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  • Der Brief des Jakobus fordert praktisches Christentum
    Der Wachtturm 1977 | 1. Januar
    • Freundschaft mit ihr macht man sich zu einem Feind Gottes (Jak. 1:27; 4:4). Ein wesentlicher Teil der Ermahnungen des Jakobus handelt von den Reichen, die von einigen bevorzugt wurden. Materieller Reichtum zählt bei Gott nicht, und zu seiner Zeit wird Gott ein Wehe über jene Reichen bringen, die arme Christen bedrücken und die ihre Arbeiter betrügen (Jak. 1:9-11; 2:1-4; 5:1-6).

      Von sehr praktischem Wert sind auch die Worte des Jakobus: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte.“ Wenn wir uns also demütigen, wird Gott uns erhöhen. Wir sollten uns davor hüten zu prahlen (Jak. 4:6, 10, 13-15).

      Ebenso nützlich für uns ist der Rat des Jakobus hinsichtlich des Gebetes. Wenn es uns an Weisheit mangelt, um mit Prüfungen fertig zu werden, sollten wir Gott darum bitten, und wir müssen es ständig im Glauben tun. Wir sollten füreinander beten, in dem Vertrauen, daß die Gebete eines Gerechten viel Kraft haben (Jak. 1:5-7; 5:13-18).

      Als Christen bedürfen wir des Ausharrens, und deshalb sollten wir uns über Prüfungen freuen, weil das Erdulden von Prüfungen dazu führt, daß wir im Glauben wirklich fest und vollständig werden. Wir sollten ebenso geduldig ausharren, wie der Landwirt auf die Zeit der Ernte wartet. Und auch Liebe ist wichtig. Christen, die ihre Brüder lieben, werden sie weder verurteilen noch Seufzer gegen sie ausstoßen (Jak. 1:2; 5:7, 8).

      In Verbindung mit all diesem praktischen Rat offenbart Jakobus eine vorzügliche Erkenntnis über Jehova Gott, den Geber jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenks; als Vater der himmlischen Lichter gibt es bei ihm keine Drehung des Schattens; wenn wir uns ihm nahen, wird er sich uns nahen; er ist zwar der Richter, der zu retten und zu vernichten vermag, doch ist er auch „voll inniger Zuneigung und barmherzig“. Diese Erkenntnis über Jehova Gott sollte uns helfen, wirklich TÄTER des Wortes Gottes zu sein (Jak. 1:17; 4:8, 12; 5:11).

  • Judas warnt vor bösen Menschen, die sich einschleichen
    Der Wachtturm 1977 | 1. Januar
    • Judas warnt vor bösen Menschen, die sich einschleichen

      „HASSET das Böse.“ „Verabscheut das Böse.“ Weshalb enthält Gottes Wort solche Warnungen? Weil uns das Böse, während es uns oft Freude oder einen weltlichen Lohn verheißt, davon- abbringen kann, Jehovas gerechte Maßstäbe einzuhalten (Ps. 97:10; Röm. 12:9).

      Die ganze biblische Geschichte hindurch haben treue Wortführer Gottes einen entschiedenen Haß gegen alles Böse zum Ausdruck gebracht. Ein gutes Beispiel dafür ist der kurze Brief des Judas.

      Wer war Judas? Er spricht von sich als dem Bruder des Jakobus; dieser Jakobus konnte nur der (aus dem letzten Teil der Apostelgeschichte) bekannte Jakobus sein, der ein Halbbruder Jesu war. Zugegeben, Judas bezeichnet sich selbst nicht als einen Halbbruder Jesu, was auch Jakobus von sich nicht tut, wahrscheinlich aus ein und demselben Grund, nämlich aus Bescheidenheit. Judas hielt es vielleicht auch für unpassend, auf die fleischlichen Bindungen aufmerksam zu machen, da sein Halbbruder Jesus nun eine Geistperson im Himmel war.

      Der Brief des Judas ist an Christen gerichtet, die von Gott berufen sind und in einem liebevollen Verhältnis zu ihm stehen. Judas schrieb seinen Brief höchstwahrscheinlich in Jerusalem, und zwar vor der Zerstörung der Stadt im Jahre 70 u. Z., denn er erwähnt nicht, daß dieses Ereignis bereits eingetreten war. Da er außerdem offensichtlich aus dem zweiten Petrusbrief zitiert, muß er seinen Brief um das Jahr 65 u. Z. geschrieben haben.

      Judas ist sehr darüber erzürnt, daß sich gewisse böse Menschen in die Christenversammlung eingeschlichen haben, „gottlose Menschen, welche die unverdiente Güte unseres Gottes zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehren und sich [so] gegenüber ... Jesus Christus ... als falsch erweisen“ (Jud. 4). Er führt dann warnende Beispiele an: die Israeliten, die in der Wildnis wegen ihres Unglaubens umkamen; die Engel, die Menschengestalt annahmen, um mit Frauen in wilder Ehe zu leben, weswegen ‘Gott sie mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht aufbehalten hat’; und die Bewohner Sodoms und Gomorras, die sich ebenfalls auf unsittliche Weise dem Geschlechtsgenuß hingaben und vernichtet wurden.

      Diese Menschen, die sich in die Christenversammlung eingeschlichen haben, sind nicht nur moralisch sehr verderbt, sondern sind auch stolz und haben einen rebellischen Geist. Sie mißachten die Herrschaft und reden lästernd über Herrliche in der Christenversammlung. Selbst Michael wagte es nicht, Lästerworte zu äußern, als er sich mit dem Teufel wegen des Leibes Mose auseinandersetzte, sondern sagte: „Jehova schelte dich“ (Jud. 9).

      Des weiteren vergleicht Judas diese Menschen mit Kain, der seinen gerechten Bruder ermordete, mit Bileam, der habgierig nach selbstsüchtigem Gewinn strebte, und mit Korah, der in der Wildnis gegen Moses rebellierte und von Feuer verschlungen wurde.

      Mit wachsender Entrüstung beschreibt Judas diese Menschen als heimtückische Felsen, die unter der Wasseroberfläche verborgen sind, als Regen verheißende Wolken, die jedoch wasserlos sind, und als Bäume, die entwurzelt wurden, weil sie keine Frucht tragen. Sie gleichen wilden Meereswogen, die Schmutz ausschäumen, und wandernden Sternen, nach denen kein Seemann seinen Kurs festlegen darf. Er brandmarkt diese Unzufriedenen als Murrende, die sich beklagen, von selbstsüchtigen Begierden angetrieben werden, geschwollene Reden führen und um des eigenen Nutzens willen Persönlichkeiten bewundern, animalisch und nicht geistig gesinnt sind. Es besteht kein Zweifel darüber, daß Judas das Böse haßt und allen Christen einen Dienst erweist, indem er sie vor solch bösen Menschen warnt (Jud. 11-13, 16).

      Nachdem Judas diese Bösen gründlich bloßgestellt und vor ihnen gewarnt hat, rät er treuen Christen, sich in Gottes Liebe zu erhalten. Wie? Indem sie sich am Glauben erbauen, indem sie beten und sich von Gottes heiligem Geist helfen lassen. Er gibt Christen dann den Rat, denjenigen, die Zweifel haben, beizustehen, um sie sozusagen aus dem Feuer zu reißen und auch denjenigen, die einen unreinen Wandel führen zu helfen, doch mit Furcht, damit sie selbst nicht schlecht beeinflußt werden (Jud. 17-23).

      Judas erwähnt einige Ereignisse, über die in den Hebräischen Schriften nicht berichtet wird, wie zum Beispiel die Auseinandersetzung Michaels mit dem Teufel wegen des Leibes Mose und die Prophezeiung Henochs. Davon konnte er durch direkte Inspiration erfahren haben, oder es könnte sein, daß ihm außer den heiligen Schriften noch andere zuverlässige Quellen zugänglich waren, die Henochs Prophezeiung enthielten. Eine Parallele ist vielleicht in dem Hinweis des Paulus auf gewisse Männer zu sehen, die Moses widerstanden und deren Namen nicht im 2. Buch Mose erwähnt werden, und in bestimmten Worten Jesu, die in keinem der Evangelien zu finden sind (Apg. 20:35; 2. Tim. 3:8).

      Man könnte sagen, daß die von Judas geäußerten Worte der Mißbilligung noch nie zutreffender waren als heute, da die Gesetzlosigkeit überhandnimmt und die Liebe vieler erkaltet ist. Weil das nicht erkannt wird, haben nicht wenige die unverdiente Güte Gottes zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehrt oder sind einem Geist der Rebellion erlegen. Ja, diese Tatsachen sollten auf alle Gott hingegebenen Christen einen solchen Eindruck machen, daß sie ihr Äußerstes tun, um in Gottes Liebe zu bleiben und sich vor bösen Menschen in acht zu nehmen, die sich in die Christenversammlung einschleichen mögen.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1977 | 1. Januar
    • Fragen von Lesern

      ● Einige neuzeitliche Bibelübersetzungen sagen in Lukas 10:1, daß Jesus zweiundsiebzig Jünger aussandte. In meiner Bibel ist aber von siebzig die Rede. Worauf ist der Unterschied zurückzuführen?

      Der Unterschied rührt daher, daß alte Handschriften unterschiedliche Angaben über die Zahl der Jünger enthalten, die Jesus aussandte.

      In einigen alten griechischen Handschriften und anderssprachigen Übersetzungen ist in Lukas 10:1, 17 von „zweiundsiebzig“ Jüngern die Rede, die ausgesandt wurden und zurückkehrten. Zu diesen Belegen zählen unter anderem der Codex Vaticanus (1209) aus dem vierten Jahrhundert, der Codex Bezae (Cantabrigiensis) aus dem fünften oder sechsten Jahrhundert, die lateinische Vulgata und einige syrische Übersetzungen. Gestützt darauf, sind einige Übersetzer von der Lesart „siebzig“ abgewichen und haben statt dessen „zweiundsiebzig“ eingesetzt. The New English Bible und die Jerusalemer Bibel sind zwei Beispiele aus neuerer Zeit dafür. Selbst die Gelehrten Westcott und Hort entschieden sich in dem von ihnen zusammengestellten griechischen Text für diese Zahl.

      Viele Handschriften sind jedoch eine gewichtige Stütze für die Lesart „siebzig“. Diese Lesart findet sich im Codex Sinaiticus, der aus dem vierten Jahrhundert stammt und dem gewöhnlich die „Vorrangstellung in der Handschriftenliste des Neuen Testaments“ eingeräumt wird. Im Codex Alexandrinus, im Codex Ephraemi und in der syrischen Peschitta, die

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