-
Ein Freiheit und Liebe verbreitendes MissionarwerkDer Wachtturm 1952 | 15. Juli
-
-
Hinsicht. Wir lieben unsere Brüder in der weiten Welt, und wir wünschen, dass Ihr teilhabt an dieser Liebe, ihnen zu helfen. Unsere besten Wünsche begleiten Euch.
WATCH TOWER BIBLE & TRACT SOCIETY
N. H. Knorr, Präsident.“
10. Februar 1952
Bis zu jenem Morgen wussten die Studenten nicht, wohin sie gesandt würden. Man stelle sich daher die Aufregung vor, als Bruder Knorr sie gemäss der Einteilung in Missionargruppen nach vorn rief und bekanntgab, wohin jeder gehen werde! Fünfundneunzig von den neunundneunzig Absolventen empfingen Diplome „mit Studienverdienst“, und alle empfingen Dienstzuteilungen, die sie nach fünfundzwanzig Ländern führen werden. Diese Klasse wird mithelfen, geistige Gefangene frei zu machen, und dies in den Vereinigten Staaten, Quebec, auf den Bahamas, in Zentral- und Südamerika, in Ländern Europas und im Nahen Osten, in Indien und Afrika.
Gerade vor der Entlassung legte ein Glied der Klasse eine Resolution vor, worin die Studenten ihre neuen Verantwortlichkeiten anerkannten und gelobten, ihnen nach bestem Vermögen nachzuleben. Dies rief bei der grossen Zuhörerschaft Beifall hervor. Ein Schlussgebet beendete die formelle Feier und entfesselte den verhaltenen Enthusiasmus der lebhaften Menge. Aussichten für die Zukunft bildeten das Gespräch für den Rest des Tages. Es ist ein langer Weg von den friedlichen Anlagen Gileads bis zur Stätte ihrer kommenden neuen Tätigkeit. Doch begibt sich die achtzehnte Klasse wohlausgerüstet an ihre Aufgabe, willige Zuhörer in manchen Ländern zu heissen: „Gehet hinaus!“
-
-
Hingabe an Gott und WeihungDer Wachtturm 1952 | 15. Juli
-
-
Hingabe an Gott und Weihung
„Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben. Dein Wohlgefallen [Deinen Willen, Me] zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens.“ — Ps. 40:7, 8.
1-3. Wer wird heute gezeichnet, und wo, und in Erfüllung welcher Prophezeiungen?
DU WIRST heute an deiner Stirn oder deiner rechten Hand gezeichnet. Ob du nun Mann oder Frau, Junge oder Mädchen, weiss oder farbig seiest, bildest du doch hierin keine Ausnahme. Es ist das Zeichen deines Geschicks, und deine Gelegenheit zum Leben in einer reinen, gerechten, neuen Welt hängt davon ab. Wir leben in den Tagen der Erfüllung befremdender Prophezeiungen, und diese Tatsache lässt es als geeignet erscheinen, von einem sinnbildlichen Zeichen an der Stirn oder an der Hand zu reden.
2 Der betagte Verbannte auf der Gefangeneninsel Patmos sah 144 000 auf der Höhe des Berges Zion um ihren König versammelt, und alle trugen den Namen ihres Vaters an ihren Stirnen geschrieben. Dieser Tatsache zufolge wird gesagt: „Sie werden als Könige herrschen in alle Ewigkeit.“ (Off. 14:1, 3; 22:4, 5, NW) Derselbe Verbannte sah in seiner Reihe von Visionen, wie sich in diesen Nachkriegsjahren ein „Bild des wilden Tieres“ formiert, und wie das Volk überall unter Zwang gestellt wird, es anzubeten und so „ein Zeichen [zu erhalten] an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen könne, als nur jemand, der das Zeichen hat, den Namen des wilden Tieres oder die Zahl seines Namens“. Wehe den so Gezeichneten! Sie sind dazu bestimmt, zu „trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unverdünnt in dem Becher seines Zornes eingeschenkt ist“. — Off. 13:15-17; 14:9, 10, NW.
3 Siebenhundert Jahre früher sah ein anderer Verbannter, ein hebräischer Prophet in Babylon, die Vorbilder abscheulicher Dinge, die heute in der Christenheit geschehen, was sie und ihre Anbeter zur Vernichtung verurteilt. Ein Mann jedoch, ein in Linnen gekleideter Schreiber, rettete für eine Anzahl Männer, Frauen und Kinder die Situation. Er ging voran und machte ein Zeichen an ihre Stirnen, damit sie verschont würden von den sechs Scharfrichtern, die ihm mit Mordwerkzeugen auf den Fersen folgten und den göttlichen Befehl hatten, jede ungezeichnete Person, Greise, Jünglinge, Jungfrauen, kleine Kinder und Weiber, vor ihrem Tempel oder sonstwo in der Stadt niederzustrecken. (Hes. 9:1-7) Heute kommst du, ja, unfehlbar trittst du in den Bereich der einen oder andern dieser Prophezeiungen. Wie also wirst du gezeichnet, zum Leben oder zum Tode? Sorge dafür, dass es zum Leben sei!
4. Wie sind gewisse Personen bis hinab in die Gegenwart an buchstäblichen Zeichen erkennbar, und welches Zeichen bedeutet Untergang, und welches Leben?
4 Unter den Hindus und andern Kultanhängern in Indien werden bis zur gegenwärtigen Zeit Sektenzeichen an Stirn, Arme oder andere Körperteile angebracht. Durch dieses Zeichen wird deutlich offenbar, wer ein Nachfolger des Gottes Wischnu oder Schiwa, ein Anhänger des Brahma oder ein Nachfolger eines andern der vielen Götter sei. Es ist ein alter Brauch, dass Anbeter besonderer Götzen das Zeichen ihres Götzen an einem Teil des Körpers tragen, wo es deutlich sichtbar ist. In biblischen Zeiten war es auch Brauch, Knechte und Sklaven mit einem Zeichen zu versehen, um sie von andern Leuten zu unterscheiden. Heute magst du dich nicht mit einem solch buchstäblichen Zeichen versehen oder ein solches auf deine Person einzeichnen lassen, doch trotzdem kannst du es nicht umgehen, dass du in biblischem Sinne zu einem gewissen Geschick gezeichnet wirst. Für Gott, den Richter deines Geschicks, ist dieses Zeichen ebenso klar ersichtlich und entzifferbar, als es das Zeichen war, das er an Kain anbrachte oder für ihn vorschrieb, damit nicht jemand das Gesetz selbst in die Hand nehme und ihn als den Mörder Abels töte. (1. Mose 4:15) Weil das Zeichen, das du jetzt trägst, populär ist, und weil die Starken dieser Welt, die an der Macht sind, ihm den Vorzug geben, magst du darauf stolz sein. Es mag dir Beifall, Vorrechte und Beförderung in dieser Welt eintragen, doch mag es dich in den Augen des Höchsten, der das Geschick der Nationen und Regierungen dieser Welt festlegt, zur Vernichtung bestimmen. Auf die Weise gezeichnet zu sein, die er gutheisst, bedeutet für dich Leben. Es öffnet dir den Weg, durch die kommende Weltkatastrophe von Harmagedon hindurch- und in die neue Welt, die er schafft, hineinzuleben.
5. Wie können wir zu einem Geschick des Lebens in der neuen Welt gezeichnet werden?
5 Wie kannst du und wie können wir übrigen zu dem Geschick eines gedeihlichen Lebens in der gerechten neuen Welt gezeichnet werden? Indem wir die Sklaven, die ergebenen Diener des Gottes der neuen Welt, sind. Indem wir das Kennzeichen tragen, das unverkennbar jedem, dem wir begegnen, zeigt, dass wir Gott, dem Höchsten, gehören, dessen Name allein Jehova ist. (Ps. 83:18) Sein grosser Widersacher ist der „Gott dieses Systems der Dinge“, dessen Name Satan, der Teufel, ist, so dass, wenn du der Sache dieser selbstischen, verderbten alten Welt dienst, du ihrem Gotte dienst. (2. Kor. 4:4, NW; Joh. 12:31) Wir müssen zwischen diesen zwei gegnerischen Göttern wählen, dem mächtigen Gott dieser alten Welt und dem allmächtigen Gott der ewigwährenden neuen Welt. Für welchen davon Dienst zu tun wird bestimmt den besten Lohn eintragen, den Lohn, der der Mühe wert ist? Nun, natürlich der Dienst für den lebendigen und wahren Gott Jehova, der den Widersacher-Gott und seine alte Welt vernichten und für immer die neue Welt aufrichten wird. Indem wir die Entscheidung treffen, uns für das Leben in jener neuen Welt zeichnen zu lassen, ist es für uns nun dringend nötig geworden, uns Jehova Gott zu übergeben und ihm zu gehören. Wie denn? Durch den Akt unserer Hingabe an ihn durch seinen Sohn und Hohenpriester Jesus Christus. Es gibt nun keinen andern Weg, uns Gott zu nahen und in seinen Dienst eingeführt zu werden.
6. Auf wen wies Psalm 40:7, 8 hin, und wen machte der Gesetzesbund zu Priestern für die Nation Israel?
6 Gottes Sohn und Hoherpriester ist der eine, auf den der Geist der Prophezeiung hinwies, als er den Psalmisten David veranlasste, die zu Anfang dieses Artikels zitierten Worte niederzuschreiben. David vom Stamme Juda, König von Jerusalem, sprach dort nicht von seinem eigenen Kommen, um Gottes Willen zu tun, sondern von seinem Nachkommen, der sowohl Hoherpriester wie auch König und damit Davids Herr werden sollte, nämlich von Jesus Christus. Der König David und ganz Israel bedurften eines solch kommenden Hohenpriesters. Sie lebten unter dem alten Bunde, den Jehova Gott durch den Propheten Mose mit der Nation Israel geschlossen hatte. Dieser Bund bestimmte die männlichen Glieder der Familie Aarons, des Bruders Moses, zu Priestern für die Nation. Die übrigen Männer vom Stamme Levi wurden offiziell Leviten genannt und waren dazu bestimmt, der aaronischen Priesterschaft zu dienen. Sie brachten regelmässig Tieropfer und das Blut von Stieren und Böcken für die Sünden der Nation Israel dar, damit sie im Gesetzesbund mit Gott bleiben konnten.
7. Warum waren die jüdischen Priester unbefriedigend, und wie wurde der geeignete Hohepriester erweckt?
7 Keiner jener jüdischen Hohenpriester konnte Gott ein vollkommenes Menschenopfer darbringen, um die Schuld zu tilgen, die die Menschheit Gott gegenüber hatte, weil all die jüdischen Priester als Nachkommen Adams und Evas, der ersten Sünder aus den Menschen, sündig und unvollkommen waren. Nur der eine, der ein vollkommenes Opfer darbrachte, konnte Gottes wahrer Hoherpriester werden. Nur ein Wunder konnte das für Menschen Unmögliche zustande bringen. So sandte Gott denn seinen Sohn in Menschengestalt in diese Welt. Er kam nicht aus dem Stamme Levi und aus dem Geschlecht Aarons, sondern war aus Davids königlichem Stamm Juda. Da der alte Gesetzesbund keinen befriedigenden Hohenpriester in der Familie Aarons, des Leviten, hervorbrachte, erweckte Gott seinen annehmbaren Hohenpriester in der königlichen Linie Davids, damit er seinen eigenen vollkommenen Menschenleib Gott als Opfer darbringe. Mittels dieses passenden Opfers konnte sein Hoherpriester als Mittler zwischen Gott und Menschen amten, um einen neuen Bund zu errichten, wobei er sein eigenes Blut als das Mittel gebrauchte, den neuen Bund in Kraft zu setzen und ihm die Macht zu verleihen, wahre, dauernde Vergebung menschlicher Sünden herbeizuführen. Indem der Apostel Paulus erklärt, wie der neue Hohepriester, Jesus Christus, dieses lebenrettende Werk aufnahm, zitiert er aus dem Psalm Davids und sagt ferner:
8. Was hat Hebräer 10:4-10 über sein Kommen zu sagen?
8 „Es ist nicht möglich, dass das Blut von Stieren und Ziegenböcken Sünden hinwegnehme. Daher, als er in die Welt kommt, sagt er: ‚„Schlachtopfer und Opfergaben begehrtest du nicht, aber du bereitetest mir einen Leib. Du anerkanntest nicht vollständige Brandopfer und Sündopfer.“ Dann sprach ich: „Siehe! ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.“‘ Nachdem er zuerst gesagt hatte: ‚Du begehrtest nicht noch anerkanntest du Schlachtopfer und Opfergaben und vollständige Brandopfer und Sündopfer‘ — Opfer, die doch nach dem Gesetz dargebracht werden —, sagt er tatsächlich: ‚Siehe! Ich bin gekommen, um deinen Willen zu tun.‘ Er tut das weg, was zuerst ist, auf dass er das Zweite aufrichte. Durch den besagten ‚Willen‘ sind wir geheiligt worden durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für allemal.“ — Heb. 10:4-10, NW; Ps. 40:6-8, LXX.
DER LAUF, DEM WIR FOLGEN SOLLEN
9. Inwiefern war Jesus schon zur Zeit dieses Kommens heilig, und wie also sollten wir seinen Schritt zum Tun des Willens Gottes heissen?
9 Wie nun sollen wir den Schritt heissen, den Jesus dort unternahm, als er in dem Leibe kam, den Gott ihm zum Gebrauch auf Erden bereitet hatte, um Gottes Willen zu tun? Nun, durch Geburt als Jude hatte Jesus schon einer Nation angehört, die Gott heilig war, da sie das von Gott erwählte Volk bildete, die Nachkommen seines Freundes Abraham der alten Zeit. Als vierzig Tage altes Kindlein wurde Jesus zudem Jehova Gott in seinem Tempel dargestellt, weil er Marias erstgeborener Sohn war. Der Bericht hierüber lautet: „Und als die Tage ihrer Reinigung gemäss dem Gesetz Moses voll wurden, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn Jehova darzustellen, gleichwie in Jehovas Gesetz geschrieben steht: ‚Jedes Männliche, das einen Mutterleib öffnet, soll Jehova heilig genannt werden‘, und ein Schlachtopfer darzubringen gemäss dem, was in
-