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  • Der Buddhismus — Die Suche nach Erleuchtung ohne Gott
    Die Suche der Menschheit nach Gott
    • Der Einfluß des Buddhismus wächst

      20. (a) Was sind die „drei Kleinode“ des Buddhismus? (b) Wie weit dehnte Buddha seinen Predigtfeldzug aus?

      20 Die fünf Bhikkhus nahmen die Lehre Buddhas an, wodurch der erste Sangha oder Mönchsorden gegründet wurde. Nun waren die „drei Kleinode“ (Tri-ratna) des Buddhismus vollständig: der Buddha, das Dharma und der Sangha. Diese sollten den Menschen helfen, auf den Weg der Erleuchtung zu gelangen. Gautama, der Buddha, startete nun, so vorbereitet, einen Predigtfeldzug durch das ganze Gangestal. Leute aus allen sozialen Schichten und Stellungen hörten ihm zu und wurden seine Jünger. Bis zu seinem Tod mit 80 Jahren war er sehr bekannt geworden und hatte sich die Achtung anderer erworben. Seine letzten Worte an seine Jünger sollen gewesen sein: „Vergänglich ist alles, was da geworden ist. Strebt nach eurem Heil!“

      21. (a) Wer spielte bei der Ausbreitung des Buddhismus eine wichtige Rolle? (b) Wie wirkten sich seine Bemühungen aus?

      21 Im 3. Jahrhundert v. u. Z., etwa 200 Jahre nach Buddhas Tod, regierte der größte Förderer des Buddhismus, Kaiser Aschoka, und brachte den größten Teil Indiens unter seine Herrschaft. Das durch seine Eroberungen verursachte Gemetzel und die Umwälzungen betrübten ihn, und so nahm er den Buddhismus an und gewährte ihm staatliche Unterstützung. Er errichtete religiöse Monumente, berief Konzile ein und ermahnte die Leute, den Lehren Buddhas gemäß zu leben. Aschoka schickte auch buddhistische Missionare in alle Teile Indiens sowie nach Sri Lanka, Syrien, Ägypten und Griechenland. Der Buddhismus, einst eine indische Sekte, wurde hauptsächlich zufolge der Bemühungen Aschokas zu einer Weltreligion. Zu Recht wird dieser von einigen als der zweite Stifter des Buddhismus angesehen.

      22. Wie faßte der Buddhismus in ganz Asien festen Fuß?

      22 Von Sri Lanka breitete sich der Buddhismus ostwärts nach Myanmar (Birma) und Thailand sowie in verschiedene Teile Indochinas aus. Im Norden erreichte er Kaschmir und Zentralasien. Von diesen Gebieten aus überquerten buddhistische Mönche schon im 1. Jahrhundert u. Z. die gefährlichen Berge und durchreisten öde Gebiete, um ihre Religion nach China zu bringen. Von China war es für den Buddhismus nur ein kleiner Schritt nach Korea und Japan. Er gelangte auch nach Tibet, dem nördlichen Nachbarn Indiens, und wurde mit den dortigen Glaubensansichten vermischt, wodurch der Lamaismus entstand; dieser beherrschte dort das religiöse und das politische Leben. Bis zum 6. oder 7. Jahrhundert u. Z. hatte der Buddhismus in ganz Südostasien und im Fernen Osten festen Fuß gefaßt. Doch was geschah in Indien?

      23. Was geschah in Indien mit dem Buddhismus?

      23 Während der Buddhismus in anderen Ländern immer mehr an Einfluß gewann, geriet er in Indien nach und nach in Verfall. Die Mönche waren so sehr mit Philosophie und Metaphysik beschäftigt, daß sie den Kontakt mit den Laienanhängern verloren. Auch der Verlust der königlichen Schirmherrschaft sowie die Annahme hinduistischen Gedankenguts und hinduistischer Bräuche beschleunigten den Niedergang des Buddhismus in Indien. Sogar buddhistische heilige Stätten wie Lumbini, wo Gautama geboren wurde, und Bodh Gaya, wo er „Erleuchtung“ erlangte, verfielen. Bis zum 13. Jahrhundert war der Buddhismus aus Indien, seinem Ursprungsland, so gut wie verschwunden.

      24, 25. Welche weiteren Entwicklungen im Buddhismus waren im 20. Jahrhundert zu beobachten?

      24 Im 20. Jahrhundert veränderte sich das Gesicht des Buddhismus erneut. Politische Unruhen in China, in der Mongolei, in Tibet und in Ländern Südostasiens versetzten ihm einen vernichtenden Stoß. Tausende von Klöstern und Tempeln wurden zerstört, und Hunderttausende von Mönchen und Nonnen wurden fortgetrieben, eingesperrt oder sogar getötet. Trotzdem ist der buddhistische Einfluß auf die Denkweise und die Bräuche der Menschen in diesen Ländern deutlich zu erkennen.

      25 In Europa und in Nordamerika scheint die buddhistische Auffassung davon, daß man in sich selbst die „Wahrheit“ suchen muß, großen Anklang zu finden, und mit Meditationsübungen will man der Hektik des Lebens in der westlichen Welt entfliehen. Interessanterweise schrieb der im Exil lebende Dalai-Lama von Tibet, Tenzin Gyatso, im Vorwort des Buches Living Buddhism: „Vielleicht spielt heute der Buddhismus eine Rolle dabei, daß die Menschen der westlichen Welt an die geistige Dimension ihres Lebens erinnert werden.“

  • Der Buddhismus — Die Suche nach Erleuchtung ohne Gott
    Die Suche der Menschheit nach Gott
    • [Karte auf Seite 142]

      (Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

      Bis zum 7. Jahrhundert u. Z. hatte sich der Buddhismus von Indien aus in allen Teilen Ostasiens verbreitet

      INDIEN

      Benares

      Bodh Gaya

      3. JAHRHUNDERT v. u. Z. SRI LANKA

      1. JAHRHUNDERT v. u. Z. KASCHMIR

      ZENTRAL-ASIEN

      1. JAHRHUNDERT u. Z. CHINA

      MYANMAR

      THAILAND

      KAMPUTSCHEA

      JAVA

      4. JAHRHUNDERT u. Z. KOREA

      6. JAHRHUNDERT u. Z. JAPAN

      7. JAHRHUNDERT u. Z. TIBET

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