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NicaraguaJahrbuch der Zeugen Jehovas 1972
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Verk.- Ges.-Zahl Versamm- Gilead-
Jahr Höchstz. der lungen absolventen
Stunden
1945 3 2 571 0 2
1950 190 27 245 4 8
1955 190 50 034 9 19
1960 388 92 910 12 23
1965 692 154 075 18 16
1971 1 654 371 681 31 22
Obwohl die endgültigen Zahlen der Volkszählung vom April 1971 noch nicht freigegeben worden sind, rechnet man damit, daß Nicaragua etwa 2 000 000 Einwohner hat. Wird ihnen die gute Botschaft gepredigt? 1 654 Verkündiger machten entschiedene Anstrengungen, 1971 so viele wie möglich zu erreichen, und verbreiteten in diesem einen Jahr 30 847 Bibeln und gebundene Bücher, 10 328 Broschüren, 262 103 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! und nahmen auch 1 472 Abonnements auf. Sie lehrten ferner durch Heimbibelstudien jede Woche durchschnittlich in 1 913 Haushaltungen. Aber viele Städte, Dörfer und ausgedehnte Landgebiete haben kein Zeugnis bekommen. Es werden mehr Sonderpioniere benötigt, um diese Gebiete zu erreichen, und wir haben die Genehmigung für achtzig Sonderpioniere — verfügen zur Zeit aber nur über siebenundfünfzig.
Daß es noch sehr viele Personen gibt, die den Wunsch haben, etwas über die Bibel zu hören und ihr zu folgen, falls wir sie mit Heimbibelstudien erreichen können, zeigt die Tatsache, daß beim Gedächtnismahl am 9. April 1971 4 710 Personen, fast das Dreifache unserer Verkündigerhöchstzahl, anwesend waren.
So sind fünfundzwanzig Jahre und ein Jahr theokratischer Ausdehnung zu Ende gegangen, aber wir wissen, daß dies für Jehovas treue Diener erst der Anfang zu größeren Dingen ist, denn „für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben“. — Jes. 9:7.
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Pakistan und AfghanistanJahrbuch der Zeugen Jehovas 1972
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Pakistan und Afghanistan
PAKISTANS Bevölkerung von 130 Millionen — 88 Prozent von ihnen bekennen sich zum Islam — bildet den größten Moslemstaat der Welt. Es ist das einzige Land der Welt, dessen beide Teile, West-Pakistan und Ost-Pakistan, durch fremdes Territorium mehr als tausendsechshundert Kilometer voneinander getrennt sind. West-Pakistan wird vom Iran und von Afghanistan im Westen, China im Norden und dem Arabischen Meer im Süden begrenzt; Indien ist sein östlicher Nachbar. Ost-Pakistan ist größtenteils von indischem Territorium umgeben.
Wie kam es zu dieser ungewöhnlichen Trennung? Vor 1947 war das ganze über 940 000 Quadratkilometer große Gebiet von Pakistan ein Teil des vorwiegend hinduistischen Indiens. Viele Jahre hatte die moslemische Minderheit nach einer unabhängigen, auf die Prinzipien des Islams gegründeten Regierung gestrebt. Die Gelegenheit bot sich, als Indien 1947 von Großbritannien die Unabhängigkeit erhielt. Im August jenes Jahres kam die neue Nation Pakistan ins Dasein — bestehend aus zwei Gebieten, die überwiegend von Moslems besiedelt sind und die nicht ineinander übergehen, sondern weit voneinander getrennt liegen.
Urdu ist die Hauptsprache des Westens, während im Osten Bengali gesprochen wird. Pakistan ist hauptsächlich ein Agrarstaat. Der verhältnismäßig geringe Prozentsatz der Bevölkerung, der lesen und schreiben kann, ist vorwiegend in den großen und kleineren Städten zu finden. Dieser Bevölkerungsschicht ist in den letzten Jahren hauptsächlich die „gute Botschaft“ gepredigt worden.
Obwohl Pakistan politisch im Jahre 1947 seinen Anfang nahm, waren die Verkündiger von Jehovas Königreich in dem Gebiet schon vor 1926, als der indische Zweig der Watch Tower Society gegründet wurde, tätig. Einige Schriften der Gesellschaft waren in die nördliche Provinz Pandschab und deren Hauptstadt Lahore gelangt. Das geschah zufolge der eifrigen Tätigkeit eines Anglo-Inders, Frank Barretts, eines Telegrafisten beim indischen Telegrafenamt, der bis zu seinem Tod im Dienst des Herrn tätig blieb und viele Stunden in dem Gebiet des heutigen West-Pakistan im Predigtdienst verbrachte.
Bruder Barrett hatte einen Mitarbeiter in Lahore, der großes Interesse für die Königreichsbotschaft bekundet hatte, einen Mann namens Harvey. Um diesen Mann zu besuchen, fuhr der neuernannte Zweigdiener für Indien, F. E. Skinner, nach Lahore. Zur damaligen Zeit empfanden die Zeugen allgemein eine Dringlichkeit, und so wurden Pläne gefaßt, innerhalb kurzer Zeit soviel Gebiet wie möglich zu bearbeiten. Abonnenten des Wachtturms sollten gebeten werden, die Verbreitung der Literatur in die Hand zu nehmen. Daher auch der Besuch Bruder Skinners in Lahore, um mit Harvey Verbindung aufzunehmen.
Tausendeinhundert Kilometer weiter westlich, in Quetta, in der Provinz Belutschistan, lebte ein anderer Mann, mit dem auf der gleichen Reise Verbindung aufgenommen werden sollte — Walter Harding. Bruder Skinner stellte fest, daß er schon ein eifriger Verfechter der Dinge war, die er durch das Studium des Wachtturms lernte. Als Schaffner bei der Eisenbahn sprach er oft Fahrgäste der zweiten oder ersten Klasse an und fragte sie, ob sie gern etwas zu lesen hätten; und so beteiligte er sich erfolgreich an der Verbreitung der Königreichsbotschaft. Erst nach Bruder Hardings Tod im Jahre 1933 bezogen seine Frau und seine Familie für die wahre Anbetung Stellung. Tatsächlich waren Glieder dieser Familie unter den ersten Verkündigern der Versammlung in der Stadt Karatschi, wohin sie von Quetta gezogen waren.
Nach diesem Besuch, der gute Früchte zeitigte, und nachdem Familie Harding Bruder Skinner mit buchstäblichen Früchten, für die Quetta berühmt ist, überschüttet hatte, brach Bruder Skinner auf, um mit dem Zug die 2 400 Kilometer weite Rückfahrt nach Bombay über Karatschi
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