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  • Was ist mit dem traditionellen Weihnachten geschehen?
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Kommerzialisierte Weihnacht

      Es wurde üblich, zur Weihnachtszeit wohltätige Spenden zu geben. Das reichte von karitativen Stiftungen, die Kohlen an arme Witwen verteilten, bis zu Gutsbesitzern, die Gaben in Form von Geld und Nahrungsmitteln austeilten. Weihnachten wurde bald, zumindest in der Theorie, zu einer Gelegenheit für alle Klassen, in sozialer Eintracht zusammenzusein. Die absichtliche Verwischung der Klassenunterschiede zu dieser Zeit des Jahres beruhigte so manches Gewissen.

      Eine ganze Reihe von Festtagstraditionen wurde entweder wiederbelebt oder neu geschaffen. Die ersten Weihnachtskarten beispielsweise erschienen 1843, und als das Drucken billiger wurde, fing das Geschäft an zu blühen. Auch der Weihnachtsbaum — ein viel älterer Brauch — erlangte in England zunehmende Beliebtheit, nachdem Prinz Albert, der Ehemann von Königin Viktoria, die deutsche Art des Schmückens mit Lametta, Kerzen und anderem Christbaumschmuck eingeführt hatte.

      Die kommerzielle Förderung des Weihnachtsfestes gewann an Schwung. Heute, etwas über ein Jahrhundert später, ist Weihnachten so kommerzialisiert, daß es schon öffentliche Entrüstung heraufbeschworen hat.

  • Was ist mit dem traditionellen Weihnachten geschehen?
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Wie sieht es mit den Weihnachtsbräuchen aus?

      Von Dickens wird gesagt, er habe „an dem ganzen Drumherum von Weihnachten seine Freude gehabt“. Aber woher kommt das Drumherum?

      Einige interessante Einzelheiten erwähnte die Zeitung New York Newsday vom 22. Dezember 1992. Sie führte John Mosley, den Autor des Buches The Christmas Star, an: „‚Die frühen Kirchenführer feierten Weihnachten nicht in erster Linie im Dezember, um der Geburt Christi zu gedenken. Es war‘, so Mosley, ‚ihre Art, der Wintersonnenwende zu begegnen‘, dem Wendepunkt des Winters, wenn die Sonne ihre Wanderung nach Süden beendet, wieder in Richtung Norden wandert und neues Licht bringt.

      Beweise dafür sind nach Aussage Mosleys in den Weihnachtssymbolen zu finden. Am auffälligsten ist die Verwendung von grünen Pflanzen, die in einer Zeit der Dunkelheit und Kälte Leben symbolisieren. ‚Die auffälligste grüne Pflanze ist der Weihnachtsbaum‘, erklärte Mosley. ‚Und die Nordeuropäer feierten die Sonnenwende im Wald; sie beteten Bäume an. Der Weihnachtsbaum ist somit ein Rückfall in die Baumverehrung prähistorischer Zeit.‘

      ‚Womit schmückt man die Bäume?‘ fragte Mosley. ‚Mit Lichtern. Licht ruft die Sonne zurück und symbolisiert die Sonne. Es dient der Wiedergeburt der Sonne und der Wiederkehr des Lichts nach der Sonnenwende. Überall waren die wichtigsten Merkmale der Sonnenwendfeiern Licht und grüne Pflanzen.‘

      Der 25. Dez. war gemäß Mosley ‚auch das ursprüngliche Datum der Wintersonnenwende, und viele Weihnachtsbräuche, die man heute pflegt und für relativ modern hält, können in Wirklichkeit bis zu den Sonnenwendfeiern zurückverfolgt werden‘.“

      Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten ist die Musik. Es dürfte nicht überraschen, daß die römischen Saturnalienfeiern für ihre lärmenden Festlichkeiten mit Tanz und Gesang bekannt waren, denn an der engen Verbindung zwischen dem heutigen Weihnachten und den alten Saturnalien besteht unter Gelehrten kein Zweifel mehr.

      Schwerwiegende Bedenken

      Englands Erzbischof von Canterbury, Dr. George Carey, klagte über ein „viktorianisches Charles-Dickens-Weihnachten“. Der Grund? „Ich bin beunruhigt über mögliche Auswirkungen der Kommerzialisierung auf unsere Kinder“, erklärte er.

      Der Zeitung The Scotsman zufolge ist der anglikanische Bischof David Jenkins der Ansicht, das kommerzialisierte Weihnachten würde die Menschen an den Rand des Nervenzusammenbruchs führen. Er sagte: „Wir beten die Habsucht an, und Weihnachten wird zum Fest der Habsucht und der Verrücktheiten.“ Weiter führte er aus: „Die einfachen Leute stürzt es in Kreditkartenschulden. ... Die Anzeichen häufen sich, daß die Leute nach Weihnachten in Verzweiflung geraten und Familienstreitigkeiten haben. Zunehmend verursacht es mehr Ärger, als es überhaupt wert ist.“

      Die englische Zeitung The Church Times bringt die Weihnachtsproblematik auf den Punkt, wenn sie schreibt: „Wir müssen von der großen bacchantischen Orgie befreit werden, zu der wir es werden ließen!“

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