Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w99 1. 7. S. 30-31
  • Ein Besuch, der sich wirklich lohnte

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Ein Besuch, der sich wirklich lohnte
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Ein faszinierender Bericht
  • „Rätselfragen“ — zufriedenstellende Antworten
  • Was wir daraus lernen
  • Scheba
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
  • Wenn Freigebigkeit überströmt
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
  • Der weise König Salomo
    Die Bibel: Was will sie uns sagen?
  • Aufschluß aus den zwei Büchern der Könige
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 1. 7. S. 30-31

Sie taten den Willen Jehovas

Ein Besuch, der sich wirklich lohnte

DIE Reise von Scheba nach Jerusalem muß für die Königin furchtbar anstrengend gewesen sein. Sie war daran gewöhnt, im Luxus zu leben. Doch jetzt reiste sie, so schnell ihre Kamelkarawane es erlaubte, 2 400 Kilometer weit — einen großen Teil davon durch die heiße Wüste. Man schätzt, daß sie allein für den Hinweg etwa 75 Tage brauchte!a

Warum brach diese wohlhabende Königin von ihrem komfortablen Zuhause in Scheba auf, um eine solch beschwerliche Reise zu unternehmen?

Ein faszinierender Bericht

Die Königin von Scheba kam nach Jerusalem, nachdem sie „den Bericht über Salomo in Verbindung mit dem Namen Jehovas“ gehört hatte (1. Könige 10:1). Was ihr im einzelnen berichtet wurde, wird nicht erwähnt. Wir wissen jedoch, daß Salomo von Jehova über die Maßen mit Weisheit, Wohlstand und Ehre gesegnet worden war (2. Chronika 1:11, 12). Wie konnte die Königin davon erfahren haben? Da Scheba ein Handelszentrum war, hatte sie wahrscheinlich von reisenden Händlern, die durch ihr Land zogen, von Salomos Ruhm gehört. Vielleicht waren einige von ihnen zuvor in Ophir gewesen, einem Land, mit dem Salomo Handelsbeziehungen im großen Stil unterhielt (1. Könige 9:26-28).

Auf jeden Fall traf die Königin „mit einem sehr eindrucksvollen Troß, Kamelen, die Balsamöl und sehr viel Gold und kostbare Steine trugen“, in Jerusalem ein (1. Könige 10:2a). Einige sagen, zu dem „eindrucksvollen Troß“ habe auch eine bewaffnete Eskorte gehört. Das wäre insofern verständlich, als die Königin eine hohe Würdenträgerin war und auf ihrer Reise Wertsachen bei sich trug, die sich auf zigmillionen Dollar beliefen.b

Es ist jedoch beachtenswert, daß die Königin „in Verbindung mit dem Namen Jehovas“ von Salomos Ruhm erfuhr. Demnach war sie also nicht nur auf Geschäftsreise. Offensichtlich kam die Königin in erster Linie deshalb, um die Weisheit Salomos zu hören — vielleicht sogar, um einiges über seinen Gott, Jehova, zu erfahren. Da sie wahrscheinlich von Sem oder Ham abstammte — beides Anbeter Jehovas —, wollte sie womöglich gern etwas über die Religion ihrer Vorfahren wissen.

„Rätselfragen“ — zufriedenstellende Antworten

Als die Königin Salomo gegenüberstand, stellte sie ihn mit „Rätselfragen“ auf die Probe (1. Könige 10:1). Das hier verwendete hebräische Wort kann auch einfach mit „Rätsel“ wiedergegeben werden. Das bedeutet allerdings nicht, daß die Königin Salomo mit belanglosen Wortspielen beschäftigte. Interessanterweise wird dasselbe hebräische Wort in Psalm 49:4 gebraucht, wo es um ernsthafte Fragen bezüglich Sünde, Tod und Loskauf geht. Die Königin von Scheba dürfte demnach mit Salomo über schwierige Themen diskutiert haben, wodurch die Tiefe seiner Weisheit erprobt wurde. In der Bibel wird gesagt, daß sie „zu ihm über all das zu reden [begann], was ihr am Herzen lag“. Salomo wiederum „gab ihr dann über all ihre Angelegenheiten Bescheid. Keine Angelegenheit erwies sich vor dem König als verborgen, über die er ihr nicht Bescheid gegeben hätte“ (1. Könige 10:2b, 3).

Die Königin von Scheba war von Salomos Weisheit und vom Wohlstand seines Königreiches so beeindruckt, daß „kein Geist mehr in ihr war“ (1. Könige 10:4, 5). Einige verstehen diese Wendung so, als habe der Königin vorübergehend „der Atem gestockt“. Ein Gelehrter nimmt sogar an, sie sei ohnmächtig geworden. Wie dem auch sei, die Königin war von dem, was sie gesehen und gehört hatte, überwältigt. Sie pries die Diener Salomos glücklich, weil sie seine Weisheit hören konnten, und sie segnete Jehova dafür, daß er Salomo auf den Thron gesetzt hatte. Dann gab sie dem König kostbare Geschenke, wobei allein das Gold heute einen Gesamtwert von ungefähr 40 000 000 Dollar hätte. Auch Salomo machte Geschenke. Er gab der Königin „alles, woran sie Gefallen hatte, worum sie bat“c (1. Könige 10:6-13).

Was wir daraus lernen

Gegenüber den Schriftgelehrten und Pharisäern verwies Jesus auf die Königin von Scheba als anschauliches Beispiel, indem er sagte: „Die Königin des Südens wird im Gericht mit dieser Generation zum Aufstehen veranlaßt werden und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören, doch siehe, mehr als Salomo ist hier“ (Matthäus 12:42). Ja, die Königin von Scheba zeigte große Wertschätzung für die von Gott verliehene Weisheit. Wenn sie 2 400 Kilometer reiste, um Salomo zuhören zu können, dann hätten die Schriftgelehrten und Pharisäer geradezu an Jesu Lippen hängen müssen, denn er stand direkt vor ihnen.

Heute können wir für den größeren Salomo, Jesus Christus, tiefe Wertschätzung zeigen. Wie? Zum einen, indem wir dem Auftrag nachkommen, den Jesus uns übertragen hat, nämlich „Jünger aus Menschen aller Nationen“ zu machen (Matthäus 28:19). Zum anderen dadurch, daß wir uns Jesu Gesinnung und sein Beispiel deutlich vor Augen halten und auch nachahmen (Philipper 2:5; Hebräer 12:2, 3).

Natürlich erfordert es unsererseits Anstrengungen, wenn wir dem Beispiel des größeren Salomo folgen wollen. Doch Anstrengungen lohnen sich wirklich! Ja, Jehova hat seinen Dienern versprochen, daß er ihnen, wenn sie einen Geist der Selbstaufopferung zeigen, ‘die Schleusen der Himmel öffnen und tatsächlich Segen über sie ausschütten wird, bis kein Bedarf mehr ist’ (Maleachi 3:10).

[Fußnoten]

a Viele Gelehrte sind der Ansicht, daß Scheba im Südwesten Arabiens lag, dem Gebiet der heutigen Republik Jemen.

b Nach Strabo, einem griechischen Geographen der Antike, waren die Bewohner Schebas außergewöhnlich reich. Wie er sagte, wurde bei Möbeln und anderen Gebrauchsgegenständen und sogar an den Wänden, Türen und Dächern ihrer Häuser mit Gold nicht gespart.

c Einige wollen diese Wendung so verstehen, als habe die Königin mit Salomo sexuell verkehrt. In Legenden wird erzählt, sie hätten miteinander sogar einen Sohn gehabt. Es gibt allerdings keinen Beweis, der diese Annahme auf irgendeine Weise stützen würde.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen