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Meine Freude an der KönigreichshoffnungDer Wachtturm 1970 | 15. Juni
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bis zwanzig Stunden mit der Versammlung der Zeugen Jehovas Riverside (New York), einer eifrigen Gruppe von Königreichsverkündigern, zusammen zu arbeiten. Besonders jungen Menschen möchte ich sagen: Verwendet eure Jugendkraft im Interesse des Königreiches! Keine andere Tätigkeit bringt eine solche Befriedigung und einen solchen inneren Frieden.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1970 | 15. Juni
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Fragen von Lesern
● Dürfen Christen einer kirchlichen Begräbnisfeier beiwohnen? — C. S., USA
Es mag Christen geben, die einer kirchlichen Begräbnisfeier beiwohnen, weil sie sich zu Dank verpflichtet fühlen, weil der Verstorbene ein naher Verwandter war oder weil ihr ungläubiger Ehepartner es haben möchte. Bevor ein Christ aber einer solchen Feier beiwohnt, sollte er sich überlegen, was alles damit verbunden ist und welche Ausweichmöglichkeiten er hat. Die Christenversammlung verbietet den Besuch einer solchen Feier nicht, aber es sind bestimmt Gefahren und Schwierigkeiten damit verbunden.
Vor allem sollte man daran denken, daß eine kirchliche Begräbnisfeier nicht in erster Linie durchgeführt wird, um Freunden die Gelegenheit zu geben, die Trauerfamilie zu trösten. Gewöhnlich geschieht dies vorher in der Trauerhalle oder im Trauerhaus. Die kirchliche Begräbnisfeier ist in Wirklichkeit eine religiöse Zeremonie. Sie ist deshalb sehr wahrscheinlich mit einer Predigt verbunden, in der unbiblische Theorien, wie die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und die Ansicht, daß alle guten Menschen in den Himmel kommen, verfochten werden. Es mögen auch unbiblische Bräuche damit verbunden sein, zum Beispiel das Kreuzzeichen und wahrscheinlich auch ein gemeinsames Gebet, das ein Priester oder Pfarrer einer anderen Religion spricht. Natürlich könnte sich ein Christ im Hinblick auf das Gebot in Offenbarung 18:4 nicht an einem solchen Gebet beteiligen.
Manche Gott hingegebene Christen haben schon an einer kirchlichen Begräbnisfeier teilgenommen, weil sie ihren nächsten Familienangehörigen durch ihre Anwesenheit beistehen wollten. Sie gingen daher mit in die Trauerhalle, zum kirchlichen Begräbnis und dann noch zum Grab. Sie konnten es vielleicht tun, ohne sich an einer mit der falschen Religion verbundenen Handlung beteiligen zu müssen. Es ist für einen Anbeter Jehovas natürlich immer gewagt, eine Stätte der falschen Anbetung aufzusuchen.
Zugegeben, eine christliche Ehefrau, deren Mann von ihr verlangt, daß sie einer kirchlichen Begräbnisfeier beiwohnt, kann sich an Naaman ein Beispiel nehmen. Naaman war der syrische Feldherr, der vom Aussatz geheilt wurde, weil er sich auf den Befehl des Propheten Elisa siebenmal im Wasser des Jordan untertauchte. Wegen dieser wunderbaren Heilung wollte Naaman fortan nie mehr einen anderen Gott anbeten als Jehova. Diesen Entschluß in die Tat umzusetzen war für ihn aber nicht leicht, denn er stand immer noch im Dienste seines Königs. Er begleitete den König überallhin und mußte deshalb auch mit ihm in das Haus des heidnischen Gottes Rimmon gehen. Das mochte bedeuten, daß er dem König sogar helfen mußte, sich niederzubeugen. Er bat deshalb Jehova Gott, er möge ihm vergeben und ihm dies nicht anrechnen. Naaman, der nun ein Anbeter Jehovas geworden war, betete diesen falschen Gott selbst nicht an; er befand sich nur auf Befehl in dem Haus des falschen Gottes. — 2. Kö. 5:1-19.
Ähnlich verhält es sich mit einer christlichen Ehefrau, die einen ungläubigen Mann hat. Wenn ihr Mann darauf besteht, daß sie bei einer bestimmten Gelegenheit mit ihm zu einer kirchlichen Begräbnisfeier geht, könnte sie so handeln wie Naaman; sie könnte dabeisein, ohne sich aber an einer mit der falschen Religion verbundenen Handlung zu beteiligen. Ob sie hingehen sollte oder nicht, muß sie selbst entscheiden. Sie muß selbst wissen, wie sie den Konflikt am besten löst, der entsteht, wenn sie den Wünschen ihres Mannes entsprechen, aber auch ihrem Gewissen gehorchen möchte, das durch Gottes Wort geschult ist und ihr gebietet, Jehova zu gehorchen. — 1. Petr. 3:16.
Ja, ihr Gewissen würde davon berührt. Warum? Weil andere Personen sie, einen Zeugen Jehovas, in die Kirche gehen sehen und dadurch zum Straucheln gebracht werden könnten. Sie müßte also diese Möglichkeit erwägen. Der Apostel Paulus schrieb: „[Vergewissert] euch der wichtigeren Dinge ..., um bis zum Tage Christi lauter zu sein und nicht andere zum Straucheln zu bringen.“ — Phil. 1:10.
Besser wäre es, die Frau würde versuchen, ihrem Mann ihren Standpunkt klarzumachen. Es wäre gut, sie würde sich an Königin Esther ein Beispiel nehmen und eine Zeit abwarten, wo ihr Mann entspannt und gut gelaunt ist, und würde ihm dann taktvoll erklären, warum sie glaubt, an einer kirchlichen Begräbnisfeier nicht teilnehmen zu können. Sie könnte ihn unter anderem darauf hinweisen, daß es für andere und ganz besonders für ihn sehr peinlich sein könnte, wenn sie sich an den Zeremonien nicht beteiligen würde. Aus Liebe zu ihr, aus Rücksicht auf ihr Gewissen und um peinliche Situationen zu vermeiden, mag er ihr dann zustimmen. — Esth. 5:1-8.
Würde man aber die Trauerfamilie nicht beleidigen, wenn man der Begräbnisfeier nicht beiwohnt? Nein,
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