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  • Das Gesetz anerkennen — jetzt und für immer
    Erwachet! 1979 | 8. Juni
    • Grundsätze besitzen, zur Verfügung. Solche Männer helfen jetzt schon vielen, derartige Schwierigkeiten zu bereinigen, ohne daß die Öffentlichkeit etwas davon merkt und ohne daß ein Gericht bemüht wird, was ja nur ein schlechtes Licht auf die Christen werfen würde. Die christliche Liebe mag den einen oder anderen in gewissen Fällen sogar dazu antreiben, sich „lieber Unrecht tun“ zu lassen, als die Versammlung bei Außenstehenden in Verruf zu bringen.

      Wenn wahre Gerechtigkeit geübt wird

      In der heutigen Welt spielt die menschliche Unvollkommenheit sowohl in den Rechtsordnungen als auch in der Rechtspflege eine große Rolle. Aber das wird nicht immer so bleiben. Der Schöpfer des Menschen hat verheißen, dem Übelstand, daß es den Regierungen nicht gelingt, dafür zu sorgen, daß jeder zu seinem Recht kommt, bald abzuhelfen. Unter dem Königreich Gottes wird vollkommene Gerechtigkeit geübt werden, weil die Rechtspflege nicht mehr in der Hand von Menschen liegen wird.

      Der Beruf des Juristen und die von Menschen geschaffenen Rechtsordnungen werden dann der Vergangenheit angehören. Der von Gott auserwählte Richter, Jesus Christus, der über mehr Einsicht verfügt als die Menschen, „wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch einfach gemäß dem zurechtweisen, was seine Ohren hören. Und mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten“ (Jes. 11:3, 4).

      Die Menschen werden die Juristen nicht vermissen. Sie werden sich freuen, daß für immer wahre Gerechtigkeit geübt wird. „Er wird ... regieren, und seine Herrschaft wird für immer Bestand haben, weil er sich an die Rechtsordnungen Gottes hält“ (Jes. 9:6, GN).

  • Knorrig, verdreht, knotig und schön
    Erwachet! 1979 | 8. Juni
    • Knorrig, verdreht, knotig und schön

      Vom „Awake!“-Korrespondenten in Spanien

      Was ist knorrig, verdreht, knotig und schön? Was sorgt für Brennholz, um winterliche Kälte zu vertreiben, spendet Schatten, um sommerliche Hitze zu mildern, und liefert Öl für deinen Salat, Balsam für deine Wunden und sogar Brennstoff, um die Nacht zu erhellen? Das ist der zähe alte Ölbaum, unter Experten als „Olea europaea“ bekannt.

      Hast du jemals einen Ölbaum gesehen? Wenn du im Mittelmeerraum lebst, dann bestimmt, denn diese Bäume scheinen sogar in den trockensten und unwirtlichsten Gebieten zu gedeihen. Ein Fachmann drückte es wie folgt aus: „Die einzigartige Bedeutung dieser Pflanze liegt vor allem in ihrer charakteristischen Beständigkeit, ... bringt sie doch unter den schwierigsten Bedingungen Früchte hervor. Sie überdauert lange Zeit fast völlige Vernachlässigung und erholt sich schnell von kritischen Zuständen, die durch klimatische Unfälle oder Probleme bei der Pflege entstehen.“

      Der kultivierte Ölbaum hat üppiges Laub. Die langen, schmalen Blätter sind auf der Oberseite blaßgrün und auf der Unterseite graugrün. In den Ölhainen des südspanischen Andalusien erstrecken sich meilenweit Reihen gut instand gehaltener Bäume. Sobald eine Brise weht, entsteht durch die Zweifarbigkeit der Blätter ein hübscher Schimmereffekt.

      Einige Ölbäume entwickeln eigenartige Formen. Der Stamm scheint sich zu verschlingen und zu verdrehen, wodurch er wie Ringer wirkt, die sich im Kampf umfassen, oder wie eine Schlange, die sich aus dem Nest windet. Natürlich dauert es Jahre, bis sich solche Formen herausbilden. Aber der Ölbaum hat ja Zeit.

      Ein Baum kann 50 Jahre brauchen, bis er den vollen Ertrag liefert. Auf dem spanischen Festland sind viele Bäume über 400 Jahre alt. In Syrien, Palästina und Tunesien sind einige Baumstämme älter als 1 000 Jahre. Auch die spanische Insel Mallorca ist für jahrtausendealte Ölbäume mit mächtigem Umfang und grenzenlosem Formenreichtum bekannt. Je nach der Phantasie des Betrachters stellen die Baumstämme die verschiedensten Gebilde dar.

      Nichts vom Ölbaum wird verschwendet. Die Blätter dienen als Tierfutter und die Wurzeln als Brennholz. Das Holz des Stammes, obwohl knotig und knorrig, läßt sich zu Gegenständen mit bernsteinfarbenem Aussehen und schöner Maserung verarbeiten. Das wichtigste Produkt ist natürlich die Olive, die den Menschen schon seit Jahrtausenden mit Öl versorgt.

      Oliven kommen in den verschiedensten Größen vor (ein bis vier Zentimeter im Durchmesser), je nachdem, ob sie rund oder oval sind. Die Farben reichen von Grün über verschiedene Rottönungen bis Schwarz. Wieso die Unterschiede? Eigentlich sind die meisten Varietäten zuerst grün und nehmen dann eine Rottönung an, um schließlich in der Vollreife schwarz zu werden. Es hängt also davon ab, wann die Oliven gepflückt werden; und das entscheidet natürlich auch über Geschmack und Ölgehalt.

      Wenn du durch ein Gebiet reist, in dem Ölbäume wachsen, dann lasse dich nicht dazu hinreißen, einfach eine Olive von einem Baum zu pflücken und zu essen. Sonst wirst du eine bittere Überraschung erleben, denn die Oliven sind nicht eßbar, bevor sie behandelt worden sind.

      Um den bitteren Geschmack zu neutralisieren, werden die Oliven in eine verdünnte Alkalilösung (Lauge, Natriumhydroxyd) getaucht, bis zwei Drittel des Fruchtfleisches durchdrungen sind und die Umgebung des Kerns um des charakteristischen Beigeschmacks willen noch etwas bitter bleibt. Nachdem die Lauge teilweise abgetropft ist, beseitigt man den größten Teil der Rückstände, indem man die Oliven in ein Wasserbad legt, das während ein bis zwei Tagen mehrmals gewechselt wird. Hier in Spanien werden sie anschließend ein bis sechs Monate lang in 700-Liter-Fässern gelagert, die mit Salzwasser gefüllt sind. Das Endprodukt wird im Einzelhandel in verschlossenen Gläsern oder kleinen Plastikbeuteln verkauft. Größere Mengen für den Export und den Verkauf an Geschäfte, Bars, Hotels und Gasthäuser werden in Fässern und Metallcontainern aufbewahrt.

      Wie Olivenöl gewonnen wird

      Das Hauptprodukt der Olive ist das Öl, das der Mensch schon seit Jahrtausenden schätzt. Wie wird es gewonnen, und wozu wird es verwendet?

      Der mühsamste Teil der Ernte ist das Pflücken. Man kennt zwei Methoden. Das Pflücken mit der Hand ist zeitraubender, garantiert aber eine bessere Ölqualität. Am beliebtesten ist das vareo, wobei man mit langen Ruten gegen die Äste schlägt, damit die Oliven auf ein engmaschiges Netz oder eine Kunststoffolie fallen, die unter dem Baum ausgebreitet ist. Dieses Verfahren, das auch in biblischer Zeit angewandt wurde, ist schneller, doch entstehen dadurch Beschädigungen an den Bäumen und den Oliven (5. Mose 24:20; Jes. 24:13). Sobald die Oliven schwarz und reif sind, haben sie den höchsten Ölgehalt, der 20 bis 30 Prozent des Gewichts der frischen Frucht ausmachen kann.

      Nach der Ernte werden die Oliven gewaschen und in einer Mühle zerquetscht. Die matschige Masse kommt in eine hydraulische Presse, die das kostbare Öl herauspreßt. Die darin enthaltenen Verunreinigungen und Fremdkörper werden in einer Reihe von Umfüllfässern herausgefiltert. Heutzutage geht in gut ausgerüsteten Fabriken mit modernen Zentrifugen ein Großteil des Prozesses schneller vor sich. Das Endprodukt ist feines Olivenöl.

      Der Ölbaum in biblischen Zeiten

      In einem bekannten Bibellexikon heißt es, daß „kein anderer Baum von Schriftstellern des Altertums so häufig erwähnt oder von den Völkern des Altertums so in Ehren gehalten wurde“. Ja, in der Bibel nimmt der Ölbaum neben dem Weinstock und dem Feigenbaum eine Vorrangstellung ein. Das ist nicht verwunderlich, da Palästina in dem Gebiet liegt, wo Ölbäume gedeihen.

      Den ersten Hinweis in der Bibel finden wir in 1. Mose. In dem Bericht über den Rückgang der Flutwasser in den Tagen Noahs wird gesagt, daß eine Taube zur Arche zurückkehrte. „Und siehe! da war ein frisch gepflücktes Olivenblatt in ihrem Schnabel.“ Das deutete an, daß die Wasser zurückgewichen waren (1. Mose 8:11).

      Ein anderer früher Hinweis auf den Ölbaum erscheint im Bibelbericht Hiob und verrät eine interessante Eigenschaft der Blüten dieses Baumes. Eliphas, der Temaniter, sagte: „Er wird seine unreifen Trauben abstoßen so wie ein Weinstock und seine Blüten abwerfen so wie ein Olivenbaum“ (Hiob 15:33). Da die Olivenblüten so leicht vom Baum fallen, läßt jeder ungünstige Wind den Pflanzer um den Fruchtertrag des Baumes bangen.

      König David maß dem Ölbaum einen hohen Wert bei, als er sagte: „Ich aber werde wie ein üppiger Olivenbaum im Hause Gottes sein; ich vertraue wirklich auf die liebende Güte Gottes auf unabsehbare Zeit, ja immerdar“ (Ps. 52:8). Diese und andere Bibelstellen in denen der Ölbaum eine übertragene Bedeutung hat, helfen uns erkennen, daß er ein passendes Symbol für Fruchtbarkeit, Schönheit, Würde und Wohlstand war.

      Ein anderer bemerkenswerter biblischer Hinweis auf den Ölbaum ist die Veranschaulichung des Apostels Paulus, wonach wilde Ölbaumzweige in einen kultivierten Ölbaum eingepfropft werden. Wie dem Apostel Paulus offensichtlich bekannt war, widerspricht das völlig dem üblichen Verfahren. Um von einem wilden Ölbaum gute Früchte erhalten zu können, muß ein Zweig von einem kultivierten Baum eingepfropft werden. Nichtsdestoweniger deutete Paulus durch dieses ungewöhnliche Gleichnis an, daß die Heiden gleichsam von einem „wilden Ölbaum“ in den „edlen Ölbaum“ der Juden eingepfropft worden waren, um das geistige „Israel Gottes“ zu bilden (Röm. 11:17-24; vergleiche Galater 3:28; 6:16).

      Schon seit Jahrhunderten gehört die Olive zur Grundnahrung der Spanier. Abgesehen von der Verwendung als Speiseöl wird das Olivenöl in der Textilindustrie sowie bei der Herstellung von Toiletten- und Kosmetikartikeln, aber auch für Schmiermittel und für medizinische Zwecke verwendet. Wenn du wieder einmal einen knorrigen, verdrehten und knotigen alten Ölbaum siehst, dann denke darüber nach, wie schön er ist und wie lange er schon im Dienst des Menschen steht, und danke Gott dafür, daß er einen solch vielseitigen Baum erschaffen hat.

  • Städtebau in der Wüste
    Erwachet! 1979 | 8. Juni
    • Städtebau in der Wüste

      Am Roten Meer wird in der Nähe der saudiarabischen Hafenstadt JanbuAlBahr ein Wüstengebiet von etwa 24 Kilometer Länge und 7 Kilometer Breite bebaut. Dort soll ein gigantischer Industriekomplex entstehen. Geplant sind drei große Seehäfen, die Ölprodukte, Chemikalien und Minerale exportieren sowie Nahrungsmittel und andere Waren importieren werden. Tausende von Arbeitern haben bereits mit dem Projekt begonnen, das etliche Milliarden DM verschlingen wird. Die Zahl von 21 000 Einwohnern soll auf etwa 250 000 anwachsen. Woher wird das Frischwasser kommen? Eine „Quelle“ ist das Schiff, das vor der Küste liegt. Von Japanern gebaut und betrieben, beherbergt es eine Entsalzungsanlage, die täglich knapp zwei Millionen Liter Trinkwasser herstellen kann.

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