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Mein Leben als BerufstänzerErwachet! 1978 | 22. Juni
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der wir angehören, zum Dienstamtgehilfen ernannt worden, und meine Frau ist von Zeit zu Zeit Hilfspionier (im Vollzeitpredigtdienst tätig). Wir sind, seitdem wir verheiratet sind, noch nie so glücklich gewesen wie jetzt.
Richtige Wertvorstellungen
Tanzen wir noch? Ja, obwohl wir jetzt vielleicht nicht mehr die Besten sind, freuen sich die Leute immer noch, uns tanzen zu sehen; und das, was wir mit unserer kleinen Tanzschule verdienen, reicht für das Lebensnotwendige. Indessen besitzen wir jetzt etwas, was uns der Tanzsport nie geben konnte — ein gutes Verhältnis zu Jehova Gott. Dadurch haben wir Herzensfrieden erlangt und die Aussicht auf eine bessere Zukunft — auf ewiges Leben in Gottes neuer Ordnung.
Wir sind nicht mehr daran interessiert, vergängliche Preise zu gewinnen. Dennoch befinden wir uns in einem Wettlauf, in einem Wettlauf um ewiges Leben (1. Kor. 9:24-26). Ich möchte alle, die sich zum Ziel gesetzt haben, sei es als Künstler, sei es als Sportler, der Erste zu werden, fragen: „Lohnt es sich wirklich, so hart zu arbeiten, sich so anzustrengen, so viel Leid zu erdulden und so große Opfer zu bringen, nur um einen vergänglichen Preis oder eine vergängliche Medaille zu erringen? Warum sich nicht an einem Wettlauf beteiligen, bei dem alle Teilnehmer einen Preis erhalten, an einem Wettlauf, der uns echten Herzensfrieden einträgt und uns unendlich glücklich macht?
Wir, meine Frau und ich, beteiligen uns an diesem Wettlauf, und wir sind entschlossen, zu laufen, bis wir das verheißene Ziel, Leben unter Gottes Königreich auf einer paradiesischen Erde, erreichen. Und das, was die Bibel über dieses Leben verheißt, sind keine leeren Versprechungen, denn Jehova, der Schöpfer Himmels und der Erde, hat sie gegeben (Offb. 21:3-5). (Eingesandt.)
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Kaffee — gestern und heuteErwachet! 1978 | 22. Juni
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Kaffee — gestern und heute
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Brasilien
WIE wäre es mit einem frisch aufgebrühten, kochendheißen cafezinho? In gewissen Gegenden der Welt ist der Kaffeegenuß nicht mehr so verbreitet, aber die Brasilianer stehen immer noch in dem Ruf, von früh bis spät Kaffee zu trinken.
Trotz der hohen Kaffeepreise hat man es nicht eilig, auf andere Getränke auszuweichen. Mehr als 30 Prozent der Weltbevölkerung sind heute noch Kaffeetrinker.
Brasilien ist der größte Kaffeeproduzent und -exporteur der Welt. In den ersten vier Monaten des Jahres 1977 erreichte die Ausfuhr dieses „braunen Goldes“ die Rekordzahl von 4,5 Millionen Sack, was einem Gesamtwert von einer Milliarde Dollar entsprach.
Brasilien ist jedoch nicht die eigentliche Heimat des Kaffees. Würde es dich interessieren, zu erfahren, wie es dazu gekommen ist, daß man heute fast überall Kaffee trinkt, ferner, wo der Kaffee herstammt und wie er nach Brasilien gekommen ist?
Ursprung und Verwendung
Das Wort „Kaffee“ ist von dem arabischen Wort qahwa, was Kraft bedeutet, abgeleitet, woraus sich das türkische Wort kahve entwickelte, das für unser Wort „Kaffee“ Pate stand. Die Entdeckung des Kaffees verliert sich in der Sage. Nach einer Überlieferung soll Kaldi, ein junger Araber, der Ziegen hütete, beobachtet haben, daß die Ziegen, nachdem sie an den Beeren und Blättern eines gewissen immergrünen Strauches geknabbert hatten, übermütig umhersprangen. Neugierig geworden, begann er, einige dieser geheimnisvollen kleinen Beeren zu zerkauen, und stellte fest, daß sie belebend wirkten. Das sprach sich herum, und der „Kaffee“ wurde geboren.
Ursprünglich genoß man den Kaffee als Speise, dann als Wein; später diente er als Arznei, und schließlich wurde er zum alltäglichen Getränk. In der ärztlichen Praxis wurde und wird er noch bei Migräne, gewissen Herzleiden, chronischem Asthma und bei Wassersucht verschrieben. (Übermäßiger Kaffeegenuß kann jedoch die Sekretion von Magensäure zu stark anregen, Nervosität hervorrufen und den Herzschlag beschleunigen. Auch das „Sodbrennen“, das heute so verbreitet ist, wird dem übertriebenen Kaffeegenuß zugeschrieben.) Die Kaffeespeise bereitete man zu, indem man die ganzen Beeren zerquetschte, Fett dazugab und dann aus dieser Mischung runde Kuchen formte. Noch heute gibt es einige afrikanische Stämme, die den Kaffee „essen“. Später gewann man aus den Kaffeebeeren, auch Kirschen genannt, eine Art Wein. Andere bereiteten daraus ein Getränk, indem sie die trockenen Schalen mit kochendem Wasser übergossen. Noch später trocknete man die Samen und röstete sie. Dann wurden sie mit den Schalen gemischt, und daraus braute man ein Getränk. Schließlich begann jemand, die Bohnen in einem Mörser — dem Vorläufer der Kaffeemühlen — zu mahlen.
Kaffee in Brasilien
Obwohl wahrscheinlich Äthiopien die Heimat des Kaffees ist, waren doch die Araber die ersten, die ihn — im 15. Jahrhundert — anbauten. Aber ihrem Beispiel folgten bald andere. Im Jahre 1610 wurden in Indien die ersten Kaffeebäume gepflanzt, und im Jahre 1614 begannen die Niederländer sich mit dem Kaffeeanbau zu befassen. Im Jahre 1720 kehrte Gabriel Mathieu Desclieux, ein französischer Marineoffizier, nach Martinique — eine Insel der Antillen — zurück. In seinem Gepäck führte er Kaffeepflänzchen mit. Nur eines überdauerte die Fahrt. Von dort gelangte der Kaffee auch auf andere Inseln der Antillen, dann nach Französisch-Guayana, und um das Jahr 1727 brachte ihn ein brasilianischer Armeeoffizier namens Francisco de Melo Palheta nach Belém (Brasilien). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fing man in Campinas und in anderen Städten des Bundesstaates São Paulo an, Kaffee anzubauen. Bald danach gab es auch in anderen Bundesstaaten, insbesondere in Paraná, Kaffeepflanzungen.
Heutzutage sind die Arbeitsabläufe auf den Kaffeeplantagen streng durchorganisiert. Man zieht in Baumschulen, die im Schatten großer Bäume liegen, Sämlinge heran. Etwa vierzig Tage nachdem man den Kaffeesamen in die Erde gelegt hat, keimt er. Sein Aussehen, hat ihm die Bezeichnung „Streichholz“ eingetragen. Ein Jahr lang werden die jungen Pflänzchen in der Baumschule sorgfältig gehegt und gepflegt. Dann werden sie auf die Felder verpflanzt.
Gewöhnlich liegen die Felder an Abhängen. Die Jungsträucher werden nicht in geraden Reihen gepflanzt, sondern in Schlangenlinien. Das erleichtert die Feldarbeit mit den Maschinen und verhindert Bodenerosion. Den ersten Ertrag liefern die Bäumchen nach vier Jahren. Man bewässert
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