Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Uralte Tonscherben bestätigen den Bibelbericht
    Der Wachtturm 2007 | 15. November
    • Die Ostraka von Lachisch

      Die alte Festungsstadt Lachisch lag 44 Kilometer südwestlich von Jerusalem. Bei Ausgrabungen kam 1930 ein ganzer Stapel von Ostraka zum Vorschein; mindestens 12 davon sind Briefe. Sie gelten als äußerst bedeutsam für das Verständnis der politischen Lage und der allgemeinen Unruhe zu der Zeit, als sich Juda für den unausweichlichen Angriff durch Nebukadnezar, den König von Babylon, rüstete.

      Außerordentlich erhellend sind die Briefe eines Offiziers an seinen Vorgesetzten Jaosch, den mutmaßlichen Militärbefehlshaber von Lachisch. Sie sind in einer Sprache abgefasst, die sehr den Texten des damals lebenden Propheten Jeremia ähnelt. Zwei dieser Briefe stützen die biblische Beschreibung jener kritischen Zeit.

      In Jeremia 34:7 schildert der Prophet, wie „die Streitkräfte des Königs von Babylon gegen Jerusalem und gegen alle übrig gebliebenen Städte Judas kämpften, gegen Lachisch und gegen Aseka; denn sie, die befestigten Städte, waren es, die unter den Städten Judas übrig blieben“. Der Verfasser eines der Lachischbriefe schildert anscheinend das Gleiche. Er schreibt: „Und (mein Herr) soll wissen, dass wir auf die [Feuer-]Signale von Lachis achten, . . . jedoch sehen wir nicht (die Zeichen von) Azeka.“ Nach Ansicht vieler Forscher lässt das darauf schließen, dass Aseka von den Babyloniern erobert worden war und dass Lachisch als Nächstes folgen sollte. Interessant ist der Hinweis auf Feuersignale. Diese Form der Nachrichtenübermittlung wird auch in Jeremia 6:1 erwähnt.

      In einem anderen Lachischbrief wird offenbar der Bericht der Propheten Jeremia und Hesekiel bestätigt, wonach der König von Juda für seinen Aufstand gegen Babylon in Ägypten um Hilfe ersuchte (Jeremia 37:5-8; 46:25, 26; Hesekiel 17:15-17). In dem Brief heißt es: „Andererseits wurde (mündlich) deinem Knecht Nachricht zuteil also: Herabzog der Heeresoberst Konijahu, der Sohn des Elnatan, in Richtung nach Ägypten“. Das wird von Forschern allgemein als Versuch gewertet, von Ägypten militärischen Beistand zu bekommen.

      Die Ostraka von Lachisch erwähnen auch eine Reihe von Namen, die sich im Bibelbuch Jeremia finden: Nerija, Jaasanja, Gemarja, Elnathan und Hoschaja (Jeremia 32:12; 35:3; 36:10, 12; 42:1). Ob es sich jeweils um die gleichen Personen handelt, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Doch die Ähnlichkeit ist schon auffallend, da ja Jeremia zur gleichen Zeit lebte.

  • Uralte Tonscherben bestätigen den Bibelbericht
    Der Wachtturm 2007 | 15. November
    • [Bild auf Seite 14]

      Ein Lachischbrief mit dem Gottesnamen

      [Bildnachweis]

      Photograph taken by courtesy of the British Museum

Deutsche Publikationen (1950-2026)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen