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  • Tempeltürme im heidnischen Altertum
    Der Wachtturm 1961 | 1. Juli
    • sieben oder acht Terrassen, und auf der letzten wurde dem Stadtgott ein Heiligtum gebaut. Der Turm in Ur war ursprünglich 60 Meter lang, 45 Meter breit und ca. 20 Meter hoch. Der Stadtturm vor Borsippa (Birs Nimrud) hatte sieben Terrassen. Jede Seite der untersten Terrasse war über 80 Meter lang, und die Höhe der ersten und zweiten Terrasse betrug je etwa 8 Meter. Mit der letzten Terrasse erreichte der Turm die Höhe von etwa 50 Metern.

      Das kürzlich entdeckte griechische Wörterbuch (Harpokration) enthält die lebendige Schilderung eines Turmes von sechs Terrassen, der noch hundert Jahre nach dem Tode Jesu in Gebrauch war. Jede Terrasse war etwa 8,5 Meter hoch, und oben ruhte ein Heiligtum von 4,5 Meter Höhe. Dazu führte eine Treppe mit 365 Stufen; die ersten 305 Stufen bestanden aus Silber, die letzten 60 aus Gold. Jede Terrasse war in einer anderen Farbe gehalten und war einem besonderen Sternengott geweiht. Der Tempelturm als Ganzes war einem Schutzgott der Stadt geweiht, wie zum Beispiel Ea von Eridu, Enlil von Nippur, Anu von Erech und Sin von Ur. In den jüngsten Jahren haben einige Archäologen die Theorie vorgebracht, daß jede Terrasse mit Bäumen, Sträuchern und Gebüsch bepflanzt gewesen sei, so daß das Ganze aus der Ferne wie ein hoher Hügel oder Berg ausgesehen habe.

      Das Heiligtum, das auf der obersten Terrasse erbaut wurde, war nicht der eigentliche Tempel, sondern nahe beim Turm wurde der eigentliche Tempel auf einem Erdhügel errichtet. Auch auf diesem Hügel fand man Schreine und Kapellen, die geringeren Gottheiten geweiht waren. Auf diesem Areal wohnten der „patesi“ oder König-Priester der Stadt, die anderen Stadtregenten und Priester. Opfer wurden in besonderen Räumen dargebracht. Dieser ganze Teil der Stadt bildete eine Festung, die von der übrigen Stadt durch eine Mauer getrennt war. In der eigentlichen Stadt, die niedriger als das Tempelgebiet lag, wurden noch andere Tempel zur Verehrung anderer Götter gebaut, die im Interesse der Stadt und ihrer Einwohner dem Stadtgott Hilfe leisten sollten.

      DER ZWECK DER TÜRME UND DER TEMPEL

      Der babylonische Kult war ein mystischer Kult und stützte sich auf Astrologie und Wahrsagung. So diente zum Beispiel das Heiligtum, das sich oben auf dem Turm befand, nicht nur als Wohnung des Stadtgottes, sondern auch als ein Observatorium für astronomische und astrologische Studien. Das Turmgebiet diente auch als eine Art Finanzbank, und hier war der Reichtum der Stadt zu finden. Da die Priester als Vertreter der Götter galten, waren sie logischerweise die Verwahrer des Geldes. Da sie habsüchtig waren, beuteten sie das Volk aus, indem sie für Anleihen einen Zinsfuß verlangten, der manchmal bis zu 20 oder 30 Prozent ausmachte. Das Ergebnis dieser Habsucht war: die Priester wurden ausnehmend reich und übten großen Einfluß aus. Sie wurden auch als Medizinmänner und als Magier angesehen, die eine übernatürliche Macht besäßen, zu heilen und die Zukunft vorauszusagen, und so diente das Tempelgebiet auch sozusagen als primitives Krankenhaus.

      Von Sinear aus breitete sich der Nimrod-Semiramis-Kult nach anderen Orten hin aus, und Semiramis wurde unter etwa einundvierzig Namen und Titeln angebetet. Es war ein ruchloser, erniedrigender, ausbeutender Kult.

      DIE HEUTIGEN TEMPELTÜRME

      Von Interesse ist der große Tempel des Marduk in Babylon, der samt seinem hohen Turm im Norden von Nebukadnezar wieder aufgebaut wurde und in alter Zeit E-temen-an-ki hieß. Viele Personen sind heute der Ansicht, daß dieser Turm die Stelle kennzeichne, an der der ursprüngliche, von Nimrod erbaute Turm gestanden habe. Er steht heute nicht mehr, doch nahm er einst ein Gebiet von mehr als 90 Metern im Quadrat ein. Andere denken, der Turm von Borsippa (der teilweise noch steht), der etwa 16 Kilometer von der Stadtmitte Babylons entfernt liegt, sei das Überbleibsel des Turmes von Babel.

      Heute werden Türme nicht mit derselben Absicht gebaut wie der von Nimrod und Semiramis, seiner Frau und Mutter, gebaute. Dessenungeachtet gibt es solche, doch in veränderter Gestalt. Der bekannte Geschichtsschreiber und Schriftsteller James Breasted vergleicht in seinem Buch Ancient Times, A History of the Early World (Alte Zeiten, eine Geschichte der frühen Welt) das mohammedanische Minarett und den „christlichen“ Kirchturm mit den Türmen von Mesopotamien.

      Wahre Christen setzen ihr Vertrauen nicht auf religiöse Türme, welche Menschen erstellt haben, noch schauen sie zu ihnen als Stätten von besonderer Heiligkeit auf. Statt dessen vertrauen sie auf Jehova Gott. „Der Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.“ — Spr. 18:10.

  • Gelähmter Friedensstifter
    Der Wachtturm 1961 | 1. Juli
    • Gelähmter Friedensstifter

      „Von Anfang an waren die Vereinten Nationen als Friedensstifter durch den Konflikt zwischen der westlichen Welt, die unter der Führung der Vereinigten Staaten steht, und dem Sowjetblock gelähmt.

      Die Versuche, durch eine internationale Regierung souveräner Nationen den Frieden zu sichern, sind alle das Opfer der Unverträglichkeit gewesen, die diesen Versuchen anhaftete. Die Errichtung einer erfolgreichen Regierung souveräner Staaten scheint an sich ein Widerspruch zu sein, der nur durch einen direkten Angriff auf die nationale Souveränität selbst ausgeschaltet werden kann.“ — The Encyclopædia Britannica, Band 17, Seite 414 (1959).

  • Nicht für Kirchen tauglich
    Der Wachtturm 1961 | 1. Juli
    • Nicht für Kirchen tauglich

      ● Wie The Christian Century vom 30. April 1958 berichtet hat, spricht Simeon Stylites von einer einst vom Methodistenbischof Francis J. McConnell gehaltenen Ansprache: „Er behandelte das Thema, was wohl geschähe, wenn man den Propheten Amos zu einer Jahreskonferenz der Methodisten abordnen würde … Er veranstaltete eine Kabinettssitzung der Konferenz mit den Bezirks-Superintendenten … Einer nach dem anderen vergoß bittere Tränen und beteuerte, für den Propheten Amos eine unvergängliche Bewunderung zu hegen, und erklärte dann, weshalb er ihn mit keiner Kirche in seinem Bezirk betrauen könnte.

      ● Der Superintendent des Nordbezirks sagte mit bebender Stimme …: ‚Ihr alle wißt, wie sehr ich Bruder Amos liebe und bewundere … Aber er hat für die Grace Church [Gnadenkirche] nicht genug Takt. Er platzt mit seinen Gedanken einfach so heraus, ohne sich etwas anzupassen, aber die Leute, die in die Grace Church kommen, muß man mit einer gewissen gefälligen Art zu nehmen wissen. Diese Kirche steckt in einer Aufbauaktion. Wenn Bruder Amos doch nur etwas weniger Streitpunkte aufwerfen und eher etwas mehr Geld einbringen würde, würde er besser vorankommen …‘

      ● Dann äußerte sich der Superintendent des Westbezirks. ‚Auch ich liebe Bruder Amos‘, sagte er. ‚Seine Predigten haben mich tief gerührt. Ich möchte ihn in der Dreifaltigkeitskirche haben. Aber er ist einfach nicht beredt genug. Hier haben stets Prediger mit Rednertalent gesprochen. Er hat aber weder Sinn für den literarischen Stil noch für den oratorischen Schwung, den die Leute in der Dreifaltigkeitskirche gewohnt sind. Es tut mir leid.‘“

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