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  • Der Wiederaufbau des Tempels durch die „Söhne der Verbannung“ von prophetischer Bedeutung
    Der Wachtturm 1960 | 1. April
    • Genauso wie Gott zuließ, daß die Israeliten wegen ihrer Pflichtvergessenheit im Jahre 607 v. Chr. von den alten Babyloniern in die Gefangenschaft geführt wurden, ließ er aus ähnlichen Gründen zu, daß sein heutiges Volk während des ersten Weltkrieges in die Gefangenschaft des neuzeitlichen, geistigen, mystischen Babylon — der Weltorganisation des Teufels — geriet. Und so wie Jehova damals, im Jahre 537 v. Chr., nach siebzig buchstäblichen Jahren der Gefangenschaft, auf wunderbare Weise seine liebende Güte bekundete, indem er Kores veranlaßte, die Juden (so wie Jeremia es vorhergesagt hatte) freizulassen, bekundete Jehova im Jahre 1919 — gleichsam nach siebzig symbolischen Jahren — seine liebende Güte, indem er seinen größeren Kores, Jesus Christus, veranlaßte, sein Volk freizulassen. — Klagel. 3:22-24.

      Die Bibel zeigt ferner, daß Jehova damals die Söhne der Verbannung in erster Linie um seines Namens willen zurückkehren ließ. Das wird durch folgende Worte bestätigt, die auch auf die heutige Zeit zutreffen: „Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen … Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin.“ So wie damals der Tempelbau unter der Leitung Serubbabels vor sich ging, läßt Jehova heute die Tempeltätigkeit unter der Leitung des größeren Serubbabel, Jesu Christi, vor sich gehen. Und so wie Jehova die Israeliten in den Tagen Darius’ I. (des Persers) segnete, als sie standhielten und für ihre Rechte kämpften, so segnet er auch heute sein Volk in seinem Kampf im Interesse der Verteidigung und gesetzlichen Verankerung der reinen Anbetung Jehovas in seinem Tempel. In Gebieten, in denen sie nicht zu den Gerichten Zuflucht nehmen können, setzen sie ihr Werk unterirdisch fort, bis sie gewaltsam in ihrer Tätigkeit gehemmt werden, genauso wie die Söhne der Verbannung in den Tagen des angeblichen Smerdis weiterbauten, bis ihre Gegner sie mit Gewalt an ihrer Arbeit hinderten. — Hes. 36:22, 23.

      Wertvoll ist auch die Belehrung, die wir hinsichtlich der Schlinge des Materialismus aus diesem Bericht ziehen können. Der Hang zum Materialismus, der daran schuld war, daß der Tempelbau viele Jahre hinausgeschoben und der Tempeldienst in den Tagen Nehemias vernachlässigt wurde, führte dazu, daß Jehova seinen Segen zurückhielt. Wir dürfen deshalb auch heute nicht erwarten, daß Jehova unsere Bemühungen segnet, wenn wir uns in materialistische Bestrebungen verstricken und seinem Tempeldienst den zweiten Platz in unserem Leben einräumen. Und so wie die Juden damals verpflichtet waren, den Zehnten zu geben, um die Anbetung im Tempel zu unterstützen, müssen auch wir heute, zwar nicht einen buchstäblichen, sondern einen geistigen oder symbolischen Zehnten geben, indem wir nämlich alles, was wir Jehova geben können, in seinem Dienste einsetzen und damit beweisen, daß wir uns ihm hingegeben haben.

      Schließlich wurde damals auch die aufrüttelnde, herzerfreuende Prophezeiung geäußert, die sich in unseren Tagen zum erstenmal erfüllt: „Ich werde alle Nationen erschüttern; und die köstlichen Dinge aller Nationen werden kommen, und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht Jehova der Heerscharen.“ (Hag. 2:7, Fußnote) Etwa fünfhundert Jahre später nahm Paulus auf diese Prophezeiung Bezug und wandte sie auf die Zukunft an. Wie die Erfüllung der biblischen Prophetie erkennen läßt, hat die Erschütterung im Jahre 1914 mit der Geburt des Königreiches Gottes begonnen. — Heb. 12:27, 28; Off. 12:1-12.

      Die Verkündigung dieser Tatsache und alles, was damit verbunden war, bewirkte eine weltweite Erschütterung, durch die die köstlichen Dinge aller Nationen in Gottes Tempel gebracht wurden. Was oder wer sind diese köstlichen Dinge? Weder die materiellen Reichtümer noch die Hohen und Mächtigen der Nationen. Nein, die köstlichsten oder begehrenswertesten Dinge aller Nationen sind in Gottes Augen die Menschen, die ihm gegenüber guten Willens sind, die Gerechtigkeitsliebenden, die sich von den religiösen, politischen und kommerziellen Organisationen dieser bösen Welt trennen und sich mit Jehovas geistiger Tempelklasse, das heißt mit den übriggebliebenen Gliedern der christlichen Versammlung Gottes, verbinden. Sie erfüllen Gottes Haus mit Herrlichkeit, indem sie ihm dort mit ungeteiltem Herzen dienen.

      Der Bericht über den Wiederaufbau des Tempels unter Serubbabel und die Wiederherstellung der reinen Gottesanbetung in Jerusalem enthält in der Tat eine Fülle treffender prophetischer Vorbilder und wertvoller Ermahnungen für Gottes Volk von heute!

  • „Dein Wille geschehe auf Erden“ — 31. Teil
    Der Wachtturm 1960 | 1. April
    • „Dein Wille geschehe auf Erden“ (31. Teil)

      Wir betrachten jetzt Prophezeiungen, deren Erfüllung für die „bestimmte Zeit des Endes“ des Systems dieser Welt angezeigt worden ist, Als im Jahre 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, zeigte es sich, daß die herrschende Macht des neubelebten Deutschen Reiches die Rolle des „Königs des Nordens“ spielte, während die anglo-amerikanische Doppelweltmacht die entgegengesetzte Rolle des „Königs des Südens“ spielte. In Daniel 11:31 wurde folgendes vorausgesagt: „Und Streitkräfte von ihm [an seiner Stelle] werden dastehen; und sie werden das Heiligtum [die christliche Tempelklasse Gottes, Jehovas], die Feste, entweihen und werden das beständige Opfer abschaffen [das geistige ‚Opfer des Lobes‘, das Jehova, Gott, von seiner Tempelklasse auf Erden dargebracht wurde] und den verwüstenden Greuel aufstellen.“ Nach dem ersten Weltkrieg war dieser „verwüstende Greuel“ in Gestalt des Völkerbundes aufgerichtet worden, welcher von Religionsorganisationen als „der politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“ gepriesen wurde. Und nun stehen wir einer Frage gegenüber.

      „DER VERWÜSTENDE GREUEL“

      31. Was war der „verwüstende Greuel“, und wie wird in Offenbarung 17:7-11 gezeigt, daß er wiedererscheinen mußte?

      31 Wie kommt es aber, daß an diesem Punkt der Erfüllung der Prophezeiung des Engels gesagt wird: Und sie werden „den entsetzlichen Greuel“ oder „den verwüstenden Greuel“ aufstellen? Steht dies im Widerspruch zu der Aufrichtung des Völkerbundes, der als „Greuel der Verwüstung“ bezeichnet und im Jahre 1919 auf Veranlassung des Königs des Südens aufgerichtet wurdea? Nein, keinesfalls! Man erinnere sich, daß jene greuliche Nachahmung des aufgerichteten Reiches Gottes, der Völkerbund, das „Bild des wilden Tieres“ war. Die Errichtung eines Bildes jenes wilden Tieres, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, wurde von dem symbolischen zweihörnigen Tier beantragt, von der Doppel-Weltmacht Großbritannien und Amerika, und dies geschah gegen Ende des ersten Weltkrieges im Jahre 1918. (Off. 13:11-15) Dieses „Bild“, das einen Bund darstellt, wurde aus der siebenten Weltmacht und aus Überbleibseln der vorangegangenen sechs Weltmächte gebildet. Folglich war es eine Darstellung aller sieben Weltmächte und war selbst der „achte König“, die achte Weltmacht. Offenbarung 17:7-11 (NW) zeigt, daß zu der Laufbahn dieses symbolischen siebenköpfigen, wilden Tieres auch sein Verschwinden gehört: „Das wilde Tier, das du sahst, war, ist aber nicht und ist noch dazu bestimmt, aus dem Abgrund heraufzusteigen.“ Folglich mußte das wilde Tier von neuem erscheinen!

      32. Wann und wie verschwand das „wilde Tier“ in den „Abgrund“?

      32 Obwohl der Völkerbund am 10. Januar 1946, anläßlich der ersten Generalversammlung der Vereinten Nationen in London, England, formell aufgelöst wurde, hatte er in Wirklichkeit als Weltfriedensorganisation schon im September 1939 zu bestehen aufgehört. Zu jener Zeit brach infolge des waghalsigen Vorgehens des nazistischen Königs des Nordens der zweite Weltkrieg aus. Damals erwies sich der Völkerbund als katastrophaler Fehlschlag. Er ging in den „Abgrund“, war gleichsam tot, und nur ein leichenähnliches Gebilde blieb bestehen, das aber keine friedenbewahrende Kraft mehr besaß.

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