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Bist du befähigt zu dienen?Der Wachtturm 1990 | 1. September
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5. Was heißt es, untadelig zu sein?
5 Untadelig; ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden; frei von Anklage (1. Timotheus 3:2, 7, 8, 10; Titus 1:6, 7). Wer zum Dienstamtgehilfen oder zum Ältesten ernannt wird und als solcher dient, muß untadelig sein, das heißt frei von Schuld, und gegen ihn darf keine berechtigte Anklage vorliegen wegen verkehrten Verhaltens oder Lehrens, das eine Zurechtweisung verdient. Unbegründete Beschuldigungen von „falschen Brüdern“ oder anderen ändern nichts an der Untadeligkeit eines Mannes. Nur ernst zu nehmende Anklagen, die in Übereinstimmung mit biblischen Maßstäben beweisbar sind, machen einen Mann für ein Dienstamt in der Versammlung ungeeignet (2. Korinther 11:26; 1. Timotheus 5:19). Wer in der Versammlung ernannt wird, „muß ... auch ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden haben, damit er nicht in Schmach und in eine Schlinge des Teufels gerate“. Sollte jemand in der Vergangenheit eine schwere Sünde begangen haben, kann er nur ernannt werden, wenn jegliche Schmach inzwischen durch seinen tadellosen Wandel in Vergessenheit geraten ist und er sich wieder einen guten Ruf erworben hat.
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Bist du befähigt zu dienen?Der Wachtturm 1990 | 1. September
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9. Wieso muß ein Ältester oder ein Dienstamtgehilfe in bezug auf alkoholische Getränke Vorsicht walten lassen?
9 Kein lärmender Trinker und nicht vielem Wein ergeben (1. Timotheus 3:3, 8; Titus 1:7). Ein Dienstamtgehilfe oder ein Ältester darf dem Alkohol nicht übermäßig zusprechen. Alkoholsüchtige können die Kontrolle über ihre Gedanken und Gefühle verlieren und unter Alkoholeinfluß laute Auseinandersetzungen oder Schlägereien anfangen. Ein Bruder darf nicht „vielem Wein ergeben“ sein, d. h. in dem Ruf stehen, gewohnheitsmäßig oder viel zu trinken (Sprüche 23:20, 21, 29-35). Wie tragisch wäre es, wenn bei einem Hirtenbesuch durch Unmäßigkeit alles verdorben würde! Sofern ein Bruder überhaupt Alkohol trinkt, sollte er davon abstehen, wenn er Zusammenkünfte besucht, im Predigtdienst tätig ist oder sonstigen heiligen Dienst verrichtet (3. Mose 10:8-11; Hesekiel 44:21).
10. Warum sind geldliebende und auf unehrlichen Gewinn erpichte Männer nicht als Älteste oder Dienstamtgehilfen geeignet?
10 Nicht geldliebend und nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht (1. Timotheus 3:3, 8; Titus 1:7). Geldliebende Menschen sind in geistiger Hinsicht gefährdet, und „Habgierige“ werden Gottes Königreich nicht erben. Solche Männer eignen sich somit nicht als Älteste oder Dienstamtgehilfen (1. Korinther 6:9, 10; 1. Timotheus 6:9, 10). Die Grundbedeutung des mit „unehrlich“ wiedergegebenen griechischen Wurzelwortes ist „schändlich“ und diejenige des mit „Gewinn“ übersetzten Ausdrucks bezieht sich auf jede Art von Nutzen, Gewinn oder Vorteil (Philipper 1:21; 3:4-8). Ein Mann, dessen Neigungen erkennen lassen, daß er Gottes „Schafe“ unredlich behandeln würde, ist natürlich nicht geeignet, in der Versammlung Verantwortung zu übernehmen (Hesekiel 34:7-10; Apostelgeschichte 20:33-35; Judas 16). Wie notwendig es ist, bei Empfehlungen Vorsicht walten zu lassen, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, daß ein Mann, der nach seiner Ernennung mit Geldangelegenheiten betraut wurde, in Versuchung geraten könnte, etwas von dem Geld zu stehlen (Johannes 12:4-6).
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Bist du befähigt zu dienen?Der Wachtturm 1990 | 1. September
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21. (a) Warum kann gesagt werden, daß ein Ältester kein Schläger ist? (b) Was bedeutet es, vernünftig zu sein? (c) Was heißt es, nicht streitsüchtig zu sein?
21 Kein Schläger, sondern vernünftig, nicht streitsüchtig (1. Timotheus 3:3; Titus 1:7). Ein Ältester ist friedsam, daher schlägt er Menschen weder buchstäblich, noch schüchtert er sie durch beleidigende oder bissige Bemerkungen ein. (Vergleiche 2. Korinther 11:20.) (Die vorausgegangene Aussage, daß er „kein lärmender Trinker“ ist, zeigt, daß er sich vor Trunkenheit hütet, denn unter dem Einfluß von Alkohol kommt es oft zu Streitereien.) Er macht aus Kleinigkeiten keine Streitfrage, weil er „vernünftig“ (oder „nachgiebig“) ist und weder autoritär noch schwer zufriedenzustellen ist (1. Korinther 9:12; Philipper 4:5; 1. Petrus 2:18). Da ein Ältester nicht streitsüchtig ist, vermeidet er Streit und ist „nicht zornmütig“ (Titus 3:2; Jakobus 1:19, 20).
22. Was wird dadurch angezeigt, daß ein Ältester nicht eigenwillig sein darf?
22 Nicht eigenwillig (Titus 1:7). Buchstäblich bedeutet dies „nicht selbstgefällig“. (Vergleiche 2. Petrus 2:10.) Ein Ältester darf nicht dogmatisch sein oder zu hoch von seinen Fähigkeiten denken. Da er nicht glaubt, alles besser zu können, teilt er die Verantwortung demütig mit anderen und schätzt eine Menge von Ratgebern (4. Mose 11:26-29; Sprüche 11:14; Römer 12:3, 16).
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