Die Verfolgung in Burundi hält an
ANFANG des Jahres 1989 lösten die Machthaber von Burundi (Zentralafrika) gegen Jehovas Zeugen eine Verfolgungswelle aus. Wie im Wachtturm vom 15. August 1989 berichtet wurde, haben die Behörden versucht, Jehovas Zeugen zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, indem sie zu Schikane, Haft, Prügel und anderen harten Maßnahmen griffen. Wie ist die Lage seitdem?
Ein anderer Bericht aus Burundi besagt, daß während des Besuchs des Bezirksaufsehers in Kinyinya und Gitega die Behörden versuchten, die Glieder der Versammlung während einer Zusammenkunft zu verhaften. Der Bezirks- und der Kreisaufseher konnten entkommen, aber unter den Festgenommenen waren zwei Realschüler und eine Grundschülerin. Alle wurden geschlagen. Als die Verhafteten am nächsten Tag vor dem Gouverneur erscheinen mußten, erklärten sie, warum sie nicht in die Partei eintreten könnten. Sie wurden wieder geschlagen. Andere Berichte handeln von gleichen Vorkommnissen.
Ein verantwortlicher christlicher Ältester in Burundi schreibt: „Kein Zeuge Jehovas ist wegen Diebstahl, Mord oder Subversion verhaftet worden. Wenn die Behörden echte Gründe haben, die Zeugen zu bestrafen, sollen sie es offen vor Gericht tun, statt friedliche Bürger zu mißhandeln, ihren Besitz zu beschlagnahmen und sie wie wilde Tiere zu jagen. Viele Brüder im Landesinneren waren gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen und wie Flüchtlinge zu leben. Eine Schwester, deren Mann im Gefängnis ist, hat zahlreiche Behörden aufgesucht, um ihren Mann freizubekommen. Sie wurde jedesmal mit der Antwort abgewiesen: ‚Wir können Ihren Mann nicht freilassen, solange Sie Geld aus dem Ausland bekommen, um das Land zu destabilisieren.‘ Welch eine Verleumdung!“
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten aus Burundi. Die Zeugen Jehovas dort lassen sich nicht einschüchtern. Sie gehen vorsichtig vor, doch das Predigen der guten Botschaft dehnt sich aus, und die Brüder und Schwestern stellen fest, daß sie in vollem Vertrauen auf Jehova ausharren können. Viele Briefe, in denen Entrüstung ausgedrückt wird, sind nach Burundi geschrieben worden, und zweifellos werden noch etliche folgen, wenn die Welt darauf aufmerksam wird, daß Burundi seine unbarmherzige Verfolgungskampagne gegen Jehovas Zeugen fortsetzt.
[Kasten auf Seite 15]
Adresse des Präsidenten von Burundi:
Seine Exzellenz Major Pierre Buyoya
Präsident der Republik Burundi Bujumbura
REPUBLIK BURUNDI