht nur ein Bild oder Vorbild sein, sondern sie war vielmehr das echte Königtum in der Hand Schilos, in der Hand dessen, dem es gehört. Er ist der königliche Nachkomme Davids, der gemäß dem Bund, den Jehova mit David für ein ewiges Königtum geschlossen hatte, das Anrecht auf das Königtum hat. Seit 1914 hat Schilo gleich Nebukadnezar damals öffentlich zum Ausdruck bringen lassen, daß er Jehova als „König des Himmels“ anerkennt. Auf Erden jedoch setzten die heidnischen Mächte ihr tierisches Verhalten auf eine noch verderblichere Weise fort. — 1. Mose 49:10; Hes. 21:32.

      Jehova hatte diesen Schilo, Jesus Christus, als er ihn vor 1900 Jahren auferweckte, eingeladen, im Himmel zu seiner Rechten zu sitzen, bis er alle seine Feinde zu seinem Fußschemel gemacht habe. Als der im Jahre 1914 Inthronisierte hat er die Weltherrschaft angetreten und herrscht jetzt inmitten seiner Feinde. (Ps. 110:1, 2) Die Feinde, die die Absicht haben, ihre politische Herrschaft aufrechtzuerhalten und versuchen, illegal an der Weltherrschaft festzuhalten, werden nicht kampflos aufgeben. Sie werden jedoch schrecklich erschüttert werden. Christus läßt heute weltweit die Botschaft verkündigen, daß Jehova Gott seine souveräne Herrschaft erneut ausübt und daß das Königreich aufgerichtet worden ist. Er fordert alle Menschen auf, das Königreich anzuerkennen, denn es ist bereits aus dem Berg — „nicht durch Hände“ — herausgelöst worden und bewegt sich auf das große Standbild der Regierungen dieser Welt zu, um es in Harmagedon zu zermalmen und zu verwüsten. Damit wird jede Einflußmöglichkeit heidnischer Herrschaft ausgeschaltet werden. Die Ausübung der Souveränität Gottes durch sein Königreich wird mit der Bestialität und der Bedrückung weltlicher Regierungen aufräumen und der Menschheit für immer eine gesunde Regierung verleihen, zusammen mit den Segnungen ewigen Lebens und Friedens. In den nächsten Ausgaben dieser Zeitschrift werden wir Prophezeiungen kennenlernen, die uns weiter davon überzeugen, daß Gott zu seiner Zeit in vollem Umfang über diese Erde herrschen wird.

  • Kongresse offenbaren die „Frucht des Geistes“
    Der Wachtturm 1965 | 15. Februar
    • Kongresse offenbaren die „Frucht des Geistes“

      „ES IST erstaunlich! So etwas habe ich noch nie gesehen. Schauen Sie doch, wie sie alle strahlen und wie viele junge Menschen dabei sind!“ So äußerte sich der Redakteur der Tageszeitung von Alberni (British-Columbia, Kanada), nachdem er das Benehmen und die Einstellung der Besucher der dortigen Bezirksversammlung, die unter dem Motto „Frucht des Geistes“ stattfand, etwas näher beobachtet hatte. Diese Versammlung war nur eine von 231 solchen Versammlungen, die Jehovas Zeugen im Jahre 1964 bis zur Abfassung dieses Berichts in 49 Ländern durchführten. Die Reaktion dieses Zeitungsredakteurs ist charakteristisch, denn die Besucher dieser Versammlungen bekundeten

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