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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
w87 15. 12. S. 15-20

Den Gott der Hoffnung ehren

„Der Ausspruch Jehovas [lautet]: ‚... die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden von geringer Bedeutung werden‘“ (1. SAMUEL 2:30).

1. Warum sollten wir den Wunsch haben, Jehova zu ehren? (1. Timotheus 1:17; Offenbarung 4:11).

ANGESICHTS dessen, was uns gemäß der Bibel in Aussicht steht, ist es nur allzu vernünftig, daß wir den „Gott der Hoffnung“, den „Gott, der Hoffnung gibt“, ehren (Römer 15:13, Lutherbibel, Neue-Welt-Übersetzung). Wieso? Wie können wir, die wir nur winzige, unvollkommene Menschen sind, den großen Schöpfer des ganzen Universums ehren? Und wird er uns als Gegenleistung ebenfalls ehren?

2. Wie dachte Jesus über die Ehre, die Gott erwiesen werden sollte?

2 Wir können aus dem lernen, was in Verbindung mit Jesus geschah. Niemand von uns würde bezweifeln, daß es stets Jesu Wunsch war, daß sein Vater geehrt und verherrlicht wurde (Johannes 5:23; 12:28; 15:8). Ja, Jesus übte an Pharisäern und Schriftgelehrten Kritik, die Gott mit ihren Lippen ehrten, deren Herz jedoch weit entfernt von ihm war. Beachten wir, daß bei der Ehre, die sie Gott erwiesen, falsche Beweggründe und ungebührliche Handlungen eine Rolle spielten (Matthäus 15:7-9). Können wir aber sagen, daß bei der Ehre, die Jesus Gott erwies, seine Hoffnung eine Rolle spielte? Und wie reagierte Jehova auf die ihm erwiesene Ehre?

3. Wieso wissen wir, daß Jesus auf Jehova hoffte?

3 Jesus war von den Worten Davids aus Psalm 16:10 überzeugt: „Du wirst meine Seele nicht im Scheol lassen. Du wirst nicht zugeben, daß dein Loyalgesinnter die Grube sehe.“ Da Jesus Christus die Hoffnung hatte, auferweckt zu werden, konnte er zu einem Übeltäter, der neben ihm an einem Stamm hing, die begeisternden Worte sagen: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23:39-43). Jener Übeltäter starb bald darauf und konnte drei Tage später nicht die Bestätigung der Auferstehungshoffnung Jesu miterleben. Aber ein Augenzeuge berichtete: „Diesen Jesus hat Gott zur Auferstehung gebracht, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind“ (Apostelgeschichte 2:31, 32). Es handelte sich um eine Tatsache.

4. Welche Ehre verdiente und erhielt Jesus? (Offenbarung 5:12).

4 Viele vom einfachen Volk, dem Jesus diente, wußten, daß er Achtung oder Ehre verdiente (Lukas 4:15; 19:36-38; 2. Petrus 1:17, 18). Konnte der Umstand, daß er wie ein Verbrecher starb, daran etwas ändern? Nein, denn Jesus hatte die Anerkennung Gottes, auf den er hoffte. Jehova brachte ihn daher zum Leben zurück. Die Tatsache, daß der „Gott der Hoffnung“ seinen Sohn wieder zum Leben erweckte und ihm Unsterblichkeit im geistigen Bereich verlieh, beweist, daß der Vater seinen Sohn weiterhin ehrte. Paulus sagt: „Wir [sehen] Jesus ... wegen des Erleidens des Todes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes unverdiente Güte für jedermann den Tod schmecke“ (Hebräer 2:7, 9; Philipper 2:9-11).

5. Welche besondere Ehre wurde Jesus erwiesen, und inwiefern wurde Gott dadurch noch mehr geehrt?

5 Jesus, der Jehova ehrt, sprach von einer besonderen Ehre, die ihm der Vater erwies. Als er einmal seinen treuen Aposteln erschien, sagte er: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes ... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ (Matthäus 28:18-20). Demnach ehrte der Vater den Sohn auch noch dadurch, daß er ihm einzigartige Gewalt gab. Diese Gewalt sollte zum Nutzen der Menschen eingesetzt werden, die ein Werk verrichten, das dem zur Ehre gereicht, den auch Jesus zu ehren sucht. Bedeutet das also, daß wir unvollkommenen Menschen den Vater in gewisser Weise ehren können und dafür von ihm geehrt werden?

Menschen ehren Gott

6. Ist der Wunsch, geehrt zu werden, angebracht, und welche Gefahr besteht diesbezüglich? (Lukas 14:10).

6 Die meisten Menschen denken kaum daran, in erster Linie Gott zu ehren, denn sie sind mehr daran interessiert, selbst geehrt zu werden. Einige mögen sogar sagen, dieser Wunsch sei ganz normal. Damit haben sie nicht ganz unrecht, denn es ist etwas Normales, auf einen guten Ruf bedacht zu sein. Und ein guter Ruf bringt ja ein gewisses Maß an Ehre mit sich (1. Timotheus 3:2, 13; 5:17; Apostelgeschichte 28:10). Aber bei dem Wunsch, von Menschen geehrt zu werden, besteht die Gefahr der Übertreibung. Das beweisen die vielen, die — koste es, was es wolle — dem Ruhm nachjagen oder unter allen Umständen das Gesicht zu wahren suchen.

7. Warum ist die Ehre von Menschen nur von geringem Wert?

7 Strenggenommen ist selbst die größte von Menschen erwiesene Ehre schnell dahin, denn früher oder später sterben alle. Zwar mag man bestimmter Helden einige Zeit lang ehrend gedenken, aber die meisten Verstorbenen sind vergessen. Wie viele kennen noch den Namen ihrer Urgroßeltern oder wissen, wer vor hundert Jahren die Führer ihrer Nation waren? Tatsächlich ist es unerheblich, ob jemand gelebt hat oder nicht. Er ist nur ein Stäubchen auf den Waagschalen, ein winziger Tropfen im Strom der Zeit. Und selbst wenn er kurz nach seinem Tod geehrt wird, ist er sich dessen doch nicht bewußt (Hiob 14:21; 2. Chronika 32:33; Prediger 9:5; Psalm 49:12, 20). Entscheidend ist einzig und allein, ob wir die Hoffnung haben, die Gott gibt, ob wir ihn ehren und von ihm dafür geehrt werden. Davon zeugt das Leben zweier Zeitgenossen im alten Israel.

8. In welche Schlinge geriet Eli, was das Erweisen von Ehre betrifft?

8 Der eine war Eli. Er diente Gott 40 Jahre lang in der einzigartigen Stellung als Hoherpriester und hatte auch das Vorrecht, das Volk Israel zu richten (1. Samuel 1:3, 9; 4:18). Dennoch zeigte er hinsichtlich seiner Söhne Hophni und Pinehas im Laufe der Zeit eine gewisse Schwäche. Sie mißbrauchten ihr Priesteramt, indem sie Teile der Opfer stahlen und sich auf geschlechtliche Unsittlichkeit einließen. Als ihr Vater kaum mehr als milde Kritik an ihnen übte, erklärte Gott, Eli ehre seine Söhne fortwährend mehr als ihn. Jehova hatte zwar verheißen, die aaronische Priesterschaft bestehen zu lassen, aber das Haus Eli würde er vom Amt des Hohenpriesters abschneiden. Warum? Gott sagte: „Die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden von geringer Bedeutung werden“ (1. Samuel 2:12-17, 29-36; 3:12-14).

9. Wie erhielt Samuel die Gelegenheit, Jehova zu ehren?

9 Mit Samuel verhielt es sich ganz anders. Wahrscheinlich ist dir bekannt, daß seine Eltern ihn schon in jungen Jahren für den Dienst in der Stiftshütte nach Silo brachten. Eines Nachts redete Jehova zu dem Knaben. Beim Lesen des Berichts in 1. Samuel 3:1-14 kannst du dir vielleicht vorstellen, wie der junge Samuel erwachte — nicht von einem donnernden Gebrüll, sondern von einer leisen Stimme, die er irrtümlich für die Stimme des betagten Eli hielt. Stell dir vor, wie schwer es dem jungen Samuel gefallen sein muß, dem ergrauten Hohenpriester die Entscheidung Gottes mitzuteilen, das Haus Elis zu strafen. Aber Samuel tat es; er ehrte Gott durch Gehorsam (1. Samuel 3:18, 19).

10. Wie ehrte Gott Samuel als Erwiderung auf die ihm erwiesene Ehre?

10 In seiner Eigenschaft als Prophet ehrte Samuel Jehova viele Jahre, und Gott ehrte ihn. Beachte, wie dies in 1. Samuel 7:7-13 zum Ausdruck kommt. Jehova antwortete schnell auf Samuels Gebet um Hilfe im Kampf gegen die Philister. Würdest du dich nicht geehrt fühlen, auf eine solche Weise von Gott anerkannt zu werden? Als Samuels Söhne nicht seinem guten Beispiel folgten, wurde er nicht wie Eli von Gott verworfen. Das war offensichtlich darauf zurückzuführen, daß er alles ihm Mögliche getan hatte, Gott zu ehren. Diese Einstellung bekundete Samuel auch dadurch, daß er mit der Bitte des Volkes um einen menschlichen König nicht einverstanden war (1. Samuel 8:6, 7). Gott gebrauchte Samuel, um sowohl Saul als auch David zu salben. Und als Samuel gestorben war, ehrte Israel ihn durch eine Trauer. Noch bedeutsamer ist aber die Ehre, die Gott ihm dadurch erwies, daß er ihn in der Bibel unter die Glaubensmenschen einreihen ließ, die mit einer Auferstehung und all dem Guten gesegnet werden, das Gott für sie bereithält (Psalm 99:6; Jeremia 15:1; Hebräer 11:6, 16, 32, 39, 40). Zeigt das nicht, wie nützlich es ist, den „Gott der Hoffnung“ zu ehren?

Wirst du den „Gott der Hoffnung“ ehren?

11, 12. Was sollten wir berücksichtigen, wenn es darum geht, Jehova zu ehren, und welche Möglichkeit bietet sich uns dazu?

11 Jesus und Samuel sind nur zwei biblische Beispiele, die beweisen, daß es Menschen möglich ist, der Ehre ihres „Gottes der Hoffnung“ absoluten Vorrang im Leben einzuräumen. Und diese beiden Fälle zeigen, daß wir dadurch auf geziemende Weise Ehre von Gott suchen können und sie auch empfangen. Aber wie kannst du dabei die Gewißheit haben, daß du Gott gefällst, von ihm geehrt wirst und sich deine biblisch begründete Hoffnung verwirklichen wird?

12 Eine Voraussetzung ist, daß du echte, von Achtung zeugende Furcht bekundest, Gott zu mißfallen (Maleachi 1:6). Wahrscheinlich stimmen wir dieser Aussage ohne weiteres zu. Denken wir aber an die Söhne Elis. Hätte man sie gefragt, ob sie Gott durch eine achtungsvolle Scheu zu ehren wünschten, so hätten sie wahrscheinlich mit Ja geantwortet. Das Problem besteht also darin, unseren Wunsch, Gott durch unsere Furcht vor ihm zu ehren, im täglichen Leben durch Taten zu verwirklichen.

13. Veranschauliche, inwiefern der Wunsch, Gott durch unsere Furcht vor ihm zu ehren, für uns eine Hilfe ist.

13 Angenommen, wir würden in die Versuchung geraten, zu stehlen oder in geschlechtlicher Hinsicht unsittlich zu handeln, ohne daß dies allgemein bekannt würde. Würde dann unser Wunsch, Gott zu ehren, unser Handeln bestimmen? Wir sollten uns den Standpunkt zu eigen machen: „Selbst wenn die Sünde verborgen bliebe, wäre schon allein der Umstand, daß ich ihr nachgegeben habe, eine Unehre für den ‚Gott der Hoffnung‘, dessen Namen ich trage.“ Und fest steht, daß der Fehler genausowenig verborgen bleibt wie die Sünden der Söhne Elis. Das geht aus den Worten des Paulus über das „gerechte Gericht Gottes“ hervor: „Er wird einem jeden nach seinen Werken erstatten: ewiges Leben denen, die durch Ausharren im Wirken des Guten Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen; für die aber, die streitsüchtig sind und die der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, wird es Zorn und Grimm geben“ (Römer 2:5-8).

14. Welche andere Möglichkeit haben wir, Gott zu ehren, und was könnten wir uns fragen?

14 Paulus spricht hier auch von einem „Wirken des Guten“, wodurch Gott geehrt wird und das dazu führt, daß man von ihm „Herrlichkeit und Ehre“ empfängt. Große Bedeutung kommt in dieser Hinsicht der Aufgabe zu, von der Jesus gemäß Matthäus 28:19, 20 sprach: ‘Macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe.’ Millionen von Zeugen Jehovas sind weltweit in diesem Predigt- und Lehrwerk tätig, durch das Gott geehrt wird. Viele strengen sich sogar an, entweder ständig oder während ihres Urlaubs oder in den Schulferien Vollzeitdienst als Pionier zu verrichten. In Anbetracht dessen tut jeder einzelne von uns gut daran, sich zu überlegen, wo er in diesem Werk steht. Man könnte sich beispielsweise fragen: „Ehre ich den ‚Gott der Hoffnung‘, indem ich einen vollen Anteil am Predigtwerk habe?“

15. Wie steht es mit einigen Christen, wenn es darum geht, Jehova durch den Predigtdienst in der Öffentlichkeit zu ehren?

15 Einige Christen, die jahrelang aktive Prediger waren, haben allmählich nachgelassen. Sie haben sich daran gewöhnt, nur einen kleinen oder spärlichen Anteil an dem wichtigen Werk des Jüngermachens zu haben. Wir meinen nicht diejenigen, die, bedingt durch eine körperliche Behinderung oder ihr hohes Alter, nachlassen. Von ihnen ganz abgesehen, ist bei gewissen Zeugen unterschiedlichen Alters ein Nachlassen zu beobachten. Paulus sprach interessanterweise von keiner bestimmten Altersgruppe, als er Christen davor warnte zu „ermatten“. Der springende Punkt dabei ist vielmehr, daß eine regelmäßige Beteiligung am Predigtdienst Anstrengungen erfordert, ungeachtet, wie alt man ist. Einige argumentieren heute so, wie man offensichtlich auch in den Tagen des Paulus argumentierte: „Ich habe im Laufe der Jahre mein Teil getan, jetzt können sich die Neuen anstrengen“ (Galater 6:9; Hebräer 12:3).

16. Warum könnte eine Selbstprüfung für uns von Nutzen sein?

16 Diejenigen, die so denken, sind bestimmt in der Minderheit. Dennoch könntest du dich fragen: „Gestehe ich mir gegebenenfalls eine solche Tendenz ohne Beschönigung ein? Wie steht es mit meinem Anteil am Predigtdienst heute im Vergleich zu früher?“ Ganz gleich, ob wir nachgelassen haben oder nicht, sollten wir alle bedenken, daß unser „Gott der Hoffnung“ „jedem, der das Gute wirkt“, „Herrlichkeit und Ehre und Frieden“ verheißt (Römer 2:10). Paulus gebrauchte hier ein griechisches Wort, das „schaffen, wirken, ausführen“ bedeutet. Wie wichtig es doch ist, daß wir uns davor hüten, wie die Pharisäer und Schriftgelehrten Gott lediglich durch eine Art Lippendienst zu ehren! (Markus 7:6; Offenbarung 2:10). Wenn wir uns dagegen von Herzen aktiv am Predigtdienst in der Öffentlichkeit beteiligen, beweisen wir uns und anderen, daß wir eine echte Hoffnung haben. Wir ehren unseren Schöpfer und Lebengeber und haben die Aussicht, jetzt und immerdar von ihm geehrt zu werden (Lukas 10:1, 2, 17-20).

Mit unseren wertvollen Dingen

17, 18. Auf welche andere Weise können wir Gott ehren, und warum ist Zurückhaltung diesbezüglich nicht vertretbar?

17 In Sprüche 3:9 wird eine weitere Möglichkeit genannt, wie wir unseren „Gott der Hoffnung“ ehren können: „Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages.“ Spurrell gibt diesen Vers folgendermaßen wieder: „Verherrliche Jehova mit deinem Vermögen und mit dem Besten von deinem ganzen Zuwachs“ (A Translation of the Old Testament Scriptures from the Original Hebrew).

18 Da manche Geistliche für ihre unersättliche Habgier und ihre großspurige Lebensführung bekannt sind, zögern viele, Kirchen oder religiöse Organisationen zu unterstützen, deren Ziel nur darin zu bestehen scheint, Vermögen zu erwerben (Offenbarung 18:4-8). Solche abstoßenden Beispiele ändern jedoch nichts an der Gültigkeit von Sprüche 3:9. Wie können wir in Übereinstimmung mit diesem inspirierten Rat unsere „wertvollen Dinge“ dazu verwenden, Jehova, unseren „Gott der Hoffnung“, zu ehren?

19. Zeige, wie einige gemäß Sprüche 3:9 gehandelt haben.

19 Wie Jehovas Zeugen feststellen, erfordert die steigende Zahl der für die Königreichsbotschaft empfänglichen Menschen, daß Königreichssäle erweitert oder neue gebaut werden. Hier bietet sich also eine Möglichkeit, ‘Jehova mit deinem Vermögen zu verherrlichen’. Jüngere und Ältere beteiligen sich daran, indem sie beispielsweise beschließen, etwas zu den Baukosten beizusteuern. An einem solchen im stillen getroffenen Entschluß festzuhalten erfordert möglicherweise Selbstdisziplin oder sogar einige Opfer, insbesondere dann, wenn sich die Planung oder die Verwirklichung eines Bauprojekts über eine längere Zeit hinzieht (2. Korinther 9:6, 7). Finanzielle Mittel so zu verwenden ehrt jedenfalls Jehova wirklich, denn Königreichssäle sind Stätten, wo Christen ihn anbeten und wo sie und ihre Mitverbundenen Erkenntnis über ihn erwerben. Jesu Worte aus Matthäus 6:3, 4 geben uns guten Grund, darauf zu vertrauen, daß Gott diejenigen ehren wird, die ihn auf diese Weise geehrt haben.

20. (a) Warum ist eine Selbstprüfung angebracht, was die Befolgung von Sprüche 3:9 betrifft? (b) Welche Fragen könnten wir uns stellen?

20 Dennoch ein Wort zur Vorsicht: Die Pharisäer und Schriftgelehrten, denen es nach Jesu Worten nicht zuallererst darum ging, Gott zu ehren, stellten sicher, daß in erster Linie sie selbst aus ihrem Vermögen Nutzen zogen. Der Bericht aus Matthäus 15:4-8 läßt es daher ratsam erscheinen, daß wir uns hinsichtlich der Frage, ob wir ‘Jehova mit unseren wertvollen Dingen ehren’, einer Selbstprüfung unterziehen (Jeremia 17:9, 10). Ein Christ, der durch seine berufliche Tätigkeit einen gewissen Wohlstand erworben hat, könnte es beispielsweise für gerechtfertigt halten, ganztags weiterzuarbeiten, um noch mehr zu verdienen. Es könnte sein, daß er sich sagt: „Andere treten in den Pionierdienst ein oder ziehen dorthin, wo Prediger dringend benötigt werden. Aber ich habe die Möglichkeit, Gott besonders dadurch zu dienen, daß ich mehr verdiene und dann größere Beträge spende.“ Durch seine Spenden mag er viel Gutes tun. Aber er sollte sich einmal fragen: „Zeugt mein persönlicher Lebensstil davon, daß mein wichtigstes Motiv, warum ich mehr Geld verdienen möchte, darin besteht, Gott damit zu ehren?“ (Lukas 12:16-19; vergleiche Markus 12:41-44). Und: „Könnte ich meine Angelegenheiten unter Umständen so ordnen, daß ich einen größeren Anteil an dem wichtigsten Werk unserer Zeit hätte — an der Verkündigung der guten Botschaft?“ Ja, ungeachtet unserer Verhältnisse sollten wir unsere Beweggründe und Handlungen überprüfen und uns fragen: „Wie kann ich meinen Lebengeber und ‚Gott der Hoffnung‘ in noch vollerem Maße ehren?“

21. Was steht uns in Aussicht, wenn wir jetzt Jehova ehren?

21 Jehova wird uns nicht enttäuschen. Was uns doch Wunderbares in Aussicht steht, wenn er von uns jetzt und künftig das sagen kann, was er über das treue Israel sagte: „Der Tatsache zufolge, daß du kostbar gewesen bist in meinen Augen, bist du als ehrenwert betrachtet worden, und ich selbst habe dich geliebt“ (Jesaja 43:4). Er ist es ja auch, der denen ewiges Leben verheißt, die „Herrlichkeit und Ehre ... suchen“. Diese Verheißung richtet er an alle, die „im Wirken des Guten“ ausharren. Welch ein „Gott der Hoffnung“!

Wie würdest du antworten?

◻ Was können wir von dem Beispiel Jesu lernen, was die Ehre betrifft, die Menschen Jehova erweisen?

◻ Wodurch unterschieden sich Eli und Samuel in dem Bestreben, Jehova zu ehren?

◻ Welche Möglichkeiten hast du, Gott vermehrt zu ehren, und mit welcher Erwiderung kannst du rechnen?

◻ Welche Zukunft erwartet diejenigen, die die Ehre unseres „Gottes der Hoffnung“ allem anderen voranstellen?

[Kasten auf Seite 20]

BRIEFE IN VERBINDUNG MIT SPENDEN

Auszüge aus Briefen, die im Büro der Watch Tower Society in Brooklyn (New York) eingegangen sind:

„Ich heiße Abija und bin neun Jahre alt. Ich möchte Euch 4 Dollar spenden für die Brüder, die an den Königreichssälen arbeiten. Sie können das Geld meinetwegen für Bauholz oder für Schokolade verwenden“ (Oregon).

„Anbei ein Scheck von mir. Ich bin 96 Jahre alt und sehr schwerhörig, aber es macht mir Freude, mein Geld zu sparen. Ja, ich weiß, daß ich nur einen Gebrauchtwagen fahre und den Winter nicht in Florida oder Kalifornien verbringe. Ich kann nur sehr wenig dazu beitragen, daß die gute Botschaft gepredigt wird, indem ich an die Türen klopfe. Aber dadurch, daß ich mein Geld spare und es Euch sende, habe ich das Empfinden, immer noch einen Anteil daran zu haben“ (Ohio).

„Vielen Dank für alles, was Ihr für den Königreichssaal getan habt! Dieses Geld [5 Dollar] soll Euch helfen, die Bücher und Wachttürme herzustellen, die wir zu lesen bekommen. Das Geld ist aus meinem Sparschweinchen. Vielen Dank für die Schul-Broschüre, die uns über Drogen belehrt.“

„Anbei ein Scheck. Zweihundert Dollar sind für den Königreichssaalbaufonds. Der Rest kann so verwendet werden, wie Ihr es zur Förderung des Predigtwerkes für richtig haltet“ (Missouri).

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