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Die letzten Wehe für die Feinde des Friedens mit GottDer Wachtturm 1970 | 1. März
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gelenkt und geleitet. Besonders seit dem Jahre 1935 wird der gesalbte Überrest bei dieser Verbreitung biblischer Schriften, die sich für ein „Drittel der Menschen“, die Angehörigen der Christenheit, als ein schlimmes „Wehe“ erwiesen hat, von einer Gott hingegebenen, getauften „großen Volksmenge“ unterstützt.
„DAS DRITTE WEHE“
45. Welche Reaktion der Welt auf das „zweite Wehe“ machte es notwendig, daß Johannes das „dritte Wehe“ ankündigte?
45 Vor neunzehnhundert Jahren sah der Apostel Johannes, daß das „zweite Wehe“ die „übrigen der Menschen“ nicht von ihrer sündhaften weltlichen Handlungsweise abzubringen vermochte. Auch in der Neuzeit machte das „zweite Wehe“ keinen genügend großen Eindruck auf die Menschheit, um die Christenheit oder die übrigen der Menschen zu veranlassen, ihre Handlungsweise, die am Tag der Rache Gottes zur Vernichtung führen würde, aufzugeben. Sie weigern sich, mit Gott Frieden zu schließen. (Offb. 9:20) Der Apostel Johannes erkannte, daß ein drittes Wehe über all diese reuelosen Menschen kommen mußte. Zum gegebenen Zeitpunkt berichtet er: „Das zweite Wehe ist vorbei. Siehe! Das dritte Wehe kommt eilends.“ (Offb. 11:14) Worin sollte dieses dritte Wehe bestehen? Es sollte nach seiner Ankündigung durch den siebenten Engel gesehen werden.
46. Was folgte nach der Beschreibung des Johannes unmittelbar dem Blasen der siebenten Trompete?
46 Johannes schreibt: „Und der siebente Engel blies seine Trompete. Und es geschahen laute Stimmen im Himmel, welche sprachen: ‚Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König herrschen für immer und ewiglich.‘ Und die vierundzwanzig älteren Personen, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sprachen: ‚Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu herrschen begonnen hast. Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, welche die Erde verderben.‘“ — Offb. 11:15-18.
47. (a) Was ist demnach das „dritte Wehe“? (b) Wann und wie hat Gott, der Herr, seine Macht an sich genommen und zu regieren begonnen?
47 Was ist demnach das „dritte Wehe“? Das „Königreich unseres Herrn und seines Christus“, das gemeinsame Königtum des Herrn, Jehovas Gottes, und seines Messias oder Christus. Es ist das messianische Königreich Gottes für die ganze Menschenwelt. Jehova Gott, der Allmächtige, selbst hat seine große Macht an sich genommen und zu herrschen begonnen, und das mit Recht, denn die ganze Erde gehört ihm; er hat sowohl sie als auch ihre Bewohner gemacht. Er wartete, bis die Zeit, in der die nichtjüdischen oder heidnischen Nationen mit seiner Zulassung herrschen durften, im Jahre 1914 abgelaufen war. Die Nationen weigerten sich damals aber anzuerkennen, daß das Ende der „Zeiten der Nationen“ gekommen war, und lehnten es ab, Jehovas Messias oder Christus als König über sich zu haben. Überließ es Jehova Gott den Nationen, die Angelegenheiten der Erde zu entscheiden? Nein, als der Allmächtige nahm er seine große Macht an sich und übte sie aus. Wie? Indem er Jesus, seinen Sohn, als den Messias oder Christus im Himmel auf den Thron erhob. Durch diese Amtshandlung richtete er sein messianisches Königreich auf. — Luk. 21:24.
48. (a) Welche Fragen erheben sich in Verbindung mit der Frage, ob dieses messianische Königreich ein „Wehe“ sei? (b) Wie haben die irdischen Nationen bewiesen, daß sie Feinde des Friedens mit Gott sind?
48 Inwiefern ist denn Gottes messianisches Königreich das schlimmste „Wehe“? Soll durch dieses Königreich nicht die ganze Menschenwelt gesegnet werden? Beten die Nachfolger Christi nicht, wie Christus seine Jünger beten lehrte: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“? (Matth. 6:9, 10) Ja, das stimmt alles. Doch als im Jahre 1914 die Zeiten der Nationen abgelaufen waren, sahen die Völker nicht, daß ihre Herrscher die „vierundzwanzig älteren Personen, die vor Gott auf ihren Thronen saßen“, nachahmten. Die weltlichen Könige fielen nicht von ihren Thronen herab, um Gott anzubeten und zu sagen: „Wir danken dir Jehova Gott, Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu herrschen begonnen hast.“ (Offb. 11:16, 17) Im Gegenteil, „die Nationen wurden zornig“, und sie brachten ihren Zorn zum Ausdruck, indem sie die gesalbten „Gesandten an Christi Statt“ verfolgten, die die gute Botschaft von Gottes messianischem Königreich verkündigten. Dadurch, daß die Nationen über Gottes messianisches Königreich zornig wurden, bewiesen sie, daß sie Feinde des Friedens mit Gott sind.
49. (a) Was muß Gottes messianisches Königreich darum für die Nationen werden? (b) Schon allein weswegen verdienen es die Nationen, verdorben oder vernichtet zu werden?
49 Aus diesem Grund muß das „Königreich unseres Herrn und seines Christus“ für die Nationen zum Wehe werden. Gottes Zorn muß über die feindseligen Nationen kommen. Sie sind es, die „die Erde verderben“. Sie verderben die buchstäbliche Erde im wahrsten Sinne des Wortes, indem sie Raubbau treiben und die Erde unbewohnbar machen für die Menschheit, ja sie drohen, sie in einem dritten Weltkrieg durch ihre nuklearen, bakteriologischen und radiologischen Waffen noch mehr zu verderben. Schon allein deswegen verdienen sie es, verdorben oder vernichtet zu werden; Gott brauchte nicht einmal in Betracht zu ziehen, daß sie die gesalbten Gesandten seines messianischen Königreiches in ihrem Zorn verfolgt haben.
50. Wie wird das „dritte Wehe“, das über die Nationen kommen wird, seinen gewaltigen Höhepunkt erreichen?
50 Die verderblich handelnden Nationen sollten sich nicht täuschen: Sie werden von Jehova Gott, dem Allmächtigen, auf den sie zornig sind, weil er das „Königreich der Welt“ übernommen hat, zur Rechenschaft gezogen werden. Er wird sie in dem Krieg aller Kriege, im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Har-Magedon verderben oder vernichten. (Offb. 16:14-16) Dadurch wird das dritte und letzte Wehe seinen gewaltigen Höhepunkt erreichen. Gottes Königreich seines Messias ist das Mittel, durch das er dieses Wehe über die zornigen Nationen bringen wird. Danach wird kein weiteres Wehe mehr nötig sein.
51. (a) Für wen wird dieses messianische Königreich Freude bedeuten? (b) Warum werden die Nationen Gott nicht vorwerfen können, er habe sie nicht aufmerksam gemacht und sie nicht gewarnt?
51 Was für die weltlichen Nationen und ihren unsichtbaren Herrscher und Gott, Satan den Teufel, zu einem Wehe wird, wird zur grenzenlosen Freude für alle im Himmel und auf Erden, die Jehova Gott, dem Allmächtigen, dafür danken, daß er im Jahre 1914, am Ende der Zeiten der Nationen, seine große Macht an sich genommen und durch seinen damals auf den Thron erhobenen Messias als König für immer zu herrschen begonnen hat. Wenn diese Dankbaren die Worte des Mustergebets Jesu Christi sprechen: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme“ (Matth. 6:9, 10), beten sie in Wirklichkeit darum, daß das Königreich für die zornigen, verderblich handelnden Nationen in Har-Magedon den Charakter eines unheilvollen Wehes annehmen möchte. Die Nationen sind gewarnt worden. Sie können Gott nicht vorwerfen, er sei unfair gewesen, denn er habe sie nicht aufmerksam gemacht und sie nicht gewarnt. Seine sieben himmlischen Engel haben in dieser „Zeit des Endes“ ihre Trompeten ertönen lassen. Die durch diese Trompetenstöße angekündigten oder eingeleiteten Ereignisse sind eingetreten und haben das erfüllt, was der Apostel Johannes vor nahezu neunzehnhundert Jahren in seiner Vision gesehen hat. Die Wirkung, die diese Dinge auf die Feinde des Friedens mit Gott haben, wird binnen kurzem, am „Tag der Rache unseres Gottes“, ihren Höhepunkt erreichen.
52. (a) Wann werden sich die an Gott gerichteten prophetischen Worte, „dein eigener Zorn kam“, erfüllen? (b) Wie wird Gott der Erde Frieden bringen, und wessen sehnlichem Wunsch wird dies entsprechen?
52 Wenn dieser Tag anbricht, werden die Nationen in ihrem Zorn bis zum Äußersten gehen. Dann wird für den langmütigen und geduldigen Gott, Jehova, die Zeit gekommen sein, ihnen zu vergelten. Dann wird sich Offenbarung 11:18 erfüllen: „Dein eigener Zorn kam.“ Er wird seinen Zorn nicht für immer zurückhalten; er wird ihn zu seiner Zeit an den Nationen, die sein Recht auf das Königtum in Frage ziehen, offenbaren. Seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 sind diese Nationen auf der Erde nur noch geduldet. Seit jenem Jahr hätte Jehova Gott, der rechtmäßige König, das gesetzliche Recht gehabt, sie zu vertreiben. Nun ist für ihn die Zeit gekommen, dies zu tun. Da er es in seinem Zorn tun muß, bedeutet es für sie Vernichtung. Nur durch die vollständige Vernichtung dieser Feinde des Friedens mit Gott wird Gott der Erde Frieden bringen, und zwar den Frieden, den die mit ihm versöhnten Menschen so sehnlich herbeiwünschen. Nur diese durch den Messias oder Christus mit Gott versöhnten Freunde des Friedens werden die Zeit, die für die zornigen Nationen ein katastrophales Wehe sein wird, überleben.
53. (a) Mit wem wird Gott daher das neue, friedliche System der Dinge beginnen? (b) Was wird mit den größten Friedensstörern geschehen, und was wird die ganze irdische Schöpfung dann tun?
53 Gottes Zorn wird sich nicht gegen die richten, die jetzt friedlich bestrebt sind, mit ihm versöhnt zu werden. Diese Versöhnten werden seine irdischen Untertanen sein. Mit ihnen wird er sein friedliches neues System der Dinge für die ganze erlöste Menschheit beginnen. Satan, der Teufel, und seine Dämonen, die größten Friedensstörer, werden dann nicht mehr die bösen „Himmel“ über die Menschenwelt sein, denn sie werden sich gefesselt in dem vollständig verschlossenen Abgrund befinden, wo sie völlig isoliert und handlungsunfähig sein werden. Dann werden die „neuen Himmel“ des messianischen Königreiches Gottes herrschen, und die ganze irdische Schöpfung, die dann nicht mehr verdorben oder verseucht werden wird, wird sich des Friedens und der brüderlichen Liebe erfreuen und Gott lobpreisen und ihm danksagen.
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ErklärungDer Wachtturm 1970 | 1. März
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Erklärung
(Dieser Vortrag „Die letzten Wehe für die Feinde des Friedens mit Gott“ wurde 1969 auf den internationalen Kongressen der Zeugen Jehovas gehalten, die unter dem Motto standen „Friede auf Erden“. Anschließend daran wurde den Anwesenden folgende Erklärung zur Annahme vorgelegt:)
1. Wozu benutzten die Zeugen Jehovas, die sich zum Kongreß „Friede auf Erden“ versammelt hatten, die günstige Gelegenheit?
WIR christlichen Zeugen Jehovas, die wir heute, am (Datum), in (Name der Stadt und des Landes) zum Kongreß „Friede auf Erden“ zusammengekommen sind, nehmen diese günstige Gelegenheit wahr, um unseren Standpunkt und unsere Einstellung in dieser höchst turbulenten und gefährlichen Zeit der Menschheitsgeschichte darzulegen.
2. (a) Was ist der Schlüssel zu dauerhaftem Frieden für die Menschheit, und was müssen wir tun, wenn wir Kinder Gottes sein möchten? (b) Mit wem wollen wir daher nichts zu tun haben, und warum?
2 FRIEDE MIT dem Schöpfer des Himmels und der Erde durch sein lang verheißenes Königreich seines Messias — das ist unserer Ansicht nach der Schlüssel zu dauerhaftem Frieden für die ganze Menschheit. Wenn wir mit Gott Frieden halten wollen, können wir mit unseren Mitmenschen, die ebenfalls Geschöpfe Gottes sind, nicht Krieg führen; Friede mit Gott und Friede mit unseren Mitmenschen gehören zusammen. Wenn wir Kinder Gottes und loyale Untertanen seines messianischen Königreiches sein möchten, dann müssen wir Friedensstifter sein. (Matth. 5:9) Wir lehnen daher jede Verbindung mit der sogenannten christlichen Welt, die als Christenheit bekannt ist, ab, da deren Geschichte beweist, daß sie den Krieg mit fleischlichen
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