Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Von Kindheit an Gottes Wege kennenlernen
    Der Wachtturm 1971 | 15. Oktober
    • der Stadt und des Landes in Verbindung bleiben und wissen, was dort geschah. Ich weiß von fünfzig oder noch mehr Personen, darunter viele junge Leute, die in jener Badewanne untergetaucht wurden.

      Einmal war unsere Wohnung zur Feier des Gedächtnismahls voll von Zeugen Jehovas. Es regnete sehr stark, und alle waren, als sie ankamen, naß bis auf die Haut, aber wir hatten Handtücher bereit, damit sie sich abtrocknen konnten. Und jener Regen erwies sich als ein Segen, denn dadurch war es den Spionen der Behörden nicht möglich, sich auf die kleine Mauer vor unserem Haus zu setzen, um zu beobachten, was vor sich ging.

      DANN NACH PUERTO RICO

      Im Jahre 1957 wurden alle Missionare aus der Dominikanischen Republik ausgewiesen; als nächstes wurde uns daher Puerto Rico zugeteilt, und unsere genaue Zuteilung war die kleine Stadt Adjuntas in den Bergen. Wir arbeiteten tüchtig und hatten trotz Widerstandes Erfolg. Sowohl die katholische als auch die protestantische Geistlichkeit übte Druck auf die Menschen aus. Die Leute sollten bei der Kirche bleiben, in der sie großgeworden waren. Selbst die Bemühungen der griechisch-orthodoxen Kirche, dort Fuß zu fassen, wurden vereitelt. Aber für Jehovas Volk war es anders, denn wir erwiesen vielen Menschen Freundschaft, und wir hatten viele, die mit uns sympathisierten, darunter sogar führende Persönlichkeiten.

      Ein freudiges Erlebnis hatte ich hier mit einem vierzehnjährigen Jungen, der in eine Wohnung kam, in der ich ein Bibelstudium durchführte, und sagte, er sei gekommen, um zu studieren. Er gab viele Kommentare und stellte eine Menge Fragen. Er war von Natur vergnügt und plauderte und lachte fast die ganze Zeit. Da ich nicht ganz sicher war, ob er aufrichtig war, stellte ich einige Fragen und fand heraus, daß seine Lehrerin bereits mit mir die Bibel studierte und daß sie sein Interesse geweckt hatte. Sie versicherte mir, daß er aufrichtig sei.

      Und so war es; er machte beachtliche Fortschritte. Als er in eine größere Stadt ging, um seine Ausbildung zum Abschluß zu bringen, setzte er das Bibelstudium fort, beteiligte sich am Predigtdienst und ließ sich schließlich taufen. Er mußte eine Zeitlang bei seinen Angehörigen bleiben, um mitzuhelfen, mehrere jüngere Geschwister zu ernähren. Nach einer bestimmten Zeit richtete er es so ein, daß er den Vollzeitpionierdienst aufnehmen konnte. Später wurde er eingeladen, Sonderpionier zu werden, und jetzt ist er Aufseher der Versammlung, in der er als Pionierprediger dient.

      Ich muß euch noch eine andere Erfahrung erzählen, die von einem jungen Mädchen in unserem Gebiet handelt. Diesem Mädchen war während seiner Erziehung ziemlich viel erlaubt worden. Seine Offenheit konnte, obwohl es aufrichtig und ehrlich war, bei den Menschen den Eindruck erwecken, es sei respektlos, ja unverschämt. Die Mutter war um ihre Tochter wirklich besorgt. Eines Tages kam die Tochter von der Schule heim und verkündete, die katholische Kirche sei für sie erledigt, obwohl ihre Mutter damals noch zur Messe ging. Von sich aus verließ sie die katholische Schule und entschied sich, ihre Ausbildung an einer öffentlichen Schule zum Abschluß zu bringen.

      Als dann aber die Mutter anfing, mit uns die Bibel zu studieren, verurteilte die Tochter dies heftig. Bemühungen, sie zu bewegen, wenigstens das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt zu lesen, waren nutzlos. In ihrer Verzweiflung traf die Mutter ein Abkommen mit ihrer Tochter. Der Tochter war wohl eine Reise nach Spanien versprochen worden, und daher sagte ihr die Mutter nun, wenn sie das Buch vor der Abreise studieren würde, gäbe sie ihr noch einen zusätzlichen Geldbetrag für Reiseauslagen. Die Mutter sagte ihr, sie brauche nicht zu glauben, was in dem Buch stehe, bis sie es in einem regelmäßigen Studium zu Ende betrachtet hätte. Die Tochter war einverstanden, und die Mutter bat mich, das Studium durchzuführen.

      Es war schwierig. Die Tochter versuchte, die einfachsten Darlegungen zu widerlegen. Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben und auf all ihre Einwände zu antworten, und da sie einen guten Sinn für Humor hatte, versuchte ich, das Studium aufzulockern, wobei ich aber die der „guten Botschaft“ angemessene Würde aufrechterhielt. Als wir das Buch nahezu abgeschlossen hatten, hatte ich das Empfinden, sie hätte die biblische Botschaft des Buches nicht angenommen. Statt dessen bezweifelte ich die Vernünftigkeit der Mutter, die mit der Tochter ein solches Abkommen getroffen hatte. Doch zu meiner Überraschung fragte sie mich eines Tages, welches Buch wir als nächstes studieren würden! Jehova hatte gewiß dafür gesorgt, daß der Same aufgegangen war! — 1. Kor. 3:7.

      Wenn ich auf die vergangenen einunddreißig Jahre des Vollzeitdienstes für die Interessen des Königreiches zurückblicke, muß ich mich einfach über das reiche Leben freuen, das ich gehabt habe. Ja, in einem gewissen Sinne bin ich reicher als König Salomo. Und wenn ich hier in der Versammlung Río Piedras in San Juan Familien mit kleinen Kindern im Königreichssaal sehe, muß ich einfach an die Segnungen denken, die Eltern empfangen werden, die den Rat aus Sprüche 22:6 beachten.

      Ich zum Beispiel danke Jehova und meinen Eltern für eine so gute, gründliche Erziehung von Kindheit an, eine Erziehung, die mich so geformt hat, daß ich an Gottes Weg Freude habe.

  • Wer waren die Hethiter?
    Der Wachtturm 1971 | 15. Oktober
    • Wer waren die Hethiter?

      WER die Hethiter waren, geht aus einem alten Buch hervor, das die Geschichte der Menschheit bis in ihre Anfänge zurückverfolgt. Dieses Buch, die Bibel, sagt, daß die Hethiter Nachkommen Heths, des Urenkels Noahs, waren. Da Heth ein Sohn Kanaans und ein Enkel Hams war, waren die Hethiter Kanaaniter. — 1. Mose 10:1, 6, 15.

      Die Hethiter waren in Kanaan schon seßhaft, bevor der Patriarch Abraham im Jahre 1943 v. u. Z. dorthin zog. Sie wohnten bekanntlich in der Berggegend im Süden Palästinas, genauer gesagt in Hebron und seiner Umgebung. (1. Mose 15:18-20; 23:2-20) Noch Jahrhunderte später wohnten sie in Berggegenden, aber wie weit sich ihr Gebiet erstreckte, wird in der Bibel nicht beschrieben. — 4. Mose 13:29; Josua 11:3.

      Die Hethiter waren anscheinend die einzigen Kanaaniter, die als Volk nach der Eroberung ihres Landes durch die Israeliten noch ziemlich lange eine bedeutende Rolle spielten. (1. Kö. 10:29) Die Bibel spricht davon, daß sie noch während der Herrschaft des israelitischen Königs Joram (um 917—905 v. u. Z.) Könige und eine Heeresmacht hatten. (2. Kö. 7:6) Die Eroberung des Landes durch die Syrer, Assyrer und Babylonier erschütterte aber offenbar ihre Macht.

      Da die Hethiter in alter Zeit eine wichtige Rolle spielten, wäre zu erwarten, daß durch archäologische Funde weitere Einzelheiten über sie bekanntgeworden wären. Zahlreiche Nachschlagewerke weisen auch darauf hin, daß dies der Fall ist und daß die Archäologie das, was in der Bibel über das Dasein der Hethiter berichtet wird, bestätigt. Doch nun erhebt sich die Frage: Sind die archäologischen Beweise gut fundiert, oder sind sie fragwürdig?

      In assyrischen Keilschrifttexten wird „Hatti“ gewöhnlich in Verbindung mit einem Gebiet in Syrien oder Palästina erwähnt, und diese Hinweise mögen sich deshalb auf die biblischen Hethiter beziehen. Von dem Namen „Hatti“ ausgehend, haben aber gewisse Gelehrte zuviel in die assyrischen Keilschrifttexte hineingelesen, und so haben sie versucht, die im Bibelbericht erwähnten Hethiter mit einem Reich in Verbindung zu bringen, dessen Hauptstadt in Kleinasien, ziemlich weit nordwestlich von Kanaan, lag.

      In Bogazköy (dem früheren Hattusa), wo die Hauptstadt dieses Reiches gelegen haben

Deutsche Publikationen (1950-2026)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen