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  • g94 8. 12. S. 15-17
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  • Sollte ich auf der Modewelle mitschwimmen?
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Erwachet! 1994
g94 8. 12. S. 15-17

Junge Leute fragen sich:

Sollte ich auf der Modewelle mitschwimmen?

„DAS ist echt cool!“ „Schaut stark aus! “ Mit solchen Komplimenten überhäufen dich vielleicht deine Altersgenossen, wenn sie sehen, daß du die neuste Mode mitmachst. Ja, Modeerscheinungen ziehen irgendwie die Aufmerksamkeit auf sich und lösen entsprechende Reaktionen aus.

Modetrends sind jedoch so wechselhaft wie das Wetter, und sie sind bekanntlich kurzlebig. Gemäß einer Marketingumfrage faßt eine Moderichtung zuerst Fuß bei kleinen Gruppen wagemutiger, unkonventioneller Jugendlicher. Sobald eine Mode aufkommt, wird sie von Herstellern und der Werbung in Zeitschriften, im Fernsehen und im Radio propagiert. Musiker und Stars werden dafür bezahlt, der Mode Ansehen und Prestige zu verleihen, indem sie sie mitmachen. Oder Jugendliche fördern sie mit geradezu missionarischem Eifer selbst. Wenn sie gut ankommt, kann sie bei „der überwältigenden Mehrheit der Teenager“ der letzte Schrei werden.

Mit der Zeit verliert eine Moderichtung jedoch ihren Reiz und gerät in Vergessenheit (American Demographics). Aber wenn ein neuer Kleidungsstil, ein Tanz oder irgendeine technische Spielerei groß in Mode ist, fühlst du dich möglicherweise stark unter Druck gesetzt mitzumachen. Vielen ergeht es wie der 15jährigen Kim: „Man kommt sich wie ein Ausgestoßener vor, wenn man anders ist.“

Auf der Modewelle mitzuschwimmen kann ein teures Unterfangen sein. Nehmen wir beispielsweise die Anstecknadel, die vor ein paar Jahren bei Jugendlichen in Frankreich Mode war. In einem Artikel der New York Times von 1991 hieß es, es sei „de rigueur, daß man seine Baseballkappe oder sein Revers mit bunten, flachen Emailleanstecknadeln bestückt, die so groß sind wie der Punkt auf einem Dominostein“. Es handelte sich nur um einen unscheinbaren Modeartikel — doch die Preise waren gepfeffert, denn für jede Designeranstecknadel mußte man umgerechnet rund 20 DM hinlegen.

So mancher Jugendliche stellt vielleicht auch fest, daß „cool sein“ nicht nur bedeutet, mit einer Menge Geld um sich zu werfen. In einigen Kreisen, wo es Mode ist, eine Baseballkappe zu tragen, muß die Kappe die richtige Farbe haben und für die richtige Mannschaft stehen; und die Mode schreibt auch vor, wie man sie zu tragen hat.

Viele Jugendliche nehmen das sehr ernst. Ihrer Meinung nach ist das Mitmachen bestimmter Moden der Schlüssel zu Ansehen und Anerkennung. Dennoch werden wir sehen, daß das Mitschwimmen auf der Modewelle nicht immer das klügste ist.

Achte auf deine Schritte

Die Bibel lehnt Mode an sich nicht kategorisch ab. Manche populären Betätigungen können ganz angebracht sein, obwohl sie Modeerscheinungen sind. Jogging wurde beispielsweise von einigen als Modeerscheinung betrachtet, als es vor einigen Jahren aufkam. Doch wer kann leugnen, daß einem ausgeglichene, mäßige Bewegung guttut? (Vergleiche 1. Timotheus 4:8.)

Manche Modeerscheinungen sind jedoch echte Modetorheiten oder schlichtweg gefährlich. Ein alter Spruch warnt daher passenderweise: „Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte“ (Sprüche 14:15). Eine kluge Person ist verständig und scharfsichtig. Sie folgt nicht blind einem neuen Trend, nur weil er in ist. Sie wägt vernünftigerweise die Folgen ihrer Handlungen ab.

Ein zu berücksichtigender Faktor sind die Kosten. In einer kanadischen Zeitschrift wird von einer Jugendlichen berichtet, die in einem Schnellrestaurant arbeitet. Über die Hälfte ihres schwer verdienten Geldes geht für die neuste Kleidermode drauf. „Geld [dient] zum Schutz“, sagt die Bibel, das heißt, es ist erforderlich und nützlich (Prediger 7:12). Kannst du es dir jedoch leisten, dein Geld für etwas zu verschwenden, was, wie eine Redakteurin es formulierte, „hergestellt wird, um nach kürzester Zeit völlig altmodisch zu sein“?

Ein weiterer Faktor, den man bedenken sollte, ist die Verletzungsgefahr. Bis vor kurzem erfreute sich Breakdance großer Beliebtheit. Er führte allerdings zu unzähligen Rückenverletzungen. Wie ist es heute? In einem Artikel der Zeitschrift Rolling Stone wird von dem wilden Gehüpfe in Tanzklubs und bei Rockkonzerten berichtet, zu dem „Abtauchen“ gehört (der Sprung von der Bühne in die Arme der jubelnden Fans), „Aneinanderprallen“ und „Anrempeln“ — „Tanz“bewegungen, die nichts anderes sind als Gewaltakte im Takt der Musik. „Das Ganze ist gewaltig ausgeufert. Ich meine, wirklich ausgeufert!“ klagt eine Jugendliche. Sie erzählt, daß ekstatische „Anrempler den Tanzboden in Beschlag nehmen und wie wild darüber hinwegfegen, sich wie ein immer stärker werdender Wirbelwind drehen und rücksichtslos in jeden hineindonnern, der das Pech hat, in ihrer Nähe zu stehen“. Ein solches Verhalten beeindruckt vielleicht deine Freunde. Wirst du jedoch, wenn du dich an solchen Orten aufhältst oder selbst so etwas tust, die Gunst Gottes erlangen, der Christen gebietet, ‘Gottlosigkeit und weltliche Begierden von sich zu weisen und mit gesundem Sinn zu leben’? (Titus 2:12).

Sind mit dem Körperlöchern und dem — ebenfalls unter jungen Leuten immer beliebteren — Tätowieren irgendwelche Gefahren für die Gesundheit verbunden? Ärzte sagen, daß das Tätowieren medizinische Risiken in sich birgt, wenn Hygienemaßnahmen nicht beachtet werden; man könnte sich beispielsweise Hepatitis oder Aids zuziehen. Dann wäre da noch die Aussicht, auf Dauer mit etwas herumlaufen zu müssen, was schon bald wieder aus der Mode kommt. Es stimmt zwar, daß einige Tätowierungen sich mit Hilfe von Laserstrahlen entfernen lassen. Aber das schließt mehrere schmerzhafte Behandlungen ein, die jedesmal Hunderte von Mark kosten.

Am gefährlichsten ist der Schaden in geistiger Hinsicht, den man davontragen kann, wenn man einer bestimmten Modeströmung folgt. Bei vielen Modeerscheinungen stehen Berühmtheiten im Mittelpunkt wie Schauspieler, Sportler und Musiker. Es gilt dann als „cool“, sich so zu kleiden oder so zu benehmen wie derjenige, der gerade im Rampenlicht steht. Doch wie betrachtet Jehova Gott eine solche Heldenverehrung? Als eine Art Götzendienst. In der Bibel heißt es aber warnend: „Flieht vor dem Götzendienst“ (1. Korinther 10:14). Viele Stars haben nicht die geringste Achtung vor biblischen Sittenmaßstäben (1. Korinther 6:9-11). Könnte Gott dann wohl darüber erfreut sein, wenn du durch die Art und Weise, wie du dich benimmst oder kleidest, in Wirklichkeit solchen Menschen Anerkennung zollst?

Der Eindruck, den du auf andere machst

Außerdem gebietet die Bibel Jugendlichen, ihre Eltern zu ehren (Epheser 6:2). Würde es sie nicht entehren, wenn du mit Körperschmuck behängt oder mit Tätowierungen übersät nach Hause kommen würdest? Und wie wäre es mit anderen, beispielsweise mit deinen Klassenkameraden? Würde es ihnen leichtfallen, dich als Christen ernst zu nehmen, wenn du später versuchen würdest, mit ihnen über deinen Glauben zu sprechen? (Vergleiche 2. Korinther 6:3.)

Dasselbe ließe sich über einige Modetrends sagen, die von Rapmusikern aufgebracht wurden. In vielen Gegenden ist eine Baseballkappe natürlich lediglich eine Kopfbedeckung. Aber in manchen Stadtteilen „spielt die Politik bei der Popularität bestimmter Kopfbedeckungen heutzutage eine entscheidende Rolle“ (Entertainment Weekly). Könnte das Tragen bestimmter Kappen, Jacken, Turnschuhe oder sonstiger Hip-Hop-Accessoires den Eindruck vermitteln, daß du den zum Rap gehörenden Lebensstil unterstützt? Vergiß nicht, christliche Liebe „benimmt sich nicht unanständig“ oder auf schockierende Weise (1. Korinther 13:5).

Denke einmal darüber nach, was einigen Mädchen in einer konservativen Stadt passierte, die sich gemäß der Zeitschrift People über die Empfindungen der Einwohner hinwegsetzten, indem sie in Hip-Hop-Kleidung zur Schule gingen. Ein Mädchen erklärte: „Wir hatten diese Kleidung im MTV gesehen [Privatsender, der Musikvideos zeigt]. Ich fand, sie sah spitze aus.“ Die modische Aufmachung löste aber Kontroversen aus — und rassistische Gewalt.

Als Christen möchten wir uns daher „mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken“ (1. Timotheus 2:9). Dazu gehört, die Gefühle und Ansichten anderer zu achten und nicht auf persönlichen Vorlieben zu beharren. Dazu gehört auch, Kleidermoden oder Verhaltensweisen zu meiden, die andere für extrem halten.

Vorsicht erforderlich

Natürlich muß man bei jeder Moderichtung neu abwägen. Man sollte jedoch nicht vergessen, daß Satan, der Teufel, der Herrscher der Welt ist und daß sein Ziel darin besteht, „jemand zu verschlingen“ (1. Petrus 5:8; Johannes 12:31; 1. Johannes 5:19). Zweifellos sind einige Modeströmungen von Satan benutzt worden, um Jugendliche abzulenken und von Gott abwendig zu machen. Daher heißt es vorsichtig sein.

In der Regel ist es nicht sehr klug, bei jedem neuen Trend oder jeder neuen Mode der Vorreiter zu sein; man fährt viel besser damit, wenn man mehr ins Konservative tendiert. Andererseits warnt die Bibel davor, „allzu gerecht“ zu sein (Prediger 7:16). Sicherlich brauchst du dich nicht gegen jede Moderichtung zu sträuben und hoffnungslos altmodisch, komisch oder exzentrisch auszusehen.

Wenn eine Mode eindeutig biblische Grundsätze oder den guten Geschmack verletzt, ist es am klügsten, nichts damit zu tun zu haben. Es ist zugegebenermaßen nicht leicht, anders zu sein als andere. Sharon Scott stellt jedoch in ihrem Buch How to Say No and Keep Your Friends folgende Frage: „Sind deine Freunde so genial und kennen sie dich so gut, daß sie für dich die Entscheidung treffen sollten? Wahrscheinlich nicht.“ Ist es nicht besser, wenn du dich von den Wünschen deiner Eltern und von deinem biblisch geschulten Gewissen leiten läßt? Das wird dir zwar nicht die Anerkennung der anderen Jugendlichen eintragen, aber es wird dir die Anerkennung Jehovas eintragen, die, im Gegensatz zu einer vorübergehenden Mode, ewig andauern kann! (Psalm 41:12; Sprüche 12:2).

[Bild auf Seite 16]

Wie werden deine Eltern reagieren, wenn du eine bestimmte Mode mitmachst?

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