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  • Seine „Feinde zu lieben“ – was bedeutet das?
  • Antworten auf Fragen zur Bibel
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  • Die Antwort der Bibel
  • Warum sollte man seine Feinde lieben?
  • Wie können wir unsere Feinde lieben?
  • Darf man gegen seine Feinde in den Krieg ziehen?
  • Verbreitete Irrtümer über das Gebot, seine Feinde zu lieben
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Antworten auf Fragen zur Bibel
ijwbq Artikel 195
Zwei Frauen stehen sich gegenüber, zwischen ihnen ist eine tiefe Schlucht. Die Frau links macht eine entschuldigende Geste, während die Frau rechts sie misstrauisch anschaut.

Seine „Feinde zu lieben“ – was bedeutet das?

Die Antwort der Bibel

In seiner berühmten Bergpredigt forderte Jesus seine Zuhörer auf, ihre „Feinde zu lieben“ (Matthäus 5:44; Lukas 6:27, 35). Das bedeutet, mit denen liebevoll umzugehen, die uns hassen oder ungerecht behandeln.

Jesus zeigte diese Liebe zu seinen Feinden, indem er denen vergab, die ihn misshandelten. Dieser Rat, seine Feinde zu lieben, stimmt mit dem Geist der Hebräischen Schriften, auch Altes Testament genannt, überein (2. Mose 23:4, 5; Sprüche 24:17; 25:21).

„Hört nicht auf, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen“ (Matthäus 5:43, 44).

In diesem Artikel

  • Warum sollte man seine Feinde lieben?

  • Wie kann man seine Feinde lieben?

  • Darf man gegen seine Feinde in den Krieg ziehen?

  • Verbreitete Irrtümer über das Gebot, seine Feinde zu lieben

  • Bibelverse zum Thema „seine Feinde lieben“

Warum sollte man seine Feinde lieben?

  • Gott macht es uns vor. Gott „ist gütig zu denen, die undankbar und schlecht sind“ (Lukas 6:35). Er „lässt seine Sonne über schlechten … Menschen aufgehen“ (Matthäus 5:45).

  • Liebe kann einen Feind dazu bewegen, sich zu ändern. Die Bibel rät uns, einen Feind freundlich zu behandeln. Sie sagt: „Denn so sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt“ (Sprüche 25:22). Dieses Wortbild erinnert an das Schmelzverfahren, bei dem Erz erhitzt wird, um wertvolle Metalle zu gewinnen. Genauso kann unsere Freundlichkeit jemand, der uns hasst, besänftigen und seine guten Seiten zum Vorschein bringen.

Wie können wir unsere Feinde lieben?

  • „Denen Gutes tun, die euch hassen“ (Lukas 6:27). Die Bibel sagt: „Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm etwas zu essen. Wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken“ (Römer 12:20). Es finden sich sicherlich weitere Möglichkeiten, seine Feinde zu lieben, wenn man die goldene Regel anwendet, die besagt: „Behandelt andere so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet“ (Lukas 6:31).

  • „Die segnen, die euch verfluchen“ (Lukas 6:28). Wir segnen unsere Feinde, wenn wir freundlich und verständnisvoll antworten, selbst wenn sie uns beschimpfen. Die Bibel empfiehlt: „Reagiert auf Beleidigung nicht mit Beleidigung. Segnet stattdessen“ (1. Petrus 3:9). Dieser Rat hilft uns, die Hass-Spirale zu durchbrechen.

  • „Für die beten, die euch beleidigen“ (Lukas 6:28). Zahlen wir nicht „Böses mit Bösem zurück“, wenn wir beleidigt werden (Römer 12:17). Bitten wir stattdessen Gott, der Person zu vergeben. Suchen wir nicht nach Wegen, uns selbst zu rächen, sondern überlassen wir es Gott, die Person gemäß seinem vollkommenen Maßstab für Gerechtigkeit zu beurteilen (3. Mose 19:18; Römer 12:19).

Collage: 1. Eine Frau hört ruhig zu, als sie von einer Arbeitskollegin angeschrien wird. 2. Später betet die Frau an ihrem Arbeitsplatz.

„Hört nicht auf, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, die zu segnen, die euch verfluchen, und für die zu beten, die euch beleidigen“ (Lukas 6:27, 28).

  • „Geduldig und gütig“ sein (1. Korinther 13:4). In seiner bekannten Beschreibung der Liebe verwendet der Apostel Paulus eine Form desselben griechischen Wortes agápē, das wir auch in Matthäus 5:44 und Lukas 6:27, 35 finden. Wir zeigen diese christliche Liebe sogar unseren Feinden gegenüber, indem wir geduldig und gütig sind und nicht neidisch, überheblich oder grob.

Die gleiche Frau bietet ihrer überraschten Kollegin freundlich eine Tasse Tee an.

„Die Liebe ist geduldig und gütig. Die Liebe ist nicht eifersüchtig. Sie prahlt nicht, ist nicht aufgeblasen, benimmt sich nicht unanständig, hat nicht ihre eigenen Interessen im Sinn, lässt sich nicht provozieren. Sie rechnet das Böse nicht an. Sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. Die Liebe versagt nie“ (1. Korinther 13:4-8).

Darf man gegen seine Feinde in den Krieg ziehen?

Nein, denn Jesus lehrte seine Nachfolger, nicht gegen ihre Feinde zu kämpfen. Ein Beispiel: Als er sie vor einem bevorstehenden Angriff auf Jerusalem warnte, forderte er sie auf zu fliehen, statt zu bleiben und zu kämpfen (Lukas 21:20, 21). Auch sagte Jesus zum Apostel Petrus: „Steck dein Schwert wieder weg, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Matthäus 26:52). Wie die Bibel und die Geschichts­schreibung zeigen, zogen Jesu Nachfolger im ersten Jahrhundert nicht gegen ihre Feinde in den Krieg (2. Timotheus 2:24).a

Verbreitete Irrtümer über das Gebot, seine Feinde zu lieben

Was manche denken: Gottes Gesetz verlangte von den Israeliten, ihre Feinde zu hassen.

Was die Bibel sagt: So ein Gebot gab es im Gesetz nicht. Stattdessen forderte es die Israeliten auf, ihre Mitmenschen zu lieben (3. Mose 19:18). Der Begriff „Mitmensch“ bezog sich einfach auf andere Menschen, aber einige Juden grenzten seine Bedeutung so stark ein, dass er nur noch Mitjuden umfasste und für sie waren Nichtjuden Feinde, die man hassen sollte (Matthäus 5:43, 44). Diese falsche Ansicht korrigierte Jesus durch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10:29-37).

Was manche denken: Seine Feinde zu lieben bedeutet, ihr falsches Verhalten zu billigen.

Was die Bibel sagt: Wie die Bibel zeigt, kann man eine Person lieben, ohne ihr falsches Verhalten zu billigen. Ein Beispiel: Jesus verurteilte Gewalt, aber er betete für diejenigen, die ihn hinrichteten (Lukas 23:34). Und er hasste Gesetzlosigkeit, also Sünde, aber er gab sein Leben für Sünder (Johannes 3:16; Römer 6:23).

a In dem Buch The Rise of Christianity schreibt E. W. Barnes: „Eine sorgfältige Nachprüfung all der erhältlichen Angaben [zeigt], dass kein Christ vor der Zeit des Mark Aurel [römischer Kaiser von 161 bis 180 n. Chr.] Soldat wurde und dass kein Soldat, der ein Christ wurde, im Heeresdienst blieb.“

Bibelverse zum Thema „seine Feinde lieben“

2. Mose 23:5: „Wenn der Esel von jemandem, der dich hasst, unter seiner Last zusammen­gebrochen ist, darfst du ihn nicht unbeachtet liegen lassen und weggehen. Hilf ihm, das Tier zu befreien.“

Bedeutung: Wir zeigen, dass wir unsere Feinde lieben, indem wir ihnen aktiv Hilfe leisten.

Sprüche 24:17, 18: „Wenn dein Feind fällt, freu dich nicht, und wenn er stürzt, soll dein Herz nicht jubeln. Sonst sieht es Jehovab und es missfällt ihm und er wird seinen Zorn von ihm abwenden.“

Bedeutung: Gott möchte nicht, dass wir Schadenfreude empfinden, auch nicht insgeheim, wenn unseren Feinden etwas Schlechtes passiert.

Lukas 6:28: „Die segnen, die euch verfluchen, und für die beten, die euch beleidigen.“

Bedeutung: Man sollte höflich und respektvoll mit denen sprechen, die einen hassen oder unfair behandeln, und Gott bitten, ihnen zu vergeben.

1. Petrus 2:23: „Als er [Jesus] beschimpft wurde, schimpfte er nicht zurück. Als er litt, drohte er nicht, sondern vertraute sich dem an, der gerecht urteilt.“

Bedeutung: Jesus überließ es Gott, gegen Ungerechtigkeit vorzugehen.

1. Petrus 3:9: „Zahlt nicht Böses mit Bösem zurück und reagiert auf Beleidigung nicht mit Beleidigung.“

Bedeutung: Statt sich zu rächen, sollte man versuchen, Konflikte friedlich zu lösen.

b Jehova ist der Eigenname Gottes (Psalm 83:18). Siehe den Artikel „Wer ist Jehova?“

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