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Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
it-2 „Verfolgung“

VERFOLGUNG

Vorsätzliche Belästigung oder Schädigung, die jemand aufgrund seiner sozialen Stellung, seiner ethnischen Herkunft oder seiner religiösen Überzeugung und seiner Glaubensansichten erfährt. Ansichten, die man ausmerzen möchte, um ihre Verbreitung unter Neubekehrten zu verhindern. Das hebräische Verb radháph und das griechische Verb diṓkō, die beide „verfolgen“ bedeuten, können ebenfalls mit „nachjagen, hinterherlaufen“ wiedergegeben werden (2Mo 15:9; 5Mo 1:44; Rö 14:19; Luk 17:23).

Es gibt verschiedene Arten von Verfolgung. Sie kann sich auf Beschimpfung, Spott oder Beleidigungen beschränken (2Ch 36:16; Apg 19:9), sie kann wirtschaftlichen Druck bedeuten (Off 13:16, 17), körperliche Misshandlung (Mat 27:29, 30; Apg 5:40), Gefängnis (Luk 21:12; Apg 16:22-24) oder Hass, ja sogar Tod (Mat 24:9; Apg 12:2). Verfolgung kann von religiöser Seite angezettelt werden (Mar 3:6; Apg 24:1, 27), oder sie kann von Leuten ausgehen, die aus Unverstand (1Mo 21:8, 9; Gal 4:29) oder Unwissen handeln (1Ti 1:13), aber auch von Pöbelrotten, die in blindem Fanatismus handeln (Luk 4:28, 29; Apg 14:19; 17:5). Doch oft handeln diese Leute lediglich unter dem Einfluss unsichtbarer böser Geistermächte (Eph 6:11, 12).

In der ersten Prophezeiung in 1. Mose 3:14, 15 sagte Jehova Gott Feindschaft zwischen der „Schlange“ und der „Frau“ und zwischen dem „Samen“ der „Schlange“ und dem der „Frau“ voraus. Die ganze Bibel bezeugt die Erfüllung dieser Prophezeiung. Jesus identifizierte die Schlange deutlich als Satan, den Teufel, und sagte seinen Verfolgern gleichzeitig, sie seien ‘aus ihrem Vater, dem Teufel’, somit von seinem „Samen“ (Joh 8:37-59). Aus der Offenbarung geht hervor, dass diese Verfolgung bis zum Regierungsantritt Christi andauern würde, ja sogar noch eine Zeit lang danach, weil Satan, der Drache, nachdem er und seine Engel auf die Erde hinabgeworfen wären, die Frau verfolgen und ‘Krieg führen würde mit den Übriggebliebenen ihres Samens, die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben’ (Off 12:7-17). Zwei hervorstechende Werkzeuge, deren sich Satan im Lauf der Geschichte bediente, sind das symbolische „wilde Tier“ und „Babylon die Große“ (Off 13:1, 7; 17:5, 6); ihre Bedeutung wird unter den Stichwörtern TIERE (SINNBILDER) bzw. BABYLON DIE GROSSE behandelt. Die Feindschaft Satans gegenüber denen, die Gottes Willen in Gerechtigkeit tun möchten, und die oben genannten Werkzeuge, die er benutzt, lassen sich bis zum Beginn der biblischen Geschichte zurückverfolgen, wie im Folgenden gezeigt wird.

Geschichte. Die Geschichte der religiösen Verfolgung geht nach den Worten Jesu bis auf Adams Sohn Kain zurück (1Mo 4:3-8; Mat 23:34, 35). Kain tötete seinen Bruder Abel auf Veranlassung dessen, „der böse ist“, Satans, des Teufels (1Jo 3:12). Die mit Abels Tod verbundene Streitfrage drehte sich um die unerschütterliche Anbetung Jehovas (Heb 11:4). Hiob, ein Mann Gottes, dessen Name „Gegenstand der Feindseligkeit“, „Angefeindeter“ bedeutet, wurde mit der Zeit die Zielscheibe einer von Satan veranlassten gemeinen Verfolgung. Hiobs Frau und drei Freunde waren wissentlich oder unwissentlich lediglich Werkzeuge dieses Erzfeindes Gottes und der Menschheit (Hi 1:8 bis 2:9; 19:22, 28).

Gelegentlich hatten Männer, die von Gott besonders beauftragt waren, unter den Herrschern von Juda und Israel viel zu leiden. König Saul machte z. B. hauptsächlich David (‘den Mann, der dem Herzen Gottes angenehm war’; Apg 13:22) zur Zielscheibe seines Hasses (1Sa 20:31-33; 23:15, 26; Ps 142:6). Während der Regierung Ahabs und Isebels mussten viele Propheten Jehovas fliehen und sich versteckt halten oder wurden getötet (1Kö 18:13, 14; 19:10). König Manasse vergoss unschuldiges Blut „in sehr großer Menge“ (2Kö 21:16). König Jojakim tötete Urija, einen Mann, „der im Namen Jehovas prophezeite“ (Jer 26:20-23). Jeremia wurde von Regierungsbeamten heftig verfolgt (Jer 15:15; 17:18; 20:11; 37:15, 16; 38:4-6). Jehova ließ manchmal zu, dass sein Volk Israel wegen seiner Untreue von anderen Völkern bedrängt, ja sogar ins Exil geführt wurde (5Mo 30:7; Klg 1:3).

In anderen Fällen kam es durch Regierungsverordnungen zur Verfolgung derer, die ihre Lauterkeit gegenüber Jehova bewahrten, wie das bei den drei Hebräern der Fall war, die in den brennenden Feuerofen geworfen wurden, und bei Daniel, den man den Löwen vorwarf (Da 3:13-20; 6:4-17). Unter der Regierung des persischen Königs Ahasverus kam es auf Veranlassung des bösen Haman, des Agagiters, zu einer Bedrohung und Verfolgung der Juden im Allgemeinen und Mordechais im Besonderen (Est 3:1-12; 5:14).

Verfolgung kann auch von früheren Bekannten (1Pe 4:4) oder Freunden und Nachbarn (Jer 1:1; 11:21) ausgehen. Nach den Worten Jesu würden mitunter nahe Blutsverwandte, die eigenen Hausgenossen, fanatische Verfolger derer werden, die an ihn glauben (Mat 10:21, 35, 36).

Die Hauptanstifter religiöser Verfolgung waren jedoch die Befürworter der falschen Religion. Das zeigte sich im Fall Jeremias (Jer 26:11), und beim Apostel Paulus war es genauso (Apg 13:6-8; 19:23-29). Über Jesus lesen wir: „Die Oberpriester und die Pharisäer [versammelten] den Sanhedrin ... Kaiphas, der in jenem Jahr Hoher Priester war, sagte zu ihnen: ‚... ihr bedenkt nicht, dass es zu eurem Nutzen ist, dass ein einziger Mensch zugunsten des Volkes sterbe und nicht die ganze Nation vernichtet werde.‘ ... Darum hielten sie von jenem Tag an Rat, um ihn [Jesus] zu töten“ (Joh 11:47-53). Bevor Jesus Christus schließlich am Marterpfahl starb, wurde er von gemeinen Menschen – Gefolgsleuten der geistlichen Führer, die entschlossen waren, ihn zu beseitigen – auf verschiedene Art misshandelt (Mat 26:67; 27:1, 2, 26-31, 38-44).

Christenverfolgung. Mit dem Tod Jesu hörte die Verfolgung treuer Diener Jehovas nicht auf. Gottes Sohn prophezeite dies, als er drei Tage vor seiner Hinrichtung dem untreuen Jerusalem erklärte: „Darum siehe, ich sende Propheten und Weise und öffentliche Unterweiser zu euch. Einige von ihnen werdet ihr töten und an den Pfahl bringen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und von Stadt zu Stadt verfolgen, damit alles gerechte Blut über euch komme, das auf der Erde vergossen worden ist, vom Blut des gerechten Abel an bis zum Blut Sacharjas, Barachias’ Sohn, den ihr zwischen dem Heiligtum und dem Altar ermordet habt“ (Mat 23:34, 35).

Jesus hatte auch bei mehreren Gelegenheiten warnend zu seinen Jüngern gesagt: „[Ihr] werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Leute sein ... Wenn man euch in einer Stadt verfolgt, so flieht in eine andere.“ „Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ „Man wird euch aus der Synagoge ausschließen. Ja die Stunde kommt, da jeder, der euch tötet, meinen wird, er habe Gott einen heiligen Dienst erwiesen“ (Mat 10:22, 23; Joh 15:20; 16:2).

Kurz nach Pfingsten des Jahres 33 u. Z. kam es zu Festnahmen, Drohungen und Auspeitschungen (Apg 4:1-3, 21; 5:17, 18). Dann wurde Stephanus ergriffen, doch noch vor seiner Steinigung legte er gegen seine Verfolger Zeugnis ab mit den Worten: „Welchen von den Propheten haben eure Vorväter nicht verfolgt? Ja, sie töteten die, die über das Kommen des Gerechten im Voraus Ankündigung machten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid“ (Apg 7:52-60; siehe auch Heb 11:36, 37). Nach der Ermordung des Stephanus setzte eine heftige Verfolgung ein, bei der Saulus von Tarsus zum Teil führend voranging. Dadurch wurde die Versammlung von Jerusalem weithin zerstreut, was aber dazu führte, dass sich die Verkündigung der guten Botschaft ausbreitete (Apg 8:1-4; 9:1, 2). Später ließ Herodes Agrippa I. Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert umbringen, und wahrscheinlich hätte er das Gleiche auch mit Petrus getan, wenn nicht der Engel Jehovas den Apostel durch ein Wunder mitten in der Nacht befreit hätte (Apg 12:1-11).

Nach seiner Bekehrung zum Christentum wurde aus Saulus, dem Verfolger, Paulus, der Verfolgte, und zwar, wie er sagte, durch Jehovas unverdiente Güte. Das geschah, als er sich schließlich bewusst wurde, dass er in Wirklichkeit gegen den Herrn kämpfte (Apg 9:4, 5; 22:4, 7, 8; 26:11, 14, 15; 1Ko 15:9; Gal 1:13, 23; Php 3:6). Aus dem Bericht über seinen späteren Dienst und seine späteren Reisen erfahren wir, dass er heftig von den Feinden des Christentums verfolgt wurde (Apg 13:50; 2Ko 6:3-5; 11:23-25; Gal 5:11; 2Ti 3:10, 11).

Über die Verfolgung der Christen durch den römischen Staat von der Zeit Neros an berichten weltliche Geschichtsschreiber. (Siehe CHRIST.) Die Anklagen waren verschiedener Art, aber der Zweck scheint immer der gleiche gewesen zu sein: die Unterdrückung des Christentums.

Die richtige Einstellung zur Verfolgung. Ein Christ, der Gottes Gebote hält, wird der Verfolgung mit Sicherheit nicht entgehen können, denn „alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, [werden] auch verfolgt werden“ (2Ti 3:12). Wahre Christen sind jedoch in der Lage, alle Arten von heftiger Verfolgung zu erdulden, ohne ihre freudige Einstellung zu verlieren oder Groll und Hass auf die Verfolger zu haben. Das ist ihnen möglich, weil sie die mit der Verfolgung verbundenen Streitfragen verstehen; sie wissen, von welcher Seite sie kommt und warum sie zugelassen wird. Statt sich über solche Erfahrungen zu wundern oder beunruhigt zu sein, freuen sie sich, mit Christus an der Prüfung der Loyalität unter Verfolgung teilzuhaben (1Pe 4:12-14).

Ein Christ muss aber sicher sein, dass er wirklich um einer gerechten Sache willen leidet. Der Bibelbericht und biblische Beispiele lassen erkennen, dass weder die Einmischung in politische Angelegenheiten noch das Anzetteln von Verschwörungen, noch irgendwelche kriminelle Handlungen die Ursache für jemandes Verfolgung sein dürfen. Der Apostel Petrus betont dies besonders mit den Worten: „Führt euren Wandel vortrefflich unter den Nationen, damit sie in dem, worin sie gegen euch als von Übeltätern reden, zufolge eurer vortrefflichen Werke, von denen sie Augenzeugen sind, Gott verherrlichen mögen am Tag seiner Besichtigung“ (1Pe 2:11, 12). Danach rät er zur Unterordnung unter Regierende, unter Sklavenbesitzer und unter Ehemänner, wobei er Christus Jesus als nachahmenswertes Beispiel anführt (1Pe 2:13-25; 3:1-6). Ein Christ kann glücklich sein, wenn er um der Gerechtigkeit willen leidet (1Pe 3:13, 14), sollte aber nie „als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als jemand leiden, der sich in die Sachen anderer Leute einmischt“ (1Pe 4:15, 16).

Christen schätzen auch den Preis, der denen in Aussicht steht, die ausharren. Jesus sagte über diese Belohnung: „Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“ (Mat 5:10). Sie werden dadurch gestärkt, dass sie die Auferstehungshoffnung und den Einen, der diese Vorkehrung getroffen hat, kennengelernt haben. Das ermutigt sie, sogar im Angesicht eines gewaltsamen Todes durch Verfolger, Gott gegenüber loyal zu bleiben. Da sie an das glauben, was Jesu Tod bewirkt hat, sind sie von der Furcht vor einem gewaltsamen Tod befreit worden (Heb 2:14, 15). Die Gesinnung eines Christen ist also wichtig, wenn er unter dem Druck seiner Gegner treu bleiben möchte. „Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der ... gehorsam [wurde] bis zum Tod, ja zum Tod an einem Marterpfahl“ (Php 2:5-8). „Für die vor ihm [Jesus] liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend“ (Heb 12:2; siehe auch 2Ko 12:10; 2Th 1:4; 1Pe 2:21-23).

Die Einstellung eines Christen gegenüber den Verfolgern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Wer seine Feinde liebt und seine Verfolger segnet, kann eher ausharren (Mat 5:44; Rö 12:14; 1Ko 4:12, 13). Außerdem weiß ein Christ, dass jeder, der um des Königreiches willen Haus und Verwandte verlassen hat, das Hundertfache empfängt, doch „unter Verfolgungen“ (Mar 10:29, 30). Zugegeben, nicht jeder, der die gute Botschaft vom Königreich hört, wird dem Druck der Verfolgung standhalten; einige mögen versuchen, den Streitfragen auszuweichen, um Schwierigkeiten zu vermeiden (Mat 13:21; Gal 6:12). Es ist aber besser, sich auf Jehovas Kraft zu verlassen und ihn wie David um die Befreiung von den Verfolgern zu bitten in dem Bewusstsein, dass er seine Diener nicht im Stich lässt. Dann werden wir wie der Apostel sagen können: „Wir [gehen] vollständig siegreich hervor durch ihn, der uns geliebt hat“ (Ps 7:1; 2Ko 4:9, 10; Rö 8:35-37).

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