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  • Die Sintflut — Eine Warnung aus alter Zeit
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1986
w86 15. 9. S. 4-7

Die Sintflut — Eine Warnung aus alter Zeit

IN DER langen Geschichte der Menschheit haben sich viele Naturkatastrophen ereignet, die das Ausmaß jenes Ausbruchs des St. Helens erreichten oder sogar übertrafen. Doch keine ist bisher der großen Flut in den Tagen Noahs gleichgekommen. Die Sintflut war so gewaltig und so zerstörerisch, daß sie in der ganzen Welt einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen hat.

Es gibt ungefähr 150 Flutlegenden aus den verschiedensten Teilen der Erde, so zum Beispiel aus Babylonien, dem alten Rom, Indien, Australien sowie aus Nord- und Südamerika. Die Legenden unterscheiden sich zwar in gewissen Details, aber sie stimmen im allgemeinen darin überein, daß moralische Verderbtheit die Ursache für die Flut war, daß es sich um eine weltweite Vernichtung der Menschheit handelte und daß eine Familie in einer Arche oder einem Boot überlebte. Nur eine Katastrophe von globalem Ausmaß konnte einen so weit verbreiteten und dauerhaften Eindruck hinterlassen.

Ein Bibelgelehrter schrieb: „Die Übereinstimmung all dieser Erzählungen bildet eine unanfechtbare Garantie, daß die Überlieferung keine oberflächliche Erfindung ist. Eine freie Erfindung gibt es nur einmal, nicht überall zugleich. Diese Überlieferung hat deshalb eine geschichtliche Grundlage. Sie ist das Ergebnis eines Ereignisses, das sich in der Frühgeschichte des Menschengeschlechts wirklich abgespielt hat.“ Aber inwiefern ist diese Katastrophe, zu der es in alter Zeit kam, eine Warnung für die heute lebende Generation?

Es ist unerläßlich, die Verhältnisse zu betrachten, die die Ursache für die Flut waren, denn der Flutbericht ist deshalb für uns so bedeutsam, weil sich diese Verhältnisse kaum von den heutigen unterschieden. Im Geschichtsbericht des Bibelbuches 1. Mose werden die Zustände folgendermaßen beschrieben: „Da sah Jehova, daß die Schlechtigkeit des Menschen ausnehmend groß war auf der Erde und daß jede Neigung der Gedanken seines Herzens allezeit nur schlecht war. So sah Gott die Erde, und siehe, sie war verderbt, denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verderbt“ (1. Mose 6:5, 12).

Unter den Menschen herrschte völlige Sittenlosigkeit, und jede Neigung ihrer Gedanken war allezeit schlecht. Daher wurde die Erde „mit Gewalttat erfüllt“ (1. Mose 6:11). Materialistische und sexuelle Begierden standen bei den Menschen an erster Stelle. Jesus Christus lenkte die Aufmerksamkeit auf diese Tatsache, als er sagte: „So, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein“ (Matthäus 24:38, 39). Ihr einziges Interesse galt der Befriedigung ihrer fleischlichen Begierden.

Schon viele Jahre im voraus hatte Noah vor den Folgen gewarnt, aber jene Generation weigerte sich, ihm Glauben zu schenken. Sie hatte sicher noch nie eine solche Flut erlebt. Da sich der Lauf der Dinge nicht änderte, fiel die Warnung auf taube Ohren. Die Menschen „nahmen keine Kenntnis davon“. Es ließ sie völlig unbeeindruckt, daß die Warnung, die Noah äußerte, von ihrem Schöpfer kam.

Gott sprach dann zu Noah: „Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen, weil die Erde voller Gewalttat ist durch sie; und hier verderbe ich sie samt der Erde“ (1. Mose 6:13). Noah und seine Familie wurden in der Flut bewahrt, weil sie die Warnung beachtet und Gottes Anweisungen befolgt hatten. Aber warum sollte all das für uns von besonderem Interesse sein?

Vergleichbare Verhältnisse

Besonders seit dem Ersten Weltkrieg ist das Leben genau wie in den Tagen vor der Sintflut von Gewalttätigkeit geprägt. Politische Gewaltanwendung zwischen den Staaten hat zu den zerstörerischsten und grausamsten Kriegen der Geschichte geführt. Die Gewalttätigkeit ist überall zu finden: in den Städten, auf den Straßen und in den Wohnungen; auch auf Reisen ist man nicht mehr sicher. Sie ist auch das vorherrschende Thema im Fernsehen, in Kinofilmen und in Romanen.

Eine weitere Parallele ist in der heutigen Lebensweise zu erkennen. Das Hauptinteresse der jetzigen Generation gilt der Befriedigung ihrer sexuellen und materialistischen Begierden. Der weltweite Sittenverfall hat zu einer Epidemie von sexuell übertragbaren Krankheiten geführt. Ehebruch, Hurerei und homosexuelle Beziehungen sind an der Tagesordnung. Gleich der Generation vor der Flut liebt die gegenwärtige Generation das fleischliche Vergnügen und den materiellen Besitz mehr als Gott.

Ist die Schlußfolgerung nicht naheliegend, daß der schlechte Lebenswandel, der heute weltweit üblich ist, Gott genauso „schmerzt“, wie ihn der außerordentlich schlechte Lebenswandel der Menschen vor der Flut geschmerzt hat? Sollte daher nicht das, was er mit der Welt in den Tagen Noahs tat, der jetzt lebenden Generation als Warnung dienen? Müßte man nicht vernünftigerweise annehmen, daß er noch einmal denselben Entschluß faßt, der in 1. Mose 6:5-7 zu finden ist? Als Gott die Schlechtigkeit der Menschen sah, „schmerzte [es] ihn in seinem Herzen. Da sprach Jehova: ‚Ich werde die Menschen, die ich erschaffen habe, von der Oberfläche des Erdbodens wegwischen.‘“ Durch die inspirierten Bibelschreiber hat uns Gott wissen lassen, daß er an der heutigen genußsüchtigen Generation ein ähnliches Gericht vollziehen wird. Ihr steht die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte bevor.

Die letzten Tage

Der inspirierte Schreiber des zweiten Timotheusbriefes beschrieb schon lange im voraus die Entartung, die heute zu beobachten ist. Im dritten Kapitel, und zwar in den Versen eins bis vier, heißt es: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die Vergnügungen mehr lieben als Gott.“

Auch Jesus Christus sprach in seinen Prophezeiungen über die letzten Tage des gegenwärtigen Systems der Dinge. So erwähnte er beispielsweise die außerordentliche Gewalttätigkeit, die seit dem Ersten Weltkrieg zu beobachten ist: „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich“ (Matthäus 24:7). Er sprach auch von der Gesetzlosigkeit, die heute um sich greift, und von der Angst, die die Menschen vor der Zukunft haben. Jesus sagte: „Wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten“ (Matthäus 24:12). Gemäß seinen Worten würden die Menschen „ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“ (Lukas 21:26).

Der Ausdruck „letzte Tage“ bedeutet für die gegenwärtige Generation dasselbe wie damals für die Generation vor der Flut — das nahende Ende für den überwiegenden Teil des menschlichen Systems der Dinge. In 2. Thessalonicher 1:8, 9 spricht der inspirierte Bibelschreiber Paulus davon, daß Gott durch Jesus Christus einmal „an denen Rache übt, die Gott nicht kennen, und an denen, die der guten Botschaft über unseren Herrn Jesus nicht gehorchen. Gerade diese werden die richterliche Strafe ewiger Vernichtung erleiden, hinweg von dem Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke.“

Die Überlebenden der Sintflut konnten feststellen, daß die Generation, die vor der Flut gelebt hatte, von der Erde weggewischt worden war. Die Menschen waren verschwunden, ebenso alles, wofür sie gelebt hatten. Es wird nicht anders sein, wenn Gott an der gegenwärtigen gewalttätigen Generation Rache übt und ihr ein Ende macht. „Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht dasein“ (Psalm 37:10).

Man kann überleben

Die Parallelen zwischen der Generation vor der Flut und der unsrigen beschränken sich aber nicht nur auf die Schlechtigkeit der Menschen und auf ihre Vernichtung. Genau wie bei der Flut wird es auch beim Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge Überlebende geben. Diejenigen, die während der Flut bewahrt wurden, zeichneten sich durch ihre Sanftmut aus; sie führten ein ganz anderes Leben als die Menschen im allgemeinen. Sie liebten Gerechtigkeit, waren Gott gehorsam und beachteten seine Warnungen. In 1. Mose 6:8, 9 heißt es: „Noah ... fand Gunst in den Augen Jehovas. ... Noah war ein gerechter Mann. Er erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen.“ Mit Bezug auf ihn und die anderen Überlebenden schrieb der Apostel Petrus, daß sich Gott „nicht davon zurück[hielt], eine ehemalige Welt zu strafen, sondern ... Noah, einen Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben anderen in Sicherheit [hielt], als er eine Sintflut über eine Welt gottloser Menschen brachte“ (2. Petrus 2:5).

Gottes Propheten versichern uns, daß es bei der kommenden Vernichtung des gegenwärtigen Systems der Dinge eine große Zahl von Überlebenden geben wird. Bei diesen wird es sich ebenfalls um sanftmütige Menschen handeln, die Gerechtigkeit lieben und wie Noah den Anweisungen Gottes gehorchen. Nachdem der Psalmist die Vernichtung der Bösen prophezeit hatte, sagte er: „Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Psalm 37:11; Offenbarung 7:9, 13, 14).

Jesus sagte voraus, daß in den letzten Tagen die gute Botschaft von Gottes Königreich weltweit verkündigt werden würde. Durch diese Verkündigung sollen die gerechten Menschen der Erde zum Überleben eingesammelt werden. Jesus veranschaulichte dies in einem Gleichnis, in dem es um das Trennen der Schafe von den Ziegenböcken geht. Am Ende des Gleichnisses sagte er, die bockähnlichen Ungerechten würden „in die ewige Abschneidung weggehen, die [schafähnlichen] Gerechten aber in das ewige Leben“ (Matthäus 25:31-46).

Die Sintflut brach zwar schon in alter Zeit über die Menschheit herein, aber sie ist eine deutliche Warnung für uns, nicht unachtsam zu sein. Der Bericht darüber wurde, wie aus der Bibel hervorgeht, „zu unserer Unterweisung“ aufgezeichnet (Römer 15:4). Der Flutbericht warnt uns davor, ein gewalttätiges, sinnliches und materialistisches Leben wie die Welt zu führen, ohne unserem Schöpfer Beachtung zu schenken. Er verändert sich nicht. Gott vernichtete die Generation, die vor der Flut lebte, wegen ihrer Schlechtigkeit. Aus demselben Grund wird er die heutige Generation und ihr gesamtes politisches Herrschaftssystem, ihre materialistische Wirtschaft und die falsche Religion vernichten.

Wenn wir das Ende dieses Systems der Dinge überleben wollen, müssen wir die Warnung aus alter Zeit beachten. Wie die acht Überlebenden der Flut müssen wir uns als gerechtigkeitsliebend erweisen. Um zu überleben, ist es außerdem erforderlich, den Rat aus Zephanja 2:3 zu befolgen: „Sucht Gerechtigkeit, sucht Sanftmut. Wahrscheinlich könnt ihr am Tag des Zornes Jehovas geborgen werden.“

[Bild auf Seite 7]

So, wie Noah und seine Familie die Sintflut überlebten, kannst auch du zu den Glücklichen gehören, die das Ende des gegenwärtigen Systems überleben

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