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Vollzug des Gerichts an GegnernDer Wachtturm 1951 | 15. Januar
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(Jak. 2:19, NW) Doch trotz all ihrer Furcht vor dem göttlichen Zorn reissen sie sich vom Übeltun in der Organisation des Teufels nicht los. Wenn wir jedoch ein Gewissen haben, das in der Gerechtigkeit geübt ist, und wünschen, dass es uns stets für das Rechttun billige, so werden wir den Weg des Übeltuns verlassen und uns dem Rechttun hingeben. Den „höheren Obrigkeiten“ untertan zu sein, weil Gott sie angeordnet hat, ist recht. Also nicht nur um Gottes Zorn zu entgehen, sondern vielmehr um unseres guten Gewissens willen, wollen wir den „höheren Obrigkeiten“ untertan bleiben. Dies gereicht uns zum ewigen Leben, denn es rechtfertigt die universelle Oberhoheit Gottes.
11. Warum also zahlen wir in erster Linie Tribut? Und welchem Zwecke dienen Gottes öffentliche Diener beständig?
11 Mit Autorität hiess Jesus seine Nachfolger die Dinge des Cäsars dem Cäsar zurückzuzahlen, das Zahlen von Steuern inbegriffen. So entrichten wir denn um des Gewissens willen dem „Cäsar“ Tribut, solange Gott der Allmächtige ihn auf Erden bestehen lässt. „Deswegen zahlet ihr auch Tribut“, schrieb Paulus an die Christen, die in Rom, direkt in der Hauptstadt des Cäsars, des grossen Steuer- und Tribut-Erhebers, weilten. Sich danach wieder auf Jehovas theokratische Organisation beziehend, fügt Paulus bei: „Denn sie sind Gottes öffentliche Diener, die für eben diesen Zweck beständig dienen.“ (Röm. 13:6, NW) Christus und seine Apostel, die mit Autorität von Gott bekleidet sind und denen somit eine überlegene Stellung in seiner Organisation gegeben ist, sind und müssen seine öffentlichen Diener sein. Gott führt genaue Oberaufsicht über sie und hält sie verantwortlich für die Art und Weise, wie sie die ihnen übertragene Autorität benutzen. Ihm müssen sie zur bestimmten Zeit darüber Rechenschaft ablegen, wie sie ihre Autorität in seinem Namen gebrauchten. So ziemt es sich denn für diese höheren Obrigkeiten unter dem Allerhöchsten, seinem Vorhaben beständig zu dienen — zum ewigen Wohle derer, die sich Gottes Willen gemäss unterwerfen. Christus Jesus und seine Mitverbundenen im Himmel werden dies tun.
12. Was werden wir den Verschiedenen zollen, so wie es ihnen gebührt und wie es geboten ist?
12 Der Apostel bringt die Erörterung nun zum Abschluss, indem er zeigt, dass wir die Dinge des „Cäsars“ gewissenhaft dem „Cäsar“ zurückzahlen können, während wir zur selben Zeit Gottes Dinge Gott zurückzahlen. In Anbetracht der Worte Jesu und der Anweisungen des Apostels verrät ein solcher Lauf unser Untertansein unter die „höheren Obrigkeiten“. Paulus sagt: „Gebet allen, was ihnen gebührt: dem, der Tribut [auf Personen und Grundbesitz] verlangt, den Tribut; dem, der Steuer [auf kommerziellen Dingen] verlangt, die Steuer; dem, der Furcht verlangt, diese Furcht; dem, der Ehre verlangt, diese Ehre.“ (Röm. 13:7, NW) Die höheren Obrigkeiten innerhalb der göttlichen Organisation verlangen unsere richtige Furcht und Ehre. Diese gebührenden Dinge werden wir ihnen zollen. Dem „Cäsar“ werden wir geben, was ihm für die Dienste, die er uns leistet, gebührt, doch lassen wir nicht zu, dass er sich in unsere Anbetung Gottes des Höchsten durch Verordnungen eindränge, die wider die Anordnung Gottes lauten. Wir werden in Furcht sein vor ihm, „der sowohl Seele als Leib in der Gehenna vernichten kann“, nämlich vor dem Allmächtigen und Höchsten. (Matth. 10:28, NW) Den Personen, die in hervorragenden Stellungen innerhalb der Organisation des „Cäsars“ sind, werden wir den gebührenden und richtigen Respekt zollen, werden dies aber in der Furcht Gottes tun. „Ehret Menschen von allen Arten“, schreibt Petrus, „liebet die ganze Gemeinschaft der Brüder, fürchtet Gott, ehret den König.“ (1. Pet. 2:17, NW) In der Furcht Gottes werden wir seinen König ehren, den er mit der Autorität der neuen Welt bekleidet hat.
13. Was werden wir einander stets zollen, weil wir es einander schulden? Aus Gehorsam gegen welchen Befehl werden wir den höheren Obrigkeiten untertan sein?
13 Diesen Lauf verfolgend, wie er von der höchsten Obrigkeit vorgeschrieben ist, werden wir jedem das zollen, was ihm gebührt. Wir werden unsern Verpflichtungen in dieser Welt sowohl gegen den „Cäsar“ wie gegen Gott nachkommen, so dass uns im Endgericht keine unbezahlten Schulden zur Last gelegt werden können. Eines werden wir unsern Mitmenschen stets schulden, nämlich Liebe, die Liebe zu unserm Nächsten wie zu uns selbst. Diese zu zollen, wollen wir uns im Gehorsam gegen die Anweisungen des Apostels stets bemühen: „Seid keinem irgend etwas schuldig, ausgenommen einander zu lieben; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat das Gesetz erfüllt.“ (Röm. 13:8, NW) Im Gehorsam gegen das grösste Gebot von allen, das Gebot, Gott ungeteilt zu lieben, werden wir den „höheren Obrigkeiten“ untertan sein.
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Joseph, der Pflegevater JesuDer Wachtturm 1951 | 15. Januar
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Joseph, der Pflegevater Jesu
JEHOVA Gott hat durch seine wirksame Kraft, den heiligen Geist, die Aufzeichnungen der historischen Tatsachen, wie sie in der Schrift zu finden sind, überwacht. Ohne Zweifel erachtete er es aus guten Gründen nicht für passend, viel über Joseph, den Pflegevater seines menschlichen Sohnes Jesus, niederschreiben zu lassen. In auffallendem Gegensatz zu apokryphischen Sagen, die viele Einzelheiten über das Leben Josephs enthalten, sagt die Bibel sehr wenig über die bescheidene, aber wichtige Rolle, die Joseph im frühen Leben Jesu spielte.
Joseph war ein Nachkomme Davids durch die Linie Salomos. Er war der Sohn eines Jakob, der Schwiegersohn eines Eli. (Matth. 1:16; Luk. 3:23) Er war ein Zimmermann und wohnte in Nazareth von Galiläa. (Matth. 13:55; Luk. 2:4) Ohne Zweifel war Joseph ein demütiger und bescheidener Jude, einer, der Glauben an Gott hatte und das Rechte zu tun wünschte. Die wenigen Ereignisse seines Lebens, die in der Schrift aufgezeichnet sind, zeigen, dass er Gottes Befehlen stets gehorchte, ob diese ihm nun direkt durch Vermittlung der Engel gegeben wurden oder im Gesetz Moses enthalten waren.
Joseph war verlobt, um eine Jungfrau namens Maria zu heiraten. „Während der Zeit . . . da Maria dem Joseph zur Ehe versprochen war, ehe sie vereint waren, wurde sie schwanger erfunden vom heiligen Geist. Ihr Mann Joseph aber, weil er gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte, sich heimlich von ihr zu scheiden. Doch nachdem er diese Dinge überlegt hatte, siehe! da erschien ihm Jehovas Engel in einem Traum und sagte: ‚Joseph, Sohn Davids, sei nicht bange, Maria, dein Weib, heimzunehmen, denn was in ihr gezeugt worden ist, ist von heiligem Geist. Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen „Jesus“ nennen, denn er wird sein Volk erretten von seinen Sünden.‘ Darauf wachte Joseph von seinem Schlafe auf und tat, wie ihn der Engel Jehovas angewiesen hatte, und er nahm sein Weib heim. Doch hatte er keine Beziehungen mit ihr, bis sie einen Sohn geboren hatte; und er nannte seinen Namen ‚Jesus‘.“ — Matth. 1:18-21, 24, 25, NW.
Im Gehorsam gegen das Gesetz Gottes stellte Joseph Jesus in Jerusalem mit einer Opfergabe dar, wie dies mit allen männlichen Erstgeborenen getan werden musste. Er und Maria verwunderten sich, als sie dort Simeon seine Prophezeiung über die grossen Dinge aussprechen hörten, die Jesus tun würde. „Als sie so alle Dinge nach dem Gesetz Jehovas vollbracht hatten, kehrten sie nach Galiläa in ihre eigene Stadt Nazareth zurück.“ — Luk. 2:23-39, NW.
Mittlerweile wurden drei Weise aus dem Osten, Astrologen oder Magier, nach Bethlehem gewiesen, damit sie dem Kinde Gaben brächten, während es dort weilte. „Nachdem sie hinweggezogen waren, siehe! da erschien Jehovas Engel dem Joseph in einem Traume und sagte: ‚Steh auf, nimm das junge Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes ist auf der Suche nach dem jungen Kinde, um es umzubringen.‘ So stand er auf und nahm das junge Kind und seine Mutter bei Nacht und zog hinweg nach Ägypten, und er blieb dort bis zum Hinscheiden des Herodes.“ — Matth. 2:1-15, NW.
Nach dem Tode des Herodes erschien dem Joseph in Ägypten wiederum ein Engel Jehovas in einem Traume und sprach: „Mache dich auf, nimm das junge Kind und seine Mutter und ziehe in das Land Israel.“ Als er jedoch hörte, dass der Sohn des Herodes, Ar·che·la’us, an seines Vaters Statt regierte, fürchtete er sich, nach Judäa zurückzukehren, und „da ihm im Traum eine göttliche Warnung gegeben wurde, zog er sich in das Gebiet von Galiläa zurück und kam und liess sich nieder in einer Stadt, genannt Nazareth“. — Matth. 2:19-23, NW.
Es scheint, dass Joseph in gewissen Dingen seiner Frau Maria die Initiative überliess. So finden wir, dass zur Zeit, da er und Maria wegen des Jesusknaben, den sie im Tempel fanden, nach Jerusalem zurückkehrten, Maria und nicht Joseph es war, die Jesus tadelt. Marias Bezugnahme auf Joseph als „dein Vater“ steht in auffallendem Gegensatz zu den Worten des Jesusknaben selbst: „Wusstet ihr nicht, dass ich im Hause meines Vaters sein muss?“ (Luk. 2:48, 49, NW) Als Jesus aufwuchs, lehrte ihn Joseph ohne Zweifel das Zimmerhandwerk, denn Jesus war nicht nur als der Sohn eines Zimmermanns bekannt, sondern auch als „der Zimmermann, der Sohn der Maria“. — Mark. 6:3.
Die Heilige Schrift schweigt über den Tod Josephs, aber jene Worte in Markus 6:3 deuten an, dass er damals tot war. Auch ist nicht wahrscheinlich, dass er Jesus überlebt hat, denn sonst würde Jesus, als er am Marterpfahle hing, seine Mutter nicht seinem Lieblingsjünger und Apostel Johannes anbefohlen haben, „welchen er liebte“. — Joh. 19:26, 27.
Joseph wird zu den zahllosen Verstorbenen gehören, welche die Stimme des Menschensohnes hören und zu einer Auferstehung hervorkommen werden. (Joh. 5:28, 29, NW) Wenn er von Gottes Vorkehrung zu ewigem Leben hört, wird er sie zweifellos froh benutzen und wird ein gehorsamer Untertane des grossen Königs, Christi Jesu, werden, gleichwie er sich als ein gehorsamer Diener Gottes erwies, als er vor mehr als 1900 Jahren der Pflegevater Jesu war.
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Das erfreulichste BuchDer Wachtturm 1951 | 15. Januar
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Das erfreulichste Buch
Einer von Jehovas Zeugen, der in Dayton, Ohio, als Elektriker in einem Warenhaus tätig ist, wurde vom Redaktor des Geschäftsblattes gebeten, einen kurzen Bericht von etwa 100 Worten zu schreiben über das erfreulichste Buch, das er kürzlich gelesen habe. Er schrieb den Bericht; dieser wurde veröffentlicht, und Mitarbeiter machten günstige Bemerkungen darüber. Manche Broschüren über biblische Themen konnten abgegeben werden. Mehrere Geistliche sprachen vor, um den Verfasser des Berichts zu sprechen, verloren aber ihr Interesse und gingen weg, als sie vom Redaktor hörten, der Schreiber sei ein Zeuge Jehovas. Der Bericht ist in andern Blättern nachgedruckt worden. Einer von den Mitarbeitern sagte, sie hätten Schwierigkeiten gehabt mit ihrem Geistlichen, der von der Kanzel aus beständig politisiert habe, so dass eine besondere Versammlung einberufen wurde, bei welcher er den Bericht über dieses Buch vorlas und darauf zum Prediger sagte: „Sehen Sie, was ein Elektriker uns unentgeltlich sagen kann; Ihnen aber zahlen wir einen grossen Lohn und erhalten dafür nichts als Politik!“ Der Bericht über das Buch, den der Zeuge Jehovas geschrieben hatte, lautet: „Ich werde mein Leben lang dieses Buch nie zu lesen aufhören. Es beginnt damit, wie eine schöne Heimat durch Rebellion zerstört wurde. Ein Trauerspiel, Kummer, Mord und Tod folgen. Während die Familie grösser wird, sinkt sie immer mehr in Verzweiflung und Finsternis. Jahrhunderte verfliessen. Nationen kommen in die Höhe und stürzen. Tausende von Gestalten gehen an uns vorbei; wir begegnen jeder menschlichen Gemütsbewegung, vom kalten, grausamen Hass bis zur Liebe des Märtyrers. Hoffnung, zuerst ein schwacher Funke, wächst bis zur bestimmten Überzeugung. Eine vollkommene Regierung soll die schöne Heimat wiederherstellen. Ihr Herrscher ist der König, Christus Jesus. Die Regierung — das Königreich Gottes. Die Familie — das Menschengeschlecht. Das Buch ist die Bibel!“
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