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ThailandJahrbuch der Zeugen Jehovas 1991
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Bruder Babinski konnte zwar nur mit dem Privatsekretär des Prinzen sprechen und für den Prinzen biblische Literatur zurücklassen, aber die Predigterlaubnis wurde erteilt; und im Dezember 1958 kamen endlich die ersten vier Missionare nach Kambodscha, froh darüber, daß sie in Phnom Penh mit dem Evangelisierungswerk beginnen konnten.
Unter der chinesischen Bevölkerung Phnom Penhs sprachen viele außer Chinesisch auch etwas Englisch; und eine ganze Anzahl der vietnamesischen Einwohner konnte Französisch und Vietnamesisch. Die Mehrheit des einfachen Volkes sprach jedoch nur Khmer. Es erübrigt sich, zu erwähnen, daß die Sprache ein Problem darstellte. Anfangs wurden die Zusammenkünfte, die von einer ganzen Reihe Chinesen besucht wurden, in Englisch abgehalten. Dann führte man auch Zusammenkünfte in Französisch durch, und es kamen einige Vietnamesen. Um die Einheimischen mit der Königreichsbotschaft zu erreichen, versuchten die Missionare, Khmer zu lernen, und es wurden einige Publikationen in dieser Sprache veröffentlicht. Doch viele der Missionare kamen und gingen wieder, und niemand blieb lange genug, um die Sprache wirklich fließend sprechen zu können. Einige Kambodschaner studierten und begannen mit den Missionaren Gemeinschaft zu pflegen, so daß innerhalb eines Jahres eine Höchstzahl an Verkündigern zu verzeichnen war: 13 Personen beteiligten sich am Predigtdienst. Offenbar war die Wahrheit nicht tief genug in ihr Herz eingedrungen, denn die meisten ließen sich von der Wahrheit wieder abbringen.
Nach den politischen Veränderungen in Kambodscha wurde es Anfang 1965 offensichtlich, daß Personen aus dem Westen im Land nicht mehr willkommen waren. Dem Antrag auf ein Visum für Panayotis Kokkinidis, der 1964 die Gileadschule absolviert hatte, wurde nicht stattgegeben. (Er bekam danach eine andere Zuteilung: Saigon.) George und Carolyn Crawford, den letzten Missionaren in Kambodscha, wurde mitgeteilt, daß ihre Visa nach Ablauf, am 27. Mai 1965, nicht mehr erneuert würden. Es ist interessant, daß man vier Jahre zuvor einen Brief an die Missionare abgeschickt hatte, in dem ihnen verboten worden war, das Predigtwerk öffentlich fortzusetzen. Der Brief war aber nie angekommen. Auch bei der Polizei waren keine Durchschläge dieses Briefes eingegangen.
Crawfords mußten also Kambodscha verlassen.
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ThailandJahrbuch der Zeugen Jehovas 1991
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[Bild auf Seite 224]
George und Carolyn Crawford sind von 1963 an in Kambodscha,
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