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  • „Den Gefangenen Freilassung“ predigen
    Der Wachtturm 1967 | 15. Februar
    • WAS DER GEISTSALBUNG FOLGEN MUSSTE

      14, 15. Was sollte nach der Geistsalbung über jenes Volk kommen, und wie hatte Gabriel dies dem Daniel vorhergesagt?

      14 Schwere Zeiten waren für das irdische Jerusalem, das „mit seinen Kindern in Sklaverei“ war, im Anzug. Das ging auch aus einer anderen prophetischen Äußerung über die Salbung hervor. In dieser Prophezeiung gab der Engel Gabriel dem Propheten Daniel genau das Jahr an, in dem Jesus mit heiligem Geist zum „Messias, dem Fürsten“, gesalbt werden und auch die Salbung seiner Nachfolger vor sich gehen sollte. Danach sollten schwere Zeiten kommen, denn der Engel Gabriel sagte unter anderem:

      15 „Siebenzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluß zu bringen ... und ein Allerheiligstes zu salben ... der Messias [wird] weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.“

      16. Was war das „Allerheiligste“, das gesalbt werden sollte, und wann und wie wurde es gesalbt?

      16 Das in diesen Worten aus Daniel 9:24-26 erwähnte „Allerheiligste“, das gesalbt werden sollte, stellt Gottes geistigen Tempel oder geistiges Heiligtum dar, das sich aus Jesus Christus und seinen 144 000 treuen Nachfolgern zusammensetzt, die zu „lebendigen Steinen“ des geistigen Tempels werden. Gott bewohnt seinen aus lebendigen Steinen bestehenden Tempel durch seinen Geist. (1. Petr. 2:5; Eph. 2:20-22; 1. Kor. 3:16, 17) Dieser gesalbte Tempel ist also etwas anderes als das „Heiligtum“, das durch das Volk des kommenden Fürsten zerstört werden sollte. Das verurteilte „Heiligtum“ war das Haus der Anbetung, der Tempel aus buchstäblichen, leblosen Steinen, von dem Jesus sagte, Gott habe ihn den ungläubigen Juden überlassen. (Matth. 23:38) Dieses „Heiligtum“ war nicht mit Gottes heiligem Geist gesalbt worden. Jesus wurde jedoch zu Beginn der siebzigsten Woche, im Jahre 29 u. Z., mit heiligem Geist getauft. Kurz nach der Mitte der siebzigsten Woche, am Pfingsttag, wurden in Jerusalem seine treuen Apostel und andere seiner Jünger mit heiligem Geist gesalbt, und gegen Ende der siebzigsten Woche wurden in Cäsarea, ungefähr 80 Kilometer nordwestlich von Jerusalem, die ersten heidnischen oder nichtjüdischen Gläubigen mit heiligem Geist gesalbt.a

      17. (a) Was war das von Gott Festbeschlossene, das über die „Stadt und das Heiligtum“ kam? Was geschah jedoch mit dem „Allerheiligsten“? (b) Vor welchem Tag warnte Petrus also die Juden am Pfingsttag?

      17 Dieses gesalbte „Allerheiligste“ blieb bestehen, als die „heilige Stadt“ und das „Heiligtum“ vierunddreißig Jahre nach Ablauf der siebzigsten Woche zerstört wurden. So, wie es der Engel Gabriel Daniel gesagt hatte, war bis zum Ende Jerusalems und seines Tempels Krieg, und Titus, der römische „Fürst“, brachte mit seinen Legionen schließlich das von Jehova Gott Festbeschlossene, nämlich „Verwüstungen“, über die „Stadt und das Heiligtum“. Das war für Jerusalem und seine Kinder bestimmt ein „Tag Jehovas“. In Verbindung damit gab es viel „Blut und Feuer und Rauchdunst“; die Sonne durchdrang bei Tag die Düsterheit der Stadt nicht, und der Mond, dessen Farbe auf vergossenes Blut hinwies, ließ bei Nacht sein friedliches, silbernes Licht nicht scheinen. Diese Dinge geschahen, nachdem Jehova Gott am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. in Jerusalem seinen heiligen Geist auf Fleisch von jeder Art ausgegossen hatte, was eine Erfüllung der Prophezeiung Joels gewesen war, die der Apostel Petrus bei dieser Gelegenheit vor Tausenden von Juden und Proselyten angeführt hatte. Petrus warnte damals diese beschnittenen Juden und Proselyten besonders vor dem „großen und glanzvollen Tag Jehovas“, der im Jahre 70 u. Z. kommen sollte.

      18. Wie zeigte Jesus, als er nach Jerusalem ritt, durch seine Prophezeiung über diese Stadt, daß das Volk die Freilassung unbedingt hätte annehmen sollen?

      18 War es also dringend notwendig, daß diese in religiöser Hinsicht Gefangenen die Freilassung, die ihnen Jesu Jünger predigten, annahmen, ja war es wirklich dringend notwendig, daß sie den Namen Jehovas durch Jesus Christus anriefen, um gerettet zu werden? Ganz bestimmt! Als Jesus zwei Monate vor Pfingsten als König nach Jerusalem ritt, hielt er unterwegs an, weinte über die Stadt und sprach: „Wenn du, ja du, an diesem Tage die Dinge erkannt hättest, die zu deinem Frieden dienen — doch nun sind sie vor deinen Augen verborgen. Denn es werden Tage über dich kommen, da werden deine Feinde eine Befestigung aus Spitzpfählen um dich bauen und werden dich ringsum einschließen und dich von allen Seiten bedrängen, und sie werden dich und deine Kinder in deiner Mitte zu Boden schmettern, und sie werden in dir keinen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit deiner Besichtigung nicht erkannt hast.“ — Luk. 19:41-44.

      19, 20. (a) Was sagte Jesus bei einer Besichtigung des Tempels Jerusalems über dieses Gebäude voraus? (b) Welche Prophezeiung äußerte Jesus über Jerusalem als Antwort auf die Frage seiner Apostel, und welchen Tag predigte er dadurch?

      19 Zwei Tage später — Jesus hatte den Juden gerade erklärt, ihr Tempel, ihr Haus der Anbetung, sei ihnen überlassen worden — besichtigte er den Tempel und sagte zu seinen Aposteln: „Seht ihr nicht alle diese Dinge? Wahrlich ich sage euch: Bestimmt wird hier nicht ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird.“ (Matth. 23:38; 24:1, 2) Wann sollte das sein? Seine Apostel stellten ihm später diese Frage.

      20 Darauf äußerte er seine Prophezeiung über das Ende dieses Systems der Dinge. Er sagte: „Wenn ihr ... die Stadt Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann erkennt, daß ihre Verwüstung nahe gekommen ist. Dann sollen jene, die in Judäa sind, in die Berge zu fliehen beginnen, und die in ihrer Mitte sind, sollen hinausgehen, und jene, die sich an Orten auf dem Lande befinden, sollen nicht in sie hineingehen; denn das sind Tage, in denen nach dem Recht verfahren wird, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht. Wehe den schwangeren Frauen und denen, die ein Kleinkind stillen in jenen Tagen! Denn dann wird große Not im Lande sein und Zorn über diesem Volk; und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und als Gefangene zu allen Nationen geführt werden; und Jerusalem wird von den Nationen niedergetreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind.“ (Luk. 21:20-24) Damals predigte Jesus den Tag der Rache unseres Gottes.

      21. Wie sagte Jesus auf seinem Weg nach Golgotha über Jerusalem und seine Töchter Unglück voraus?

      21 Drei Tage später befand sich Jesus auf dem Wege nach Golgotha, gefolgt von Simon von Kyrene, der den Marterpfahl für Jesus trug. „Es folgte ihm aber eine große Menge Volkes und Frauen, die sich vor Leid beständig schlugen und um ihn wehklagten. Jesus wandte sich zu den Frauen und sprach: ‚Töchter Jerusalems, hört auf, meinetwegen zu weinen. Weint im Gegenteil euretwegen und wegen eurer Kinder; denn siehe, Tage kommen, an denen man sagen wird: „Glücklich sind die unfruchtbaren Frauen und die Schöße die nicht geboren, und die Brüste, die nicht genährt haben!“ Dann wird man anfangen, zu den Bergen zu sagen: „Fallet über uns!“ und zu den Hügeln: „Bedecket uns!“ Denn wenn man diese Dinge tut, wenn der Baum saftig ist, was wird geschehen, wenn er verdorrt ist?‘“ — Luk. 23:26-31.

      22. Wieso hatte der symbolische Baum immer noch etwas Lebenssaft, und wie sollte er verdorren?

      22 Die jüdische Nation hatte als Baum immer noch etwas Lebenssaft, weil immer noch ein gläubiger Überrest in ihrer Mitte war. Würde dieser christianisierte Überrest jedoch entfernt, so würde der Baum in geistiger Hinsicht absterben, das heißt, die nationale Organisation würde gewissermaßen verdorren. Dann würde Gottes Zorn in seiner ganzen Heftigkeit über die Juden hereinbrechen!

      23. Was sagte Paulus einige Jahre später über die Handlungsweise der Juden und über das, was über sie kommen sollte, und kam es tatsächlich über sie?

      23 Ungefähr siebzehn Jahre nachdem Jesus die warnenden Worte über den verdorrten Baum ausgesprochen hatte, schrieb der Apostel Paulus, ein bekehrter Jude, an die Christenversammlung in Thessalonich (Mazedonien), die verfolgt wurde, folgendes: „Ihr, Brüder, wurdet Nachahmer der Versammlung Gottes, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus in Judäa sind, denn auch ihr habt von seiten eurer eigenen Landsleute dieselben Dinge erlitten, wie auch sie von seiten der Juden, welche sogar den Herrn Jesus und die Propheten getötet und uns verfolgt haben. Überdies gefallen sie Gott nicht, sondern sind gegen die Interessen aller Menschen, da sie versuchen, uns daran zu hindern, zu Leuten von den Nationen zu reden, daß diese gerettet würden, so daß sie das Maß ihrer Sünden allezeit vollmachen. Doch ist sein Zorn schließlich über sie gekommen.“ (1. Thess. 2:14-16) Wie zutreffend diese Worte doch waren! Denn zwanzig Jahre später brach der große und glanzvolle Tag Jehovas über die Juden herein, und Gottes Zorn wurde durch die römischen Heere über sie ausgegossen.

      24. Was blieb den Bewohnern von Judäa und Jerusalem versagt, nachdem die christianisierten Juden geflohen waren, und hatte das etwas Bestimmtes zu bedeuten?

      24 Den Rat Jesu befolgend, flohen die jüdischen Christen aus Jerusalem und aus der Provinz Judäa und überließen die ungläubigen Juden dem über sie vorhergesagten schrecklichen Ende. Von da an wurde auch Jehovas heiliger Geist nicht mehr auf Juden in Jerusalem und Judäa ausgegossen. Das war ein schlimmes Vorzeichen, ein Hinweis auf bevorstehendes Unheil!

      25. Wie brachte die Verwerfung der von Jesu Nachfolgern gepredigten Freilassung für die Juden die Vernichtung mit sich?

      25 Die ungläubigen Juden verwarfen die Botschaft von der Freilassung, die die mit heiligem Geist gesalbten Nachfolger Christi predigten. Sie zogen es vor, Gefangene des traditionsgebundenen Systems des Judentums zu bleiben. Ihr religiöser Tisch wurde ihnen zu einem Fallstrick, durch den sie in die Vernichtung gingen. (Ps. 69:22; Röm. 11:9) Sie verwarfen Jesus Christus als das „Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, und feierten weiterhin jedes Jahr ihr Passah in Jerusalem. Statt mit den Christen aus Jerusalem und Judäa zu fliehen, strömten sie im Frühjahr des Jahres 70 u. Z. zu Hunderttausenden nach Jerusalem. Da kehrten die römischen Legionen unter General Titus zurück und schlossen sie in Jerusalem ein, indem sie einen acht Kilometer langen Befestigungswall um die zum Untergang verurteilte Stadt bauten. Nach einer grausamen Belagerung fiel Jerusalem am 8. September des Jahres 70 u. Z. General Titus in die Hände. Wie der Geschichtsschreiber Flavius Josephus berichtet, belief sich die Zahl der Toten auf 1 100 000, und 97 000 unglückliche Überlebende wurden in die Sklaverei weggeführt. Für mindestens 1 100 000 Menschen hatte die Ablehnung der Freilassung durch Jesus Christus grausame Vernichtung zur Folge.

  • Abend- und Morgendämmerung
    Der Wachtturm 1967 | 15. Februar
    • Abend- und Morgendämmerung

      ◆ Die kurze Zeit zwischen dem Sonnenuntergang und dem Einbruch der eigentlichen Dunkelheit, während der man die Sterne zu sehen beginnt, ist die Abenddämmerung. Diese Zeit wurde von den alten Hebräern als nescheph bezeichnet und war offenbar das, was sie unter dem Ausdruck „zwischen den zwei Abenden“ verstanden, der in 2. Mose 12:6 vorkommt (Spr. 7:9) Die Morgendämmerung, die Zeit zwischen dem Ende der nächtlichen Dunkelheit und dem Sonnenaufgang, wurde mit demselben hebräischen Wort bezeichnet. Daher heißt es in Psalm 119:147: „Vor der Morgendämmerung komme ich.“ — SB.

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