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  • Neue Angriffe gegen das Rauchen
    Erwachet! 1980 | 8. Juli
    • Trade Commission veröffentlicht wurde, hatte dies Rückwirkungen auf die Industrie zur Folge. Wie die Umfrage ergab, befürchten jetzt immer mehr Nichtraucher, sie würden durch das Einatmen des Zigarettenrauchs Schaden nehmen, so daß in der Studie von „der für die Existenz der Tabakindustrie gefährlichsten Entwicklung, die es je gab“, gesprochen wird. In der Studie wird auch vorausgesagt, daß die „Forderung nach einer Trennung öffentlicher Einrichtungen [Raucher und Nichtraucher] bald ein gewaltiges Ausmaß erreichen wird“.

      ● Der größte Tabakanbauer der Welt, die Volksrepublik China, hat eine Umkehr in der Regierungspolitik angekündigt und wird jetzt einen Feldzug in Gang setzen, um die Bevölkerung vor dem Tabak zu warnen. Das ist das erste Mal, daß China etwas gegen die Zigarettenindustrie, auf die die Regierung das Monopol hat, unternehmen wird.

      ● Die Eigenschaft des Nikotins, abhängig zu machen, veranlaßt Drogenbeauftragte der amerikanischen Regierung, „den Tabak mit mehr Argwohn zu betrachten“, ließ die „Daily News“ verlauten. Wie berichtet wird, deuteten Forschungen des Nationalen Instituts für Drogenmißbrauch an, daß „Nikotin eine stärkere Abhängigkeit als Heroin oder Alkohol hervorruft“ und daß „man mit dem Rauchen nicht fortfährt, um sich wohl zu fühlen, sondern um zu vermeiden, daß man sich unwohl fühlt“.

      Angesichts dieser zunehmenden Angriffe gegen das Rauchen bleibt dem Tabak und den Rauchern nichts anderes übrig, als sich gegenseitig zu trösten. So schloß denn auch der Artikel im Fachblatt der amerikanischen Ärztevereinigung mit den Worten: „Wenn das Elend Gesellschaft suchen würde, würde es sich hinter den Rauchwolken von Zigaretten niemals einsam fühlen.“

  • Plündernde Affen und frustrierte Farmer
    Erwachet! 1980 | 8. Juli
    • Plündernde Affen und frustrierte Farmer

      Vom „Awake!“-Korrespondenten auf den Leeward-Inseln

      EIN westindischer Farmer stand fassungslos vor den „Überresten“ eines Ackers, der ihn Monate Arbeit gekostet hatte und auf dem jetzt entwurzelte Kartoffeln herumlagen. Wie so manch anderer Farmer auf den Westindischen Inseln war er das Opfer eines Affenüberfalls geworden. Nachdem er an jenem Morgen in seinem Garten 50 bis 60 kreischende Affen überrascht hatte, verfolgte er sie bis in den Wald, um ihr Versteck ausfindig zu machen. Als er kurz darauf zurückkehrte, mußte er feststellen, daß inzwischen von der entgegengesetzten Seite eine andere „Plündererbande“ in seinen Garten eingedrungen war.

      Solche Vorfälle erklären die jahrhundertealte Kluft zwischen frustrierten Farmern und plündernden Horden der Grünen Meerkatzen. Diese „Plünderer“ kommen von den Bergen der Inseln St. Kitts und Nevis und zerstören dabei jährlich Unmengen von Zuckerrohr, Gurken, Karotten und anderen Feldfrüchten. Die Raubüberfälle gehen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Damals richteten die Grünen Meerkatzen so viel Unheil an, daß ein Gesetz verabschiedet wurde, das sie zu Schädlingen erklärte und für jeden getöteten Affen eine Prämie vorsah. Wie in vielen anderen Teilen der Erde besteht auch hier das Problem darin, daß der Mensch die Tiere in Gebiete verdrängt, in denen sie nicht genügend Nahrung finden.

      Die erzürnten Farmer schlagen zurück. Ausgeklügelte „Vogelscheuchen“, versteckte Fallen, Wachhunde, Wächter und Prämienjäger — das sind nur einige der Gegenmaßnahmen, die die Affeninvasionen einschränken sollen. Allerdings sind sie nicht sehr erfolgreich.

      Den im Feld aufgestellten „Vogelscheuchen“ nähern sich die Eindringlinge sehr vorsichtig. Sie bewerfen sie während mehrerer Tage mit Steinen und kommen allmählich näher. Schließlich fallen sie über sie her und zerreißen sie in Stücke. Ein Prämienjäger tarnte sich einmal mit grünen Blättern, doch zu seinem Erstaunen durchschauten die Affen seine Tarnung, lange bevor er in ihre Reichweite gelangen konnte. Ein Farmer band seinen Hund im Garten an in der Hoffnung, er würde durch sein Gebell die Affen verscheuchen. Als er zurückkehrte, stellte er entsetzt fest, daß die Affen all seinen jungen Mais verschlungen hatten und sein Hund friedlich vor sich hin döste.

      Die Affen verfolgen eine schlaue Taktik. Bevor sie sich einem Garten nähern, lassen sie einen Wachposten zurück, der auf einen hohen Baum klettert. Sobald sein O. K. ertönt, fallen die Männchen, gefolgt von den Weibchen, in den Garten ein. Dann werden die Pflanzen abgerissen oder entwurzelt und verschlungen. Nachdem sie sich vollgestopft haben, versorgen sie schließlich den Wachposten mit seinem Anteil. Sollte er jedoch versäumt haben, sie vor einem herannahenden Farmer zu warnen, wird er von den Männchen der Horde getötet.

      Die Affenmütter bringen ihr Baby nicht mit zum Schauplatz. Sie lassen es an der Fluchtroute im hohen Gras zurück. Wenn der Wachposten einen Warnruf ertönen läßt, ergreifen sie sofort die Flucht und geben ihrem Baby ein Alarmsignal. Während sie auf ihr Kleines zurennen, springt es an die Seite der Mutter und klammert sich dort verzweifelt fest. Manchmal verfehlt das Baby in der Eile seine Mutter oder springt auf eine falsche Mutter und wird dann zurückgelassen. Häufig nimmt in solchen Fällen der Farmer das Affenbaby für seine Kinder mit nach Hause.

      Manche Affenmutter hat schon, wenn sie in die Enge getrieben wurde, um Gnade gebeten. Sie hält dann ihr Baby hoch, um für das hilflose Kleine Mitleid zu erregen. Schwangere Affenmütter klopfen auf ihren Bauch, um darauf aufmerksam zu machen, daß sie schwanger sind. Das Affenbaby ähnelt bei der Geburt einer kleinen unbehaarten Ratte. Die Haut hat eine schöne bläulichgrüne Farbe (die ein bis zwei Jahre so bleibt), und das ist offensichtlich der Grund für die Bezeichnung „Grüne Meerkatzen“. Die Erwachsenen haben eine gräulichgelbe Haut, wobei die Brust und auch Teile der Beine und Arme weiß sind. Im ausgewachsenen Zustand wiegen die Affen etwa sieben Kilo.

      Wer ist an der Spitze in dem ständigen Konflikt zwischen Affen und Farmern? Das läßt sich nicht so leicht feststellen. Wie aber Beobachtungen der von Dr. Frank Ervin geleiteten Stiftung für Verhaltensforschung erkennen lassen, befinden sich auf der Insel St. Kitts gegenwärtig zwischen 7 000 und 12 000 Grüne Meerkatzen. In einem Bericht heißt es, daß maximal 34 000 Affen das ganze Jahr über Nahrung finden könnten, wenn sie sich auf die bisher von ihnen bewohnten Gebiete beschränken würden. Diese Zahl deutet an, daß auf der Insel ohne weiteres fast so viele Affen wie Menschen leben könnten.

      Doch damit mögen die frustrierten Farmer nicht einverstanden sein.

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