Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g96 22. 10. S. 3-4
  • Wenn das Wort zur Waffe wird

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wenn das Wort zur Waffe wird
  • Erwachet! 1996
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Wunden, durch Worte geschlagen
  • Verletzenden Worten keine Chance geben
    Erwachet! 2013
  • Reden
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
  • Durch das Zügeln der Zunge Liebe und Respekt erweisen
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2006
  • Statt verletzender Worte wohltuende Worte
    Erwachet! 1996
Hier mehr
Erwachet! 1996
g96 22. 10. S. 3-4

Wenn das Wort zur Waffe wird

„Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen“ (SPRÜCHE 12:18).

„ES BEGANN wenige Wochen nach der Hochzeit“, sagt Elaine.a „Unfreundliche Bemerkungen, herabsetzende Kommentare und Versuche, mich zu demütigen. Ich war meinem Mann nicht ebenbürtig. Mit seinem wachen Verstand und seiner flinken Zunge konnte er alles, was ich sagte, verdrehen und entstellen.“

Seit sie verheiratet ist, ist Elaine einer versteckten Angriffsform ausgesetzt, die keine sichtbaren Spuren hinterläßt und nur wenig Mitleid erregt. Traurigerweise hat sich ihre Lage im Laufe der Zeit nicht verbessert. „Wir sind jetzt über zwölf Jahre verheiratet“, sagt sie. „Und es vergeht kein einziger Tag, ohne daß er mich kritisiert, sarkastisch wird oder harte, ordinäre Worte gebraucht.“

Die Bibel übertreibt nicht, wenn sie sagt, daß die Zunge ein „widerspenstiges, schädliches Ding voll todbringenden Giftes“ sein kann (Jakobus 3:8; vergleiche Psalm 140:3). Das macht sich vor allem in der Ehe bemerkbar. „Wer sagt, Worte könnten ihn nicht verletzen, der irrt sich gründlich“, meint Lisa, die verheiratet ist (Sprüche 15:4).

Ehemänner können ebensogut die Zielscheibe verbaler Aggressionen sein. „Wer hat schon eine Ahnung, wie es ist, mit einer Frau zusammenzuleben, die einen immerzu einen Lügner oder Schwachsinnigen nennt oder noch schlimmere Bezeichnungen parat hat?“ fragt Mike, dessen seit vier Jahren bestehende Ehe mit Tracy vor der Scheidung steht. „Was sie zu mir sagt, kann ich im Beisein anständiger Leute unmöglich wiederholen. Deswegen kann ich mich mit ihr auch nicht unterhalten, und deswegen bleibe ich auch so lange am Arbeitsplatz. Da geht es friedlicher zu als zu Hause“ (Sprüche 27:15).

Aus gutem Grund ermahnte der Apostel Paulus Christen: „Möge ... Geschrei und lästerliches Reden ... von euch entfernt werden“ (Epheser 4:31). Was ist „lästerliches Reden“? Paulus unterscheidet es von „Geschrei“ (griechisch: kraugḗ), was lediglich das Heben der Stimme anzeigt. „Lästerliches Reden“ (griechisch: blasphēmía) bezieht sich mehr auf den Inhalt des Gesagten. Ist dieser herrisch, gehässig, erniedrigend oder verletzend, handelt es sich um lästerliches Reden — ob nun geschrien oder geflüstert.

Wunden, durch Worte geschlagen

Ein Sprachmuster barscher Worte kann eine Ehe untergraben, vergleichbar mit Meereswellen, die einen massiven Felsen aushöhlen. „Je intensiver und je länger, desto größer ist die Gefahr“, schreibt Daniel Goleman. „Kritiksucht und Verachtung oder Ekel sind Gefahrensignale, weil sie anzeigen, daß ein Ehegatte den anderen im stillen abgeurteilt hat.“ Nimmt die gegenseitige Zuneigung ab, sind die Ehepartner nach einiger Zeit „zwar vor dem Gesetz verheiratet, aber nicht von ihren Gefühlen her“, wie es in einem Buch ausgedrückt wird. Und irgendwann sind sie womöglich gar nicht mehr verheiratet.

Beschimpfungen können sich jedoch nicht nur auf die Ehegemeinschaft selbst schädlich auswirken. Ein biblischer Spruch lautet: „Durch den Schmerz des Herzens gibt es einen niedergeschlagenen Geist“ (Sprüche 15:13). Die enorme Belastung, die eine ständige Flut verletzender Worte mit sich bringt, fordert unter Umständen einen hohen Tribut, was die Gesundheit betrifft. Wie eine von der Universität Washington (USA) durchgeführte Erhebung ergab, neigen Frauen, die fortgesetzt beschimpft werden, vermehrt zu Erkältungen, Blasenproblemen, Pilzinfektionen oder gastrointestinalen Beschwerden.

Wie zahllose Frauen, die sowohl verbal als auch körperlich von ihrem Mann geschlagen werden, sagen, können Worte mehr verletzen als Faustschläge. „Die blauen Flecke von seinen Schlägen verschwinden schließlich wieder“, sagt Beverly, „aber ich werde niemals seine abfälligen Bemerkungen darüber vergessen, wie ich aussehe, wie ich koche und wie ich mich um die Kinder kümmere.“ Julia empfindet ganz ähnlich. „Ich weiß, das klingt verrückt“, meint sie, „aber es wäre mir lieber gewesen, er hätte mich geschlagen und die Sache wäre erledigt gewesen, als daß er stundenlang diese Psychospielchen betrieb.“

Doch warum greifen manche denjenigen, den sie vorgeben zu lieben, durch Beschimpfungen an? Damit befaßt sich der folgende Artikel.

[Fußnote]

a Einige Namen in dieser Artikelserie wurden geändert.

[Herausgestellter Text auf Seite 4]

„Es wäre mir lieber gewesen, er hätte mich geschlagen und die Sache wäre erledigt gewesen, als daß er stundenlang diese Psychospielchen betrieb“

[Herausgestellter Text auf Seite 4]

„Wer hat schon eine Ahnung, wie es ist, mit einer Frau zusammenzuleben, die einen immerzu einen Lügner oder Schwachsinnigen nennt oder noch schlimmere Bezeichnungen parat hat?“

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen