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  • Wächst euer Kind ‘zur Rettung heran’?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1986
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1986
w86 1. 8. S. 27-30

Wächst euer Kind ‘zur Rettung heran’?

ALLEN christlichen Eltern ist daran gelegen, daß ihre Kinder zu reifen Christen heranwachsen. Leider ist das nicht immer der Fall, denn aus einem Kind christlicher Eltern wird nicht automatisch ein Christ. Wie läßt sich das erklären?

Ein Grund dafür geht aus folgenden Worten des Apostels Petrus hervor: „Wie neugeborene Kindlein entwickelt ein Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört, damit ihr durch sie zur Rettung heranwachsen mögt“ (1. Petrus 2:2, 3). Die Aufforderung, ein Verlangen nach geistigen Dingen ‘zu entwickeln’, läßt erkennen, daß ein solches Verlangen bei unseren Kindern nicht von Natur aus vorhanden ist. Wahrscheinlich müssen wir es in ihnen erst einmal wecken oder ihnen helfen, es zu entwickeln. Wie der Bibeltext weiter zeigt, hängt davon die Rettung ab. Genauso, wie sich Kinder an gesunde Nahrung gewöhnen müssen, damit aus ihnen gesunde Erwachsene werden, so müssen sie auch lernen, gern geistige Speise in sich aufzunehmen, um „zur Rettung heranwachsen“ zu können.

Ihr Eltern, habt ihr Kinder, die noch keine Teenager sind? Hat die Art und Weise, wie ihr eure Kinder erzieht, bisher gute Ergebnisse gezeitigt? Wenn ja, dann könnt ihr euch freuen. Aber in der Pubertät könnte sich einiges ändern. Zwar werden die Probleme der Heranwachsenden manchmal übertrieben dargestellt, doch erfahrene Eltern weisen warnend darauf hin, daß man in dieser Phase durchaus mit gewissen Sorgen rechnen muß. Kann man sich eigentlich jetzt schon darauf vorbereiten, während das Kind noch klein ist? Ja, man kann ganz bestimmte Schritte unternehmen. Zum Beispiel sollte man seinen Kindern helfen, folgendes zu entwickeln:

Ein enges Verhältnis zu Jehova

Der junge Samuel, dessen Geburt die Antwort auf das Gebet seiner Mutter Hanna war, „wuchs heran bei Jehova“ (1. Samuel 2:20, 21). Welch wunderbare Erziehung! Denke auch an jene Begebenheit, als Eltern ihre kleinen Kinder zu Jesus brachten. Die Jünger wollten es zunächst nicht zulassen, aber „als Jesus das sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: ‚Laßt die kleinen Kinder zu mir kommen; versucht nicht, sie daran zu hindern, denn das Königreich Gottes gehört solchen, die wie sie sind.‘“ Jesus hieß es gut, daß die Eltern ihre Kinder zu ihm brachten. Er schloß die Kinder in seine Arme und segnete sie (Markus 10:13-16).

Können auch heute Eltern ihren Kindern helfen, ‘bei Jehova heranzuwachsen’, und können sie sie ‘zu Jesus Christus bringen’, was dazu führen wird, daß sie ein Verhältnis zu Jehova und Jesus entwickeln? Es ist möglich, aber es kostet Zeit. Doch wenn sich Jesus für die Kinder anderer Zeit nehmen konnte, dann können wir es für unsere eigenen Kinder bestimmt auch. Kinder sollten möglichst schon von frühester Kindheit an unterwiesen werden, wie es zum Beispiel die Mutter des Timotheus tat (2. Timotheus 3:15). Wir sollten von Jehova und von Jesus Christus als wirklichen Personen sprechen und unseren Kindern helfen, Wertschätzung für die wunderbaren Schöpfungswerke zu entwickeln. Wenn wir sie in einen Park oder einen Zoo oder aufs Land mitnehmen, können wir ihnen helfen, in den Wundern der Natur, die sie beobachten, die Hand Jehovas zu sehen. Durch unsere Gespräche können wir in ihnen den Wunsch wecken, das Rechte zu tun, um dadurch Jehova Gott und Jesus Christus zu erfreuen. (Vergleiche 5. Mose 6:7.) Wir sollten es nicht aufschieben. Die Zeit, wo die Kinder klein sind, ist sehr kurz. Da sie schnell heranwachsen, ist die Zeit kostbar, die man mit ihnen verbringt (Matthäus 19:13-15).

In erster Linie werden wir unsere Kinder jedoch durch ein Familienbibelstudium die Wahrheit lehren und ihnen helfen, ein Verhältnis zu Jehova zu entwickeln. Es wird sich als äußerst erfolgreich erweisen, wenn wir ...

Es unterhaltsam gestalten

Eine Mutter, die ihr Kind an gesunde Nahrung gewöhnen möchte, wird ihm nicht große Mengen davon in den Mund stopfen. Sie wird die Speisen vielmehr wohlschmeckend zubereiten und dem Kind kleinere Portionen geben, damit es allmählich auf den Geschmack kommt. Ähnlich muß man in bezug auf die geistige Speise vorgehen. Das trifft nicht nur zu, wenn man ein Studienprogramm neu beginnt, sondern auch dann, wenn man es irgendwie verändern möchte, weil sich das Kind langweilt. Man sollte sich stets bemühen, das Programm interessant zu gestalten.

Bei kleinen Kindern braucht man sich nicht an das Schema Frage und Antwort zu halten; das Studium muß auch keine ganze Stunde dauern. Passe es den Kindern an. Erzähle ihnen Geschichten über biblische Personen. Laß sie Bilder von biblischen Szenen malen. Laß Kinder biblische Ereignisse und Dramen nachspielen. Gib ihnen Hausaufgaben auf. Gestalte das Studium lebendig und abwechslungsreich. Wenn dein Kind ‘ein Verlangen nach dem Wort entwickeln’ soll, mußt du es ihm so schmackhaft wie möglich machen (1. Petrus 2:2, 3).

Die Ergebnisse sind der Mühe wert, denn sie sind von Dauer. Wenn sich dein Kind schon in jungen Jahren an geistigen Dingen erfreut, kann ihm geholfen werden, ein enges Verhältnis zu Jehova zu entwickeln, das sein Leben lang bestehenbleiben wird. „Gewöhnt man einen Knaben an den Weg, den er gehen soll, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird!“ (Sprüche 22:6, Schlachter-Bibel). Aber es gibt noch etwas anderes, was deinem Kind hilft, Liebe zu geistigen Dingen zu entwickeln. Worum handelt es sich?

Eine glückliche, ausgeglichene Familie

Genauso, wie eine Pflanze auf fruchtbarem Boden und unter optimalen klimatischen Verhältnissen am besten wächst, so wird auch das geistige Wachstum eines Kindes durch eine glückliche Familienatmosphäre begünstigt. Eine solche Atmosphäre entsteht jedoch nur, wenn die Angehörigen Zeit füreinander haben. Sorgt ihr Eltern dafür, daß alle Glieder eurer Familie Gemeinschaft und Gedankenaustausch pflegen? Habt ihr für die Familie Regeln aufgestellt, was das Fernsehen, die Entspannung, die Wahl der Musik, das Familienstudium und andere geistige Aktivitäten betrifft? Welche Atmosphäre herrscht in der Familie bei den Mahlzeiten? Das Abendessen ist in vielen Familien die beste Gelegenheit für das Zusammensein. Man kann über die Geschehnisse des Tages sprechen, etwas Spaß miteinander haben und sich zwanglos unterhalten. Das kann für alle nützlich sein.

Bedenkt außerdem, daß sich Kinder zwar geistig betätigen sollten und ihre Aufgaben zu Hause erfüllen müssen, daneben aber auch Zeit zum Spielen brauchen. Charles R. Foster sagt in seinem Buch Psychology for Life Today (Psychologie für das Leben von heute): „Da das Spielen im Leben der Kinder einen wichtigen Platz einnimmt, sollten Eltern dafür sorgen, daß die Kinder auch auf diesem Gebiet Erfahrungen sammeln. ... Kinder sollten jedoch mit zunehmendem Alter erkennen, daß zwischen dem Spielen und den Ausgaben der Familie sowie den häuslichen Aufgaben eine bestimmte Verbindung besteht. Wenn sie diese Verbindung erkennen und das Spielen für sie nicht eine Flucht vor den häuslichen Pflichten und Aufgaben ist, wird in der Familie eine glücklichere Atmosphäre herrschen.“

Eltern, die ihrem Kind zu einer ausgeglichenen Ansicht über das Spielen, die Arbeit und über geistige Dinge verhelfen, tragen sehr dazu bei, daß es sich gern mit geistigen Dingen beschäftigt und ein Verhältnis zu Jehova entwickelt. (Vergleiche 2. Timotheus 3:4b; Titus 3:3.) Sie werden sich bestimmt freuen, wenn das Kind auf diesem Gebiet Fortschritte macht. Und es gibt noch etwas anderes, was sie schon von frühester Kindheit an tun können, um die Wertschätzung ihres Kindes für geistige Dinge zu vertiefen:

Dem Kind helfen, sich lohnende Ziele zu stecken

In bezug auf die Kindererziehung gab der weise König Salomo folgenden guten Rat: „Erzieh einen Knaben gemäß dem Weg für ihn; auch wenn er alt wird, wird er nicht davon abweichen“ (Sprüche 22:6). „Gemäß dem Weg für ihn“ könnte entweder „unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten“ bedeuten oder aber, was wahrscheinlicher ist, „gemäß der Lebensweise“ oder „dem Ziel im Leben“, das sich das Kind erwählt. Eltern können auf vortreffliche Weise zum Glück und zum Geistiggesinntsein ihres Kindes beitragen, indem sie ihm helfen, sich sinnvolle Ziele zu setzen. Es sollten lohnende und realistische Ziele sein, die sich innerhalb eines überschaubaren Zeitraums erreichen lassen. Wenn das Kind einige dieser Ziele erreicht hat, wird es sich ermuntert fühlen, sich neue, höhere Ziele zu stecken.

Nicht selten wird jedoch der Fehler gemacht, darauf zu warten, daß sich das Kind selbst Ziele im Leben setzt. Ein Kind verfügt aber nur über sehr wenig Erfahrung. Wenn die Eltern ihm nicht helfen, sich Ziele zu setzen, werden es andere tun — möglicherweise die Klassenkameraden oder die Lehrer. Christliche Eltern können ihr Kind dabei unterstützen, sich Ziele zu setzen, die mit seiner Wertschätzung für geistige Dinge im Einklang sind. Kleinere Kinder könnten sich das Ziel stecken, die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Theokratischen Predigtdienstschule zu erfüllen. Erstrebenswerte Ziele, die sie im Predigtdienst nach und nach erreichen könnten, wären zum Beispiel folgende: an den Türen Einladungszettel zu überreichen, die Zeitschriften anzubieten und schließlich ein einfaches Zeugnis zu geben. Auch sollten in Verbindung mit dem Studium Ziele gesetzt werden. Kinder könnten nach und nach die Reihenfolge der Bibelbücher auswendig lernen sowie bestimmte Schlüsseltexte. Schon früh sollte auch über berufliche Ziele gesprochen werden. In der Schule wird dem Kind vielleicht ein bestimmter Beruf empfohlen, doch christliche Eltern können Ziele hervorheben, die das wachsende Interesse des Kindes, Jehova zu dienen, befriedigen werden, wie zum Beispiel den Pionier-, den Bethel- oder den Missionardienst.

Eltern haben auch den Wunsch, daß ihr Kind Verantwortungsgefühl entwickelt. Sie können ihm helfen, sein Gewissen auf der Grundlage biblischer Grundsätze zu schulen. Mit zunehmendem Alter sollten Eltern ihr Kind wissen lassen, daß sie ihm zutrauen, das Rechte zu tun, indem sie ihm zum Beispiel auf einigen Gebieten eine begrenzte Freiheit einräumen. Macht das Kind einen Fehler, dann sollten sie ihm helfen, daraus zu lernen, statt es übermäßig zu kritisieren. Kinder sind stolz darauf, wenn man ihnen vertraut, und es wird dazu beitragen, daß sie „zur Rettung heranwachsen“.

Wenn das Kind älter wird, müssen die Eltern auf Veränderungen achten und die Erziehung den neuen Situationen anpassen. Sie müssen dem Kind gegenüber offen und ehrlich sein und ihm beispielsweise sagen, wie sie über seine Handlungsweise und seine Veränderungen denken. Dadurch, daß sie offen und ehrlich sind, tragen sie dazu bei, einen ungehinderten Gedankenaustausch aufrechtzuerhalten, damit sich das Kind nicht wie ein Fremder im eigenen Haus fühlt.

Der junge David hatte ein Verlangen nach geistigen Dingen. Die Psalmen, die er schrieb, offenbaren tiefe Wertschätzung für die Liebe Jehovas (Psalm 23:1-6). Dieses Vertrauen zu Jehova half ihm sehr, als er einem wilden Bären, einem Löwen und schließlich dem Philisterriesen Goliath gegenüberstand, der das gesamte Heer Israels in Schrecken versetzt hatte. Stell dir vor, wie stolz Isai, der Vater Davids, gewesen sein muß, daß sein Sohn einen solchen Glauben hatte! David entwickelte ein enges Verhältnis zu Jehova, das sein Leben lang bestehenblieb (1. Samuel 17:32-37, 45-50; Psalm 19:9, 10, 14; 15:1, 2; 24:3, 4). Auch unsere Kinder können mit unserer Hilfe ein ähnlich enges Verhältnis zu Jehova entwickeln, und darauf können wir genauso stolz sein. Es ist jedoch unmöglich, das alles aus eigener Kraft zu erreichen.

Um Hilfe beten

Als Manoach erfuhr, daß er Vater werden würde, bat er um Anleitung, wie er das Kind erziehen und schulen sollte. Jehova erhörte sein Gebet (Richter 13:8, 12, 24). Auch heute sollten Eltern nicht versäumen, wegen ihrer Kinder zu Jehova zu beten und ihn für ihre Bemühungen, sie auf den Weg des Lebens zu führen, um Weisheit zu bitten. Für Samuel, einen Propheten Jehovas, wäre es eine ‘Sünde gegen Jehova’ gewesen, wenn er es unterlassen hätte, für das Volk Jehovas zu beten (1. Samuel 12:23; vergleiche Sprüche 1:24, 25). Wir sollten uns für unsere Kinder genauso verantwortlich fühlen. Wir möchten, daß sie eine gute geistige Einstellung entwickeln. Deshalb müssen wir regelmäßig um Hilfe beten.

Nicht aufgeben

Ist das alles leicht? Natürlich nicht. Es lohnt sich, aber es ist nicht einfach. Wenn Kinder in die Pubertät kommen, werden sich bestimmt Probleme und Krisen einstellen. Geratet dann nicht in Panik. Nehmt euch einer Sache nach der anderen an, und erwartet keine Wunder; seid bestimmt, aber reagiert nicht überempfindlich; unterlaßt verletzende Bemerkungen, und behandelt die Probleme mit Geduld. Wenn ihr die Ruhe bewahrt, geht die Krise im allgemeinen schnell vorüber, und das gute Verhältnis zu den Kindern wird wiederhergestellt.

Alle gottesfürchtigen Eltern möchten für ihre Kinder das Beste. Wir haben den Wunsch, daß sie ‘heilige Dinge schätzen’ und ein Verlangen nach dem Wort Gottes entwickeln, weil sie dadurch „zur Rettung heranwachsen“ können. Es stimmt zwar, daß sich manche Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder die größte Mühe geben, dann aber feststellen müssen, daß diese trotzdem die Wahrheit verwerfen. Doch wenn wir uns ernstlich bemühen, ist die Wahrscheinlichkeit, daß es so weit kommt, wesentlich geringer. Mit der Hilfe Jehovas werden wir uns anstrengen, um unsere Kinder gemäß dem Weg für sie zu erziehen. Möge unser Lohn darin bestehen, zu erleben, daß sie ihr Leben lang auf dem Weg der Wahrheit bleiben (Hebräer 12:16; 1. Petrus 2:2; Sprüche 22:6).

[Herausgestellter Text auf Seite 28]

Wenn sich Jesus für die Kinder anderer Zeit nehmen konnte, dann können wir es für unsere eigenen Kinder bestimmt auch

[Herausgestellter Text auf Seite 29]

Wenn dein Kind ‘ein Verlangen nach dem Wort entwickeln’ soll, mußt du es ihm so schmackhaft wie möglich machen

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