Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g94 22. 1. S. 10-12
  • Ein glückliches Heim — Wo zwei eins sind

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Ein glückliches Heim — Wo zwei eins sind
  • Erwachet! 1994
  • Ähnliches Material
  • Nach dem Hochzeitstag
    Das Familienleben glücklich gestalten
  • Man kann seine Ehe retten!
    Erwachet! 2001
  • Stärke deine Ehe durch gute Kommunikation
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2013
  • So wird man ein guter Zuhörer
    Erwachet! 2013
Hier mehr
Erwachet! 1994
g94 22. 1. S. 10-12

Ein glückliches Heim — Wo zwei eins sind

WENN man ein stabiles, sicheres, gemütliches Heim schaffen wollte, welche Materialien würde man verwenden? Holz? Ziegel? Stein? Hier ist die Empfehlung des Bibelbuchs der Sprüche: „Durch Weisheit wird eine Hausgemeinschaft aufgebaut, und durch Unterscheidungsvermögen wird sie sich als fest gegründet erweisen. Und durch Erkenntnis werden die Innenkammern mit allen kostbaren und lieblichen Dingen von Wert gefüllt“ (Sprüche 24:3, 4). Ja, um ein glückliches Heim zu schaffen, benötigt man Weisheit, Unterscheidungsvermögen und Erkenntnis.

Wer sind die Bauleute? „Die wahrhaft weise Frau hat ihr Haus aufgebaut, aber die törichte reißt es mit ihren eigenen Händen nieder“ (Sprüche 14:1). Dasselbe gilt für den weisen Mann, der erkennt, daß es in seiner Hand liegt, ob seine Ehe glücklich und stabil oder unglücklich und brüchig ist. Welche Faktoren sind dabei entscheidend? Interessanterweise kommen die Empfehlungen einiger moderner Eheberater sehr dicht an die zeitlose Weisheit des Wortes Gottes heran, das vor Tausenden von Jahren aufgezeichnet wurde.

Zuhören: „Richtig zuzuhören ist eines der größten Komplimente, die man jemand machen kann, und ist entscheidend für das Entstehen und Bewahren eines engen Verhältnisses“, heißt es in einem Eheratgeber. „Das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis“ wird in den Sprüchen gesagt (Sprüche 18:15). Ein offenes Ohr kann man im Gegensatz zu einem offenen Auge oder einem offenen Mund nicht sehen; wie kann man daher seinem Partner zeigen, daß man wirklich zuhört? Indem man aktiv zuhört, das heißt das Gehörte durch sein Verhalten widerspiegelt. (Siehe Kasten auf Seite 11.)

Offenheit und Vertrautheit: „Unsere Kultur arbeitet gegen Offenheit“, heißt es in dem Buch One to One—Understanding Personal Relationships. „Von klein auf wird uns beigebracht, uns um unsere eigenen Angelegenheiten zu kümmern und, was unser Geld, unsere Vorstellungen, unsere Gefühle, ... ja alles Persönliche angeht, verschlossen zu sein. Das können wir, auch wenn wir uns verlieben, nicht ganz von uns abschütteln. Erst wenn wir ständig darum ringen, offen zu sein, kann Vertrautheit wachsen.“ „Pläne scheitern, wo es kein vertrauliches Gespräch gibt“, liest man in Sprüche, „aber bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit“ (Sprüche 13:10; 15:22).

Treue und Vertrauen: Mann und Frau geloben vor Gott, einander treu zu sein. Wenn Ehepartner sich darauf verlassen können, daß jeder dem anderen treu ergeben ist, wird ihre Liebe nicht überschattet von Mißtrauen, Stolz, Konkurrenzdenken und der Sorge, das zu bekommen, worauf man meint, ein Recht zu haben.

Gemeinsame Erfahrungen: Gemeinsame Erfahrungen festigen eine Beziehung. Im Lauf der Zeit wird ein Paar durch viele Erlebnisse, die für beide von unschätzbarem Wert sind, zusammengeschweißt. Es ist für sie unvorstellbar, ihre Freundschaft aufzugeben. „Da ist ein Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder“ (Sprüche 18:24).

Freundlichkeit und Zärtlichkeit: Freundliche Gesten vermindern die Reibungspunkte im Leben und wirken Stolz entgegen. Wem Freundlichkeit in Fleisch und Blut übergegangen ist, der wird auch dann freundlich bleiben, wenn sich die Gemüter aufgrund einer Meinungsverschiedenheit erhitzen, und so den Schaden auf ein Mindestmaß reduzieren. Zärtlichkeit schafft eine innige Atmosphäre, in der Liebe gedeihen kann. Vielleicht fällt es einem Mann ausgesprochen schwer, zärtlich zu sein, doch die Bibel sagt: „Das Begehrenswerte am Erdenmenschen ist seine liebende Güte“ (Sprüche 19:22). Und eine gute Frau hat ‘das Gesetz liebender Güte auf ihrer Zunge’ (Sprüche 31:26).

Demut: Demut wirkt wie ein Gegengift gegen Stolz und veranlaßt jemand, sich bereitwillig zu entschuldigen und sich häufig zu bedanken. Wie sollte man sich verhalten, wenn man für etwas verantwortlich gemacht wird, was man nicht getan hat? Warum nicht freundlich sagen: „Es tut mir leid, daß du so verärgert bist.“? Man sollte zeigen, daß einem an der Gefühlswelt des Partners etwas liegt, und dann gemeinsam herausfinden, wie man die Sache in Ordnung bringen kann. „Ehre ist es einem Mann, vom Streit abzustehen“ (Sprüche 20:3).

Respekt: „Wenn es darum geht, die Unterschiede zwischen einem selbst und dem anderen zu erkennen und gemeinsam daran zu arbeiten, lautet das Schlüsselwort Respekt. Was dem einen Partner wichtig ist, muß dem anderen nicht ebenso wichtig sein. Beide können jedoch immer die Ansichten des anderen respektieren“ (Keeping Your Family Together When the World Is Falling Apart). „Durch Vermessenheit verursacht man nur Streit, aber bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit“ (Sprüche 13:10).

Humor: Die dunkelsten Gewitterwolken können verscheucht werden, wenn man herzhaft miteinander lacht. Das überträgt sich auf die Liebe und baut Spannungen ab, derentwegen man oft keinen klaren Gedanken fassen kann. „Ein frohes Herz wirkt sich gut aus auf das Angesicht“ (Sprüche 15:13).

Geben: Es wäre gut, sich auf die guten Seiten des Partners zu konzentrieren und mit Lob nicht zu sparen. Das tut jedem gut und bringt viel mehr als eine Seidenkrawatte oder ein Blumenstrauß. Natürlich ist es nicht verkehrt, für den anderen etwas Schönes zu kaufen oder etwas Nettes für ihn zu tun. In dem Buch Lifeskills for Adult Children heißt es jedoch: „Die größten Geschenke, die man machen kann, lassen sich nicht in eine Schachtel packen. Es sind unsere Ermutigung und Unterstützung, unsere Beweise der Liebe und der Wertschätzung.“ „Wie goldene Äpfel in Silberziselierungen ist ein Wort, geredet zur rechten Zeit dafür“ (Sprüche 25:11).

Vergleicht man diese Eigenschaften und Verhaltensweisen mit Bausteinen, durch die eine Ehe aufgebaut wird, dann ist Kommunikation der Mörtel, der alles verbindet. Was können Paare daher tun, wenn Unstimmigkeiten auftauchen? „Statt nun den von unserem abweichenden Standpunkt zu bekämpfen, erleben wir ihn als Wissensbereicherung.“ Auf diese Weise „werden die alltäglichen Erlebnisse zu einer wahren Fundgrube an neuen Informationen“, kann man in dem Buch Soviel Liebe, wie du brauchst lesen.

Man sollte eine Meinungsverschiedenheit daher nicht als einen Aufruf zu den Waffen verstehen, sondern als eine kostbare Gelegenheit betrachten, denjenigen, den man liebt, besser kennenzulernen. Wenn man sich gemeinsam der Herausforderung, Differenzen beizulegen, stellt, wird man in Frieden und Harmonie zusammenleben, die Beziehung festigen und die Liebe vertiefen, die aus zwei eins macht.

Zusammenarbeit ist für Jehova Gott etwas Schönes; das kann man an seiner Schöpfung erkennen: Pflanzen geben Sauerstoff ab, Tiere nehmen ihn auf; Himmelskörper kreisen auf ihren Umlaufbahnen; Insekten und Blumen leben in Symbiose. In ähnlicher Weise kann eine Ehe ein enges Wechselspiel sein zwischen einem Mann, der seiner Frau mit Wort und Tat versichert, daß er sie liebt, und einer Frau, die ihren Mann liebt, ihm vertraut und gern seiner Führung folgt. Auf diese Weise werden die beiden wirklich eins und bereiten einander und dem Stifter der Ehe, Jehova Gott, Freude.

[Kasten auf Seite 11]

‘Gebt acht, wie ihr zuhört’ (Lukas 8:18)

Die Methode des aktiven Zuhörens gewährleistet, daß Sprecher und Zuhörer einander wirklich verstehen. Bei dieser Methode versucht der Zuhörer, das Gehörte und dessen Bedeutung durch sein Verhalten widerzuspiegeln. Die grundlegenden Schritte dazu sind:

1. Höre aufmerksam zu; achte auf wichtige Mitteilungen.

2. Achte auf mitschwingende Empfindungen.

3. Wiederhole gegenüber deinem Gesprächspartner, was du gehört hast. Richte nicht, kritisiere nicht, streite nicht. Laß dein Gegenüber einfach nur wissen, daß du ihn oder sie richtig verstanden hast. Gehe auf die Gefühle ein.

4. Dein Gesprächspartner wird dir entweder zustimmen oder dich berichtigen und vielleicht noch weiter über das Thema sprechen.

5. Wenn du ihn nicht richtig verstanden hast, versuche es noch einmal.

Aktives Zuhören ist ein besonders wirksames Mittel, um der Kritik die Spitze zu nehmen. Finde dich damit ab, daß hinter Kritik oftmals ein Körnchen Wahrheit steckt. Womöglich wirst du auf verletzende Weise kritisiert; wie wäre es, wenn du die Situation durch aktives Zuhören entschärfst, statt dich zu verteidigen und den Kritiker ebenfalls zu verletzen? Zeige, daß du verstanden hast, warum jemand meint, von dir gekränkt worden zu sein, und versuche herauszufinden, wie die Sache wieder ins Lot gebracht werden kann.

[Kasten auf Seite 12]

‘Wenn jemand Ursache zu einer Klage hat’ (Kolosser 3:13)

Wie kannst du eine Klage am besten vorbringen, ohne einen Streit auszulösen? Erkenne die guten Absichten deines Partners. Deinem Empfinden nach war er rücksichtslos, gedankenlos, taktlos oder unklug — doch alles in allem hat er es wahrscheinlich nicht böse gemeint. Teile ihm ruhig mit, wie dir zumute ist, ohne ihn anzuklagen: „Als du das und das getan hast, hatte ich das Gefühl ...“ Auf diese Weise wird kein Öl ins Feuer gegossen. Du erklärst lediglich, was du empfindest, ohne deinen Partner zu beschuldigen. Da es ihm bestimmt fernlag, dich zu verärgern, bestreitet er wahrscheinlich alles oder rechtfertigt sich. Konzentriere dich jedoch auf das Problem, und biete eine Lösung an.

[Bild auf Seite 10]

Richtig zuzuhören ist eines der größten Komplimente, die man jemand machen kann

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen