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Wenn alle Nationen frontal mit Gott zusammenstoßenDer Wachtturm 1971 | 15. Oktober
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früheren Zeit der Menschheitsgeschichte. Sie suchen sich für eine Konfrontation bereitzumachen. Somit ergeht an die Christenheit, das heutige Gegenstück des ehemaligen Volkes Israel, passenderweise Gottes Herausforderung zu einer militärischen Konfrontation: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen!“ Die Weltverhältnisse erfordern es!
29. Was steigert noch die Gewißheit, daß diese Konfrontation kommt, und warum kann die Christenheit einem Anteil daran nicht entgehen?
29 Die Gewißheit dieser Konfrontation steht nicht „in den Sternen geschrieben“, wie Astrologen sagen würden; sie steht im Wort der Prophezeiung geschrieben, in der inspirierten Heiligen Schrift. Die Christenheit ist ein Teil, ein Bestandteil der Nationen dieser Welt, und die Hälfte der Mitgliedstaaten der weltlichen Vereinten Nationen sind Nationen der Christenheit; der Rest ist nicht christlich oder heidnisch. In der Tat, die Christenheit spielt unter den Nationen dieser Welt eine dominierende Rolle, und sie kann dem nicht entgehen, was alle Nationen dieser Welt zu erwarten haben. Wiederholt weist das biblische Wort der Prophezeiung auf eine letzte Konfrontation aller Nationen dieser Welt mit Jehova Gott hin.
30. In welchem Jahr von welcher gekennzeichneten Zeitspanne wurde diese Prophezeiung geäußert, und welche Frage entsteht hinsichtlich des Endes dieser Zeit?
30 Laßt uns zuerst die biblische Prophezeiung vom Jahr 606 vor unserer Zeitrechnung betrachten. Sie erging im zweiten Jahr, nachdem Nebukadnezar, der König von Babylon die Stadt Jerusalem und ihren Tempel zerstört hatte und so der dominierende Weltherrscher geworden war. Sie wurde also im zweiten Jahr der „Zeiten der Heiden“ oder der „bestimmten Zeiten der Nationen“ gegeben, während denen die Stadt Jerusalem oder das durch sie vertretene messianische Königreich Gottes von den nichtjüdischen oder heidnischen Nationen niedergetreten und zertreten wurde. Gemäß dem Zeitplan der Bibel sollten jene Zeiten der Heiden, die im Jahre 607 v. u. Z. mit der Zerstörung und Verödung Jerusalems begannen und 2 520 Jahre dauerten, im Frühherbst des Jahres 1914 unserer Zeitrechnung enden. (Luk. 21:24) Was sollte geschehen, nachdem diese Zeiten der Heiden im Jahre 1914 u. Z. geendet hätten? Die Prophezeiung, die im zweiten Jahr nach Jerusalems Verödung geäußert wurde, zeigt es an. Der inspirierte Prophet Daniel erklärt es.
31. Wie deutete Daniel den prophetischen Traum Nebukadnezars, und wie lange hat dieses symbolische Bild die Weltpolitik überschattet?
31 Der König der babylonischen Weltmacht hatte einen prophetischen Traum, den ihm Daniel deutete. Er sah ein furchtbares Bild von Metall, sein Haupt war von Gold, Brust und Arme waren von Silber, Leib und Hüften von Kupfer, seine Beine von Eisen und seine Füße von Eisen mit Ton beschmiert. Da Daniel sagte, daß das Haupt von Gold das königliche Herrschergeschlecht Babylons darstellte, symbolisierten die Brust und Arme von Silber die nächste Weltmacht, diejenige von Medo-Persien, der Leib und die Hüften von Kupfer die nachfolgende Weltmacht, Griechenland, die Beine von Eisen die Weltmacht Rom und die mit Ton beschmierten Füße den Auswuchs des Römischen Reiches, die verschiedenen Formen politischer Herrschaft. Unter diesen dominierte die aus zwei Teilen bestehende Weltmacht Großbritannien und Amerika. Jenes symbolische Bild politischer Weltmächte hat die Weltpolitik von dem Anfang der Zeiten der Heiden im Jahre 607 v. u. Z., der Zeit der Verödung Jerusalems, an bis 1914, dem letzten Jahr dieser Zeiten, überschattet. Was sollte in jenem kritischen Jahr geschehen?
32. Was sah Nebukadnezar in seinem Traum als etwas, was am Ende dieser Zeiten der Heiden geschehen sollte?
32 Folgendes: Der König von Babylon sah in einem Traum, wie ein Stein aus einem universellen Berg ohne die Hilfe von Menschenhänden ausgehauen wurde. Was wurde mit diesem prophetischen Stein getan? Er wurde gegen das metallene Bild geschleudert. Eine Konfrontation mußte folgen! Zu dem Bilde konnte gesagt werden: ‘Mache dich bereit, diesem Stein zu begegnen!’
33. Konnten die Füße der Wucht des Steines standhalten, und was geschah durch den Stein danach?
33 Könnte das Eisen der Füße der Wucht des Steines standhalten und ihn zurückwerfen? Nein! Die Füße werden zerschmettert. Das Bild stürzt ein. Das ganze Bild ist dann zermalmt und vom Stein zu Staub zerrieben und weggeweht. Der Stein aber wuchs und wurde zu einem Berg, der die ganze Erde füllte. — Dan. 2:1-43.
34, 35. Welche Frage konnten wir wohl stellen, und was wird aus der Antwort Daniels klar hinsichtlich der Streitfrage, derentwegen die Konfrontation stattfindet?
34 „Was bedeutet dies alles?“ könnten wir wohl fragen, denn wir leben in den Tagen dieser symbolischen, mit Ton beschmierten Füße.
35 Inspiriert von Jehovas Geist, gibt uns Daniel die genaue Deutung, wenn er sagt: „Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen ... Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig.“ (Dan. 2:44, 45, NW) Was könnte aufgrund dieser Deutung für uns klarer sein, als daß die Streitfrage, derentwegen diese Konfrontation innerhalb unserer Generation kommen muß, diejenige der Weltherrschaft, verbunden mit der universellen Souveränität des Gottes des Himmels, ist? Es handelt sich um die Könige der Erde, die wider das Königreich sind, das Gott aufrichtet! Der Streit darüber, wer die ganze Erde beherrschen wird, soll endlich erledigt werden. In die Erfüllung dieser Prophezeiung sind wir heute mit eingeschlossen Alle Menschen auf der ganzen Erde sind mit eingeschlossen!
WIE DAS ENDE DER ZEITEN DER HEIDEN GEKENNZEICHNET WURDE
36. Wann und wie erfüllte sich das ‘Heraushauen des Steines ohne Hände’, und wodurch wurde die Beziehung, die das Ende der Zeiten der Heiden zu den Angelegenheiten der Welt hatte, der Welt zur Kenntnis gebracht?
36 Wann wurde denn dieses Königreich, symbolisiert durch den Stein, der aus dem universellen Berg gehauen wurde, von Gottes Hand „herausgehauen“ und in Macht aufgerichtet? Dies geschah am Ende der Zeiten der Heiden, gerade in dem Jahr, da der Krieg um die Weltherrschaft auf der Erde ausbrach. Wir alle wissen von diesem Jahr — 1914! Das Königreich, dessen Herrschaft in den Händen des Sohnes Gottes, Jesu Christi, liegt, wurde aufgerichtet, nicht an der Stätte des alten Jerusalem im Nahen Osten, sondern in den Himmeln, wo der Sohn Gottes zur Rechten seines himmlischen Vaters sitzt. Die unmittelbare Beziehung, die das Ende der Zeiten der Heiden zu den Weltverhältnissen hatte, wurde dann der Welt im späteren Teil des Jahres 1917 zur Kenntnis gebracht, sogar durch Geistliche der Christenheit. Um die Zeit der Einnahme der alten Stadt Jerusalem durch die britischen Heere am 9. Dezember 1917 gaben Dr. G. Campbell Morgan, Dr. F. B. Meyer und sechs weitere bekannte Geistliche Englands ein Manifest heraus, das überall auf der Erde veröffentlicht wurde und das besagte:
37. Was besagte jenes Manifest diesbezüglich?
37 „(1) Daß die gegenwärtige Krise auf das Ende der Zeiten der Heiden hinweist ... (5) Daß alle menschlichen Pläne des Wiederaufbaus dem zweiten Kommen unseres Herrn untergeordnet werden müssen, weil alle Nationen dann Seiner Herrschaft unterworfen werden ... (Current Opinion für Februar 1918).
38. Auf welches Jahr als Kennzeichen des Endes der „Zeiten der Heiden“ hatten Jehovas Zeugen hingewiesen; was begann Gottes Königreich damals zu tun, und an wen ergeht jetzt Gottes Herausforderung?
38 Jahrzehntelang hatten die christlichen Zeugen Jehovas durch die Veröffentlichungen der Watch Tower Society (Wachtturm-Gesellschaft) auf die Zukunft hingewiesen, nicht auf das Jahr 1917, sondern auf 1914 als das Jahr des Endes der „Zeiten der Heiden“. (Luk. 21:24, Menge) Das Ende der Zeiten der Heiden kennzeichnete die kritische Zeit für Jehova Gott, in Erfüllung der Prophezeiung König Davids in Psalm 110:1, 2 an seinen inthronisierten Sohn Befehle zu erlassen: „Jehova sprach zu meinem Herrn: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; herrsche inmitten deiner Feinde!“ Folglich traf der symbolische „Stein“ das Königreich Gottes unter Christus, das symbolische „Bild“ politischer Macht nicht schon im Jahre 1914. Es begann lediglich inmitten seiner Feinde zu herrschen. So ist der Stein durch Gottes Macht geschleudert worden. Er ist nun auf seinem Weg gegen jenes politische „Bild“ hin. An die Nationen der Christenheit, die zu „diesen Königen“ gehören, dargestellt durch die Füße des „Bildes“, ergeht Jehovas Herausforderung zu einer militärischen Konfrontation: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen!“ — Amos 4:12, NW.
39. Warum wird das „Bild“ an seinen bewegungslosen „Füßen“ getroffen, die dem Anschein nach harmlos sind?
39 Warum sollte das politische „Bild“ an den Füßen getroffen werden, da diese bewegungslos sind und dem Anschein nach nichts Falsches tun? Dies geschieht, weil das „Bild“ ein götzendienerisches Bild ist und weil die Menschen der ganzen Welt dieses politische System vergöttern. Auch stehen die „Füße“ dieses götzendienerischen „Bildes“ an der Stätte, wo sie seit 1914, dem Ende der Zeiten der Heiden, nicht stehen sollten. Sie stehen in Opposition zu dem Königreich Gottes, das von Christus regiert wird. Dieses Königreich wurde im Jahre 1914 in den Himmeln als die einzige Herrschaft geboren, die das Recht hat, über die ganze Erde zu herrschen. — Offb. 12:1-10.
40. Was ist laut Offenbarung, Kapitel siebzehn das wilde Tier, auf dem Babylon die Große reitet, und weshalb dies, und was symbolisiert es in unseren Tagen?
40 Niemand hege eine irrige Ansicht über diese Sache. Die Heilige Schrift sagt ausdrücklich, daß „diese Könige“, diese politischen Herrscher der Erde, gegen Gottes aufgerichtetes Königreich kämpfen. Wenden wir uns dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, Kapitel siebzehn zu. Durch Sinnbildersprache wird uns dort gezeigt, wie die politischen Herrscher der Erde Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, das seinen Anfang mit dem alten Babylon nahm, vernichten werden. Das scharlachfarbene wilde Tier, auf dem Babylon die Große bis zu ihrer Vernichtung reitet, wird mit sieben Köpfen und zehn Hörnern dargestellt. Diese sieben Köpfe weisen auf die sieben sich folgenden Weltmächte der Menschheitsgeschichte hin, das alte Ägypten, dann Assyrien, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom und die anglo-amerikanische Weltmacht. Vers elf besagt, daß das wilde Tier selbst „ein achter König“ ist, nämlich eine achte Weltmacht. Diese achte Weltmacht ist die gegenwärtige Einrichtung der Vereinten Nationen, die internationale Organisation für Weltfrieden und Sicherheit, die also dafür sorgen soll, daß die „Füße“ des götzendienerischen „Bildes“ weiterhin da stehen, wo sie nicht länger stehen sollten. — Offb. 17:11; Dan. 2:33, 34.
41. Wofür steht die Organisation der Vereinten Nationen hinsichtlich Weltherrschaft und Inhaberschaft der Erde?
41 Diese Organisation der Vereinten Nationen steht für die menschliche, nicht die göttliche Weltherrschaft. Innerhalb dieser Organisation treten die beiden gegnerischen Nationenblocks für eine Weltherrschaft ein, gebildet durch menschliche Systeme und Ideologien. Die Weltherrschaft durch Gottes Königreich, dessen Herrschaft in den Händen seines Christus liegt, wünschen sie nicht, noch denken sie, sie sei etwas Realistisches. Sie ziehen ihre eigene politische Souveränität der universellen Souveränität Jehovas Gottes vor. Auf die Frage: „Wem gehört die Erde?“ antworten sie: „Uns! Und wir werden sie auch behalten!“
42, 43. Als was werden sich die Nationen tatsächlich erweisen, nachdem sie Babylon die Große vernichtet haben werden, und was ist dann gemäß Offenbarung 17:12-14 zu erwarten?
42 Wenn die politischen Herrscher einst Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, beseitigt haben, werden sie sich wie niemals zuvor als solche erweisen, die „gegen Gott kämpfen“. (Apg. 5:39) Man beachte, was Offenbarung, Kapitel siebzehn, Vers zwölf bis vierzehn in bezug auf das zeigt, was dann zu erwarten ist. Dem Apostel Johannes, dem die Offenbarung gegeben wurde, ist folgendes gesagt worden:
43 „Und die zehn Hörner, die du sahst, bedeuten zehn Könige, die [in den Tagen des Johannes] noch kein Königtum [das heißt keine Mitgliedschaft in der Organisation für Weltfrieden und Sicherheit] empfangen haben, aber sie empfangen Gewalt wie Könige e i n e Stunde mit dem wilden Tier [den Vereinten Nationen]. Diese haben e i n e n Gedanken, und so geben sie ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier [den Vereinten Nationen]. Diese werden mit dem Lamm [Jesus Christus] kämpfen, doch wird das Lamm sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist. Auch die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen werden das tun.“
WIE DIE NATIONEN GEGEN DEN UNSICHTBAREN KÄMPFEN
44. Auf welche Weise können die symbolischen zehn Hörner und das wilde Tier auf der Erde gegen das himmlische Königreich Christi kämpfen?
44 Die Frage mag hier gestellt werden: Wie können diese symbolischen Hörner und das wilde Tier hier auf der Erde gegen Jesus Christus, „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, kämpfen, da das Lamm, Jesus Christus, eine unsichtbare, himmlische Geistperson ist und da sein Königreich ebenfalls himmlisch ist? (Joh. 1:29, 36; Offb. 5:6-13) Das können sie, indem sie sich weigern, dem Königreich Gottes, das unter Christus steht, Platz zu machen, indem sie sich weigern, ihm ihre nationale Souveränität zu überlassen, und indem sie so danach streben, ihre eigene politische Stellung auf der Erde weiterhin zu behalten. Sie können das ferner dadurch tun, daß sie die ‘Gesandten für Christus’, die irdischen Verkündiger der guten Botschaft seines Königreiches, bekämpfen und verfolgen. (Matth. 24:14) Diese sind die gesalbten Fußstapfennachfolger Jesu Christi, die in Offenbarung 17:14 als „die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen“ bezeichnet werden. Der christliche Apostel Paulus richtet sich an diese Gott hingegebenen, getauften gesalbten Nachfolger Christi, wenn er schreibt:
45. Wie bezeichnete Paulus in 2. Korinther 5:20 diese gesalbten Nachfolger Christi?
45 „So sind wir nun Gesandte für Christum, als ob Gott durch uns ermahnte, wir bitten an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott!“ — 2. Kor. 5:20, Elberfelder Bibel.
46. Welchen Bürgerstand verleiht Paulus diesen Gesandten?
46 Der Apostel Paulus verleiht zudem diesen Gesandten Christi einen anderen Stand. Er spricht von der ‘Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem’, und den „unzähligen Engelscharen“. (Hebr. 12:22, Rösch) Und nachdem er seinen christlichen Brüdern über den „Preis der Berufung Gottes nach oben durch Christus Jesus“ geschrieben hat, weist er himmelwärts und sagt: „Unser Bürgertum ist in den Himmeln.“ (Phil. 3:14, 20) Somit sind sie Bürger jener ‘Stadt des lebendigen Gottes, des himmlischen Jerusalem’.
47. Wie werden die Nationen, nachdem sie so Babylon die Große vernichtet haben, imstande sein, offenkundig gegen Gott und Christus zu kämpfen, und welchen diesbezüglichen Grundsatz hat Jesus Christus laut Matthäus 25:40 ausgesprochen?
47 Die Nationen der Christenheit und die übrigen Nationen dieser Welt sind bereits berüchtigt wegen ihrer Verfolgung der gesalbten Christen, die für Jehova Gott Zeugnis ablegen und weltweit die gute Botschaft seines von Christus regierten Königreiches predigen. Wenn also diese Nationen Babylon die Große vernichtet haben werden und sich dann drohend gegen diese berufenen, auserwählten und treuen Gesalbten wenden, werden sie gegen die ‘Gesandten für Christus’, gegen Bürger der Stadt Gottes, ‘des himmlischen Jerusalem’, Schritte unternehmen, die Gott mißfallen. Dadurch, daß sie diese, die sie in ihrer Mitte sehen können, bekämpfen, werden sie gegen das Lamm, Jesus Christus, den König der Könige, kämpfen, selbst wenn sie ihn und auch Jehova Gott nicht sehen können. Könnte es irgendeinen offenkundigeren Kampf als diesen gegen den unsichtbaren Gott und seinen Christus geben? Was sagte Jesus Christus in seiner letzten Prophezeiung über den ‘Abschluß des Systems der Dinge’ selbst darüber? Er sagte folgendes: „In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.“ — Matth. 25:40; 24:3.
DER ZUSAMMENSTOSS UND DIE IHN ÜBERLEBEN
48. Was muß unbedingt folgen, und an welchem prophetischen Ort?
48 Der Zusammenstoß mit Gott muß unbedingt folgen. Was wird das bedeuten? Nichts weniger als den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. Dann werden die Nationen das Feld der endgültigen Schlacht erreicht haben, das heißt das kritische Stadium der Entwicklung der Weltverhältnisse, von dem prophetisch als dem „Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird“, die Rede ist. — Offb. 16:14-16.
49. Auf dem Marsch zu welchem Ort befinden sich alle Nationen, wohin zu kommen Gott sie einlädt, und was sind sie im Vergleich mit ihm?
49 Alle Nationen sind nun auf dem Marsch nach Har-Magedon! Soviel kann, ohne irrezugehen, gemäß dem Zeitplan der Bibel und gemäß den Weltereignissen, die sich in Erfüllung der biblischen Prophezeiung eingestellt haben, gesagt werden. Die Konfrontation mit Gott steht bevor! Für ihn werden laut seinem Wort alle Nationen zusammen nur wie ein Tropfen sein, der von einem ausgeleerten Wassereimer fällt. (Jes. 40:15) Weil Gottes bestimmte Zeit zum Einschreiten gekommen ist, lädt er in der Sprache der Prophezeiung von Joel 3:9-12 alle Nationen herausfordernd ein, zur Begegnung heranzukommen. Ungeachtet, wie gründlich sie sich gerüstet haben, ungeachtet, wie stark sie sich fühlen, Gott und seiner von Christus ausgeübten Herrschaft zu trotzen, werden sich die Nationen doch in gleicher Lage befinden, wie wenn sich eine Ameise auf einem Eisenbahngleis festsetzt und trotzig der heranrollenden mächtigen Diesellokomotive zuruft: „Halt! Du kannst mich nicht überrennen! Du darfst das einfach nicht wagen!“
50. Wie kommt nun der krachende Zusammenbruch, und was zeigt die Prophezeiung in bezug auf die Frage, ob die Vereinten Nationen die Situation für das Bild der politischen Herrschaft retten werden?
50 Da — krach — kommt der frontale Zusammenstoß! Sieh dort die Organisation der Vereinten Nationen! Wird sie standhalten und den Ansturm Gottes abwehren können? Gottes Prophezeiung sagt nein! Jetzt trifft der Königreichsstein, aus Gottes universellem Berg herausgehauen und von Gottes eigener Hand geschleudert, das symbolische „Bild“ der Menschenherrschaft der Erde. Wie wenn ein Stein an Eisen schlägt, gibt es einen ohrenbetäubenden Knall. Horch! Es wird etwas zermalmt! Wird vielleicht der Stein zermalmt? Nein, sondern der Stein zermalmt alle eisenharten Kämpfer um die Weltherrschaft irdischer Herrscher! Horch, wie es knirscht beim Zerreiben! Der Stein ist es, der das ganze gestürzte „Bild“ teuflisch gelenkter politischer Herrschaft, die mit dem „Haupt“ von Gold, mit Babylon, begonnen hat, zu Staub zerreibt.
51. Was wird mit den pulverisierten Überresten des symbolischen „Bildes“ geschehen, und wer wird das Schlachtfeld siegreich behaupten?
51 Der Sturmwind des gerechten Zornes Gottes wird alle solche pulverisierten Überreste des antigöttlichen politischen „Bildes“ wie Spreu von der Dreschtenne wegfegen. Alle Spuren des alten Systems der Dinge werden für alle Zeiten verschwunden sein! Der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, Har-Magedon, wie er im letzten Buch der Bibel (Offb. 19:11-21) beschrieben wird, wird damit enden, daß Jehova Gott und seine himmlischen Heeresstreitkräfte als einzige Übriggebliebene das Schlachtfeld siegreich behaupten. Dann wird die Streitfrage um die Weltherrschaft für immer zugunsten Jehovas erledigt sein!
52, 53. Wo wird es einen Zufluchtsort für Überlebende auf der Erde geben, werden sie an dem „Krieg“ aktiv teilnehmen, und welches Gebet um die göttliche Oberherrschaft werden sie beantwortet sehen?
52 Wird es bei diesem gewaltigen Zusammenstoß irgendeinen Ort der Sicherheit auf der Erde geben? Werden ihn irgendwelche Menschen überleben können? Jawohl, und zwar nur auf der Seite Gottes, Jehovas. Nur denen, die sich auf seine Seite stellen und auf die Seite seines Königreiches unter Christus, gilt die Verheißung Gottes: „Nur mit deinen Augen wirst du zuschauen und die Vergeltung selbst an den Bösen sehen. Denn du hast gesagt: ,Jehova ist meine Zuflucht‘, den Höchsten selbst hast du zu deiner Wohnung gemacht kein Unglück wird dir widerfahren.“ (Ps. 91:8-10, NW) Alle, die jetzt entschieden Stellung nehmen, um Jehovas universelle Souveränität zu unterstützen, werden abseits stehen und an jenem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, keinen aktiven Anteil haben. Unter Gottes Schutz werden sie an ihrem Zufluchtsort sehen, wie Jehova und sein Christus den Sieg über alle gegnerischen Nationen gewinnen! So werden sie die Prophezeiung erfüllt sehen: „Er hat die Völker zerstreut, die an Kämpfen Gefallen finden.“ (Ps. 68:30, NW) Sie werden sehen, wie Gott das Gebet von Psalm 83:17, 18 (NW) wider seine Feinde erhört:
53 „O mögen sie für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein, und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen, damit man erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde.“
54. Wie weit wird dann Gottes siegreiches Königreich ausgedehnt werden, das durch den Stein dargestellt wird, der an das Bild schlug?
54 Gottes siegreiches Königreich, dargestellt durch den Stein, der das symbolische Bild an den Füßen traf, wird dann wachsen wie jener Stein und wird zu einem „großen Berg“ werden, der die ganze Erde erfüllt. (Dan. 2:35) Gottes Königreich unter seinem Christus wird sich über die ganze Erde erstrecken. Welch ein Vorrecht wird es sein, den letzten Zusammenstoß der Nationen mit Gott zu überstehen und auf diesem „Berge“ des Königs zu wohnen!
55. Welche Prophezeiungen sind im Buche Jesaja hinsichtlich derer niedergeschrieben, die dann auf jenem Berge wohnen werden?
55 Was die betrifft, die glücklich auf demselben „Berge“ wohnen, so steht in der Prophezeiung Jesajas (11:9, NW) geschrieben: „Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge; denn die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.“ Außerdem wird die seelensättigende Prophezeiung hinzugefügt: „Und Jehova der Heerscharen wird bestimmt für alle Völker auf diesem Berge ein Festmahl ... machen ... Er wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen, und der Souveräne Herr Jehova wird gewißlich die Tränen von allen Angesichtern abwischen. Und die Schmach seines Volkes wird er von der ganzen Erde hinwegnehmen, denn Jehova selbst hat es geredet.“ — Jes. 25:6-8, NW.
56. Sollten wir uns vor der Schmähung der Menschen fürchten, wenn wir die rechte Stellung einnehmen, und wem der alten Zeit sollten wir in der Art und Weise, wie wir wandeln, gleichen, und welchen Lohn trägt dies ein?
56 So fürchte jetzt nicht die Schmähung der Menschen, wenn du dich auf die Seite des Souveränen Herrn Jehova und seines von Christus regierten Königreiches stellst. Verfolge nicht einen Lauf mit den Nationen, der Gott entgegengesetzt ist und der unvermeidlich zu dem bevorstehenden Zusammenstoß führt. Sei gleich dem gehorsamen Noah, dem die Schmähung von seiten der Menschen nichts ausmachte und der ‘mit dem wahren Gott wandelte’. (1. Mose 6:9) Dann magst du dich, so wie er, in der Hoffnung freuen, das Ende dieses internationalen Systems der Dinge zu überstehen und hineinzuleben in das ewige neue System der Dinge, das unter dem Königreich seines regierenden Königs Jesus Christus steht. Dort wirst du sehen, wie Gott sogar den Tod in Sieg verschlingt, damit du dich des ewigen Lebens erfreuen und in vollkommener Gesundheit und im Glück eines erdenweiten, nie entschwindenden Paradieses Gott anbeten und ihm dienen kannst.
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Von Kindheit an Gottes Wege kennenlernenDer Wachtturm 1971 | 15. Oktober
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Von Kindheit an Gottes Wege kennenlernen
Von Kathryn Glass erzählt
„DU HAST nun angefangen, die Bibel zu studieren, und lernst Jehovas Vorhaben kennen; doch gibt es noch etwas, was du tun solltest. Sprich mit deinen Kindern über diese Dinge.“
„Aber sie sind doch noch zu klein! Das Mädchen ist ja erst vier, und der Junge ist gerade erst ein Jahr alt. Was wir hier lernen, ist zu schwer für sie!“
Wie oft äußern sich Eltern so! Aber stimmt es, daß kleine Kinder die Lehren der Bibel nicht verstehen können? Nun, ich habe oft Sprüche 22:6 angewandt, um vielen Müttern diese Frage zu beantworten. Dort heißt es: „Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.“ Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß sich dies in der heutigen Zeit als ein vernünftiger Rat erwiesen hat.
FRÜHE ERZIEHUNG
Im Jahre 1911 begannen meine Eltern, anhand der als „Schriftstudien“ bezeichneten Bücherserie, die von der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung herausgegeben worden war, die Bibel zu studieren. Ich war noch nicht ganz vier Jahre alt. Ich hatte einen kleinen Bruder, und meine Eltern lehrten uns von Anfang an, welche frohe Hoffnung Gottes Königreich bietet und was Jehova von kleinen Kindern fordert. Später bekamen wir noch einen Bruder und eine Schwester, und auch sie
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