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31. Bibelbuch — Obadja„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
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5. (a) Wodurch wird die Echtheit und Zuverlässigkeit des Buches Obadja bewiesen? (b) Inwiefern entsprach Obadja den Erfordernissen eines wahren Propheten, und weshalb ist sein Name passend?
5 Obadjas Prophezeiung gegen Edom hat sich in allen Einzelheiten erfüllt. Sie erreicht in folgenden Worten ihren Höhepunkt: „Das Haus Esau [soll] zu Stoppeln [werden]; und sie sollen sie in Brand setzen und sie verzehren. Und es wird für das Haus Esau kein Überlebender dasein; denn Jehova selbst hat es geredet“ (V. 18). Edom lebte durch das Schwert und starb durch das Schwert, und seine Nachkommen sind verschwunden.
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31. Bibelbuch — Obadja„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
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6. Was sagt Jehova über Edom, und von wo wird er es herunterholen?
6 Gericht über Edom (V. 1-16). Auf Anweisung Jehovas macht Obadja seine Vision bekannt. Die Nationen werden aufgerufen, vereint gegen Edom Krieg zu führen. „Macht euch auf, und laßt uns gegen dasselbe aufstehen zur Schlacht“, gebietet Gott. Mit den anschließenden Worten wendet er sich an Edom selbst und beurteilt dessen Einstellung. Edom ist bloß eine kleine Nation, es wird verachtet, und dennoch ist es vermessen. In seiner Behausung inmitten hoher zerklüfteter Felsen fühlt es sich sicher und vertraut darauf, daß niemand es herunterholen kann. Dessenungeachtet erklärt Jehova, selbst wenn Edom so hoch oben wie der Adler wohnen und sich sogar zwischen den Sternen einnisten würde, würde er es von dort herunterholen. Für Edom naht die Zeit der Bestrafung (V. 1).
7. In welchem Ausmaß soll Edom geplündert werden?
7 Was soll mit Edom geschehen? Würden Diebe darin auf Raub ausgehen, so würden sie nur mitnehmen, was sie wollten. Selbst Traubenleser würden etwas Nachlese übriglassen. Aber den Söhnen Esaus steht Schlimmeres bevor. Ihre Schätze werden vollständig geplündert werden. Edoms Verbündete werden sich gegen Edom wenden. Wie jemand ohne Unterscheidungsvermögen werden seine einstigen engen Freunde es in einem Netz fangen. Die wegen ihrer Weisheit bekannten Männer Edoms und seine für ihre Tapferkeit bekannten Krieger werden in der Zeit des Unglücks keine Hilfe sein.
8. Warum wird Edom so schwer bestraft?
8 Aber wieso diese schwere Strafe? Weil die Edomiter an den Söhnen Jakobs, ihren Brüdern, gewalttätig gehandelt haben. Sie haben sich gefreut, als Jerusalem fiel, und haben sogar zusammen mit den Eindringlingen die Beute aufgeteilt. Edom wird streng verurteilt, so als ob Obadja gerade Zeuge der gemeinen Taten geworden wäre: Du hättest dich nicht über die Bedrängnis deines Bruders freuen sollen. Du hättest die Flucht seiner Entronnenen nicht behindern und sie nicht dem Feind ausliefern sollen. Jehovas Tag der Abrechnung ist nahe, und du wirst zur Rechenschaft gezogen werden. Geradeso, wie du getan hast, wird man dir tun.
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31. Bibelbuch — Obadja„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
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11, 12. (a) Wie gewannen die, die mit Edom „im Frieden“ waren, schließlich die Oberhand darüber? (b) Wie wurde Edom schrittweise „weggetilgt ... auf unabsehbare Zeit“?
11 Obadja hatte prophezeit, daß gerade die Männer, die „im Bund“ oder „im Frieden“ mit Edom seien, die Oberhand darüber gewinnen würden (Ob. 7). Babylons Frieden mit Edom war nur von kurzer Dauer. Im sechsten Jahrhundert v. u. Z. wurde Edom von babylonischen Streitkräften unter Nabonid eingenommen.b Dennoch hoffte Edom ein Jahrhundert nach dem Einmarsch Nabonids immer noch zuversichtlich darauf, seine frühere Stellung wiederzuerlangen. Darüber heißt es in Maleachi 1:4: „Weil Edom ständig spricht: ‚Wir sind zerschlagen worden, aber wir werden zurückkehren und die verwüsteten Orte aufbauen‘, hat Jehova der Heerscharen dies gesagt: ‚Sie ihrerseits werden bauen; aber ich meinerseits werde niederreißen.‘ “ Trotz der Bemühungen Edoms, wieder emporzukommen, hatten sich bis zum vierten Jahrhundert v. u. Z. die Nabatäer im Lande niedergelassen. Aus dem eigenen Land verdrängt, wohnten die Edomiter nun im südlichen Teil Judäas, der dann Idumäa genannt wurde. Es ist ihnen nie gelungen, das Land Seir zurückzuerobern.
12 Wie Josephus berichtet, wurden die übriggebliebenen Edomiter im zweiten Jahrhundert v. u. Z. von dem jüdischen König Johannes Hyrkanus I. unterjocht. Sie wurden zur Beschneidung gezwungen, erhielten einen jüdischen Statthalter und gingen allmählich im Judentum auf. Nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z. durch die Römer verschwand ihr Name aus der Geschichte.c Es war so, wie Obadja es vorhergesagt hatte: „Du wirst weggetilgt werden müssen auf unabsehbare Zeit. ... Und es wird für das Haus Esau kein Überlebender dasein“ (Ob. 10, 18).
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