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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
w98 15. 10. S. 30-31

Fragen von Lesern

Viele Zeugen Jehovas feiern den Jahrestag ihrer Hochzeit. Der Geburtstag ist auch ein Jahrestag, der Jahrestag der Geburt. Warum feiert man den Hochzeitstag, den Geburtstag dagegen nicht?

Es besteht, offen gesagt, für einen Christen keine Notwendigkeit, den einen oder den anderen Jahrestag zu feiern. Das heißt jedoch nicht, daß beide von gleicher Bedeutung sind oder daß Christen Hochzeitstage genauso betrachten müssen wie Geburtstage.

Beide sind, wie bereits erwähnt, Gedenktage, weil ein „Gedenktag“ der „Jahrestag zum Gedenken an jemand oder etwas“ ist. Es könnte einen Jahrestag für jedes Ereignis geben — der Tag, an dem man einen Autounfall hatte, an dem man eine Mondfinsternis sah, an dem man mit seinen Eltern schwimmen ging und so weiter. Natürlich machen Christen nicht aus jedem „Jahrestag“ einen besonderen Tag oder veranstalten deshalb eine Feier, um des Anlasses zu gedenken. Wir sollten gewisse Aspekte eines Ereignisses betrachten und entscheiden, was passend ist.

Gott wies die Israeliten beispielsweise ausdrücklich an, alljährlich den Tag zu feiern, an dem sein Engel im Jahre 1513 v. u. Z. in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging, woraufhin das Volk auszog (2. Mose 12:14). Die Juden, Jesus eingeschlossen, gedachten später jährlich dieses Ereignisses aus Gehorsam gegenüber Gottes Anweisung; sie feierten aber keine Partys und beschenkten sich nicht. Für die Juden war auch die Wiedereinweihung des Tempels ein besonderer Jahrestag. In der Bibel wurde zwar nicht geboten, dieses geschichtlichen Ereignisses zu gedenken, doch wie aus Johannes 10:22, 23 hervorgeht, kritisierte Jesus diesen Brauch nicht. Auch Christen beachten einen Jahrestag — den Jahrestag des Todes Christi —, an dem sie eine besondere Zusammenkunft durchführen. Das tun sie natürlich aus Gehorsam gegenüber einem ausdrücklichen Gebot, das in Gottes Wort steht (Lukas 22:19, 20).

Wie verhält es sich mit dem Hochzeitstag? In manchen Ländern ist es üblich, daß Mann und Frau den Jahrestag feiern, an dem sie die Ehe eingingen — eine Einrichtung, die Gott geschaffen hat (1. Mose 2:18-24; Matthäus 19:4-6). In der Bibel wird die Ehe gewiß nicht in einem schlechten Licht dargestellt. Jesus war nicht nur bei einer Hochzeitsfeier anwesend, sondern er trug auch zur Freude bei (Johannes 2:1-11).

Es ist daher nichts Außergewöhnliches, wenn sich ein Ehepaar dazu entschließt, am Jahrestag der Eheschließung an die Freude des Ereignisses zurückzudenken und an den Entschluß, die Ehe zu einem Erfolg zu machen. Ob man dieses freudigen Ereignisses in privatem Rahmen gedenkt, nur für sich als Ehepaar, oder ob man einige Verwandte oder enge Freunde einlädt, muß man selbst entscheiden. Die Gelegenheit sollte nicht lediglich als Anlaß für große Geselligkeiten dienen. An diesem Tag sollten sich Christen von denselben Grundsätzen leiten lassen, die für jeden Tag ihres Lebens gelten. Es ist somit eine persönliche Angelegenheit, ob wir einen Hochzeitstag feiern oder nicht (Römer 13:13, 14).

Wie verhält es sich jedoch damit, dem Geburtstag besondere Aufmerksamkeit zu schenken? Finden sich in der Bibel irgendwelche Hinweise auf einen solchen Jahrestag?

Anfang dieses Jahrhunderts schenkten die Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, Geburtstagen Aufmerksamkeit. Viele von ihnen hatten ein Büchlein, betitelt: Täglich Manna. Es enthielt für jeden Tag einen Bibeltext. Manche klebten kleine Fotos von anderen Bibelforschern, an deren Geburtstag sie sich erinnern wollten, auf die entsprechende Seite. Außerdem wurde in der englischen Wacht-Turm-Ausgabe vom 15. Februar 1909 berichtet, daß man bei einem Kongreß in Jacksonville (Florida, USA) Bruder Russell, den damaligen Präsidenten der Gesellschaft, auf die Bühne bat. Warum? Man überraschte ihn mit einem Geburtstagsgeschenk in Form einiger Kisten Pampelmusen, Ananas und Orangen. Das gibt uns einen Einblick in die Vergangenheit. In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß die Bibelforscher zu jener Zeit auch den 25. Dezember als Jahrestag der Geburt Jesu feierten — als seinen Geburtstag. In der Zentrale in Brooklyn war sogar ein Weihnachtsessen üblich.

Natürlich hat Gottes Volk seitdem in geistiger Hinsicht große Fortschritte gemacht. In den 20er Jahren konnte man durch vermehrtes Licht der Wahrheit folgendes erkennen:

Jesus wurde nicht am 25. Dezember geboren — ein Datum, das mit dem Heidentum in Verbindung steht. In der Bibel werden wir zwar angewiesen, des Todes Jesu zu gedenken, jedoch nicht des Tages seiner Geburt oder der Geburt anderer Personen. Das ist im Einklang mit Prediger 7:1 und mit der Tatsache, daß es nicht so sehr auf den Tag der Geburt eines Menschen ankommt, sondern darauf, daß er sein Leben in Treue beendet. In der Bibel wird nicht berichtet, daß irgendein treuer Diener Gottes seinen Geburtstag feierte. Sie berichtet über Geburtstagsfeiern von Heiden und bringt diese Anlässe mit grausamen Handlungen in Verbindung. Sehen wir uns den Hintergrund dieser Geburtstagsfeiern einmal an.

Bei der ersten handelt es sich um den Geburtstag des Pharao zur Zeit Josephs (1. Mose 40:20-23). Der Artikel über Geburtstage in der Encyclopædia of Religion and Ethics von Hastings beginnt mit den Worten: „Der Brauch, des Tages der Geburt zu gedenken, ist seiner Form nach mit dem Zählen der Zeit und seinem Wesen nach mit gewissen primitiven religiösen Elementen verbunden.“ Danach wird in dieser Enzyklopädie der Ägyptologe Sir J. Gardner Wilkinson mit den Worten zitiert: „Jeder Ägypter maß dem Tag und sogar der Stunde seiner Geburt große Bedeutung bei; und wie in Persien beobachtete wahrscheinlich jeder seinen Geburtstag mit großer Freude, indem er seine Freunde empfing und dabei mit allem gesellschaftlichen Amüsement und einer außergewöhnlichen Fülle von Delikatessen aufwartete.“

Eine weitere in der Bibel erwähnte Geburtstagsfeier ist die des Herodes, bei der Johannes der Täufer enthauptet wurde (Matthäus 14:6-10). In dem Werk The International Standard Bible Encyclopedia (Ausgabe 1979) wird darüber folgender Aufschluß gegeben: „Die prähellenistischen Griechen feierten den Geburtstag von Göttern und prominenten Männern. Diese Feiern bezeichnete man im Griechischen als genéthlia, während man unter genésia eine Feier zum Gedenken an den Geburtstag eines bedeutenden Verstorbenen verstand. In 2. Makkabäer 6:7 findet sich eine Bezugnahme auf eine monatliche genéthlia des Antiochus IV., während deren die Juden gezwungen wurden, ‚an den Opfern teilzuhaben‘. ... Herodes handelte bei seiner Geburtstagsfeier in Übereinstimmung mit hellenistischem Brauch; es existiert keinerlei Hinweis auf Geburtstagsfeiern in Israel in prähellenistischer Zeit.“

Wahre Christen sind heute zwar nicht übermäßig in Sorge, was den Ursprung eines jeden Brauches oder seine mögliche Beziehung zur Religion des Altertums betrifft. Allerdings möchten sie deutliche Hinweise nicht außer acht lassen, die in Gottes Wort enthalten sind. Dazu zählt der Umstand, daß die einzigen im Bibelbericht erwähnten Geburtstagsfeiern von Heiden veranstaltet wurden und mit Grausamkeiten in Verbindung standen. In der Heiligen Schrift werden also Geburtstagsfeiern eindeutig in ein negatives Licht gerückt — ein Umstand, den aufrichtige Christen nicht unberücksichtigt lassen.

Folglich ist es eine Privatangelegenheit, ob Christen ihrem Hochzeitstag besondere Beachtung schenken möchten. Es gibt jedoch gute Gründe, warum reife Christen keinen Geburtstag feiern.

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