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  • Kolosser — vernünftiger Rat in bezug auf Glauben und Lebenswandel
    Der Wachtturm 1983 | 1. April
    • Christus an der himmlischen Herrlichkeit teilzuhaben, einschließt — kundgemacht. Aber die Versöhnung der Christen hängt davon ab, daß sie standhaft bleiben und nicht abgetrieben werden von der Hoffnung der guten Botschaft. Paulus arbeitete hart als Diener dieser guten Botschaft, deren Mittelpunkt Christus ist, der in Gottes Einrichtung die Vorrangstellung einnimmt (Kolosser 1:19-29).

      Falsche Lehren widerlegt

      Damit sich die Christen in Kolossä des wunderbaren Vorrechtes, mit Jesus am himmlischen Leben teilzuhaben, erfreuen konnten, mußten sie im Sinn behalten, daß „in ihm ... alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis sorgsam verborgen“ sind. Deshalb sollten sie sich vor jedem hüten, ‘der sie als Beute wegführen wollte durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus’. Sie mußten die schriftwidrigen Ansichten der Griechen und die unbiblischen Lehren der Juden zurückweisen. Es ist wichtig, daß Jehovas Zeugen heute ebenfalls falsche Lehren abweisen und einen festen Stand für die Wahrheit einnehmen (Kolosser 2:1-12).

      Als nächstes stärkte Paulus die Kolosser, damit sie gegen die Machenschaften der Judaisten standzuhalten vermochten. Er wies darauf hin, daß Gott das mosaische Gesetz beseitigt hatte, indem er es an Jesu Marterpfahl nagelte. Daher sollten sie nicht zulassen, daß jemand ihren Glauben und ihre Gerechtigkeit wegen Speise und Trank und der Beobachtung von Festtagen beurteilte. Warum nicht? Weil diese Dinge nur ein Schatten der künftigen Dinge waren, „aber die Wirklichkeit gehört dem Christus“ (Kolosser 2:13-17).

      Paulus bekämpfte auch andere Irrlehren und warnte z. B. vor Personen, die Gefallen hatten an einer unaufrichtigen, heuchlerischen Demut und „einer Form der Anbetung der Engel“. Offensichtlich dachten einige in Kolossä, sie würden die vermutliche Anbetungsform der Engel pflegen, oder sie beteten die Engel selbst an. Aber Paulus zeigte, daß dies und Dinge wie „Scheindemut“ und Askese — ‘eine strenge Behandlung des Leibes’ — „von keinem Wert im Kampf gegen die Befriedigung des Fleisches“ waren. Ähnlich ist es heute. Dinge wie Askese und Scheindemut bewirken nicht, daß wir in geistiger Hinsicht wachsen (Kolosser 2:18-23).

      Um eine echte geistige Gesinnung zu bewahren und unrechte fleischliche Wünsche zu bekämpfen, müssen Jesu gesalbte Nachfolger ‘ihren Sinn auf die Dinge droben gerichtet halten, nicht auf die Dinge auf der Erde’. Nur wenn sie das tun, können sie hoffen, mit Christus in himmlischer Herrlichkeit offenbar gemacht zu werden. Christen, die eine irdische Hoffnung hegen, müssen ihren Sinn ebenfalls auf geistige Dinge richten (Kolosser 3:1-4; Matthäus 6:19-21).

      Vernünftiger Rat in bezug auf den Lebenswandel

      Was wird uns wirklich helfen, Jehova näherzukommen und unser Geistiggesinntsein zu stärken? „Ertötet ... die Glieder eures Leibes ... in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht“, sagte Paulus. Auch unsere Zunge dürfen wir nicht mißbrauchen, indem wir unzüchtige Reden führen oder lügen, und wir sollten uns vor Zornausbrüchen hüten. Wir müssen, wie der Apostel den Kolossern schrieb, ‘die alte Persönlichkeit abstreifen und uns mit der neuen Persönlichkeit kleiden’. Wir müssen uns mit Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Milde, Langmut und Liebe — die „ein vollkommenes Band der Einheit“ ist — kleiden. Das wird nicht nur zu unserem eigenen Frieden, sondern auch zum Frieden der gesamten Versammlung beitragen (Kolosser 3:5-17).

      Ebenso wie die Christen in Kolossä können Jehovas Zeugen von heute aus dem Rat Nutzen ziehen, den Paulus hinsichtlich der Familienverpflichtungen und anderer Verantwortlichkeiten gab. Ehefrauen werden ermahnt, ihren Männern untertan zu sein. Ehemänner sollten ihre Frauen weiterhin lieben und ‘sich nicht gegen sie erbittern lassen’. Kinder sollten ihren Eltern gehorsam sein, und Väter sollten ihre Kinder nicht reizen, „damit sie nicht mutlos werden“ (Kolosser 3:18-21).

      Christliche Sklaven sollten gehorsam sein und von ihren gläubigen Herren gerecht und anständig behandelt werden. Philemon und sein Sklave Onesimus lebten in Kolossä, und zweifellos nahmen beide diesen Rat mit großer Wertschätzung entgegen. (Siehe Seite 26.) Dieselben Grundsätze sollten von neuzeitlichen Christen, die in einem Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis stehen, angewandt werden. Was immer wir auch tun, wir sollten „mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen“ daran arbeiten (Kolosser 3:18 bis 4:1).

      Paulus bat seine Glaubensbrüder dringend, mit Danksagung im Gebet zu beharren. Außerdem sollten sie darum beten, daß Gott Paulus und seinen Gefährten eine Tür für das Wort auftue, „das heilige Geheimnis über den Christus zu reden“. Bestimmt sollten uns diese Worte dazu bewegen, Jehova zu danken und darum zu beten, daß er das Königreichswerk segnen möge. Und möge unsere eigene Rede — nach dem Rat des Paulus — stets gefällig sein, „mit Salz gewürzt“. Was wir sagen, sollte guten Geschmack verraten und unsere Zuhörer ansprechen. Es sollte dazu gereichen, daß diejenigen, die unsere Worte beherzigen, am Leben bleiben (Kolosser 4:2-6).

      Persönliche Grüße und Ermahnungen beendeten diesen äußerst nützlichen Brief. Tychikus und Onesimus (die offensichtlich die Überbringer waren) teilten den Kolossern sicherlich Näheres über Paulus mit. Von Epaphras, der bei der Gründung der Versammlung in Kolossä mitgeholfen haben mag, wurde gesagt, ‘daß er allezeit in seinen Gebeten um sie ringe’. Paulus selbst schloß mit einem persönlichen Gruß und betete darum, daß die unverdiente Güte mit ihnen sein möge (Kolosser 4:7-18).

      Die Worte des Paulus an die Christen in Kolossä helfen uns, die Vorrangstellung Jesu Christi in Gottes Einrichtung zu verstehen. Dieser Brief zeigt uns, was wir tun und was wir meiden müssen, wenn wir Gott näherkommen und Rettung erlangen möchten. Er weist auf die Anforderungen Gottes für Ehemänner, Ehefrauen, Kinder und andere Personen hin, die sich Gottes Gunst wünschen. In der Tat, der Brief des Paulus an die Kolosser enthält vernünftigen Rat in bezug auf Glauben und Lebenswandel.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1983 | 1. April
    • Fragen von Lesern

      ■ Wie können wir denen in unserer Versammlung helfen, die einen ausgeschlossenen Verwandten haben?

      Es ist schön, wenn Älteste und andere auf Christen, die in dieser Lage sind, liebevoll Rücksicht nehmen, denn dadurch, daß sie freundlich und verständnisvoll sind, können sie der gefühlsmäßigen und geistigen Belastung entgegenwirken, die sich aus der Situation ergeben mag. Jedoch müssen Christen, die einen ausgeschlossenen Verwandten haben, und diejenigen, die ihnen helfen möchten, ein klares und richtiges Verständnis über den Gemeinschaftsentzug haben.

      Gottes Wort gebietet der Versammlung, Personen auszuschließen, die Sünde treiben, ohne zu bereuen (1. Korinther 5:11-13). Dadurch wird die Versammlung im allgemeinen davor geschützt, verunreinigt zu werden und ihren guten Ruf zu verlieren. Aber auch auf privater Ebene müssen Angehörige, die loyale Christen sind, und Personen, die ihnen helfen möchten, geschützt werden. Wir können das besser verstehen, wenn wir betrachten, was ein Gemeinschaftsentzug über den Herzenszustand einer Person verrät. Beachte die folgenden beiden Situationen in Verbindung mit dem Gemeinschaftsentzug:

      1. Jemand hat eine schwere Sünde begangen, aufgrund deren er Gottes Gunst verlieren und ausgeschlossen werden kann, und ein aus Ältesten bestehendes Komitee setzt sich mit ihm zusammen. Er hat bereits erkannt, wie falsch seine Handlungsweise war, hat in seinem Herzen bereut und hat begonnen, „Werke [zu] verrichten, die der Reue entsprechen“ (Apostelgeschichte 26:20). In diesem Fall werden ihn die Ältesten anhand des Wortes Gottes zurechtweisen, werden ihm biblischen Rat darüber erteilen, wie er ‘gerade Bahn für seine Füße machen’ kann, und werden mit ihm und für ihn beten. Da er bereut, braucht ihm nicht die Gemeinschaft

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