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  • Gottes Barmherzigkeit gegenüber der Menschheit im zwanzigsten Jahrhundert
    Der Wachtturm 1976 | 1. Juni
    • solle seinen ersten Sohn, den ihm Gomer geboren hatte, Jesreel nennen. Dieser Name war sehr passend, denn in der Sprache Hoseas (Hebräisch) bedeutete er „Gott wird säen“. Ja, Gott würde „säen“, aber nicht in gutem Sinne. An dieser Stelle hat „säen“ die Bedeutung von „ausstreuen“ oder „versprengen“, denn wenn man Samen sät, streut man ihn aus. Das gegen das königliche Haus Jehus gerichtete Vorgehen Jehovas, das dem Ausstreuen von Samen gleichen sollte, würde den Untergang dieser Dynastie, ihren Zerfall, bedeuten. Ein ähnliches Vorgehen gegen das Zehnstämmereich Israel würde dessen Zerfall, dessen Vernichtung, bedeuten. (Vergleiche Lukas 22:31.)

      29. Wie ging König Jehu gegen den Baalskult vor, wie verhielt er sich aber gegenüber der Kälberanbetung, und welche Gebote übertrat er dadurch?

      29 Jesreel war eine Residenzstadt des Königs Ahab von Israel, dessen eigentliche Hauptstadt Samaria war. Jesreel war später auch die Residenzstadt der Dynastie König Jehus. Jehu hatte im Gehorsam gegenüber dem Auftrag Jehovas den Baalskult im Königreich Israel schonungslos ausgerottet. Er betete jedoch weiter die beiden goldenen Kälber an und ging nicht nach Jerusalem, um Jehova anzubeten. Durch die Anbetung von Götzenbildern übertrat das Haus Jehus das zweite der Zehn Gebote. Es verstieß auch gegen das Gebot: „Du sollst nicht morden“ (2. Mose 20:2-6, 13).

      30. Wie hielt Jehova Abrechnung mit dem Hause Jehus wegen seines Blutvergießens in Jesreel?

      30 Mit der Zeit wurde die kälberanbetende Dynastie König Jehus, die ihren Sitz in Jesreel hatte, für ihr Blutvergießen bekannt. Das konnte Gott, der die Zehn Gebote gegeben hatte, nicht übersehen. Deshalb sagte er: „Ich werde bestimmt Abrechnung halten wegen der Taten des Blutvergießens Jesreels am Hause Jehus“ (Hos. 1:4). Genauso geschah es auch. Die Herrschaft der Dynastie König Jehus über Israel fand ein jähes Ende, als Sacharja, der Sohn Jerobeams II., nachdem er sechs Monate regiert hatte, ermordet wurde (2. Kö. 15:8-12).

      31. Wie ließ Jehova die Königsherrschaft des Hauses Israel aufhören, und inwiefern entsprach dies dem Ausdruck „Tiefebene Jesreel“?

      31 Auf diese Weise endete die Herrschaft der Dynastie König Jehus über Israel im Jahre 791 v. u. Z. Das Zehnstämmereich Israel blieb danach aber noch einundfünfzig Jahre, nämlich bis zum Jahr 740 v. u. Z., bestehen. Dann ‘ließ Jehova die Königsherrschaft des Hauses Israel aufhören’ (Hos. 1:4). Er benutzte die assyrische Weltmacht, um ‘den Kriegsbogen Israels in der Tiefebene Jesreel zu zerbrechen’. Die Einnahme Samarias, der Hauptstadt Israels, war für die abtrünnige Nation eine Erniedrigung. Ihre Macht wurde gleichsam zerstreut, als die überlebenden Israeliten in die fernen Provinzen des assyrischen Reiches weggeführt, also wie Samen ausgestreut wurden. Dieses schreckliche Erlebnis entsprach der sinnbildlichen Bedeutung des Ausdrucks „Tiefebene Jesreel [Gott wird Samen säen]“. Es war gerade das Gegenteil von dem, was geschah, als der Richter Gideon, der Befreier Israels, mit nur 300 ausgewählten Kriegern die plündernden Midianiter unweit von Megiddo, in der Nähe der „Tiefebene Jesreel“, zerstreute (Ri. 6:33, 34). Im Jahre 740 v. u. Z. war jedoch kein Befreier da, und das Zehnstämmereich Israel war kampfunfähig geworden. Deshalb ‘hörte es zu bestehen auf’ oder ging unter.

      32. Warum sollten wir uns bemühen zu erfahren, was diese Dinge für uns im zwanzigsten Jahrhundert bedeuten?

      32 Wissen wir, was all das für uns heute bedeutet? Wir sollten uns darüber im klaren sein, denn die erwähnten Dinge spielen sich heute, im zwanzigsten Jahrhundert, in Verbindung mit dem Gegenstück des in geistigem Sinne ehebrecherischen, untreuen Israel erneut ab. Dieses Gegenstück ist die Christenheit, zu der in der ganzen Welt nahezu eine Milliarde Kirchenmitglieder gehören. Angesichts des Unheils, das der Christenheit droht, könnten wir uns fragen: „Wem erweist denn Jehova Gott Barmherzigkeit?“ Wenn wir unsere Betrachtung der Handlungsweise Jehovas mit seinem Propheten Hosea fortsetzen, werden wir es erfahren.

  • Gottes Barmherzigkeit in Har-Magedon
    Der Wachtturm 1976 | 1. Juni
    • Gottes Barmherzigkeit in Har-Magedon

      1, 2. (a) Durch die Verhältnisse in wessen Ehe stellte Jehova die Verhältnisse in seiner Ehe mit Israel dar? (b) Auf welche Weise beging Israel in den Tagen König Jerobeams I. Ehebruch?

      EHEPROBLEME gibt es, seitdem Sünde und Bosheit auf der Erde regieren. Auch in Gottes Ehe mit dem Volk Israel gab es Schwierigkeiten.

      2 Gott stellte durch die Verhältnisse in der Ehe seines Propheten Hosea die Verhältnisse in seiner Ehe mit Israel dar. Auf seinen Befehl hatte Hosea Gomer, die Tochter Diblajims, geheiratet. Diese Ehe versinnbildlichte die Ehe, die Jehova im Jahre 1513 v. u. Z. durch den mosaischen Bund, den Gesetzesbund, mit dem Volk Israel eingegangen war. Nachdem König Salomo, der Sohn Davids, 997 v. u. Z. gestorben war, wurde die Nation Israel, die zu jener Zeit also schon lange mit Jehova vermählt war, in zwei Teile geteilt. Die beiden Stämme Juda und Benjamin blieben zusammen unter dem Königreich Juda. Die anderen zehn Stämme bildeten das Königreich Israel. Der erste König des Zehnstämmereiches war Jerobeam I., der Sohn Nebats, aus dem Stamm Ephraim. Unter diesem Jerobeam brach das Königreich Israel seinen Ehebund mit Jehova, indem es die Anbetung Jehovas in Jerusalem durch einen nationalen Götzenkult in Form der Verehrung von zwei goldenen Kälbern ersetzte, von denen eines in Dan und das andere in Bethel errichtet worden war. Auf diese Weise machte sich das Zehnstämmereich des Ehebruchs schuldig wie Gomer, die Frau des Propheten Hosea.

      3. Wie sollte nach den Worten Jehovas Gomers zweites Kind genannt werden, und warum?

      3 Wie entwickelten sich die Verhältnisse in Hoseas Ehe als Veranschaulichung der Verhältnisse in Jehovas Ehe mit der Zwölfstämmenation Israel, nachdem Gomer Hosea einen ehelichen Sohn, Jesreel genannt, geboren hatte? Hosea berichtet weiter: „Und sie wurde dann abermals schwanger und gebar eine Tochter. Und Er [Gott] sprach weiter zu ihm [zu Hosea]: ,Nenne ihren Namen Lo-Ruchama, denn ich werde dem Hause Israel nicht wieder Barmherzigkeit erweisen, weil ich sie [die Israeliten] wirklich hinwegnehmen werde. Aber dem Hause Juda werde ich Barmherzigkeit erweisen, und ich will sie [die Judäer] erretten durch Jehova, ihren Gott; aber ich werde sie nicht erretten durch Bogen oder durch Schwert oder durch Krieg oder durch Reiter‘ “ (Hos. 1:6, 7).

      4. Wen hatte Gomers Tochter zum Vater, und gegen wen richtete sich ihr Name prophetisch?

      4 In diesem Fall sagt Hosea nicht, Gomer habe „ihm“ eine Tochter geboren. Es wird daher allgemein angenommen, daß diese Tochter, die Lo-Ruchama genannt wurde, ein ‘Kind der Hurerei’ war (Hos. 1:2). Der Ehebruch, dessen sich Hoseas Frau Gomer schuldig gemacht hatte, entsprach der Entwicklung der Verhältnisse in Jehovas Ehe mit der Nation Israel. Die Bedeutung des Namens, der der Tochter Gomers gegeben wurde, und der Grund, weshalb Jehova Hosea gebot, ihr diesen unschönen, ominösen Namen zu geben, sind von besonderer Wichtigkeit. Der Name der Tochter, Lo-Ruchama, bedeutet buchstäblich „Nichtbemitleidete“. Jehova gebrauchte diesen Namen prophetisch und richtete sich damit gegen die in geistigem Sinne ehebrecherische Zehnstämmenation Israel, deren König seinen Sitz in Jesreel hatte. Aus welchem Grund?

      5. Was war die Folge davon, daß Jehova dem Zehnstämmereich Israel keine Barmherzigkeit mehr erwies, und inwiefern wird es der Christenheit ähnlich ergehen?

      5 Die Christenheit sollte an der Beantwortung dieser Frage interessiert sein, denn der Name Lo-Ruchama ist heute von Bedeutung. Der Grund, den Jehova dafür angibt, paßt auf die heutige Christenheit: „Denn ich werde dem Hause Israel nicht wieder Barmherzigkeit erweisen“ (Hos. 1:6). Heute ist die Christenheit die Nichtbemitleidete, diejenige, der keine Barmherzigkeit erwiesen wird. Sie gibt zwar vor, durch den „neuen Bund“, der durch Jesus Christus als Mittler im Jahre 33 u. Z. geschlossen wurde, in einem ehelichen Verhältnis zu Jehova Gott zu stehen, macht sich aber wie das Zehnstämmereich Israel fortgesetzt des geistigen Ehebruchs schuldig (Jer. 31:31-34; Luk. 22:19, 20; Hebr. 8:6-12). Was war die Folge davon, daß Jehova dem in geistigem Sinne ehebrecherischen Zehnstämmereich Israel keine Barmherzigkeit mehr erwies? Es wurde im Jahre 740 v. u. Z., also weniger als hundert Jahre danach, vernichtet. Da Jehova auch der Christenheit, dem neuzeitlichen Gegenstück Israels, keine Barmherzigkeit mehr erweisen wird, wird sie in der bevorstehenden „großen Drangsal“, die in Har-Magedon ihren Höhepunkt erreicht, in ähnlicher Weise vernichtet (Matth. 24:21, 22).

      6. Würde gemäß Hosea 1:7 Jehova zur Zeit der Vernichtung des Zehnstämmereiches der ganzen Nation Israel seine Barmherzigkeit versagen?

      6 Handelte Jehova ganz und gar mitleidlos, als er das Zehnstämmereich Israel aus dem Dasein auslöschte? Versagte er damals allen Stämmen der Nation, die am Berg Sinai durch den Gesetzesbund in ein eheliches Verhältnis zu ihm getreten war, seine Barmherzigkeit? Jehova beantwortet diese Fragen selbst mit den Worten: „Aber dem Hause Juda werde ich Barmherzigkeit erweisen, und ich will sie erretten durch Jehova, ihren Gott; aber ich werde sie nicht erretten durch Bogen oder durch Schwert oder durch Krieg, durch Rosse oder durch Reiter“ (Hos. 1:7).

      7, 8. (a) Aus welchem Grund erwies Jehova dem Hause Juda Barmherzigkeit? (b) Was würde Jehova wegen der damals herrschenden Weltmacht tun müssen, um Juda ohne Kriegsgeräte zu retten?

      7 Wir tun gut daran zu beachten, aus welch triftigem Grund Jehova beschloß, dem Zweistämmereich Juda und Jerusalem, seiner Hauptstadt, Barmherzigkeit zu erweisen. Der Grund für Jehovas Barmherzigkeit geht aus seinen Worten in Hosea 11:12 deutlich hervor: „Mit Lügen hat Ephraim mich umringt und mit Trug das Haus Israel [das durch den führenden Stamm Ephraim vertreten wurde]. Juda aber schweift noch umher bei Gott, und bei dem Heiligsten ist er vertrauenswürdig.“a Das Haus Juda ‘schweifte noch umher’ bei seinem Gott, bei Jehova, dem Heiligsten. Jehova war daher um seines Namens willen gezwungen, das Haus Juda zu retten. Darum sagte er: „Ich will sie erretten durch Jehova, ihren Gott.“

      8 Jehova wollte das Haus Juda retten, wenn er das Zehnstämmereich hinwegnehmen und „die Königsherrschaft des Hauses Israel aufhören lassen“ würde. Um dies zu tun, müßte er gegen das assyrische Reich vorgehen. Assyrien war durch seine militärische Stärke damals Weltmacht geworden. Um das Haus Juda unter diesen Umständen ohne Kriegsbogen, ohne Schwert, ohne Krieg, ohne Kriegsrosse und ohne Reiter zu retten, würde er etwas Außergewöhnliches tun müssen.

      EIN HINWEIS AUF GOTTES BARMHERZIGKEIT IN HAR-MAGEDON

      9. Inwiefern entwickelte sich nach der Zerstörung Samarias die Situation für Jerusalem so, daß sie für Jehova zu einer Herausforderung wurde?

      9 Im Jahre 740 v. u. Z. gebrauchte Jehova die assyrische Weltmacht als „Axt“, um das ehebrecherische, götzendienerische „Haus Israel“ gleichsam umzuhauen. Die Residenzstadt Jesreel wurde entvölkert, die Hauptstadt Samaria eingenommen, und die überlebenden Israeliten wurden gefangen weggeführt und in weit entfernten Provinzen Assyriens angesiedelt (Jes. 10:15). Dadurch geriet Jerusalem, die Stadt, in der König Hiskia aus dem königlichen Hause Davids über das Zweistämmereich Juda regierte, in eine gefährliche Lage. Acht Jahre später fielen die assyrischen Streitkräfte in das Land Juda ein und eroberten nach und nach seine Städte. Der assyrische König Sanherib verfügte über genügend Bogen, Schwerter und anderes Kriegsmaterial sowie über genügend Kriegsrosse und Reiter. Auf welche Weise würde Jehova nun dem Hause Juda Barmherzigkeit erweisen? Die Lage entwickelte sich so, daß sie für ihn zu einer Herausforderung wurde.

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