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  • Ist Bodybuilding etwas für mich?
  • Erwachet! 1986
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Erwachet! 1986
g86 22. 12. S. 13-15

Junge Leute fragen sich:

Ist Bodybuilding etwas für mich?

„HE, DÜNNER!“ Diese spöttische Bemerkung bestätigt dir nur, was du bereits im Spiegel gesehen hast — du bist einfach nicht so gebaut wie einige deiner Altersgenossen. Oder vielleicht wirst du verspottet, weil du mehr zur Fülle neigst. Wenn bei dir das eine oder das andere der Fall ist, hast du womöglich schon ernstlich überlegt, ob du nicht mit Bodybuilding beginnen solltest.

Heute betreiben viele Männer Bodybuilding — und zunehmend auch Frauen. Natürlich ist es nicht verkehrt oder ungewöhnlich, einen besseren Körperbau haben zu wollen. Wir alle möchten gern ein gefälliges Aussehen haben. In der Zeitschrift Parents hieß es: „Das Bild, das ein Heranwachsender von seinem Körper hat, ist nicht unwesentlich. Es ist ein Teil seines Selbstbildes. Es kann sich auf sein Selbstvertrauen auswirken sowie darauf, was er im Leben schafft oder nicht schafft.“ Ist Bodybuilding aber die Lösung für dich?

Was man zunächst bedenken sollte

„Der Schein trügt oft, was den Körperbau betrifft“, sagte Dr. James P. Comer von der Yale-Universität. Mit anderen Worten: Wir neigen häufig dazu, uns für größer, kleiner, dicker oder dünner zu halten, als wir in Wirklichkeit sind.

Kann es sein, daß du eine falsche Vorstellung von deinem Körper hast und eigentlich gar kein Bodybuilding nötig hast? Warum sich nicht den Eltern, einem guten Freund oder sogar dem Hausarzt anvertrauen, um seine Meinung zu erfahren? Und sei geduldig! Einige entwickeln sich einfach später als andere. Davon abgesehen mögen dich deine wahren Freunde so, wie du bist.

Zwar ist die äußere Erscheinung wichtig, aber sie ist nicht alles. Samuel, ein Prophet im alten Israel, der von Gott zu einer Familie mit vielen Söhnen gesandt wurde, um einen von ihnen zum König zu salben, war sich sicher, den Richtigen gefunden zu haben, als er einen Mann von kräftiger Statur sah. „Aber Jehova sprach zu Samuel: ‚Schau nicht auf sein Aussehen ..., denn der Mensch sieht das, was vor den Augen erscheint; Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist‘“ (1. Samuel 16:7). Um ein Volk richtig zu regieren, ist bestimmt mehr als ein guter Körperbau nötig.

„Aber ich möchte ja nur so aussehen wie die anderen in meinem Alter“, sagst du, „damit sie mich akzeptieren und sich nicht über mich lustig machen.“ Natürlich möchte niemand wegen seines Aussehens verspottet werden. Läßt sich das Problem jedoch durch Bodybuilding lösen? Bill, ein Schüler, erklärt: „Ich würde sagen, daß an meiner Schule 80 Prozent der Jungen mit Gewichten trainieren. Das ist nutzlos, weil dadurch doch nur der Standard steigt. Wenn niemand trainieren würde, wären diejenigen, die keinen so männlichen Brustkorb haben, genauso unglücklich wie jetzt auch. Durch das Trainieren steigt der Standard immer mehr.“

Der springende Punkt dabei ist, daß es so oder so immer einige geben wird, die mehr Muskeln haben als andere. Du setzt womöglich eine Menge Zeit dafür ein, durch Gewichtheben mehr Muskeln zu bekommen, und bist dennoch frustriert, weil du mit deinen Altersgenossen nicht mitkommst. „Aber zumindest ist es gut für meine Gesundheit“, sagst du. „Fitneß kann nicht schaden.“

„Zu wenigem nützlich“

Ein christlicher Jugendlicher mag Bodybuilding als von geringem Wert betrachten; dennoch muß man zugeben, daß Übungen mit Gewichten dazu beitragen können, einen gesünderen Körper zu bekommen. Aus diesem Grund wird sogar in der Bibel anerkannt, daß ‘Leibesübung nützlich ist’ (1. Timotheus 4:8). Medizinische Studien stimmen damit überein. Auch Mike ist dieser Meinung.

Er gibt zu, daß er als Teenager ein wenig Bodybuilding gemacht hat, um „stärker und männlicher“ auszusehen. Im Alter von 36 Jahren hat er nun erneut damit begonnen, allerdings aus einem anderen Grund. Nachdem er sechs Jahre am Schreibtisch gearbeitet und 11 kg zugenommen hat, meint er, Gewichtheben sei eine gute Möglichkeit, Streß abzubauen und abzunehmen. „Nun fühle ich mich geistig und körperlich besser“, erklärt er, „ich habe viel Kraft wiedererlangt und das Übergewicht abtrainiert.“ Doch er sagt gegenüber Erwachet!: „Gleichzeitig muß man beim Trainieren ausgeglichen sein.“ Warum rät er das?

Er erklärt: „Ein wenig ist gut. Ich trainiere zweimal in der Woche etwa 45 Minuten. Schließlich gibt es im Leben Wichtigeres zu tun.“ Was Ausgeglichenheit betrifft, sagt Bill, der schon zuvor erwähnt wurde, über seine Schulkameraden: „Alle trainieren täglich eine Stunde, wo sie doch etwas viel Angenehmeres und Nützlicheres tun könnten.“ Es besteht somit die Möglichkeit, daß das, was harmlos begonnen hat, allmählich außer Kontrolle gerät.

Gefahren

Auch ist Bodybuilding nicht ungefährlich. In der Zeitschrift Changing Times hieß es in einem Artikel über Gewichtheben: „Ganz oben auf der Liste steht das Risiko, sich zu verheben, und zwar wenn man den Rücken krümmt. Auch Meniskusrisse sind nicht selten.“ Hinzu kommt das Risiko einer Sehnen- oder Gelenkentzündung; hauptsächlich die Schultergelenke sind gefährdet. Gemäß dem erwähnten Artikel gelten diese Risiken besonders „für das Training mit schweren Gewichten, und das sogar bei der Altersgruppe zwischen 17 und 25 Jahren“.

Mädchen müssen außerdem mit Menstruationsstörungen rechnen, die bei Überanstrengung auftreten können. Bei den meisten Mädchen sind aufgrund ihrer hormonellen und genetischen Veranlagung einfach nicht die Voraussetzungen gegeben, muskulös zu werden. Wenn sie also mit Gewichten trainieren, damit sie muskulös aussehen, müssen sie länger trainieren als Männer.

Frauen haben zudem mehr Fettgewebe als Männer. Und einige Mädchen machen übertriebene Abmagerungskuren, um dieses natürliche Fettgewebe loszuwerden, weil sie schlank und muskulös aussehen möchten. Doch durch unvernünftige Abmagerungskuren wird eine ausgewogene Ernährung ernstlich gefährdet. Über das Aussehen eines bekannten weiblichen Bodybuilders sagte die Zeitschrift Newsweek: „Trotz ihrer Muskeln sieht sie abgespannt, müde und ausgesprochen krank aus.“

Selbstvergötterung

Bodybuilding wird von einigen, die es selbst betreiben, als „fanatischer Sport“ bezeichnet. „Es geht nur darum, über die Grenzen hinauszugehen, zu sehen, wie stark man werden kann“, sagt ein Bodybuilder. In einer Abhandlung in der Zeitschrift Time schrieb Lance Morrow, daß hingebungsvolle Bodybuilder, „ob männlich oder weiblich, zum Fanatismus neigen. So viel Selbstquälerei bei einer im Grunde narzißtischen Sache erfordert, wenn ein gewisser Punkt erreicht ist, eine Art religiösen Fanatismus.“

Narzißmus ist eine Vergötterung des Ichs und des eigenen Körpers. Bodybuilding kann leicht zur Selbstvergötterung führen. Die Bibel rät hingegen: „Flieht vor dem Götzendienst [jeglicher Art]“ (1. Korinther 10:14; 1. Johannes 2:15-17).

Was wirst du tun?

Denke daher ernstlich über die Sache nach. Was du schließlich tust, ist deine eigene Entscheidung, die du mit der Zustimmung deiner Eltern treffen mußt (Epheser 6:1-3). Im besonderen solltest du nicht übersehen, wie wichtig es ist, sich über seine Beweggründe im klaren zu sein. Eine Definition des Wortes Bodybuilding lautet: „die Ausbildung bestimmter Körperformen zum Zweck der konkurrierenden Zurschaustellung“. Ist das vielleicht dein heimlicher Wunsch? (Römer 12:1, 2).

Falls du dich entschließt, mit Gewichten zu trainieren, dann vergiß nicht, wie entscheidend Ausgeglichenheit ist — sowohl in bezug auf die Zeit als auch auf die Anstrengung, die es dich kosten wird. Denke auch daran, daß die Bibel nicht günstig von einer „strengen Behandlung des Leibes“ spricht (Kolosser 2:23). Außerdem ist ein Übermaß schädlich.

Mache bestimmte Übungen im Gewichtheben nie allein! Die Erfahrung hat gezeigt, daß ernste Verletzungen oder sogar der Tod die Folge sein kann, wenn man so töricht ist, diese Warnung außer acht zu lassen. Falls du oder deine Eltern irgendwelche Bedenken haben, was deine körperliche Verfassung betrifft, solltest du auf jeden Fall einen Arzt zu Rate ziehen.

Es ist außerdem wichtig, auf den Umgang zu achten (1. Korinther 15:33). Laß dich von anderen nicht dazu überreden, angeblich harmlose Mittel zu nehmen, die die Muskelbildung beschleunigen. Wenn du ‘nicht zu hoch von dir denkst’, kannst du die Neigung bekämpfen, durch deinen Körper etwas Besonderes darstellen zu wollen (Römer 12:3).

Ob du nun Bodybuilding machst oder nicht, du solltest darüber nachdenken, wie du für die Herzensbildung Zeit und Mühe einsetzen kannst. Warum nicht einen Teil deiner Zeit dafür verwenden, einen Sinn und ein Herz zu entwickeln, die gesund und gut geschult sind, die in den Augen Gottes und der Menschen annehmbar sind? Bei einem jungen Menschen wartet der Sinn geradezu darauf, geübt zu werden. Schließlich sagte Shakespeare: „Denn nur der Geist macht unsern Körper reich.“

[Herausgestellter Text auf Seite 14]

Einige Mädchen machen übertriebene Abmagerungskuren, um schlank und muskulös auszusehen

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