Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Österreich
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1989
    • Gestapounterlagen, die noch zur Einsichtnahme vorhanden sind, enthalten auch einen Erlaß, der am 8. Juni 1940 herausgegeben wurde und wie folgt lautet: „Auf Grund eines Erlasses des RSHA [Reichssicherheitshauptamt] Berlin sind am 12. Juni 1940 alle Angehörigen der I.B.V. sowie alle in dieser Bewegung tätigen als auch als Bibelforscher bekannten Personen in Schutzhaft zu nehmen. ... Die für die Schutzhaft in Frage kommenden Personen, gilt auch für Frauen ... Diese staatpolizeiliche Aktion ist generell für das ganze Reichsgebiet und ist am 12. Juni 1940 schlagartig durchzuführen. Bei den Verhaftungen sind auch Haussuchungen vorzunehmen und ev. vorgefundenes, die Bibelforscherbewegung betreffendes Material zu beschlagnahmen.“

      Alles, was dann geschah, spielte sich so rasch ab, daß es unmöglich ist, die Details zu rekonstruieren. Aber wir wissen, daß mit einem Schlag 44 Brüder und Schwestern verhaftet wurden, auch Hansi Hron, die als Kurier diente.

      Die Beweise lassen jedoch erkennen, daß die Feinde entschlossen waren, nicht nur Menschen in die Hände zu bekommen. Dies geht aus einem Wiener Gerichtsurteil mit Datum vom 28. Jänner 1941 hervor. Es lautet: „Erst nach umständlichen Ermittlungen konnte der Herstellungsort der Druckschriften festgestellt, der Schacht entdeckt und die darin untergebrachten Vervielfältigungsapparate mitsamt der Schreibmaschine und dem übrigen Material aufgefunden und sichergestellt werden.“

  • Österreich
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1989
    • Die amtlichen Unterlagen, die aus der Zeit der NS-Zeit erhalten geblieben sind, sagen nicht alles aus. Sie berichten jedoch über viele, deren Lauterkeit gegenüber Jehova nicht zu brechen war. Auguste Hirschmann (jetzt Bender), deren Eltern auch Zeugen Jehovas waren, war ein Mädchen von 17 Jahren, als sie von der Gestapo verhört wurde. Ihre Standhaftigkeit spiegelt sich in dem folgenden Bericht vom Oktober 1941 wider:

      „Sie wurde von ihren Eltern im Sinne der Lehren der I.B.V. erzogen und bekennt sich auch heute noch als Zeugin Jehovas. Die Genannte studierte bis zu ihrer Festnahme wiederholt mit ihren Eltern gemeinsam die Bibel, damit sie sich, wie sie selbst angibt, im ‚Glauben bezw. in der Bekenntnistreue‘ stärke und die Kraft erhalte, an den von den I.B.V. vertretenen Lehren festzuhalten ... Die Hirschmann weigert sich, Auskünfte über Gleichgesinnte zu geben. Sie muß als unbelehrbar bezeichnet werden.“

      Elisabeth Holec, obwohl ein zartes, kränkliches Mädchen im Alter von 18 Jahren, war gleicherweise fest entschlossen. Die Behörden konnten gemäß dem Protokoll vom 17. Dezember 1941 nur sagen: „Elisabeth Holec bekennt sich auch heute noch zu den Ideen der I.B.V. und gibt die Zusammenkünfte mit Gleichgesinnten zu. Sie lehnt es aber ab, Aufschluß über andere Bibelforscher zu geben und erklärt, daß dies ein Verrat wäre und solches in der ‚Organisation‘ nicht gebräuchlich sei.“

  • Österreich
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1989
    • [Bild auf Seite 109]

      Gestapodokumente offenbaren ausführliche Kenntnisse des unterirdischen Vervielfältigungsnetzes

      [Bildnachweis]

      DÖW, Wien, Österreich

Deutsche Publikationen (1950-2026)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen