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  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1991
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1991
w91 15. 9. S. 9-14

Übe Glauben aus, der auf Wahrheit beruht

„Ohne Glauben ... ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen, denn wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“ (HEBRÄER 11:6).

1, 2. Was war für Adam eine Glaubensprüfung, und was war die Folge?

MIT Glauben hat es mehr auf sich, als davon überzeugt zu sein, daß Gott existiert. Adam, der erste Mensch, zweifelte nicht an der Existenz Jehovas Gottes. Gott hatte mit Adam in Verbindung gestanden, höchstwahrscheinlich durch seinen Sohn, das WORT (Johannes 1:1-3; Kolosser 1:15-17). Doch weil Adam Jehova nicht gehorchte und keinen Glauben an ihn ausübte, verlor er die Aussicht auf ewiges Leben.

2 Für Adam schien das künftige Glück gefährdet zu sein, als seine Frau, Eva, Jehova ungehorsam wurde. Schon der Gedanke, sie zu verlieren, war für den ersten Menschen eine Glaubensprüfung. Ob Gott das Problem so lösen könnte, daß Adams Glück und Wohlergehen weiterhin gesichert wären? Als Adam sich Eva in der Übertretung anschloß, zeigte er, daß er offenbar anderer Meinung war. Statt sich ernsthaft um göttliche Leitung zu bemühen, versuchte er, das Problem auf seine Weise zu lösen. Weil Adam keinen Glauben an Gott ausübte, brachte er über sich und alle seine Nachkommen den Tod (Römer 5:12).

Was ist Glauben?

3. Worin unterscheidet sich die biblische Definition des Wortes Glauben von der Definition in einem Wörterbuch?

3 In einem Wörterbuch wird Glauben als „feste Überzeugung von etwas, wofür es keinen Beweis gibt“ definiert. Die Bibel stützt diesen Gedanken ganz und gar nicht, sondern betont genau das Gegenteil. Glauben beruht auf Tatsachen, auf Wirklichkeiten, auf Wahrheit. So heißt es in der Bibel: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“ (Hebräer 11:1). Wer Glauben hat, besitzt die Garantie, daß sich alles, was Gott verheißt, schon so gut wie erfüllt hat. Der überzeugende Beweis für unsichtbare Wirklichkeiten ist so überwältigend, daß der Glaube diesem Beweis gleichgestellt wird.

4. Auf welche Weise wird in einem Nachschlagewerk die biblische Definition von Glauben gestützt?

4 In der Neuen-Welt-Übersetzung wird die Kausativform des hebräischen Verbs ’amán manchmal mit „Glauben ausüben“ wiedergegeben. Gemäß einem theologischen Wörterbuch vermittelt „die eigentliche Bedeutung der Wurzel den Gedanken der Gewißheit ... im Gegensatz zu modernen Auffassungen von Glauben als etwas, was möglich, hoffentlich wahr, aber nicht sicher ist“ (Theological Wordbook of the Old Testament). In demselben Werk heißt es: „Die abgeleitete Form ʼamēn, ‚wahrlich‘, ist mit dem Wort amēn, welches dem ... Wort ‚amen‘ entspricht, in das Neue Testament übergegangen. Jesus gebrauchte das Wort häufig (Mt 5, 18, 26 usw.), um die Gewißheit einer Sache hervorzuheben.“ Das Wort, das in den Christlichen Griechischen Schriften mit „Glauben“ wiedergegeben wird, bezeichnet auch die feste Überzeugung von etwas, was auf Tatsachen oder Wahrheit beruht.

5. Wie wurde das griechische Wort, das in Hebräer 11:1 mit „gesicherte Erwartung“ wiedergegeben wird, in alten Geschäftsbriefen verwandt, und welche Bedeutung hat dies für Christen?

5 Das griechische Wort (hypóstasis), das in Hebräer 11:1 mit „gesicherte Erwartung“ wiedergegeben wird, wurde in alten Papyrusgeschäftsbriefen allgemein verwandt, um den Gedanken von etwas zu vermitteln, was einen künftigen Besitz garantiert. Die Gelehrten Moulton und Milligan empfehlen die Wiedergabe: „Der Glaube ist die Eigentumsurkunde von erhofften Dingen“ (Vocabulary of the Greek Testament, 1963). Wenn jemandem die Eigentumsurkunde für ein Besitztum gehört, kann er offensichtlich die „gesicherte Erwartung“ haben, daß seine Hoffnung, es zu erlangen, eines Tages Wirklichkeit wird.

6. Was bedeutet das griechische Wort, das in Hebräer 11:1 mit „offenkundiger Erweis“ wiedergegeben wird?

6 Das griechische Wort (élegchos; sprich: élenchos), das in Hebräer 11:1 mit „offenkundiger Erweis“ übersetzt wird, vermittelt den Gedanken vom Erbringen eines Beweises, der etwas erkennen läßt, insbesondere etwas, was im Gegensatz zu dem steht, was der Fall zu sein scheint. Der unumstößliche oder konkrete Beweis macht etwas deutlich, was vorher nicht zu erkennen war, und widerlegt, was nur der Fall zu sein schien. Daher ist der Glaube sowohl gemäß den Hebräischen als auch gemäß den Griechischen Schriften keinesfalls eine „feste Überzeugung von etwas, wofür es keinen Beweis gibt“. Im Gegenteil, Glauben beruht auf Wahrheit.

Auf Grundwahrheiten beruhend

7. Wie beschreiben Paulus und David Personen, die die Existenz Gottes leugnen?

7 Der Apostel Paulus äußerte eine Grundwahrheit, als er schrieb: „Seine [des Schöpfers] unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie [Gegner der Wahrheit] unentschuldbar sind“ (Römer 1:20). Ja, „die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes“, und ‘die Erde ist voll seiner Erzeugnisse’ (Psalm 19:1; 104:24). Wie verhält es sich aber, wenn jemand nicht bereit ist, die Beweise zu berücksichtigen? Der Psalmist David sagte: „Wegen seiner Hochnäsigkeit [„Arrogant, wie er ist“, The New English Bible] forscht der Böse nicht nach; alle seine Ideen sind: ‚Es gibt keinen Gott‘“ (Psalm 10:4; 14:1). Zum Teil beruht Glauben auf der grundlegenden Wahrheit, daß Gott existiert.

8. Worauf können sich die, die Glauben ausüben, verlassen, und was erkennen sie?

8 Jehova ist nicht nur existent; er ist zuverlässig, und wir können uns auf seine Verheißungen verlassen. Er hat gesagt: „Gewiß, so, wie ich es erdacht habe, so soll es geschehen; und wie ich beschlossen habe, so wird es eintreffen“ (Jesaja 14:24; 46:9, 10). Das sind keine leeren Worte. Es ist eindeutig erwiesen, daß sich Hunderte von Prophezeiungen, die in Gottes Wort aufgezeichnet sind, erfüllt haben. Aufgrund dieser Kenntnis können diejenigen, die Glauben ausüben, auch die fortschreitende Erfüllung vieler anderer biblischer Prophezeiungen erkennen (Epheser 1:18). Zum Beispiel sehen sie, daß das „Zeichen“ der Gegenwart Jesu eingetroffen ist, wozu das beschleunigte Predigen vom aufgerichteten Königreich sowie die vorausgesagte Ausdehnung der wahren Anbetung gehören (Matthäus 24:3-14; Jesaja 2:2-4; 60:8, 22). Sie wissen, daß die Nationen bald „Frieden und Sicherheit!“ ausrufen werden und daß Gott kurz danach ‘die verderben wird, die die Erde verderben’ (1. Thessalonicher 5:3; Offenbarung 11:18). Welch ein Segen es ist, einen Glauben zu haben, der auf prophetisch bekräftigten Wahrheiten beruht!

Eine Frucht des heiligen Geistes

9. Welche Beziehung besteht zwischen Glauben und dem heiligen Geist?

9 Die Wahrheit, auf der der Glaube beruht, findet man in der Bibel, die durch den heiligen Geist Gottes geschrieben worden ist (2. Samuel 23:2; Sacharja 7:12; Markus 12:36). Logischerweise kann daher Glauben nicht getrennt vom Wirken des heiligen Geistes bestehen. Deshalb konnte Paulus schreiben: „Die Frucht des Geistes [ist] ... Glauben“ (Galater 5:22). Viele lehnen indes die göttliche Wahrheit ab und verunreinigen ihr Leben durch fleischliche Begierden und Ansichten, die Gottes Geist betrüben. „Der Glaube ist [also] nicht ein Besitz aller Menschen“, da nicht alle die Grundlage haben, auf der sie ihn entwickeln können (2. Thessalonicher 3:2; Galater 5:16-21; Epheser 4:30).

10. Wie bewiesen frühe Diener Jehovas, daß sie Glauben ausübten?

10 Viele Nachkommen Adams haben jedoch Glauben ausgeübt. In Hebräer, Kapitel 11 werden Abel, Henoch, Noah, Abraham, Sara, Isaak, Jakob, Joseph, Moses, Rahab, Gideon, Barak, Simson, Jephtha, David und Samuel zusammen mit anderen nicht namentlich aufgeführten Dienern Jehovas erwähnt, die alle „durch ihren Glauben Zeugnis erlangten“. Man beachte, was „durch Glauben“ getan wurde. Durch Glauben „brachte Abel Gott ein ... Opfer dar“ und ‘errichtete Noah eine Arche’. Durch Glauben „gehorchte“ Abraham dem Ruf, „nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbe erhalten sollte“. Durch Glauben ‘verließ auch Moses Ägypten’ (Hebräer 11:4, 7, 8, 27, 29, 39).

11. Was geht aus Apostelgeschichte 5:32 in bezug auf Personen hervor, die Gott gehorchen?

11 Offensichtlich taten alle jene Diener Jehovas mehr, als nur zu glauben, daß Gott existiert. Indem sie Glauben ausübten, vertrauten sie auf ihn als den, der „denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“ (Hebräer 11:6). Sie taten, wozu Gottes Geist sie anwies, und handelten gemäß der damals — wenn auch begrenzt — vorhandenen genauen Erkenntnis der Wahrheit. Wie sich ihre Handlungsweise doch von der Adams unterschied! Er handelte nicht gemäß auf Wahrheit beruhendem Glauben und nicht gemäß der Anweisung des heiligen Geistes. Gott gibt seinen Geist nur denen, die ihm gehorchen (Apostelgeschichte 5:32).

12. (a) Woran glaubte Abel, und wie bewies er seinen Glauben? (b) Was empfingen die vorchristlichen Zeugen Jehovas trotz ihres Glaubens nicht?

12 Im Gegensatz zu Adam, seinem Vater, hatte der gottesfürchtige Abel Glauben. Offensichtlich lernte er von seinen Eltern die erste Prophezeiung kennen, die geäußert worden war: „Ich [Jehova Gott] werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen“ (1. Mose 3:15). Gott verhieß somit, das Böse zu vernichten und Gerechtigkeit wiederherzustellen. Wie sich diese Prophezeiung erfüllen würde, war Abel nicht bekannt. Aber sein Glaube, daß Gott denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird, war so stark, daß er ihn dazu bewog, Gott ein Opfer darzubringen. Wahrscheinlich hatte er viel über diese Prophezeiung nachgedacht und glaubte, daß Blut vergossen werden müsse, damit sie sich erfüllen könne und die Menschen zur Vollkommenheit gebracht werden könnten. Daher war es angebracht, daß Abel Tieropfer darbrachte. Abel und die anderen vorchristlichen Zeugen Jehovas empfingen jedoch trotz ihres Glaubens „die Erfüllung der Verheißung nicht“ (Hebräer 11:39).

Den Glauben vervollkommnen

13. (a) Was wurde Abraham und David über die Erfüllung der Verheißung mitgeteilt? (b) Warum kann gesagt werden, daß ‘die Wahrheit durch Jesus Christus gekommen ist’?

13 Gott offenbarte die Jahrhunderte hindurch nach und nach zusätzliche Wahrheiten darüber, wie sich die Verheißung hinsichtlich ‘des Samens der Frau’ erfüllen würde. Abraham wurde gesagt: „Durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde zufolge der Tatsache segnen, daß du auf meine Stimme gehört hast“ (1. Mose 22:18). Später erfuhr König David, daß der verheißene Same aus seinem Königsgeschlecht käme. Im Jahre 29 u. Z. erschien jener Same in der Person Jesu Christi (Psalm 89:3, 4; Matthäus 1:1; 3:16, 17). Im Gegensatz zu dem ungläubigen Adam war Jesus Christus, der „letzte Adam“, ein Vorbild im Bekunden von Glauben (1. Korinther 15:45). Er führte ein Leben des ergebenen Dienstes für Jehova, wodurch sich an ihm die vielen Prophezeiungen erfüllten, in denen der Messias vorausgesagt worden war. Durch Jesus wurde die Wahrheit über den verheißenen Samen verdeutlicht, und die Dinge, die im mosaischen Gesetz sinnbildlich dargestellt worden waren, wurden in das Reich der Wirklichkeit gerückt (Kolosser 2:16, 17). Deshalb konnte gesagt werden, daß ‘die Wahrheit durch Jesus Christus gekommen ist’ (Johannes 1:17).

14. Wie zeigte Paulus den Galatern, daß der Glaube neue Dimensionen angenommen hatte?

14 Als dann die Wahrheit durch Jesus Christus gekommen war, war eine breitere Grundlage für den Glauben an „die Verheißung“ vorhanden. Der Glaube war gefestigt worden, hatte sozusagen neue Dimensionen angenommen. Diesbezüglich sagte Paulus zu gesalbten Mitchristen: „Die Schrift hat alle Dinge zusammen dem Gewahrsam der Sünde übergeben, damit die Verheißung als Folge des Glaubens an Jesus Christus denen gegeben werde, die Glauben ausüben. Bevor jedoch der Glaube gekommen war, wurden wir unter Gesetz verwahrt, indem wir zusammen in Gewahrsam gegeben wurden im Hinblick auf den Glauben, der geoffenbart werden sollte. Folglich ist das GESETZ unser Erzieher geworden, der zu Christus führt, damit wir zufolge des Glaubens gerechtgesprochen werden könnten. Jetzt aber, da der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher. Ihr alle seid tatsächlich Söhne Gottes durch euren Glauben an Christus Jesus“ (Galater 3:22-26).

15. Nur wie konnte der Glaube vervollkommnet werden?

15 Die Israeliten hatten mittels des Gesetzesbundes Glauben daran ausgeübt, daß Gott mit ihnen handelte. Doch nun mußte ihr Glaube erweitert werden. Wie? Indem sie Glauben an den geistgesalbten Jesus ausübten, zu dem das Gesetz sie führen sollte. Nur so konnte der vorchristliche Glaube vervollkommnet werden. Wie wichtig es doch für jene frühen Christen war, ‘ihren Blick auf Jesus, den Hauptvermittler und Vervollkommner ihres Glaubens, gerichtet zu halten’! (Hebräer 12:2). Ja, das müssen alle Christen tun.

16. Wie kam der heilige Geist in verstärktem Maße, und warum?

16 War es nun, da sich die Erkenntnis der göttlichen Wahrheit gemehrt hatte und demzufolge der Glaube vervollkommnet worden war, an der Zeit, daß auch der heilige Geist in verstärktem Maße kam? Ja. Zu Pfingsten 33 u. Z. wurde Gottes Geist, der verheißene Helfer, von dem Jesus gesprochen hatte, auf Jesu Jünger ausgegossen (Johannes 14:26; Apostelgeschichte 2:1-4). Der heilige Geist war dann auf völlig neue Weise über ihnen als gesalbten Brüdern Christi wirksam. Ihr Glaube, eine Frucht des heiligen Geistes, wurde gestärkt. Das rüstete sie für das gewaltige Werk des Jüngermachens aus, das vor ihnen lag (Matthäus 28:19, 20).

17. (a) Wie ist die Wahrheit gekommen und der Glaube seit 1914 vervollkommnet worden? (b) Welchen Beweis haben wir seit 1919 dafür, daß der heilige Geist wirksam ist?

17 Der Glaube kam, als Jesus sich vor über 1 900 Jahren als designierter König vorstellte. Aber heute, wo er als himmlischer König regiert, hat sich unsere Glaubensgrundlage — die geoffenbarte Wahrheit — enorm vergrößert, wodurch unser Glaube vervollkommnet wurde. Gleichermaßen hat sich die Wirksamkeit des heiligen Geistes verstärkt. Das erwies sich 1919 eindeutig, als Gottes Diener aus einem fast untätigen Zustand wiederbelebt wurden (Hesekiel 37:1-14; Offenbarung 11:7-12). Damals wurde die Grundlage für ein geistiges Paradies gelegt, das in den darauffolgenden Jahrzehnten Jahr um Jahr an Herrlichkeit zunahm und immer deutlicher zu sehen war. Könnte es einen stärkeren Beweis dafür geben, daß Gottes heiliger Geist wirksam ist?

Warum unseren Glauben untersuchen?

18. Worin unterschieden sich die israelitischen Kundschafter in bezug auf ihren Glauben?

18 Kurz nachdem die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei befreit worden waren, wurden 12 Männer ausgesandt, das Land Kanaan auszukundschaften. Zehn von ihnen fehlte indes der Glaube, und sie rechneten nicht damit, daß Jehova seine Verheißung, Israel das Land zu geben, wahr werden lassen könnte. Sie ließen sich von physischen Dingen motivieren, von dem, was sie schauten. Von den 12 bewiesen nur Josua und Kaleb, daß sie nicht durch Schauen, sondern durch Glauben wandelten. (Vergleiche 2. Korinther 5:7.) Weil diese beiden Männer Glauben ausübten, lebten von den 12 nur sie so lange, daß sie in das Land der Verheißung eingehen konnten (4. Mose 13:1-33; 14:35-38).

19. Inwiefern ist das Fundament für den Glauben heute tiefer gegründet denn je, und was sollten wir dennoch tun?

19 Heute stehen wir an der Schwelle zu Gottes neuer Welt der Gerechtigkeit. Um in die neue Welt eingehen zu können, ist Glauben unerläßlich. Erfreulicherweise ist das Fundament für diesen Glauben tiefer gegründet denn je. Wir haben das gesamte Wort Gottes, das Beispiel Jesu Christi und seiner gesalbten Nachfolger, die Unterstützung von Millionen geistigen Brüdern und Schwestern und in beispiellosem Maße den Rückhalt durch Gottes heiligen Geist. Dennoch ist es ratsam, daß wir unseren Glauben untersuchen und Schritte unternehmen, ihn zu stärken, solange wir das noch können.

20. Welche Fragen sollten wir uns passenderweise stellen?

20 Du sagst vielleicht: „Ich glaube, daß das die Wahrheit ist.“ Aber wie stark ist dein Glaube? Frage dich: „Ist Jehovas himmlisches Königreich für mich so real wie eine menschliche Regierung? Erkenne ich Jehovas sichtbare Organisation und ihre leitende Körperschaft an, und unterstütze ich sie uneingeschränkt? Sehe ich mit dem Auge des Glaubens, daß die Nationen jetzt zum Endaufmarsch für Harmagedon manövriert werden? Hält mein Glaube einen Vergleich mit dem der ‚großen Wolke von Zeugen‘ aus Hebräer, Kapitel 11 stand?“ (Hebräer 12:1; Offenbarung 16:14-16).

21. Wozu spornt einen der Glaube an, und wie wird man gesegnet? (Stütze deine Kommentare auch auf den Kasten auf Seite 13.)

21 Alle, die Glauben haben, der auf Wahrheit beruht, werden dadurch zur Tat angespornt. Ihre Schlachtopfer der Lobpreisung sind wie das annehmbare Schlachtopfer, das Abel darbrachte, Gott wohlgefällig (Hebräer 13:15, 16). Sie verfolgen einen gerechten Lauf als Königreichsverkündiger, wie Noah es tat, der ein Prediger der Gerechtigkeit war und Gott gehorchte (Hebräer 11:7; 2. Petrus 2:5). Wie Abraham gehorchen diejenigen, deren Glaube auf Wahrheit beruht, Jehova trotz Unannehmlichkeiten und härtester Prüfungen. Wie Jehovas treue Diener der alten Zeit werden alle, die Glauben haben, heute reich gesegnet, und ihr himmlischer Vater sorgt liebevoll für sie (Matthäus 6:25-34; 1. Timotheus 6:6-10).

22. Wie kann der Glaube gestärkt werden?

22 Was kannst du als Diener Jehovas tun, wenn du feststellst, daß dein Glaube in gewisser Hinsicht schwach ist? Stärke deinen Glauben, indem du Gottes Wort fleißig studierst und aus deinem Mund die Wasser der Wahrheit hervorsprudeln läßt, die dein Herz erfüllen (Sprüche 18:4). Wenn dein Glaube nicht regelmäßig gestärkt wird, kann er schwach und schließlich untätig werden, so daß er dann tot ist (1. Timotheus 1:19; Jakobus 2:20, 26). Setze alles daran, daß deinem Glauben so etwas niemals widerfährt. Bitte Jehova um Beistand, indem du betest: „Hilf mir, wo ich des Glaubens bedarf!“ (Markus 9:24).

Wie lauten deine Antworten?

◻ Was ist Glauben?

◻ Warum kann Glauben nicht getrennt von Wahrheit und heiligem Geist bestehen?

◻ Wie wurde Jesus der Vervollkommner unseres Glaubens?

◻ Warum sollten wir untersuchen, wie stark unser Glaube ist?

[Kasten auf Seite 13]

WER GLAUBEN HAT, ...

◻ spricht über Jehova (2. Korinther 4:13).

◻ verrichtet Werke, wie Jesus sie verrichtete (Johannes 14:12).

◻ ist für andere ein Quell der Ermunterung (Römer 1:8, 11, 12).

◻ besiegt die Welt (1. Johannes 5:5).

◻ hat keinen Grund zur Furcht (Jesaja 28:16).

◻ erweist sich als würdig, ewiges Leben zu empfangen (Johannes 3:16).

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