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  • Sollte man den bösen Blick fürchten?
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Erwachet! 1989
g89 8. 1. S. 22-23

Was sagt die Bibel?

Sollte man den bösen Blick fürchten?

IN EINEM Dorf am Amazonas legt eine Frau ihren Säugling vorsichtig in eine Hängematte. Sorgfältig bindet sie ihm erst ein rotes Band um das kleine Handgelenk und dann ein weiteres um den Bauch. Nachdem sie mit dem Ritual fertig ist, tritt sie mit einem Seufzer der Erleichterung zurück: „Jetzt kann der böse Blick meinem Kleinen nichts mehr anhaben.“

Die Angst vor dem bösen Blick gibt es nicht nur bei südamerikanischen Völkern. Italienische Rechtsanwälte, indische Bauern wie auch nordamerikanische Geschäftsleute zittern davor.

Was ist der böse Blick? Man glaubt, einige Menschen hätten die Macht, anderen allein dadurch Schaden zuzufügen oder sie zu töten, daß sie sie ansehen; sie könnten z. B. davon Gebrauch machen, wenn sie auf jemanden neidisch seien. Darüber hinaus meint man, daß viele „gute“ Menschen den bösen Blick haben und anderen damit ungewollt Unglück bringen.

Teilst du diese Furcht? Und wenn ja, hilft oder schadet sie dir?

Tatsache oder Märchen?

Die meisten Werke über dieses Thema bezeichnen den bösen Blick als Aberglauben. Da Aberglaube als Vorstellung definiert wird, die „weder auf Vernunft noch auf Tatsachen beruht“, halten einige die Angst vor dem bösen Blick für nichts weiter als die Erfindung törichter Menschen.

Zugegeben, viele Geschichten über den bösen Blick sind tatsächlich Märchen. Der Glaube, daß jemand, der schielt, den grauen Star oder eine widerspenstig abstehende Haartolle hat, besonders verdächtig ist, den bösen Blick zu haben, ist reine Einbildung. Auch wer glaubt, daß es an dem unheilvollen Blick liegt, wenn sein Kind krank wird, die Kuh stirbt oder die Hühner keine Eier legen, sieht hinter diesen Ereignissen mehr, als wirklich da ist.

Doch so, wie sich bei der Kokosnuß die eigentliche Nuß unter einer dicken Schale verbirgt, so verbergen sich auch beim bösen Blick handfeste Tatsachen unter einem Wust unwahrer Geschichten. Wollen wir uns daher durch die Märchen hindurcharbeiten und die Tatsachen freilegen.

Woher kommt der böse Blick?

Gemäß der Encyclopædia of Religion and Ethics fürchteten schon die Babylonier die Wirkung des bösen Blicks. Wer verbreitete diese Angst? Babylonische Zauberer und Hexen. Ihnen wurde nachgesagt, sie brächten schreckliches Leid über andere, indem sie diese durch ihre Blicke mit einem Zauber belegen würden. Aber die Zauberer taten das nicht aus eigenem Antrieb. Wer gab ihnen die Macht dazu? Geistgeschöpfe, Dämonen genannt. In dem Buch Die Religion Babyloniens und Assyriens wird erklärt: „Hexen konnten nach Belieben Dämonen zitieren und jeden, den sie wollten, unter deren Macht bringen.“

Auch die Bibel weist auf Engel, die sich selbst zu Dämonen machten, als Quelle „unheimlicher Macht“ hin (1. Samuel 15:23; 1. Timotheus 4:1; Judas 6). Außerdem bestätigt Gottes Wort, daß Dämonen Personen, die von ihnen besessen sind, oder Spiritisten an ihrer unheilvollen Macht teilhaben lassen (Apostelgeschichte 16:16-18; Offenbarung 22:15). Demzufolge können solche Menschen andere ‘mit einem Bannspruch binden’, manchmal mit Hilfe ihrer Augen (5. Mose 18:10-12). Hinter dem bösen Blick stehen also einige Tatsachen.

Wenn dort, wo du lebst, Bannsprüche von Medizinmännern etwas Alltägliches sind, ist es daher nicht verwunderlich, daß die Angst vor dem bösen Blick in dir noch lebendig ist. Doch du solltest die Angst deiner Nachbarn nicht teilen, wie bedrohlich sich die Bannsprüche auch anhören mögen. Warum nicht? Erstens kann die Furcht vor dem bösen Blick leicht bewirken, daß man den Dämonen dient — etwas, was die Bibel verbietet. (Siehe 1. Korinther 10:20, 21.) Zweitens kannst du dir einen Schutz erwerben, der die Wirkung des bösen Blicks zunichte macht und alle Gründe zur Furcht beseitigt. Worin besteht dieser Schutz? Im Tragen von Amuletten?

Wirksamer Schutz

Ein Beispiel: Du befürchtest, daß ein mächtiger Baum umfällt und dein Haus zerstört. Was würdest du tun? Würdest du das Dach verstärken in der Hoffnung, daß es der Wucht des fallenden Baumes standhält? Oder würdest du einen Holzfäller oder jemand anders um Hilfe bitten, der dafür bekannt ist, Bäume sicher zu fällen? Wenn der Baum gefällt ist, gibt es keine Gefahr und keinen Grund zur Furcht mehr.

Was wird also deine Furcht zerstreuen, wenn ein Spiritist damit droht, seinen bösen Blick zu gebrauchen? Solltest du versuchen, dich selbst zu schützen, indem du Amulette um den Hals trägst? Oder solltest du jemand um Hilfe bitten, der dafür bekannt ist, daß er die Macht der Dämonen brechen kann? Das letztere wäre offensichtlich vernünftiger, da derjenige die Gefahrenquelle und somit die Furcht beseitigen könnte.

Wie der Psalmist fragst du dich vielleicht: „Woher wird meine Hilfe kommen?“ Von Gott inspiriert, antwortet er: „Meine Hilfe kommt von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Schließt die Hilfe des Schöpfers auch den Schutz gegen den bösen Blick ein? Ja, denn der Psalmist versichert: „Jehova selbst wird dich behüten vor allem Unglück“ (Psalm 121). Betrachte doch einmal die glaubensstärkenden Berichte darüber, wie Jehova mit den Dämonen verfuhr, und stärke so dein Vertrauen, daß er wirklich Schutz bieten kann.

‘Die Dämonen schaudern’ — Warum?

In den Tagen Noahs entfernte Jehova ungehorsame Engel aus ihrer Stellung der Gunst und sperrte sie in ein „Gefängnis“ geistiger Dunkelheit (1. Petrus 3:19; 1. Mose 6:1-4). Im ersten Jahrhundert handelte dann Jesus als Gottes Beauftragter und trieb mächtige Dämonen aus (Matthäus 8:31, 32; Markus 1:39). Im 20. Jahrhundert benutzte Jesus wieder seine von Gott stammende Macht: Er warf Satan und seine Dämonen aus dem Himmel (Offenbarung 12:7-9). So mußten die Dämonen die bittere Erfahrung machen, daß ihre Macht nichts ist im Vergleich zu Gottes Macht. Und Jehova ist dabei, diesen Berichten ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Bald werden Satan und jene aus dem Himmel vertriebenen Rebellen für tausend Jahre in einen Abgrund geworfen werden (Offenbarung 20:1-3).

Wie berührt sie dieses Wissen? Die Bibel offenbart uns: „Die Dämonen [glauben] und schaudern“ (Jakobus 2:19). Wie aber berührt es dich? Wirst du weiterhin die ‘schaudernden’ Dämonen und ihre menschlichen Handlanger fürchten? Oder wirst du ‘nur Jehova fürchten’, indem du fest auf seinen unsichtbaren Schutz gegen den bösen Blick vertraust? (1. Samuel 12:24).

Wenn dich der Glaube anspornt, dich von deinen Amuletten zu trennen und die Verbindung zu den Zeugen Jehovas in deiner Umgebung zu stärken, wirst du sicherlich mit ihnen in die Worte der Söhne Korahs einstimmen, die in alter Zeit erklärten: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, die in Bedrängnissen leicht zu finden ist. Darum werden wir uns nicht fürchten“ (Psalm 46:1, 2; vergleiche Römer 8:31).

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